Südafrika/Namibia-Experience mit SA Moose / August 2018

Diskutiere Südafrika/Namibia-Experience mit SA Moose / August 2018 im Touren- & Reiseberichte Forum im Bereich Unterwegs; So Leute, es geht weiter... Vielen Dank erstmal für Eure Rückmeldungen ;) Habe mir den ganzen Nachmittag für die Fortsetzung freigenommen :)
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Tag 8 / Windhoek -> Swakopmund

TagSamstag, 11.08.2018
Entfernung358 km
Reisezeit5h mit Pausen
Pässekeiner
Wetter5 - 32°, sonnig

Morgens ist es kühl, von den angekündigten -2° jedoch keine Spur. Bei der ersten Zigarette finden wir eine bekannte R1150GSA im Hof. Unser Tourguide hat es also doch geschafft. Wir wissen zwar noch nicht wie und wann, aber er ist da und liegt hoffentlich in seinem Bett und schläft.

Wir treffen unseren Guide später beim Frühstück. Er ist nachts um 01:00 angekommen. Er war durch die Grenze durch, schon fast in Grünau, als er merkte, dass sein Tankrucksack weg ist, mit Pass und etlichen Unterlagen. 120km zurück zur Grenze und suchen und wieder Richtung Grünau. Aber der Tankrucksack blieb verschwunden.

Wir frühstücken gemütlich, während unser Guide zur Polizei fährt, eine Verlustanzeige macht, dann neue Passbilder anfertigen lässt und sich darauf vorbereitet einen Behelfspass zu bekommen. In Namibia treten keine Notfälle auf, daher ist die Botschaft am Wochenende geschlossen. Das Backoffice (Rainers Frau) wird sich aus der Ferne kümmern. Unabhängig davon soll es heute nach Swakopmund gehen, wo wir 3 Nächte bleiben werden.

Um 11:00 geht es erst ein Mal tanken, wir sind alle praktisch leer, von der Tanke runter, um schräg gegenüber Ersatz H7-Lampen im Zubehörhandel zu kaufen (weder in Südafrika noch in Nambia wird Kfz-Zubehör wie Lampen oder Sicherungen an Tankstellen verkauft). Ich fahre als erste von der Tanke in die Nebenstraße; und gucke aus Gewohnheit in die falsche Richtung, das wäre es beinahe gewesen. Zum Glück hat der Autofahrer aufgepasst und eine Vollbremsung hingelegt.

Nach dem Schreck geht es dann Richtung Swakopmund, aussen herum auf Asphalt. Die Schotterstrecke ist zwar kürzer, dauert aber länger. Jedenfalls laut unserem Guide. Warum sollen wir ihn bezahlen, wenn wir dann nicht auf ihn hören? Streckentechnisch ist die Fahrt eher langweilig, landschaftlich hingegen interessant. Savanne, Halbwüste, Wüste, in Küstennähe kommt noch ein kräftiger Wind hinzu.
Wir halten in Sichtweite der Spitzkoppe für ein paar Fotos. Ich erinnere mich während der Fahrt an einige Namen von Ortschaften aus meiner Kindheit. Verwande von mir hatten in der Nähe von Omaruru eine Farm.

Aus der Ferne ein diesiger Blick auf die Spitzkoppe:

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Kurz vor 16:00 erreichen wir Swakopmund

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Wir beziehen unsere Zimmer in unserer Unterkunft mit Tiefgarage, in der Nähe zur Strandpromenade, Blick aufs Meer und fußläufig ereichbar, das Zentrum. Die Ausstattung der Zimmer ist modern und neu, das Personal freundlich und hilfsbereit.

Blick vom Balkon

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Den Rest des Abends verbringen wir nach unserem Abendessen in der Hotelbar und machen Pläne. Der einzige Ort in Namibia, an dem unser Guide neue Papiere bekommen kann, ist die deutsche Botschaft in Windhoek und das erst am Montag.
 
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Tag 9 / Besichtigung Cape Cross und Seebärenkolonie

Tag
Sontag, 12.08.2018
Entfernung
255 km
Reisezeit
5,5h, mit Pausen
Pässe
keiner
Wetter
12 - 16°, wolkig, abends sonnig

Der Tag beginnt um 06:30 mit einem Spatz, der seine Kollegen aus dem Bett pfeifft. Genau vor unserem Fenster veranstalt er ein lautes Konzert. Es dämmert und ich murmel wohl irgendetwas von "Hals rumdrehen". Es ist relativ warm, dafür sieht der Himmel über dem Meer nicht besonders freundlich aus.

Um 11:30 geht es Richtung Kreuzkap (Cape Cross) auf einer Salzpiste, die C34. Durch den Morgennebel sieht sie etwas schmierig aus, das ist sie aber nicht. Es liegt erstaunluch wenig loses Zeug auf der Straße.

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Die Strecke führt noch an einem Sperrgebiet vorbei, in dem scheinbar Salz abgebaut wird. Am Straßenrand immer wieder Holzplatten, Tische und ähnliche Flächen auf denen Salzkristalle zum Verkauf angeboten werden, ohne das jemand dabei steht.

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Wir biegen auf die Nebenstrecke zum Kreuzkap ab. Hier rennen zwischen den fahrenden Motorrädern einige Schakale durch. Offenkundig passieren die Schakale häufig den fahrenden Verkehr, sie varieren ihre Geschwindigkeit, um genau zwischen zwei Fahrzeugen durch zu huschen.

Das Kreuzkap besteht aus zwei Kreuzen, einigen Gedenksteinen und einer fürchterliche stinkenden Seebären-Kolonie. Trotz leichtem Wind hängt ein Geruch in der Luft, der einem den Atem verschlägt. Das Kreuzkap liegt im Dorob-National-Park und beherbergt das "Cape Cross Seal Reserve", dieses kostet Eintritt, 90NAD pro Nase. Nach einem Rundgang wird unserem Guide schlecht, obwohl er nicht das erste Mal dort ist. Wir gehen davon aus, der Stress mit Workpermit und verlorenem Pass ist ihm auf den Magen geschlagen, die Seebären haben den Rest besorgt.

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Wir fahren dann noch auf einen Kaffee in die "Cape Cross Lodge", wo wir einen Schakal beobachten können, der hinter der Gäste-Terrasse herumstreunt.

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Danach machen wir uns auf dem Rückweg. C-Treibers Kommentar als ich bei einer Pause Flüssigkeiten loswerden wollte: Dann geh doch hintern Busch...

