WeinholTourNaheJuni2015mitGeschichte(n)

Diskutiere WeinholTourNaheJuni2015mitGeschichte(n) im Touren- & Reiseberichte Forum im Bereich Unterwegs; Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen. Herrmann Hesse Der Westfale an sich ist ja eigentlich kein...
mr.blues

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1150 GS
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen. Herrmann Hesse


Der Westfale an sich ist ja eigentlich kein Wandervogel; am liebsten sitzt er
(bestenfalls) auf seiner Scholle und schaut dem Gras beim Wachsen zu.
Liegt es an der Symbiose mit dem Bayrisch/Preußischen Moped, dass eine so
simple Sache wie Weinkaufen zu einer netten Übernachtungstour ausufert?

Egal...die Idee war im Kopf, und musste in die Tat umgesetzt werden.

Aber einfach so zur Nahe fahren...Wein Kaufen...schlafen..und zurück? Nöö.
Das geht auch anders.
Was liegt näher, als eine Tour zu planen, die die landschaftlichen Schönheiten mit
kulturhistorischen Stätten deutscher Geschichte verbindet.

Ziele gibt es ja genug. Viele bevorzugen die überall inszenierten Treffpunkte
für Motorradfahrer. Für mich persönlich ist das niGS, außer es lässt sich überhaupt
nicht vermeiden.
Auf dieser Tour ist es der Feldberg, der von vielen Mopedposern besucht wird.
Ok...da muss ich durch..

Meine Ziele sind, als Fan deutscher Geschichte, auch immer wieder die Kulturstätten
in unserem Land.
Natürlich kann es bei solchen Besuchen nur oberflächlich bleiben, für eine tiefgreifende
Auseinandersetzung bleibt dann, vor Ort, doch immer zu wenig Zeit; aber das gleichzeitige Stöbern
in der Literatur macht dann auch noch später Spaß.

Also aufgemerkt!
Hier in diesem Text gibt's auch noch kleine ZusatzHirnHäppchen...

Genug der Vorrede!

Wir brauchen also frischen Wein. Unser Vorrat geht zur Neige und unser Lieblingswinzer,
ein Biowinzer, ist an der Nahe.
Klar, dass ich nur ein paar Flaschen in die Zegas bekomme, aber ich kann dort ja die größere
Bestellung auslösen.

Schnell ist die Tour geplant:


Das Moped gepackt:




Die Tracklist programmiert:

1. Muddy Waters – Anthology
2. Motorbrummen – 1150 GS
3. Nick Cave-Let Love In
4. Queens oft he Stone Age-Era Vulgaris
5. Sitzbankvibrieren-1150 GS
6. Ton Steine Scherben – Keine Macht für Niemand
7. Rollins Band-Turned on
8. Beethoven-Eroica
9. Strauss-Also sprach Zarathustra
10. Maria Callas-Pure
11. Rory Gallagher-Taste
12. Led Zeppelin-Houses of the Holy
13. Johnny Cash-American IV
14. Joe Bonamassa-Collection
15. Gov’t Mule-Dose
16. Black Label Society-Mafia
17. Biohazard-No Holds Barred
18. Bugs Henderson-Jams
19. John Lee ...... -The Healer


Ein letzter Blick auf mein Power...äh...Sauerland

(...begrabt mein Herz am Lennestrand...)

und dann weiter an Bad Laasphe vorbei, bis zu meinem ersten Kurzstop am weithin sichtbaren Marburger Schloss;
die Residenz der Grafen von Hessen seit dem 11. Jahrhundert:





Meine Weiterfahrt wurde abrupt verhindert...wann habe ich so ein Naturspektakel das letzte Mal
gesehen? Jedenfalls lohnt sich der Stop:






Die längst bestens bekannten Berge hinter mir lassend, tauche ich unvermittelt ein, in die größte zusammenhängende Ackerbaufläche Hessens.
Eine fast topfflache Ebene, die nur von einem Hügel unterbrochen wird.
Die Amöneburg ist auf dem Basaltkegel eines ehemaligen Vulkans gebaut.
Die Merowinger hatten dort schon im 6. Jahrhundert gesiedelt...sollte also sicher sein, dass nichts mehr
passiert...mit dem Vulkan:



Einen wunderbaren Kaffee in der Brückermühle (Bioladen, Cafè, Restaurant)...




Die Brückermühle - Besichtigen, Einkaufen, Einkehren




...und dann geht's weiter zum Vogelsberg.

Hier der Blick Richtung Lahngebirge:





Eine Runde über die Schottenringstrasse (hab' ich mir spektakulärer vorgestellt) und raus aus Schotten.



Jetzt sollte eigentlich die Kaiserpfalz der nächste Halt sein...aber dann das...



