Teneriffa im Januar 2015

Diskutiere Teneriffa im Januar 2015 im Touren- & Reiseberichte Forum im Bereich Unterwegs; In unseren Breiten ist der Winter ja leider mehr oder weniger Mopped-frei. In Deutschland hat es Usselwetter, es ist nass, kalt, Schnee liegt...
Pendeline

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In unseren Breiten ist der Winter ja leider mehr oder weniger Mopped-frei. In Deutschland hat es Usselwetter, es ist nass, kalt, Schnee liegt. Außerdem sind die Tage im Winter hier doch sehr kurz für eine längere Moppedtour. :eek:

Seit einigen Jahren fliege ich daher mit Freunden in den Süden. Die letzten Tage Resturlaub soll verbraten werden. Eine gute Gelegenheit, ferne Regionen zu erkunden, fremde Mentalitäten zu erfahren und auch mal neue Eindrücke von anderen (Miet-)Motorrädern zu bekommen.

Viermal war ich jeweils im Dezember auf Mallorca. Die Infrastruktur dort stimmt. Flüge und Hotels gibt es zur Genüge. Vor Ort hat sich ein sehr kompetenter Motorradvermieter etabliert. Spannende, vielfältige Straßen, von Autobahn bis Schotterpisten, hat es sowieso. Aufpassen sollte man dort bei nassem Wetter. Vor allem die von Autoreifen blank polierten Kreisverkehre können rutschig sein.

Für diesen Winter hatten wir uns ein anderes Ziel ausgesucht. Teneriffa soll es werden. Leider haben wir ein bissel spät mit der Planung angefangen. :rotesGesicht_2: Zeitfenster, freie Urlaubstage, verfügbare Finanzen ließen sich für eine größere Gruppe nicht unter einen Hut bringen. Ans und ich wollten es wagen. Da die Finanzen begrenzt waren, hat Ans die Planung übernommen. :kuss: Sie hat bei Verwandten den Schlüssel zu einer Ferienwohnung organisiert. Dort durften wir in der ersten Januar-Woche kostenlos wohnen, weil die Bude gerade im Umbau war. :jubel: Für uns beide war das OK. Flug und Mietmoppeds wurden dann im Internet bestellt. Die Herausforderung war, auf der Insel die Transfers zwischen Flughafen (Süden), Mietstation (Südwesten) und Ferienwohnung (Norden) zu organisieren. Taxi (zu teuer), Leihwagen (in unserer Konstellation nur die Notlösung) und öffentliche Verkehrsmittel (Ans liebt das Abenteuer :grosse-augen: ) standen zur Auswahl. OK, Ans war der Planungschef und war fest entschlossen, die Öffis zu verwenden. (Und ich habe mir einen Hunni für Taxifahrten weggelegt :zwinkern: ).

Der Plan war, vom Flughafen direkt mit Öffis zum Vermieter zu fahren, dort die Moppeds zu übernehmen, Navis ranzufriemeln, Gepäck aufzuschnallen und dann in die FeWo zu fahren. Auf der Rückreise dann entsprechend umgekehrt. Ich war skeptisch. Als erstes galt es, das Gepäck auf moppedreisentauglichen Umfang einzudampfen und entsprechend unterzubringen. Da kommt die Malle-Erfahrung zum Einsatz. Die Reise starten wir mit angezogenem Motorradanzug und –Stiefel. Der Helm reist im Flieger als Handgepäck. Eine Ortlieb-Rolle mit dem sonstigen Krempel wird am Flughafen aufgegeben. Der Flug war also organisiert. Am Flughafen in Teneriffa angekommen, war die Freude groß. Ich stand am Gepäckband und wartete auf unsere Ortlieb-Taschen. Ans war schon draußen, um sich ein Bono-Ticket für die Öffis zu organisieren. Da klingelte mein Handy. Eine Nummer mit 0034 bimmelt mich an. Der Mopped-Vermieter war es: “Bin gerade auf dem Weg zum Flughafen, andere Kunden dort abzuliefern. Soll ich euch auf der Rückfahrt mitnehmen?:tanz: Goil! Stilecht wurden wir dann mit einem 40 Jahre alten Rover abgeholt. :thumbup:

In der Mietstation waren die Moppeds schon vorbereitet. Ans hat sich eine F650GS (den Zweizylinder) und ich mir eine F800GS rausgelassen. Beide nicht mehr die aktuelle Ausbaustufe. Die Dinger standen aber tiptop da. Als ich daran ging, den „Tankdeckel“ abzuschrauben, um an die Batterie für die Navistromversorgung zu kommen, hat der Vermieter ein bissel komisch gekuckt, aber dann doch geholfen. Das nächste mal organisiere ich mir einen kleine 12-Volt-Stecker für die Bordsteckdose. Versprochen. :worthy:

Zwischenzeitlich hat die Dämmerung eingesetzt. Für die Fahrt von der Mietstation zur Wohnung auf der gegenüber liegenden Inselseite hatte ich 2 Routen vorbereitet. Eine westlich über die Masca-Schlucht oder östlich über die Autobahn. Im Dunkeln ist die Landschaft nicht zu sehen, also dann die Autobahn. :gaehn:

Den eigentlichen Moppedurlaub auf der Insel möchte ich hier nicht mit Worten beschreiben. Bilder sprechen für sich. Nur soviel: Eine Bekannte von Ans, die in Teneriffa eingeheiratet hat, beschreibt es: „Innerhalb von 2 Stunden könnt ihr auf Teneriffa jede Landschaft Südamerikas finden, Meer, Strände, Vulkane, Berge, Wüsten, Steppen, Urwald.:thumbup:



Noch ein Wort zu „meiner“ F800GS.
Das Ding hatte 130.000 km als Leihmotorrad hinter sich. Außer dass der schwarze Lack am Motorengehäuse in der südlichen Sonne etwas matter geworden war und einige Schauben nach jahrelangen Seeklima etwas Flugrost angesetzt hatten, stand die GS tiptop da. Der Motor stand voll im Futter, unterstützt durch ein Ritzel mit 2 Zähnen weniger. Auf der Autobahn dreht der Motor bei 120 km/h mit 5.500 RPM. Mehr als 180 wären also nicht drin gewesen. Da war Feuer in der Bude. Das Motorrad hat dermaßen angerissen, dass ich einen Tag brauchte, um damit klar zu kommen. Einfach immer einen Gang höher fahren und gut isses.

Die Straßen auf Teneriffa und auch auf La Gomera sind sehr abwechslungsreich. Die Strecken folgen der Topographie der Insel. Es hat einen Kurvenanteil von 95 % :wavespin: . Der Asphalt ist auf den Hauptstrecken erstklassig. Wenn man sich traut, auf Nebenstrecken zu fahren und auch mal Stichstraßen durch die Barrancos runter zu Küstenorten nimmt, um dort aufgegebene Häfen für den Bananen-Export zu erkunden, dann findet man alle Straßentypen bis hin zu Schotterpisten. Nur oben auf der Hochebene vor dem Teide und auf La Gomera, oben im Lorbeerwald, ist Rücksicht geboten. Abseits der legalen Straßen ist Wanderer-Revier. Also seit anständig und respektiert eure Gastgeber.

Gruß - Pendeline

P.S.
Auf Anregung von Apfelrudi findet man den Bericht hier an dieser Stelle an einer passenderen Stelle.
 
juekl

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Hallo
Hättest Du mal vorher hier gefragt, dann hätte ich dir den Tipp gegeben den Joachim zu fragen
mit dem Transfer, der hätte das organisiert mit einer Elke.
Mit dem Landi geht es aber auch trotz Dieselgeruch und nur wenigen PS.
Konnte / durfte man schon wieder zum Tenno fahren, ganz im Nordwesten?
Gruß.
 
Pendeline

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Konnte / durfte man schon wieder zum Tenno fahren, ganz im Nordwesten?
Können? Habe ich nicht versucht. Dürfen? Nein, darf man nicht. Die mehrsprachigen Verbotsschilder sind dermaßen präsent und schreiend, dass sich NIEMAND daran mit klarem Verstand vorbeimogeln kann. Es wird vor extremen Steinschlag gewarnt. Die Tenerifferos sind es einfach leid, immer wieder in ein Gefahrenzone reinzugehen um leichtsinnige Touris zu bergen.