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Um 17:00 sind wir wieder im Hotel und erfahren von der Rezeption, dass die Buchung für die morgige Tour zur Mondlandschaft und den Welwitschias steht. Die Führung ist in englisch, was kein Problem darstellt. Das Backoffice von Rainer war fleißig und daher wird unser Guide morgen nach Windhoek aufbrechen und seinen Ersatzpass abholen. Für den Fall das es am Montag mit dem Pass nicht klappt, übernehmen wir Werkzeug und Reifenflickzeug, wir haben Dienstag ein paar hundert Kilometer Schotter vor uns und wir kommen dort nur über Schotterpisten hin. Wir würden dann später wieder zusammen treffen.

Abends essen wir in "Kücki´s Pub", was sehr zu empfehlen ist. Unser Guide verabschiedet sich sehr früh am Abend, da er um 04:00h morgens aufbrechen und zurück nach Windhoek fahren wird.
 
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Tag 10 / Besichtigung Mondlandschaft und Welwitschia

TagMontag, 13.08.2018
Entfernung0 km per Motorrad
Reisezeit0
Pässekeiner
Wetter12 - 18°C, Nebel, später sonnig

Wie gestern beginnt der Tag um 06:30 mit einem Spatz, der sein lautes Konzert vor unserem Fenster veranstaltet. Erster Blick raus - Nebel. Zweiter Blick runter in die Tiefgarage - die R1150GS ist weg. Unser Tourguide ist also Richtung Windhoek unterwegs.

Um 08:00 will uns der Fahrer für unsere gebuchte Tour abholen, also ist Frühstück im Schnelldurchlauf angesagt. Pünktlich um 08:00 ist unser Fahrer da. Er heißt Jay und fragt ob die Führung in Englisch okay wäre, da sein deutsch schlecht wäre. Wir steigen in den vierradgetriebene VW-Bus und bevor wir Swakopmund verlassen haben, wissen wir, dass er Amerikaner (schwer zu überhören) ist und vor 17 Jahren wegen seiner Frau hier hängen geblieben ist und er ist ein Surfer.

Ausserhalb von Swakopmund ist der Nebel dicht. Jay findet das gut. Wir sind wenig überzeugt. Später wird Rainer uns berichten, dass die Fahrt nach Windhoek nicht ganz ungefährlich war, da der Nebel morgens sehr dicht war.

Irgendwann fahren wir seitlich von der Straße ab und schon nach ein paar hundert Metern sind wir froh, nicht selbst mit den Motorrädern gefahren zu sein. Das wäre mit unseren Reiseenduros nichts geworden und mit unserem Können noch weiniger. Von der B2 geht es auf die D1901 und wir lernen eine spannende Variante der Zuwegung kennen. Der offizielle Zuweg in den Namib Naukluft Park führt über mehrere Privatgrundstücke. Also aussteigen, Viehgatter auf, einsteigen, durchfahren, aussteigen, Viehgatter wieder zu, einsteigen, weiterfahren.

Wir halten irgendwo in der Wüste (die Straße haben wir längst verlassen) im Nebel an einer Pflanze, die aussieht wie ein grüner Drahtverhau. Jay erklärt die Bedeutung des Nebels und des Nara-Strauchs für das Ökosystem, ebenso welche Rolle die Drucksysteme über dem Atlantik und der Benguelastrom haben. Der Nara-Strauch ist eine Melone, die Feuchtigkeit aus dem Nebel filtert und in ihren Früchten einlagert, die praktisch von allen Tieren der Wüste gefressen werden. Für den Menschen enthät die Frucht zu viele Bitterstoffe.

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Langsam lichtet sich der Nebel und es geht weiter zur Mondlandschaft. Jay zeigt uns Steine, die aufgrund ihres Eisengehaltes wie Glocken klingen, wenn man dagegen schlägt. Danach ist der Kampferstrauch dran, dessen Öl auch oberhalb von 20°C füssig bleiben und von den Himba als Zusatz in ihr rotes Ganzkörper-Makeup gemischt wird.

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Dann kommen wir zum Highlight unserer Tour, Welwitschias, hier sind es einige jüngere Pflanzen, geschätzte 600 Jahre alt. Einige sind von Käfern besiedelt, deren Jungvolk rot ist, während die adulten Tiere durchsichtig erscheinen und auf dem Untergrund kaum auszumachen sind.

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Durch das trockene Flussbett des Swakop geht es zurück nach Swakopmund; vorbei an Uranmine, die der Umwelt Unmengen Grundwasser entzieht.

Jay liefert uns ab. Es war schön und lehrreich. Diesen örtlichen Guide kann man nur empfehlen.

Unser anderer Guide, der eigentlich schon wieder da sein wollte, ist wohl noch unterwegs, also entschließen wir uns, ein wenig durch die Stadt zu bummeln, und zum Leuchturm und dann zur Strandpromenade zu laufen. Als erstes stocken wir unsere Biltong-Vorräte auf und schauen uns nach Kleinkram und T-Shirts um, trinken einen Kaffee und finden "gut & günstig"-Produkte (Hausmarke von Edeka) in einem lokalen Markt wieder. C-Treiber wird von einem Australier auf den Furka-Pass-Aufnäher auf seiner Jeansweste angesprochen, der begeistert erzählt, er wäre die Furka bereits mit dem Fahrrad gefahren. Man kommt hier schnell mit den Leuten ins Gespräch und wir merken, dass fast jeder hier deutsch versteht.

Typischer Baustil in Swakopmund

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Schild vor der Ausfahrt einer Autowerkstatt

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Der Leuchtturm

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Von Jay haben wir einen Tipp für ein Lokal bekommen, wir wollen uns gerade auf den Weg machen, als unser Tourguide eintrifft. Er hat seinen Behelfspass bekommen. Wenn auch mit Hindernissen und Wartezeit. Wir brechen dann gemeinsam in den "Western Saloon" auf, der lustigerweise einem Deutschen gehört.

Hier gibt es 8.114km von Frankfurt entfernt Zebra

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Danach noch auf einen Absacker in die Hotelbar, morgen haben wir gut 300km Schotter vor uns.
 
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Tag 11 / Swakopmund -> Wine-Farm südlich des Naukluft Mountain Zebra Park

TagDienstag, 14.08.2018
Entfernung359 km
Reisezeit13,75h
Pässe1, Kuiseb-Pass(905m)
Wetter10 - 29°, Nebel, später sonnig


Auch heute beginnt der Tag mit Nebel. Wir frühstücken und sind um 09:15h auf der Strecke. Es geht gen Süden nach Walvis-Bay. Es geht auf die C14, nach einem kurzen Asphaltstück auf die Schotterpiste. Bei Schotter wird es dann bleiben, bis zum Ziel.

