Rundreise Tschechien, Polen, Ukraine, Russland, Baltikum

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Jetzt geht es nach Sankt Petersburg, es sind von Weliki Nowgorod nur etwa 200 km. Wir kommen dort also relativ früh an, beziehen unser Hotel nahe der Innenstadt und fahren mit der Strassenbahn zu den Prchtstrassen der Stadt. Hier wimmelt es wieder von Touristen, aber das war ja zu erwarten. Auch die Asiaten sind jetzt wieder sehr zahlreich vertreten. Mit dem Hopp-on - Hopp-off Bus fahren wir eine Stadttour bei gutem warmen Wetter und trffen uns anschließend mit einem (Motorrad-) Freund, der uns die Stadt noch weiter zeigen will. Eigentlich wollten wir alle mit dem Motorrad fahren (er faährt auch GS), aber da er kürzlich einen unverschuldeten Unfall mit seiner Maschine hatte, war diese noch nicht wieder fahrbereit. Ihm war zum Glück nichts ersthaftes passiert. Also gingen wir zu Fuß mit seiner Frau und seinem Enkelkind durch die jetzt beleuchtete Stadt, es war inzwischen dämmerig und dann dunkel geworden. Das ist in russischen Städten besonders beindruckend, da alte Fassaden herausgeputzt und großzügig illuminiert werden. An der Newa gingen wir auch zum Motorradfahrertreffpunkt, wo bei gutem Wetter abends immer was los ist.



Die U-Bahnen in Russland sind übrigens ein Muss! Egal, ob in Moskau oder Sankt Petersburg, aber auch in Kiew (Ukraine) - sie sind beeindruckend, weil sehr tief und herrlich pompös gebaut. Die Züge sind sehr flott, beschleunigen stark und haben eine hohe Frequenz.

Auch hier noch ein paar Bilder vom Handy der Frau:

Das war Tag 1 in Sankt Petersburg, am nächsten Tag besichtigen wir das Zarenschloss und dessen Gärten.

 

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Bei herrichem Wetter schwingen wir uns morgens auf die GS und fahren etwa 30 Min. nach Peterhof, wo das Zarenschloss am Ufer der Ostsee liegt. Es wurde im 2. Weltkrieg von den Deutschen komplett zerstört, die Russen vergruben die Staturen im Garten, um sie vor den Deutschen zu schützen, was auch gelang. Lange nach dem Krieg wurde alles mühseelig wieder aufgebaut. Die Anlage ist fantastisch und alles in einem Topp-Zustand. Eigentlich erwartet man sowas von den Russen gar nicht.....aber wenn sie wollen können sie!



Die bekannten Tragflächenboote aus der Sowjetzeit fahren übrigens nach wie vor von Sankt Petersburg nach Peterhof, um die Touristen dort hinzubringen oder abzuholen.

 

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Für Peterhof sollte man ca. 3-4 Stunden einplanen, man kann aber auch länger bleiben, wenn man möchte. Wir sind dann noch ein paar Highlights in Sankt Petersburg abgefahren, bei denen wir mit dem Bus (Hopp-on - Hopp-off) nur vorbeigefahren sind. Für mich war der Besuch bei der Aurora wichtig.



Unglaublich - der über 100 Jahre alte Kasten ist in einem besseren Zustand als jedes Schiff der Bundesmarine (mutmaße ich mal).

Wir machten noch weitere Bilder in der Stadt und fuhren abends (etwas zu früh - die Russen arbeiteten noch) zum Motorradtreffpunkt. Wir trafen zwar ein paar Motorradfahrer, aber größere Ansammlungen würde es erst später geben teilten die uns mit.

 

[mossoma]

Ich bin live dabei.....