...wie kommt man darauf, seine Pilsstube im Nirgendwo des Vogelsbergs "Gorch Fock" zu nennen.
Mein Bruder, der in "leitender Funktion" sehr eng mit dem Schiff verbunden ist, hat sich jedenfalls
köstlich amüsiert...

Die Rast an der Heinrichsruh bot einen imposanten Ausblick in die Wetterau



Der Kartoffelsalat hat trotz des Aussehens lecker geschmeckt...hab' ich ja auch selbst gemacht...




Und jetzt zur Kaiserpfalz auch Barbarossaburg genannt. Erbaut um 1150, mit schon erstaunlichen, architektonischen Feinheiten.
Mein Held des frühen Mittelalters ist Kaiser Friedrich I. Sich gegen die ausufernde Macht des Klerus stellend,
setzte er die Ehre des deutsch-römischen Reiches über allem. Barbarossa entwickelte sich im 19. Jahrhundert nach der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches 1806, den Befreiungskriege gegen Napoleon 1813/14 und der Kleinstaaterei Deutschlands zum Bezugspunkt des nationalen Macht- und Einheitsgedankens. Diese Rolle fiel Barbarossa nicht zuletzt durch den Umstand zu, dass dieser Kaiser im Reich keine Grabstätte hatte. Barbarossa wurde zum schlafenden, aber wiederkehrenden Kaiser im Kyffhäuser und damit zur erhofften Symbolfigur der nationalen Sehnsüchte der Deutschen.
Wie oft habe ich schon nach ihm gerufen…ich werde es bald am Kyffhäuser wieder probieren…

Wer mehr erfahren möchte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(HRR)

Es war für mich schon sehr bewegend auf den gleichen Steinen zu laufen wie einst Barbarossa.
Lasst die Bilder auf euch wirken; vielleicht sind es hier ja doch ein paar zu viel geworden…

Weitere Infos:
http://://www.gelnhausen.de/Kaiserpfalz.363.0.html


















Die idyllische Kinzig




Jetzt erstmal genug dieser Stätte historischen Lebens.
Bis dato hatte ich immer noch meine leichte Thermounterwäsche an…das wurde aber jetzt unter dem Leder des
A4 doch ein wenig warm. Umziehen war also angesagt; und das war überall in der Pfalz möglich…ich war nämlich alleine!

Die weitere Fahrt war nicht so prickelnd.
Meinen ursprünglichen Plan durch den Spessart zu fahren und damit einen großen Bogen um Frankfurt zu machen,
war aus terminlichen Gründen nicht möglich…ich musste am Dienstag morgen wieder am Schreibtisch sitzen.
Also überbrückte ich den Weg zum Taunus auf der Autobahn. Es war Sonntag, früher Nachmittag, und somit kein
LKW Verkehr in Sicht. Diese blöde Strecke war auch Ruckzuck geschafft, sodass ich bald schon den Feldberg in Sichtweite hatte:



Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen die 160 Stufen nach oben auf den Turm zu steigen; wenn man schon mal da ist…
Oben angekommen entschädigte der atemberaubende Ausblick über die Rhein/Main-Ebene jede Plackerei:





Und auch den Parkplatz konnte man gut sehen.
Mein Bluesmobil sieht in der Nachbarschaft zu all‘ den Beautys aus Italien, Deutschland und sonstwo aus
wie ein Relikt aus uralter Zeit.
Ich habe mal ein paar Pfeile gemalt, um zu zeigen wie ich stand. Denn beim Wiedereintreffen am Moped
schnappte ich noch ein paar Gesprächsfetzen auf, die mir wieder mal aufzeigten, warum solche Treffs eigentlich nichts für mich sind:




Pangiale zu R Nine T: „Kannste eigentlich nur schön?“
R Nine T zu Pangiale: „Nö, ich geh‘ auch gut ab!“
Grüner Außenseiter: „Ha,ha…“
Pangiale zu allen: „Weisse, ‚ne Pangiale is‘ der Ferrari unter den Moped’s. Mein Problem is‘, das se bei 299 zu macht…!“
Bluesmobil zu Pangiale (beim Wegfahren): „Deshalb stehen auf deiner Uhr auch nur 3000Km. Die scheinst du nur den Feldberg ‚rauf und runter gefahren zu sein…den Rest der Zeit stehste wohl inner Werstatt – wie jeder gute Ferrari“
Und damit verabschiedete ich mich zum Kurhotel Ochs für eine Nacht, einem seeehr gastlichen Haus:



Mein Bluesmobil durfte sich in die Garage zu einem Jaguar S-Type von 1966 gesellen.
Den Jaguar durfte ich von innen und außen ausgiebig unter die Lupe nehmen – ich muss sagen, ein absolutes Schmuckstück, ohne jede Schwäche.
Leider konnte ich das Gefährt dem Kollegen Ochs nicht abkungeln…wahrscheinlich war mein Einsatz wohl zu gering, oder er liebte sein Auto wirklich:



Mein Frust darüber hielt sich in Grenzen…trotzdem half ein halber Liter KöPi weiter.