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Die Landschaft ist großartig, allerdings herrscht für Namibia ziemlicher Verkehr mit entsprechenden Staubfahnen. Zudem führt die Geschwindigkeit von 80-100km/h dazu, dass sich die Abstände wegen des Staubes zwischen uns vergrößern. Rechts und links liegen knöchel- bis kniehohe Aufschiebungen von losem Material, die eine deutliche Abgrenzung zu der topfebenen Umgebung bilden.

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Unser Guide fährt ab und zu voraus um Bilder zu machen und um die Strecke zu überprüfen. Wir kommen gut voran, wir sind knapp 20km vor dem Kuiseb-Pass, als das Waschbrett dauerhaft wird und in der Mitte heftiger, als am Rand. Wir weichen nach links zum Rand der Piste aus. Dies war ein fataler Fehler. Der Untergrund wird tief, trotz Stehens komme ich ins Schlingern, ein Mal links, ein Mal rechts, das letzte Mal links und ich überschlage mich mit der F700GS bei ca. 80 bis 90 km/h. Ob meines Sturzes und meiner Schreie über Funk nagelt C-Treiber die Bremsen zu und legt sich ebenfalls auf die Seite.

Nachdem die Staubwolke sich verzogen hat, versuche ich wieder auf die Beine zu kommen und mir den entstandenen Schaden anzuschauen. Der rechte Koffer ist weg, das Motorrad liegt quer in der Spur. Ich habe die Scheibe der Maschine mit voller Wucht ins Kreuz bekommen und damit war auch die Scheibe hin. Helm aus, Jacke aus, T-Shirt hoch... C-Treiber tastet jede Rippe nach Verletzungen ab, da ich kaum noch Luft bekomme. Rippen waren OK, also alles wieder anziehen. C-Treiber sammelt Koffer, Plastikteile und Scheibe ein. Motorrad alleine aufrichten ist ob des losen Untergrundes nicht möglich, ich kann nicht helfen.

Ein entgegenkommendes Fahrzeug hält und wir richten die F700GS mit Hilfe wieder auf. Erst jetzt wird auch die liegende F800GS mit gemeinsamer Hilfe wieder auf die Räder gestellt. Auch hier ist ein Koffer aus der Halterung gesprungen.

Bei der F700GS lässt sich der Koffer nicht mehr einhängen, der Träger ist verzogen, die Kralle verbogen und der Deckel verschoben. Mittels Rockstraps kann der Koffer wieder befestigt werden und wird (oh Wunder) den Rest des Urlaubes halten. Ich habe sodann versucht unseren Tourguide, der wie verabredet vorausgefahren war, zu erreichen.
Irgendwann bemerkt unser Guide die erfolglosen Kontaktversuche und dreht. Kurz vor unserem Standort hält er ein ihm entgegenkommendes Fahrzeug an und fragt nach 2 Motorradfahrern. Die Auskunft: Nee, da ist alles in Ordnung, die stehen am Straßenrand. Naja, stimmt nicht so ganz, das ist nur der Eindruck eines vorbeifahrenden... Als Rainer zu uns stößt, sieht er schon an unseren Gesichtern, dass hier nicht wirklich alles in Ordnung ist.

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Ich konnte nicht alleine aufs Motorrad aufsteigen, also hieften mich Rainer und C-Treiber auf die F700GS. Sitzend war für mich OK, aber Maschine von Seitenständer aufrichten ging nicht.. Okay, die Maschine sprang auch an, aber als es los geht, wußte ich, dass jede Bodenwelle jeder Stein mir höllische Schmerzen bereiten wird. An stehend fahren war nichtmal zu denken. Wir befanden uns im Nirgendwo und eine Alternative hatten wir nicht.

Im Kuiseb-Canyon, kurz vor dem Pass, fahren kommen wir an eine Unfallstelle, ein Offroad-Pickup hat sich überschlagen. Ernstlich verletzt ist zum Glück niemand, drei andere Fahrzeuge stehen bereits herum und leisten Hilfe. Nach kurzem Halt fahren wir weiter.

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Es geht deutlich langsamer nach Solitaire, das wir gegen 16:30 erreichen. Inzwischen ist es nicht ab und zu Waschbrett, sondern ab und zu kein Waschrett. In Solitaire (bestehend aus 5 Häusern und einer Tankstelle) tanken wir und machen Pause.

Richtung Bullsport ist die C14 wieder besser. Ich fahre vor um das Tempo vorzugeben. Ich fühlte mich trotz der Schmerzen wieder etwas sicherer und wir konnten mit ca. 70 bis 80 Sachen weiterfahren. Leider war diese Geschwindigkeit zum Erkennen eines Sandfeldes hinter einer Rechtskurve nun doch zu schnell - Aufstehen ging nicht, also Gas und durch. Ich steige an diesem Tag ein weiteres Mal unfreiwillig vom Motorrad.

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Mein Ego hatte heute richtig gelitten und mein Vertrauen in die Maschine und die Strecke war gleich 0. Nach einigem Geschimpfe meinerseits und einer Zigarette ging es weiter. Wir kamen nur langsam voran und wir wußten, wir werden erst im Dunkeln ankommen. Kurz hinter Bullsport geht es auf die D584. Wenn es dunkel wird in Namibia, wird es pechschwarze Nacht. Die D584 entpuppt sich als extremes Waschbrett. Mein Tempo sinkt auf unter 20km/h, vor allem wegen der Schmerzen und meiner eingeschränkten Bewegungsfähigkeit. Alle 3-5km eine kleine Pause. Endlich kommt das Schild zur Farm. Angeblich noch 7km, es sind dann doch gut 10km.

Wir kommen kurz nach 23:00 an, alles dunkel, die Rezeption unbesetzt. Das Backoffice von Intibane Bike Tours hatte unsere Ankunft extra noch mal bestätigt, da es sich um einen Erstbesuch handelt. Wir suchen das weitläufige Gelände ab. Alles verschlossen, nur eine Bar ist offen, allerdings sind die Kühlschränke verriegelt. Es findet sich ein unverschlossenes Zimmer, 2 Betten, Bad und Dusche. Wir finden in dem ungemachten Zimmer ein paar Decken und frische Handtücher.