Klasse

Tom

 

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Ha, ha - danke Tom

 

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Eigentlich hatte ich den Text, der jetzt kommt schon gestern abend geschrieben, aber dann ging er durch ein Missgeschick verloren - also jetzt noch mal neu:

Russland ließen wir nun hinter uns und fuhren zum Grenzübergang bei Narwa / Estland. Dort war zum Glück nur wenig los und vor uns waren gerade 2 Enduristen aus Östrreich eingetroffen. Natürlich fingen wir sofort an Benzin zu reden und hatten dafür etwa 1 Stunde Zeit an der Grenze. Die beiden noch ziemlich jungen Fernreisenden hatten schon deutlich mehr Reise-Kilometer auf dem Buckel ihrer beiden Royal Enfield Himalayan, als wir mit unser GS. Es waren so um die 15.000 km und sie waren schon einige Wochen unterwegs und hatten es bis in die Mongolei geschafft. Wir querten dann gemeinsam die Grenze und machten dann sofort einen Einkehrschwung in den Mäcces gleich hinter der Grenze in Narwa. Narwa hat übrigens eine große alte Festung direkt an der Grenze, die imposant aussieht - wir fuhren aber nur dran vorbei. Mit unseren neuen Freunden verabredeten wir uns für den Abend in Tallinn, wo wir ein Wellnesshotel 7-8 km außerhalb der Stadt gebucht hatten. Die Kollegen hatten noch kein Quartier, wollen sich aber in der Innenstadt einquartieren. Per Whatsapp verabredeten wir uns in ein bayrisch angehauchtes Musiklokal, wo es gute Life-Musik und auch Tanzdarbietungen gab. Essen war dort auch gut, aber für gepflegte Unterhaltung war es dort einfach zu laut, so zog es uns noch in die "Olde Hanse", die ich noch von meinem letzten Besuch in Tallinn kannte. Ein "Mittelalterschuppen", wo es ruhig und fast leer war. Dort wurde ein älterer Herr aus Schottland auf uns aufmerksam und sparch uns an, denn er war auch Motorradfahrer und neugierig wegen unserer Zusammenkunft und wegen der Touren die wir gemacht. Für mich war dieser gesellige Herr besonders interessant, da er einem alten Freund aus Iowa, der mal sowas wie ein Ersatzvater für mich war, als ich vor über 20 Jahren längere Zeit in den USA lebte, wie aus dem Gesicht geschnitten aussah. Nicht nur das, er hatte auch die gleiche Stimme und Mimik - man hätte ihn für dessen Bruder halten können.
Nun denn, der Abend wurde durch die Sperrstunde beendet - ich glaube es war 23:00 Uhr. Auf den Strassen in Tallinn liefen zu der Zeit einige Betrunkene herum, es heißt ja auch in den baltischen Staaten würde am meisten Alkohol konsumiert. Tallinn ist übrigens gastronomisch sehr teuer - teurer als Deutschland! Wir verabschiedeten uns von den Österreichern und fuhren in unser Hotel (ich trinke (fast) keinen Alkohol, von daher kann bzw. darf ich immer fahren.
Von Tallinn habe ich fast keine Bilder gemacht, da ich beim letzten Besuch schon viel gemacht hatte, als uns ein ortsansässiger Freund (auch BMW Mototrradfahrer) die Stadt zeigte. Tallinn hat natürlich auch eine schöne Altstadt ist es gibt dort (zu) viele Touristen.

 

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Am Folgetag fuhren wir nach Virtsu und setzten von dort mit der Fähre auf die Insel Muhu über. Die Fahrt dauert gerade mal 30 Minuten und kostet € 8,- für uns und das Motorrad. Am Fähranleger hielt hinter uns ein einheimischer Chopperfahrer und wir kamen gleich ins Gespräch. Ich redete Englisch mit ihm, meine Frau Russisch - er (Ben) sprach beide Sprachen ziemlich gut und er war sehr nett. Wir wollten natürlich von ihm wissen, ob er uns Tipps für die Insel Saaremaa geben kann. Von Muhu fährt man über eine Art Damm (ca. 1000m lang) nach Saaremaa, der größten estnischen Insel. Hauptstadt auf Saaremaa ist Arensburg, hat aber eigentlich den heimischen Namen Kuressaare.
Der gute Ben nannte uns nicht nur Stellen, die wir besuchen sollten, sondern stellte sich gleich als Tourguide zur Verfügung, da er sowieso nur auf Heimatbesuch unterwegs war - also er kam gebürtig von der Insel Saaremaa. Wir tourten 1,5 Stunden mit ihm herum, zunächst zu einem alten Schlossgemäuer, das er kürzlich ausgegraben wurde.