Es soll aber ein Wanderweg von der anderen Seite her geben. Schilder an der Ortschaft Teno/Alto (bei La Mesita) weisen dorthin mit einer 6 km-Strecke. Wir haben es mit Moppedstiefeln auf irgendwann später verschoben. :smilie_spinnt:

Gruß - Pendeline

Gruß - Pendeline
 
juekl

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Hi
bis vor 2 Jahren durfte man bei normalen Wetter dort ganz normal hinfahren, erst die letzten Male
war dann die Schranke zu.
Ein Kollege ist im November mal durchgefahren, die Strasse war ganz normal in Ordnung.

Sonst dürften da die Bauern ja auch nicht zu Ihren Grundstücken fahren.

Ich kann mich erinnern, dass man vor 15 Jahren dort auch nicht fahren durfte,
das machen die wohl so, wie gerade ihr Gemütszustand ist.

Gruß
 
Pendeline

Pendeline

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Mehrere Schilder in den wichtigsten europäischen Sprachen, in Signalfarbe, jeweils in einer Größe von ca. 1,5 x 2,5 Meter, fest in den Untergrund einbetoniert, scheinen mir nicht auf ein vorübergehendes Provisorium hinzudeuten.

Gruß - Pendeline
 
Banditen-Kuh

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ich hab mir gerade das Video angeguckt, wer sagt denn das Männer nicht weinen dürfen....................
Im Ernst, das macht Fernweh, Danke für den Bericht.
 
ages

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Da steigt die Vorfreude. Nächste Woche geht es zum sechsten Mal auf die geile Insel. Letztes Mal habe ich bei Teneriffa-on-bike gebucht. Wo hast Du die Moppeds gemietet?

bis neulich Andreas
 
zyklotrop

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Hatte ich auch 2 mal. Solange du bei der Rückgabe der Maschine dabei bist ist auch alles ok. Wenn du aber mit gebrochenem Bein im Krankenhaus liegst, musst du dich nicht wundern, wenn du dann hinterher Schäden genannt bekommst, die du gar nicht verursacht hast, oder in keiner Relation stehen. Dabei kannst du leider nur schlucken und blechen. So bei mir im Januar 2013. Ich bin mit der Maschine umgekippt und hatte mir dusseligerweise mein Bein gebrochen. Beim Abstützen anscheinend unter Druck das Bein verdreht und dabei einen Spannungsbruch des Schienbein zugezogen. Maschine ist zum Glück nicht auf mich gefallen. Nur auf die seite. Fussraste, Schalthebel und Kupplungsgriff verbogen. Habe ich beschädigt, muss ich bezahlen.
Später habe ich Fotos erhalten von verkratzen Griffschalen, Lenkerendgewicht und verschiedene Spritzgussteilen mit Kratzern. Die Maschine hatte damals über 80.000 Kilometer auf der Uhr. Als Krönung war ein Foto einer beschädigten Felge dabei. Ich bin nicht über Stock und Stein gefahren. Aber wenn du in der Zeit im Krankenhaus liegst musst du das einfach hinnehmen. Du kannst nicht das Gegenteil beweisen. Lamentieren bringt nichts. Da kannst du nur hinterher jeden anderen Interessenten warnen. Bei meiner ersten Miete 2012 war ich von Joachim echt begeistert und habe ihn entsprechend weiterempfohlen. Deshalb hatte ich ja auch 2013 wieder bei ihm gemietet. Aber egal. Schwamm drüber. Ihr habe meine Lehre gezogen und rate jedem ab. Ich werde das nächste mal bei Teneriffa on Bike buchen. Wer wirklich Interesse hat, kann auch jederzeit Bilder von den verschmutzten und verkratzen Teilen sehen, welche berechnet wurden. Wie gesagt, über 80.000km. Da hat der Rand des Spiegels Kratzer und Lenkergewichte auch. Ob das BMW Logo eine Macke hatte, habe ich vor Übernahme leider auch nicht kontrolliert.
 
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zyklotrop

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In unseren Breiten ist der Winter ja leider mehr oder weniger Mopped-frei. In Deutschland hat es Usselwetter, es ist nass, kalt, Schnee liegt. Außerdem sind die Tage im Winter hier doch sehr kurz für eine längere Moppedtour. :eek:

Seit einigen Jahren fliege ich daher mit Freunden in den Süden. Die letzten Tage Resturlaub soll verbraten werden. Eine gute Gelegenheit, ferne Regionen zu erkunden, fremde Mentalitäten zu erfahren und auch mal neue Eindrücke von anderen (Miet-)Motorrädern zu bekommen.