Raum Nummer 6... Wir besetzen einfach das Zimmer, es ist inzwischen nach Mitternacht, die letzte Mahlzeit ist mehr als 16 Stunden her. Unser Guide eröffnet uns, dass wir am nächsten morgens um 06:30h zur Sossus Vlei abgeholt werden. Es wird also auch kein Frühstück geben. Wir teilen uns auf, ein Bett für den Guide, ein Bett für die Treibers, jeder geht kurz duschen. Wir haben zum Glück Schmerztabletten eingepackt und gehen hungrig und ohne Stiefelbier schlafen.

AWA (Africa Wins Again)!

PS: Bilder größtenteils von Rainer bereitgestellt - danke :cool:
 
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Tag 12 / Besichtigung Sossusvlei

TagMittwoch, 15.08.2018
Entfernung0
Reisezeit0
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Wetter9 - 32°, sonnig

Nach weniger als 5 Stunden ist die Nacht um 05:30 rum. Ich bin froh heute nicht aufs Motorrad steigen zu müssen. Wir räumen früh morgens das Zimmer und können unser Hab und Gut im Farmbüro lassen. Wir erfahren, dass man unsere Reservierung am Vorabend gegen 20.00h mit "no-show" im Reservierungsbuch vermerkt hat.

Trotz Schmerzen möchte ich mir die Sossusvlei nicht entgehen lassen und so verlassen wir fast pünktlich mit unserem Guide, welcher durch Rainer organisiert wurde, für diesen Tag die Farm.

Es geht etwas später los und da der Fahrer noch andere Gäste einsammeln muss, gibt er Gas. Schotterpisten mit Waschbrett machen auch im Auto bei 140 nicht wirklich Spaß, vor allem mir nicht. Nachdem wir die weiteren Gäste eingesammelt haben, muss der Fahrer noch in Solitaire tanken und so kommen wir je zu einem Kaffee und einem belegten Brötchen - die erste Mahlzeit nach gut 24 Stunden.

Unser Fahrer ist weiterhin sehr zügig unterwegs. Als wir den Auflauf an dem Einlass bei Sesriem sehen, wird uns klar, warum. Neben den offiziellen Tourguides sind auch eine Menge Privatfahrzeuge unterwegs, es wird also voll werden.

Düne "42"

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Wir kriegen einen Abriß über die Dünen, deren Geschichte und Bedeutung. Statt der zahlreich vorhandenen Spring- und Gemsböke sehen wir ein einzelnes Gnu, das leider viel zu weit entfernt ist, für scharfe Fotos. Die asphaltierte Strecke endet und die letzten Kilometer geht es durch Sand. Ohne 4-Rad-Antrieb geht hier nichts mehr.

In der Nähe von Big Daddy halten wir und gehen zu Fuß weiter.

Big Daddy:

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Wir laufen durch die Sossus Vlei zur Grenzdüne der Dead Vlei.

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Unser Rainer läuft noch in die Dead Vlei runter und hat dort eine Begegung der unangenehmen Art.
In der Dead Vlei stehen abgestorbene Camelthorn-Bäume, die ob des Klimas nicht verwittern. Die Baumleichen sind ca. 500 Jahre alt. Überall stehen Schilder, dass man die Bäume nicht anfassen oder darauf rumklettern soll. Eigentlich verständlich, denn durch dieses fragile Ökosystem werden jeden Tag tausende Menschen geschleust.
Unser Guide trifft auf ein paar Touris, die offenkundig die Kulturtechnik des Lesens nicht beherrschen, begleitet von ein paar einheimischen Führern. Angesprochen ob die Leute auf den Bäumen ihre Kunden wären, wird das bejaht. Die Aufforderung, ihre Kunden von den Bäumen zu holen, macht die Führer aggressiv und es fehlt nicht viel, dass sie Rainer gegenüber handgreiflich werden. Unser Guide macht ein Foto von den beiden und verzieht sich. Später ist bei der Parkleitung die Aufregung groß, leider reicht die Qualität des Fotos nicht, anhand der aufgesticken Embleme die Gesellschaft zu identifizieren, für die die beiden arbeiten.

Eine Bitte an die Leser: Wer dort hin kommt, haltet Euch bitte an die Regeln, die Bäume weder zu berühren, noch zu besteigen, noch etwas abzubrechen. Millionen die nach Euch kommen, werden es danken.
Leider werden wir auf unserer Reise an anderer Stelle erleben, welchen irreparablen Schaden geistloser Vandalismus hinterläßt.


Wir sitzen zusammen und warten auf zwei, die unbedingt Big Daddy besteigen mussten. Als wir alle wieder zusammen sind, geht es unter eine Akazie und es gibt Lunch für alle. Danach geht es vorbei an Big Mama zum Sesriem-Canyon.

Big Mama:
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Wieder zurück am Eingang:

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Sesriem ist die Verballhornung von "Sechs Riemen", das war die Anzahl der Gürtel die verbunden werden mussten, um an einer bestimmten Stelle per Eimer Wasser aus dem Canyon zu holen - keine Ahnung wie lang sechs Riemen sind. Inzwischen ist der Canyon deutlich tiefer, da er sich durch eine Kies-Sand-Schicht gräbt.

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Die anderen Gäste werden wieder abgesetzt und wir kommen mit einigen davon ins Gespräch. Wir erzählen, dass wir mit dem Motorrad unterwegs sind. Einer der Gäste erzählt, er wäre gestern von einem Typen auf dem Motorrad angehalten worden, der ihn nach 2 Motorradfahrern gefragt hätte, die seien nur irgendwo rumgestanden. Er ist etwas erstaunt, das wir die zwei Gesuchten waren und nicht einfach nur in der Gegend rumstanden. Zufälle! This is Africa!

Zurück bei der Farm müssen wir für die nächste Nacht in das "tented camp" umziehen. Das war im Vorhinein so geplant und wir waren erstaunt, welchen Comfort ein solches Zelt bietet. In der Regel hat man dort elektrischen Strom, Toiletten und Duschen in der Näe, sowie richtige Betten im Zelt, Frühstück gibt es auch. Also irgendetwas zwischen B&B und Camping. Nach vielen wortreichen Entschuldigungen über die vergeigte 1. Übernachtung werden wir ins Camp gefahren, zwar wird dauernd irgendwas von einer Powerstation gefaselt, es ist aber nicht so ganz klar, was das ist und erklärt wird es vorsichtshalber auch nicht. Zeug ins Zelt und per Chauffeur zurück zu den Futtertrögen.