Die Vorspeise meines abendlichen Menüs war so schnell verputzt, dass es kaum zum Foto gereichte.
Es gab einen frischen Fühlingssalat mit Spargelspitzen an Himbeerdressing:



Die Hauptspeise konnte mit Bedacht fotografiert werden…der erste Hunger war weg.

Schweinemedallions auf Apfelspalten mit butterzartem Kohlrabigemüse, selbst gemachten Spätzle und einer
Preisselbeersoße:



Da kam die Nachspeise daher wie Allerweltsfresschen.
Vanillieneis mit frischen Erdbeeren:




Kurhotel Ochs…immer wieder! Allerdings hab‘ ich das Ambiente der Kellerbar nicht so recht verstanden;
Schon wieder Maritimes ohne jede Küste weit und breit:



Egal…nach einer sehr guten Nacht war ich dann wieder abfahrbereit:



Jetzt zur Nahe, dachte ich so bei mir…wohl nichtwissend was mich auf dem nächsten Weg erwartete.
Nachdem ich den Taunus hinter mir gelassen hatte…noch einen Blick ins sehenswerte Idstein werfend,
fuhr ich in das bis dahin für mich nicht sooo bedeutungsvolle Wispertal. Meine Einschätzung dieses
Motorrad Eldorados war ein totaler Fehler…allein dieser Abschnitt meiner Tour lohnt ein Wiederkommen…
Das absolute Highlight; ca. 50-60 Kurven lassen das Herz eines jeden Motorradfahrers höherschlagen.
Was muss hier am Wochenende los sein…ich war am Montag um 9:30 Uhr hier; mir begegneten gerade mal 3 Autos…sonst nichts!!!
Ich hatte Zeit, und so genoss ich jede Kurvenkombination ohne in die fast schon übliche Fußrastenkratzsucht
zu verfallen – eine schöne entschleuningende Erfahrung. Wer mag kann mitfahren; ich habe die Strecke auf
circa 10 Minuten geschrumpft:


Leider war ein Abbiegen nach Rüdesheim nicht möglich. Also über Lorch am Rhein entlang zum auserwählten Fähranleger:




Die Überfahrt war ruhig; ohne jeden Zwischenfall erreichten wir das andere Ufer…wieder ein Sieg der Technik
über die Unbilden der Natur:




Doch Halt! Ich will doch nicht das Niederwalddenkmal vergessen:



Erinnert es doch an die Einigung Deutschland 1871! Es reiht sich in die Liste der Monumentaldenkmale wie Deutsches Eck in Koblenz, Barbarossadenkmal am Kyffhäuser, Herrmannsdenkmal im Teuteburger Wald, Völkerschlachtdenkmal bei Leipzig, Bismarckdenkmal in Hamburg und der Walhalla in Donaustauff, die allesamt in der Zeit des Deutschen Kaiserreichs entstanden sind. In meiner Sammlung fehlt noch Donaustauff; das wird im Herbst angegangen…

Hier noch ein Blick auf den Rhein vom Denkmal aus:



Und von der anderen Rheinseite:



Jetzt wieder zurück im Text…zur Nahe…
An der Nahe konnte ich ein Stück Natur bestaunen. Der Fluss ist weitestgehend in seinem ursprünglichen Zustand belassen worden; die untere Nahe ist als EU-Vogelschutzgebiet international geschützt.
Leider war ich kameratechnisch zu langsam um den gerade vor mir eintauchenden Eisvogel zu fotografieren:



Jetzt noch ein Stückchen, und ich bin endlich beim eigentlichen Grund meiner Reise angekommen.
Das Weingut Forster, ein Bio-Zertifizierter Winzereiunternehmen, liegt in Rümmelsheim.

Weingut Forster

Parken auf dem Hof vor dem Stübchen „Wein(t)raum“:



Nach kurzer Verkostung der Weine im Bestand (natürlich ohne runterschlucken – das machen wir dann nochmal später während des nächsten Weinfestes…) stand meine Auswahl für heute fest:



Diese drei Gesellen traten den Weg nach Hause gemeinsam mit mir an…weitere sechs Kartons fanden ihren Weg auf ungeklärte, mysteriöse Weise schon zwei Tage darauf…lecker, lecker, lecker…hmmmmm…

Die Richtung zurück zum Rhein, denn an diesem sollte es ja nordwärts weiter gehen, fand ich über einen kleinen Schlenker durch die nahe Nahebotanik…schönes Wortspiel…

Hier zunächst ein kurzer Ausblick auf das Nahetal:



Dann hinein ins Offroadvergnügen. Der Wein will ja gut geschüttelt sein!