Viermal war ich jeweils im Dezember auf Mallorca. Die Infrastruktur dort stimmt. Flüge und Hotels gibt es zur Genüge. Vor Ort hat sich ein sehr kompetenter Motorradvermieter etabliert. Spannende, vielfältige Straßen, von Autobahn bis Schotterpisten, hat es sowieso. Aufpassen sollte man dort bei nassem Wetter. Vor allem die von Autoreifen blank polierten Kreisverkehre können rutschig sein.

Für diesen Winter hatten wir uns ein anderes Ziel ausgesucht. Teneriffa soll es werden. Leider haben wir ein bissel spät mit der Planung angefangen. :rotesGesicht_2: Zeitfenster, freie Urlaubstage, verfügbare Finanzen ließen sich für eine größere Gruppe nicht unter einen Hut bringen. Ans und ich wollten es wagen. Da die Finanzen begrenzt waren, hat Ans die Planung übernommen. :kuss: Sie hat bei Verwandten den Schlüssel zu einer Ferienwohnung organisiert. Dort durften wir in der ersten Januar-Woche kostenlos wohnen, weil die Bude gerade im Umbau war. :jubel: Für uns beide war das OK. Flug und Mietmoppeds wurden dann im Internet bestellt. Die Herausforderung war, auf der Insel die Transfers zwischen Flughafen (Süden), Mietstation (Südwesten) und Ferienwohnung (Norden) zu organisieren. Taxi (zu teuer), Leihwagen (in unserer Konstellation nur die Notlösung) und öffentliche Verkehrsmittel (Ans liebt das Abenteuer :grosse-augen: ) standen zur Auswahl. OK, Ans war der Planungschef und war fest entschlossen, die Öffis zu verwenden. (Und ich habe mir einen Hunni für Taxifahrten weggelegt :zwinkern: ).

Der Plan war, vom Flughafen direkt mit Öffis zum Vermieter zu fahren, dort die Moppeds zu übernehmen, Navis ranzufriemeln, Gepäck aufzuschnallen und dann in die FeWo zu fahren. Auf der Rückreise dann entsprechend umgekehrt. Ich war skeptisch. Als erstes galt es, das Gepäck auf moppedreisentauglichen Umfang einzudampfen und entsprechend unterzubringen. Da kommt die Malle-Erfahrung zum Einsatz. Die Reise starten wir mit angezogenem Motorradanzug und –Stiefel. Der Helm reist im Flieger als Handgepäck. Eine Ortlieb-Rolle mit dem sonstigen Krempel wird am Flughafen aufgegeben. Der Flug war also organisiert. Am Flughafen in Teneriffa angekommen, war die Freude groß. Ich stand am Gepäckband und wartete auf unsere Ortlieb-Taschen. Ans war schon draußen, um sich ein Bono-Ticket für die Öffis zu organisieren. Da klingelte mein Handy. Eine Nummer mit 0034 bimmelt mich an. Der Mopped-Vermieter war es: “Bin gerade auf dem Weg zum Flughafen, andere Kunden dort abzuliefern. Soll ich euch auf der Rückfahrt mitnehmen?:tanz: Goil! Stilecht wurden wir dann mit einem 40 Jahre alten Rover abgeholt. [emoji106]

In der Mietstation waren die Moppeds schon vorbereitet. Ans hat sich eine F650GS (den Zweizylinder) und ich mir eine F800GS rausgelassen. Beide nicht mehr die aktuelle Ausbaustufe. Die Dinger standen aber tiptop da. Als ich daran ging, den „Tankdeckel“ abzuschrauben, um an die Batterie für die Navistromversorgung zu kommen, hat der Vermieter ein bissel komisch gekuckt, aber dann doch geholfen. Das nächste mal organisiere ich mir einen kleine 12-Volt-Stecker für die Bordsteckdose. Versprochen. :worthy:

Zwischenzeitlich hat die Dämmerung eingesetzt. Für die Fahrt von der Mietstation zur Wohnung auf der gegenüber liegenden Inselseite hatte ich 2 Routen vorbereitet. Eine westlich über die Masca-Schlucht oder östlich über die Autobahn. Im Dunkeln ist die Landschaft nicht zu sehen, also dann die Autobahn. :gaehn:

Den eigentlichen Moppedurlaub auf der Insel möchte ich hier nicht mit Worten beschreiben. Bilder sprechen für sich. Nur soviel: Eine Bekannte von Ans, die in Teneriffa eingeheiratet hat, beschreibt es: „Innerhalb von 2 Stunden könnt ihr auf Teneriffa jede Landschaft Südamerikas finden, Meer, Strände, Vulkane, Berge, Wüsten, Steppen, Urwald.“ [emoji106]



Noch ein Wort zu „meiner“ F800GS.
Das Ding hatte 130.000 km als Leihmotorrad hinter sich. Außer dass der schwarze Lack am Motorengehäuse in der südlichen Sonne etwas matter geworden war und einige Schauben nach jahrelangen Seeklima etwas Flugrost angesetzt hatten, stand die GS tiptop da. Der Motor stand voll im Futter, unterstützt durch ein Ritzel mit 2 Zähnen weniger. Auf der Autobahn dreht der Motor bei 120 km/h mit 5.500 RPM. Mehr als 180 wären also nicht drin gewesen. Da war Feuer in der Bude. Das Motorrad hat dermaßen angerissen, dass ich einen Tag brauchte, um damit klar zu kommen. Einfach immer einen Gang höher fahren und gut isses.

Die Straßen auf Teneriffa und auch auf La Gomera sind sehr abwechslungsreich. Die Strecken folgen der Topographie der Insel. Es hat einen Kurvenanteil von 95 % :wavespin: . Der Asphalt ist auf den Hauptstrecken erstklassig. Wenn man sich traut, auf Nebenstrecken zu fahren und auch mal Stichstraßen durch die Barrancos runter zu Küstenorten nimmt, um dort aufgegebene Häfen für den Bananen-Export zu erkunden, dann findet man alle Straßentypen bis hin zu Schotterpisten. Nur oben auf der Hochebene vor dem Teide und auf La Gomera, oben im Lorbeerwald, ist Rücksicht geboten. Abseits der legalen Straßen ist Wanderer-Revier. Also seit anständig und respektiert eure Gastgeber.

Gruß - Pendeline

P.S.
Auf Anregung von Apfelrudi findet man den Bericht hier an dieser Stelle an einer passenderen Stelle.
By the way. Das Video ist wirklich gut. Ihr seid auch ein paar schöne kleine Straßen gefahren, die ich wiedererkannt habe. Die meisten YouTube Videos zeigen nur die großen und oben auf dem Berg.
 
Heiko1

Heiko1

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Hallo,
interessant, auch mal die andere Seite zu sehen. Ich kenne nur das Verhalten von Europcar als Vermieter von PKW´s und habe das kulante Verhalten bisher sehr geschätzt. Das ein Mietmotorrad mal im Stand umfallen kann, mein Gott, dass müsste beim Mietpreis einkalkuliert werden. Es sei denn, Teile sind definitiv zu Bruch gegangen oder können aus sonstigen, sicherheitstechnischen Gründen nicht mehr am Fahrzeug verbleiben. Natürlich würde ich als Kunde auch keine zerschrammte Möhre fahren wollen, aber ein gewisses Augenmaß sollte doch bestehen. Dann wiederum kann ich verstehen, dass das Moped nach so vielen KM noch so gut dar steht. Ich hoffe, dass zumindest Dein Beinbruch wieder gut ausgeheilt ist.
Danke für die Info.
Liebe Grüße
Heiko
 
juekl

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Ihr habe meine Lehre gezogen und rate jedem ab. Ich werde das nächste mal bei Teneriffa on Bike buchen.
Hi
und du glaubst, die werden sich freuen wenn du das Motorrad hinschmeißt,
und dir freudestrahlend die Kaution zurückgeben.
Da hast du aber Sand dran.