Um 21:00 machen wir uns bei Dunkelheit auf den Rückweg zu unseren Zelten. Dort angekommen, geht in keinem Zelt Licht. Es gibt nur ein Sammelsurium an Kabeln. Geräte laden? Fehlanzeige. Wir sind kaputt und vertagen die Lösung der Aufladung unserer Elektronik auf morgen.

C-Treiber muss mitten in der Nacht auf die Toilette. Dabei fällt ihm auf einem freien Platz ein Kreis von Solarzellen auf. Unter jeder Solarzelle steht etwas. Also eines der Geräte abgestöpselt und mitgenommen. Siehe da, im Schein der Taschenlampe entpuppt sich der Kasten als eine Art Power-Pak. 2 USB-Anschlüße und vier Buchsen, in die die Stecker des Kabelsalates passen. Eingesteckt, eingeschaltet, nichts. Kein Licht. Zurück zu dem Platz, nächste Kiste gegriffen, alles wiederholt, siehe da, es wurde Licht, an der Powerstation leuchte eine LED. Zurück zum Platz, nächste getestet und zu unserem Tourguide vor das Zelt gebracht.

Naja, wer jetzt meint, er könnte Licht haben und seine Powerbank laden, Pech gehabt, schließt man die 20.000er Powerbank an, geht das Licht aus. Schließt man zwei Kommunikationsgeräte an, geht das Licht aus...

This is Africa! :cool:
 
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To be continued...

Der Bericht geht bald weiter :)
 
elch

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Hallo Nina,

toll geschrieben, tolles Abenteuer. Seit dem Sandfeld hinter der Kurve leide ich mit Dir. Außerdem sauge ich jeden Buchstaben aus Deinem Bericht zur Info für unsere Tour Kilimandscharo - Kapstadt im Dezember 2019. Ich bin gespannt wie es bei Euch weitergeht...
 
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Danke auch von mir. Wie praktisch bei jeder Tour kommen Sachen vor, die doch nicht geplant werden koennen. Ich kann eigentlich nur den hut abnehmen, wie Nina die folgenden drei Wochen gemeistert hat. Der Unfall war schlichtweg S cheisse. Was sie geleistet hat, wuerden einige Maenner kaum mitmachen. Ich war auf der Kippe, alles abzublasen, grundsaetzlich geht mir Sicherheit vor. Die Entscheidung ist meine, ich muss grundsaetzlich potentielle Konsequenzen in Betracht ziehen. Die geplante Route wurde satt umgestellt, praktisch taeglich und es ging darum, es fuer Nina so angenehm wie moeglich zu machen. Einige Strecken nahm ich komplett heraus, die beiden muessen noch mal wiederkommen, es gibt noch so viel nachzuholen. Na, mal sehen, wie es weitergeht....

PS an elch: falls ihr Fragen habt fuer 2019, kurze PN. Bin Nairobi/Kapstadt gefahren......
 
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Tag 13 / Weinfarm -> Helmeringhausen

Tag16.08.2018
Entfernung240km
Reisezeit6,75h mit Pausen
Pässekeine
Wetter9 - 29°, sonnig

Morgens wandern wir den kurzen Weg vom tented Camp zum Frühstücksraum der Farm und ich nutze erstmal die Gelegenheit meinen schmerzenden Rücken am Kaminfeuer zu wärmen.

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Beim Frühstücken erleben wir wieder, was es bedeutet, in Afrika zu sein. In Namibia ist das Rauchen nur mit Abstand von 2m zu Gebäuden erlaubt - gesetzlich. Wir lassen während des Frühstückes alles am Tisch liegen (Zigaretten, Mobil-Telefone, Navi) und halbvolle Kaffeetassen stehen und gehen eine rauchen. Als wir wiederkommen ist der Tisch abgeräumt, nur unser Zeug liegt noch. Darauf angesprochen, bekommen wir als Antwort: "Wer aufsteht, ist fertig mit Frühstück" und nein, Kaffee können wir auch nicht mehr haben, es gibt keine Tassen mehr :confused:

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Um 11:15h sind wir unterwegs. Rainer hat für unsere weitere Reise einige Routen wegen meines Handicaps umgestellt, aber hier gibt es nur einen Weg zur nächsten Unterkunft: 240km Gravelroad. Ich werde immernoch nicht im Stehen fahren können und wir rechnen mit häufigen Pausen.

Die Fahrt heute beginnt, wie sie vor 2 Tagen endete, extremes Waschbrett, Schlaglöcher und loser Untergrund. Kurz darauf, nach einem Hügel wird die Strecke deutlich besser und wir können das Tempo erhöhen. Wir haben die Reihenfolge geändert. C-Treiber fährt voran, ich folge ihm und seinen Infos über den Zustand der Strecke. Rainer fährt als letzter und muss heute Staub schlucken :cool:

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Interessant sind die Wasserlöcher mitten auf der Straße;, die die komplette Fahrbahnbreite einnehmen, bzw. auch die bereits ausgetrockneten Wasserlöcher, mit den, im ausgetrockneten Schlamm betonharten gewordenen, Spuren, z.T. 20cm tief.

Ich weiß, Füße hoch und mit Tempo durch... ich habe lieber die "Mädchenmethode" auf diesem Stück einer namibischen Hauptstrasse gewählt :cool:

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Ohne ihn bitten zu müssen, hat Rainer mir die Maschine um das Wasserloch herumgefahren. Somit konnte ich mir das Ganze zu Fuß betrachten. Dank an Rainer für seine Fürsorge :o

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Die Strecke und auch die Landschaft wechselt ständig. Und auch die Strasse wird wieder besser...

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In Maltahöhe gelingt es unserem Guide eine wärmende Salbe aufzutreiben, mit der wir meinen Rücken einreiben können.

Um 18:00 erreichen wir Helmeringhausen, es besteht aus 8 Häusern, einer Tankstelle, einem Shop, einer Post und dem Hotel. Die Besonderheit ist, dass es sich sich nicht um einen Ort, sondern um eine Farm handelt, die am Kreuzungspukt der C14 und C13 liegt. Das bedeutet, dass die gesamte Ansiedlung im Privatbesitz ist. Immerhin, wir bekommen im Hotel unser erstes Stiefelbier in diesem Urlaub.

Wir essen im hoteleigenen Restaurant und planen mit Rainer die Route für den nächsten Tag um.
 