Wir fuhren schöne Strassen, zu einem privaten Militärmuseum, das wir uns aber nicht ansehen wollten (hatte das schon recherchiert und für nicht sehenswert abgehakt). Klasse war dann das Windmühlenmuseum, welches mit viel Liebe und Sammelgeist aufgebaut wurde. Ein wunderschönes Museumsgebüde wurde dafür in die dünnbesiedelte Landschaft gesetzt und darin auch feinste uralte Werkstadtmaschinen ausgestellt. Überhaupt ist mir in Estland aufgefallen, wie ordentlich und liebevoll alles gepflegt wird. Ben sagte, dass wäre der Einfluss aus Deutschland aus alten Tagen.



Es gibt auf Saaremaa oft nur verstreute Ansiedlungen, die mich sehr an kleine Häuser in den USA oder Schweden erinnerten. Viel Holz, bunt angemalt, einige Schuppen drumherum, große Garagen, Büsche, Hecken und alles mit kurz gemähtem Rasen durchsetzt. Sehr einladend wirkte das auf mich.
Ben verabschiedete sich von uns am Museum und wieß uns noch darauf hin, dass wir bis 17:00 an der Festung in Arensburg sein sollten, wenn wir diese noch besichtigen wollten, um 18:00 würde sie schließen.
Nun, wir kamen dann auch gegen 17:00 nach Arensburg rein, da sahen wir schon von weitem den Ben am Strassenrand stehen. Er hatte auf uns gewartet, um uns mitzuteilen, das die Festung heute schon eher zu macht und wir sei erst am nächsten Tag von innen sehen könnten. Dafür gäbe es aber am heutigen Abend ein Fest in Arensburg, bei dem die Hauptstrassen mit langen Tischreihen versehen werden und die Anwohner sich dort mit mitgebrachtem Essen und Trinken den Abend vergnügen werden. Das haben wir uns dann auch angeschaut (nachdem wir unser uriges Quartier in Suure Rootsi - etwa 6km weiter bezogen hatten). Die Tischreihen (Bierzeltgarnituren) wurden locker 1 km lang und voll besetzt, dazu gabe es traditionelle Lifemusik und Tanzdarbietungen - die Leute hatten definitiv Spass. Habe keine Bilder vom späten abend, wo es voll war - evtl. später vom Handy der Frau ;-)



Unsere Unterkunft war quasi am Ende der Welt - die letzten 500m nur Schotterweg und dann ein Zimmer in einem umgebauten Schafstall (vermute ich). Sehr liebevoll und aufwändig umgebaut und ausgestattet mit einem Frühstücksraum mit Bücherei, offenem Kamin und TV, sowie einer Sammelküche. Wir haben uns dort sauwohl gefühlt und die Vermieter haben nur für uns beide (sonst waren keine Gäste da) am nächsten morgen ein Frühstück aufgetischt - das war der Hammer (Foto).



Die Esten haben mich begeistert! Am nächsten Tag sollte es uns aber nach Lettland führen - nach Riga.

 

[lomax]

Ich habe nicht von allen im Text erwähnten Gegebenheiten Bilder zur Hand, weil ich auch viel Film (während der Fahrt) gemacht habe. Manche Bilder schlummern aber möglicherweise auch noch auf dem Handy meiner Frau- dann füge ich vielleicht später noch ein paar Bilder ein.

Jörg

 

[apfelrudi]

leider sieht man in Deinem Beitrag 27 die Bilder nicht...

 

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Habe ich auch gerade festgestellt

Sie waren eine Zeit lang definitiv zu sehen und anzuklicken/zu öffnen. Vielleicht sind es einfach zu viele? Danke fürs Zählen, Rudi

Hiiiiiilfe! Admin!!!!!!!

 

[lomax]

So, habe alles neu hochgeladen und eingebettet - hoffe, es bleibt so

 

[*Topas*]

bestimmt