Lasse mal wegen eines Umfallers einen Kostenvoranschlag machen, da kommst du mit
deiner 950 Euro Kaution nicht sehr weit.
Gruß
 
zyklotrop

zyklotrop

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Dies Teile waren alle aufgeführt. Dass ich meinen verursachten Schaden bezahlen muss ist klar. Keine rede. Dass verschmutzen Spritzgussteile als kaputt berechnet werden und Kratzer an Teilen berechnet werden welche zum normalen Gebrauch zählen. Wie gesagt über 80.000 km. Das war der Punkt. Ich bin nicht blauäugig. Nur sehr enttäuscht.
 
ages

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Für nächste Woche habe ich mal für 2 Tage (mehr kann ich meiner Frau nicht antun) 'ne Transe über rent-a-todo gebucht. Auf die Qualität von Mopped und Anbieter bin ich mal gespannt. 1 Tag La Gomera und ein Tag Teno- und Anagagebierge sind geplant.

bis neulich Andreas
 
Pendeline

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Viel Spaß, Ages,

und lass mal hören, wie es bei euch gelaufen ist.

Gruß - Pendeline
 
juekl

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Für nächste Woche habe ich mal für 2 Tage (mehr kann ich meiner Frau nicht antun) 'ne Transe über rent-a-todo gebucht. Auf die Qualität von Mopped und Anbieter bin ich mal gespannt. 1 Tag La Gomera und ein Tag Teno- und Anagagebierge sind geplant.

bis neulich Andreas
Hallo
die Insel ist zwar winzig, aber Tenno und Anana liegen schon 80 Km von einander entfernt.
Das heißt auf beiden Seiten Benutzung der Autobahn und nix TF-28.
Da würde ich lieber La Gomera weglassen, ist nur grüner aber bei weitem nicht so spektakulär.
Gruß
 
ages

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So, die Woche ist schon wieder vorbei. Das Wetter war nicht ganz so prickelnd. Viele Wolken, ab 1800m wieder blauer Himmel und schönes Wetter. Da die Fähre (die Schnelle) nach La Gomera um 9 Uhr morgens schon abfährt, war das zeitlich zu knapp. Aber mit dem Mopped hielt sich Fahrfreude auch stark in Grenzen. Die V-Strom (650) hatte schon einiges hinter sich und hatte auch schon oft gelegen. Mit sehr viel Wohlwollen habe ich die Profiltiefe hinten auf 0,5mm geschätzt. Bremsen, Gabel und Lenkkopflager waren dagegen in Ordnung. Dafür war der Lenker leicht verzogen und der Tank leer. Da willst du losfahren und mußt bei blinkender Reserveleuchte erst mal eine Tanke finden. Tachostand: 140 000 km. Laut Verleiher der erste Motor. Das Fahrwerk hat im Gegensatz zum Motor bezüglich der Laufleistung erheblich gelitten. Bei einer Pause sah ich, das eine geschraubte Motorhalterung gerissen war. Es handelte sich hier um eine völlig ausgelutschte Möhre. Die Abwicklung dagegen war absolut problemlos. Ich wollte halt nur 2 Tage fahren, Teneriffa-on-bike verleiht aber nur für mindestens 3 Tage. Wer also mindesten 3 Tage fahren will, sollte den Geldbeutel lieber etwas weiter aufmachen. Meine Frau wollte am zweiten Tag gar nicht mehr mit. Nach Mittag habe ich den Eimer frühzeitig zurückgegeben. Fahrspaß ist anders.

bis neulich Andreas
 
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Hallo
Transe gebucht, V-Strom bekommen, wie geht das zusammen.
Wir haben auch mal einen Österreicher getroffen der dort hin gefahren ist, der bekam Besuch
von einem Freund, der sich dort ein Japse ausgeliehen hatte. Durch die Bremsscheibe konnte man
fast durchschauen und das Kettenrad hatte nur noch Zahnstummel.
Oelaustritt an allen Stellen, Gabel, Motor, Getriebe.
Mit dem Teil wäre ich keinen Meter gefahren.
Ich buche lieber dort wo man mir gutes berichtet hat.
Nächste Woche geht es mit dem Kollegen mal nach Gran Canaria, da habe ich auch wieder dort gebucht,
wo ich schon mal war. Ist etwas teurer, aber gute Maschinen und von BMW.
Gruß Jürgen
 
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Teneriffa im Januar 2015

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