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Tag 14 / Helmeringhausen -> Lüderitz

Tag17.08.2018
Entfernung335km
Reisezeit5,75h mit Pausen
Pässekeine
Wetter5 - 29°, sonnig und windig

Wir erleben auf unserer Reise immer wieder, wie nett man in einigen Unterkünften empfangen wird. Hier die Türschilder der Zimmer von Rainer und uns: :)

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Wir frühstücken in Ruhe und fangen danach an unsere Habseligheiten wieder auf die Motorräder zu verteilen. Um 09:40 sind wir gerade dabei, die letzten Sachen zu packen. Da klopft es an der Zimmertür. Draussen steht ein Mädchen, so um die 16. O-Ton in Deutsch: "Mich schickt die Chefin. Ich soll fragen, ob Sie nicht endlich mal auschecken?"

Wenn es bis 09:00 Frühstück gibt, sollte man den Gästen schon ein wenig Zeit lassen, sich die Zähne zu putzen, ihr Zeug zu packen und den nicht unerheblichen Fußmarsch zum Parkplatz zu bewätigen. Aber egal, jetzt lassen wir uns natürlich Zeit das Zimmer zu räumen. Immerhin ist meine Bewegungsfähigkeit eingeschränkt und bei knapp 350km Tagesstrecke kommt es uns auf eine Viertelstunde mehr oder weniger nicht an.

Um 10:15 bekommt die Chefin den Schlüssel von mir mit den Worten "Wir wollen jetzt ENDLICH auschecken."

Um 10:30 sind wir auf der C14 im Schotter Richtung Bethanie unterwegs. Ich werde weiterhin im Sitzen fahren, aber wir kommen heute wieder ein Stück besser durch. Der Wechsel der Landschaften ist eindrucksvoll. Man kommt um die Ecke und hat anderen Untergrund, andere Vegetation, ein anderes Landschaftsbild.

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Unser Guide hat da was gefunden...

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...und weiß natürlich auch, wo es hingehört...

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Ein typischer Rastplatz entlang der namibischen Strassen:

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Nach 80km Gravelroad erreichen wir wieder Asphalt und legen eine Zigarettenpause ein. Wir bekommen an unserem Haltepunkt mit, wie 12 Personen (3 Erwachsene, 3 Jugendliche und 6 Kinder) in einen normalen Kombi steigen. Der Vorgang geht so schnell und unter so viel Gelächter ab, dass wir den Verdacht haben, dass das nicht das erste Mal war. Die 12 fahren zügig mit sehr wenig Bodenfreiheit unterm Auto weiter.

Es geht Richtung Aus, wo wir nochmal tanken. Auf uns warten 120km Wüste ohne Siedlung oder auch nur ein Haus. Und es geht abwärts, von gut 1400m auf nahezu 0m Höhe.

Wandmalerei an Tankstelle in Aus:

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Wir werden durch das Wildpferde-Gebiet fahren. Rund 20km westlich von Aus liegt die Ebene Garub und dort gibt es eine Tränke. Die Pferde sind die Nachfahren von freigelassenen Kavalerie-Pferden aus dem 1. Weltkrieg, die sich regelmäßig zu der Tränke begeben. Garub ist Wüste in der wenig Gras wächst. Je nach Regenmenge und Grasangebot, schwankt die Zahl der Pferde zwischen 100 und 200. Die Pferde haben ein ungewöhnliches Verhalten entwickelt, es gibt keine Futter-Konkurrenz zwischen ihnen.

Garub ist von blühendem Gras bedeckt und hat einen silbrigen Schimmer, auch wenn die einzelnen Büschel relativ weit auseinanderstehen. Wir sehen keine Pferde oder andere Tiere. Wir haben wieder die ursprüngliche Reihenfolge eingenommen: Guide, ich und C-Treiber als Lumpensammler.

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20-30km vor Lüderitz wird es zunehmend windig und der starke Seitenwind von links treibt Sandfahnen über die Straße.
Um 16:15 kommen wir in unserer Unterkunft an. Da diese rundherum von Mauern umgeben ist, ist der Wind hier halbwegs erträglich.
Wir gehen in die hoteleigene Bar, die mit Bildern der Wildpferde tapeziert ist.

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...und finden noch ein weiteres "Sammlerstück"

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Auf Nachfrage erfahren wir, dass die Bar um 20:00h zu macht. Wenn jemand da ist, machen sie auch länger auf. Jedenfalls gibt es unser zweites Stiefelbier. Das ist auch dringend notwendig, es knirscht immer beim Reden und das ist wirklich lästig.

Abends geht es zum Essen zum Ritzis. Angeblich das beste Fischrestaurant in Lüderitz. Uns empfängt eine Mischung aus Bahnhofshalle, Biergarten und Stehbierkneipe. Wir sind gespannt und bekommen hier ein wirklich gutes Essen.
Nach dem Essen zurück zum Hotel. Die Hotelbar ist um 20:02h geschlossen und wir kehren auf einen Absacker zum Fischrestaurant zurück.
 
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Tag 15 / Lüderitz -> Aus

TagSamstag, 18.08.2018
Entfernung134km
Reisezeit3,5h mit Pausen
Pässekeine
Wetter17 - 31°, sonnig und windig

Ich habe die Nacht nicht sehr gut geschlafen. Hat mich doch das Schicksal der Wildpferde etwas mitgenommen und sehr nachdenklich gestimmt.

Heute soll es zurück nach Aus gehen. Da kamen wir am gestrigen Tag her. Aus ist kein deutscher Name, der Name entstammt der Sprache der Khoi, einem Hirtenvolk, das zusammen mit den Jägern der San die Kapregion und Namibia ursprünglich besiedelte. Die Nama sind die einzige, heute noch erhaltene, Volksgruppe der Khoi. "Aus" bedeutet "Große Schlange".

Wir fahren ein wenig in Lüderitz herum, unter anderem zur Bucht.

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Rainer hat es irgendwie geschafft, uns kurzfristig noch in einer Führung in der Geisterstadt Kolmanskop, einer aufgegebenen Diamantenmine, die unweit von Lüderitz ist, unterzubringen.

Wir verlassen Lüderitz, heute haben wir den Wind von der anderen Seite. Das ist praktisch, denn der Sand, der gestern von der einen Seite auf die andere Seite der Straße geblasen wurde, kehrt so an seinen Ursprungsort zurück, ohne das jemand etwas tun muss.

Zu Kolmannskuppe oder Afrikaans Kolmanskop führt eine kurze Sandstraße von der B4 weg. Wir sind rechtzeitig zur Führung da. Die Temperaturen sind ungewöhnlich hoch. Das Laufen mit Motorradstiefeln im Sand ist anstrengend. Es gibt eine englisch- und eine deutschsprachige Führung. Wir entscheiden uns für die englische Führung, da wir uns fast für die anwesenden Deutschen fremdschämen.

Kolmannskuppe wurde 1908 gegründet, weil man Diamanten fand. Die Gründung erfolgt im Nichts, nur Sand, Sturm, Temperaturen bis 50°C und Diamanten. Nicheinmal Wasser gab es. Trinkwasser und Baumaterial wurde von Kapstadt angeliefert. Trotzdem lebten dort bis zu 400 Menschen in allem Luxus der damaligen Zeit. Der Ort hatte ein eigenes Kraftwerk, eine Schule, ein Krankenhaus, den ersten Röntgenapparat der Südhalbkugel, ein Theater, ein Meerwasser-Schwimmbad, eine Kegelbahn, eine eigene Schmalspurbahn, Metzger und Lebensmittelladen, sowie eine Eisfabrik zur Herstellung von Blockeis für Kühlschränke. Eis, Wasser und Limonade waren kostenlos für die Bewohner.

1930 wurde der Diamantenabbau eingestellt, 1957 zog die letzte Familie weg. Die Führung durch die Geisterstadt ist interessant, auch weil es ausser den Räumlichkeiten auch Gegenstände aus dem damaligen Alltag zu sehen gibt.

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Leider gibt es in jeder größeren Menschenansammlung mindestens einen Schwachkopf, der sich an sinnvolle Regeln nicht halten kann, weil die geistige Kapazität fehlt, die Konsequenzen des eigenen Handelns zu überblicken. Das man Ausstellungsstücke nicht anfassen darf, sollte eigentlich jedem klar sein, vor Allem da es überall in deutsch, englisch und africaans angeschrieben steht. Ebenso verhält es sich mit dem Schließen von Gebäudetüren, was bei dem dauerhaften "Sandsturm" eigentlich keiner Erwähnung bedarf, aber trotzdem dreisprachig an jeder Tür angeschrieben ist. Es verwundert nicht, dass der Schwachkopf der immer als Letzter geht und die Türen offen läßt, derselbe Idiot ist, der an den Ausstellungsgegenständen rumfummelt.

Unser Guide will nach der Führung noch ein paar Dinge im Alleingang fotografieren, daher setzen wir uns in das Cafe im Verwaltungsgebäde. Der angebotene Eiskaffee ist wirklich gut.

Im Cafe finde ich noch das Südwester-Lied:

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Danach geht es auf die letzten 110km nach Aus. Heute bleibt es windig. Wir machen einen kurzen Fotohalt kurz hinter Kolmanskop, da irgendetwas in der Wüste lila blüht.

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In Garub ist es richtig windig. Der Weg zur Pferdetränke ist eine Sandpiste, die ich mir ob des starken Windes und meiner Schmerzen nicht zutraue. C-Treiber möchte mich nicht alleine weiterfahren lassen und somit vereinbaren wir mit Rainer, dass wir weiterfahren und er einen kurzen Abstecher zur Wassertränke in der Wüste macht. Wie sich später durch Erzählungen von Rainer herausstellt, ist ein Teil der Zufahrt Tiefsand und danach ist noch ein ziemlicher Fußmarsch zu Tränke. Ich bin froh, mich für die Weiterfahrt entschieden zu haben. Unser Guide stellt uns abends seine Fotos zur Verfügung. Vielen Dank hierfür an Rainer - ein weiterer Grund nochmal wieder zu kommen.

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Wir fahren vor nach Aus, positionieren uns vor dem Hotel und warten auf unseren Guide. Er kommt, wir checken ein und dürfen spazieren gehen. Unsere Zimmer sind eigentlich gar nicht so weit vom Parkplatz entfernt, nur hat man den Mitarbeiterbereich genau dazwischen plaziert, ein Mal ganz aussen herum. Wir nehmen wieder ein Stiefelbier, obwohl es vor vier ist.

Tokens fürs WLAN gibt es nur an der Rezeption, die Wortführerin dort entpuppt sich als besonders kompetent. Ich bleibe an diesem Tag offline, da die Fehlermeldung beim Einloggen angibt, dass es keine freien IP-Adressen im DHCP-Raum gibt. Auf Nachfrage an der Rezeption erhalte ich folgende Antwort: "Es ist sehr windig, deshalb funktioniert das WLAN nicht!" und präsentiert mir stolz, dass die Verbindung auf ihrem Smartphone trotzdem einwandfrei funktioniert. This is Africa! :cool:

Wir essen im Hotel und nehmen noch einen Absacker an der Bar. Das Personal verteilt an diesem kalten Abend Wärmflaschen in die Betten der Gäste, die auch dringend notwendig sind.
 
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Hallo Nina,
(natürlich auch C-Treiber und auch Rainer)

schöner Bericht, erinnert mich wieder an unsere Tour im Juni 2018. Und schöne Bilder hast du - beneidenswert!
Leider ist mir meine SD-Karte (erstmalig in meinem Leben) am Ende der Tour in Kapstadt defekt gegangen - und so hab ich nur kleine Filmsequenzen von der Helmkamera, umso lieber schaue ich mir deine Bilder an.

die Strecke Aus - Lüderitz - Aus sind wir auch gefahren.
in Lüderitz waren wir im Kratzplatz, einem Mix aus Gartenanlage, Motorradunterkunft, Hundertwassserstyle und Verwertung von allem, was so über ist - mir hats sehr gut gefallen und wir haben uns auch gut mit Manfred (ein gebürtiger Deutscher oder Österreicher) und Monika unterhalten - kann ich euch für den nächsten Besuch nur empfehlen - und ein gut besuchtes Restaurant/Bar/Pup ist auch mit dabei :up:

Kolmanskop haben wir auch besichtig - beeindruckend - und auch beeindruckend, wie die Wüste wieder Besitz von dem Gelände ergreift

Die Pferde haben wir nur von weitem gesehen - wir hatten keine Zeit dafür, wir mussten ja zum Motorradtreffen in Aus - Veranstaltet von der "Schutztruppe" - diese Gruppe Motorradfahrer nennt sich wirklich so!
der Besuch war halt spärlicher als bei uns, aber was will man erwarten, wenn in einem Ort wie z.B. Helmringhausen nur 8 Häuser sind, oder in Aus ca. 1000 Personen leben, davon aber nur ca. 15 Weiße ?
Aber immerhin war der örtliche BMW Händler vor Ort vertreten - ist ja schließlich nicht weit von Windhoek nach AUS :rolleyes:

Ihr habt wohl im Bahnhofshotel in Aus übernachtet? bietet sich ja an.
Wir waren in Klein Aus Vista - kann ich nur empfehlen - schönes Resort mit schöner Fernsicht.
 
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Moin ChiemgauQTreiber

Vielen Dank für Deine Antwort.

Das mit Deinen Bildern tut mir sehr leid - sind es doch besondere Erinnerungen. Wir haben da unten gelernt, dass man sehr vieles nicht auf Bildern einfangen kann, umso wichtiger war für uns so viel wie möglich im Kopf mit nach hause zu nehmen und nicht die beiden Länder übermäßig viel durch die Linse zu betrachten :)

Ich werde mir weiterhin Mühe geben in der Fortsetzung meines Berichtes schöne Bilder für die Auffrischung Deiner Erinnerungen einzustellen. :o
 
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Tag 16 / Aus -> Aussenkehr

TagSonntag, 19.08.2018
Entfernung554km
Reisezeit7,5h mit Pausen
Pässekeine
Wetter12 - 29°, sonnig, windig

Der Tag beginnt spannend. Wir müssen 50 Minuten auf unser warmes Fühstück warten, von der Bestellung bis es da ist. Eine Reisegruppe muss zuerst abgefüttert werden, selbst die Mitglieder, die 30 Minuten nach uns erscheinen.

Da es mir immer noch nicht wirklich gut geht, werden wir nicht die Schotterstrecke nach Aussenkehr fahren, sondern über Teer außenrum über Keetmanshoop und Grünau nach Noordoewer und von dort nach Aussenkehr. Uns entgeht damit zwar eine spannende Strecke am Oranje-Fluß, aber ich habe immer noch Schmerzen und meine Bewegungsfähigkeit ist immer noch stark eingeschränkt - Fahren im Stehen weiterhin nicht möglich. Wir sind dankbar, dass Rainer einfach mal so ganz nebenher die Touren umplant und irgendwie immer eine Möglichkeit findet, unser Tagesziel zu erreichen. Vorbereitung ist offensichtlich alles.

Unterwegs bei einer kurzen Pause

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Ein entspannter Rainer :D

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Heute ist einfach nur Kilometer machen, von Aus über Goageb nach Keetmanshoop, weiter über Grünau nach Noordoewer und das letzte Stück nach Aussenkehr. In Keetmanshoop gelingt es unserem Guide, schmerzlindernde Pflaster für mich aufzutreiben. Die Salbe hat zwar schon geholfen, ihre Wirkung lässt aber nach ein paar Stunden nach. Wir werden also zukünftig Pflaster auf die Schwellung am Rücken kleben, in der Hoffnung auf eine weitere Verbesserung.

Um 16:15 erreichen wir unsere Unterkunft direkt am Oranje. Hier werden Weintrauben produziert, nicht für Wein, sondern als Obst für den Export. Unsere Chalets liegen zum Oranje hin. Wir stellen die Motorräder ab und besorgen uns im Restaurant ein Stiefelbier, das wir in einer offenen Rotunde mit Blick auf den Fluß geniessen.

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Wir essen im Restaurant, trinken Wein und haben Spaß.

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Morgen soll es über die Grenze nach ZA gehen, unserem Guide ist, ob des verlorenen Passes und seines Ersatzpasses, nicht so ganz wohl in seiner Haut, er befürchtet größere Diskussionen an der Grenze.
 
gstreiberstgt

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Hallo Nina!!!

Wir haben uns jetzt mal ordentlich eingelesen oder durchgelesen...durch euren tollen Bericht. WOW, einfach Megaklasse und einmalig schöne Erlebnisse!!! Danke dafür.

Ganz liebe Grüße von Biggi und mir...an Männe und Kumpel Herrn Rainer M. ;):o;).


VG Alex & Biggi
 
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Tag 17 / Aussenkehr -> Springbok

TagMontag, 20.08.2018
Entfernung175km
Reisezeit3,75 mit Pausen und Grenze
Pässekeine
Wetter5 - 18°, morgens nebelig, wolkig, abends Nieselregen

Morgens, direkt nach dem Aufstehen, nehme ich mir die Zeit für ein paar Fotos der Unterkunft während sich die Hofkatze bei C-Treiber auf dem Schoß gemütlich macht.

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Wir fahren zurück nach Noordoewer, tanken und dann weiter zur Grenze nach Südafrika. Wieder haben wir das lustige Spiel mit den unterschiedlichen Stationen und dem Ausfüllen irgendwelcher völlig sinnfreier Formulare. Irgendwie sind die Grenzer hier etwas entspannter und alles geht schneller. Die befürchteten Diskussionen wegen des neues Reisepasses mit unserem Guide unterbleiben. Wir werden Springbok also um die Mittagszeit erreichen.

Die Strecke verlässt den Oranje und kommt in eine gebirgige Wüstenlandschaft und damit hat die Straße auch ein paar Kurven. Je weiter wir nach Süden kommen, um so grüner wird es, leider auch kälter. In der Region Northern Cap beginnt der Frühling.

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Uns fällt auf, dass das Gras rechts und links der Straße deutlich grüner wird, als das Gras im Hinterland. Damit machen auch die vielen Warnungen vor kreuzenden Kudus Sinn.

Wir erreichen unsere Unterkunft um 14:00. Hierbei handelt es sich um einen normalen Hotelkomplex. Wir haben Blick auf einen Camping Platz und fragen uns, ob wir wirklich bei etwa 8°C, Wind und angekündigtem Regen in einem Dachzelt übernachten wollten?

Wir verbringen den Nachmittag damit Fotos und Videos zu sichern. Als die Bar aufmacht, beschließen wir uns aufzuwärmen. Wir testen die Hotelbar: drei Mal Tee mit Rum. Das Getränk scheint hier nicht üblich zu sein, es herrscht eine gewisse Aufregung hinter der Theke. Man bekommt dieses schwierige Rezept hin und die Kombination erfüllt ihren Zweck. Später essen wir im Hotel-Restaurant.

Auf dem Rückweg zu unserem Zimmern herrscht draussen ergiebiger Nieselregen, zusammen mit dem Wind fühlt sich das an, als wären die Temperaturen unter den Gefrierpunkt gefallen. Wir benutzen die Klimaanlage im Zimmer als Heizung, am nächsten Morgen werden wir an den vielen Pfützen unter den Klimaanlagen feststellen, dass wir nicht die Einzigen mit dieser Idee waren.
 
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