Die Freude am Ruckeln, Rattern, Kratzen, Schaukeln, Winden und Driften währte aber nur kurz…
der starke Pfälzerarm des (Forst-)gesetzes brachte meine Wallungen gleichwohl wieder in absolute Ausgeglichenheit.

Auch mein Einwand, dass ich mich auf einer Mission des Deutschen Instituts zur Analyse der Bodenbeschaffenheit von Offroadstrecken, kurz dem DIABO, befand, hat außer einem herzhaften Lachen kein weiteres Verständnis hervorgerufen. Wir verabschiedeten uns in aller Freundschaft von einander, ohne weitere finanzielle Aufwendungen. Schade…der Boden hatte mir gefallen…mal was anderes als dieser Matsch zu hause…

Ok…jetzt auf Asphalt zum Rhein. Hier ein Blick auf Bingen mit der Burg Klopp.



Entstammt das Geschlecht meines Lieblingstrainers dieser Burg?? Erbaut im 13. Jahrhundert durch einen Kleriker…
nöö…Kloppo als Pfaffe? Kann ich nicht glauben…die Namensgebung ist aber Nachdenkenswert…

Nun entlang des mächtigsten Stroms Europas in Richtung Norden, der Heimat entgegen:



Von weitem schon fiel sie mir in den Blick…die Burg Pfalzgrafenstein.
Im 14. Jahrhundert von Ludwig dem Bayern (!!), der auch Pfalzgraf war, als Zollburg mitten im Rhein erbaut:



Dann fiel mir aber auch noch etwas ins Auge, weshalb ich eigentlich die Strecke hier bei Kaub fahren wollte:



Dieser Gedenkstein erinnert an unseren ehrenwerten Feldmarschall Blücher, der am 18. Juni 1815 dem schon fast geschlagenen Wellington in Waterloo zur Hilfe eilte und dort der größten bis dato existenten Zecke Europas den Garaus machte. Napoleon wurde endlich vernichtend besiegt; die Befreiungskriege fanden ihr Ende.
Wellington, der schon am Rande der Niederlage stand, formulierte: „Ich wollt‘ es wäre Nacht, oder die Preußen kämen.“ Und sie kamen mit Macht. Die damals in einer Koalition gemeinsam mit Preußen kämpfenden Russen gaben
Blücher übrigens den Beinamen „Marschall Vorwärts“ wegen seiner bedingungslosen vorwärtsführenden Kriegsführung! In Absprache mit Wellington, dessen Streitkräfte geschwächt waren, zog Blücher in Paris ein und setzte Napoleon fest.
Beide, Wellington und Blücher, wurden fortan in Europa als Kriegshelden gefeiert!

Wenn ich die heutigen Geschichtsbücher aufschlage, ist von dieser Situation nichts mehr geblieben; Blücher und seine Getreuen werden wenn überhaupt nur am Rande erwähnt.

Naja – unsere Geschichtsbücher werden jetzt ja auch von den Alliierten geschrieben; ich werde aber nicht müde immer und immer alles zu erzählen.

Der Anfang aller Macht ist das Wort.

Viele werden jetzt vielleicht die Nase rümpfen und mich in eine Ecke stecken, in die ich garantiert nicht gehöre;
Ich bin lediglich stolz darüber was meine Ahnen, auch aus meiner eigenen Familie, zur Gestaltung unseres Heimatlandes beigetragen haben!

Blücher sagte einmal: „Ohne Vertrauen geht nichts!“ (eines meiner Lebensmottos)

Jeder kann sich selbst überlegen und entscheiden in wen oder was er sein Vertrauen setzt.

Nach kurzem Innehalten an diesem magischen Ort (dort wo eigentlich Europa begann)
Ging es dann weiter entlang des Rheins. Vorbei an der Loreley (…ich weiß nicht, was soll es bedeuten…)



…der Burg Katz. (Wieder eine Zollburg aus dem 14. Jahrhundert der Herren von Katzenellnbogen zur Kortrolle von Südwestdeutschland):



Nun dauerte es nicht mehr lange, die Fahrt entlang des Rheins bot keinerlei fahrerischen Herausforderungen,
und ich war am nächsten Punkt meiner Tour, dem nächsten Monumentaldenkmal, dem Kaiser-Wilhelm-Denkmal
am Deutschen Eck in Koblenz.




Wem zu Ehren dieses Werk gewidmet wurde brauche ich sicher nicht zu erwähnen…
Einzig die Inschrift hat es mir dieser (Hochverrats-)Tage besonders angetan.



…wenn ich’s nur glauben könnte…wo sind die Herrschaften denen man folgen könnte…

Und dieser braungebrannte „Typ“ spielte tatsächlich Hans Albers Weisen im 2 Minuten Loop…




Da stehen einem doch die Haare zu Berge:



Nach kurzer Stärkung im direkt am Denkmal befindlichen Touriabzockzuteuerrestaurantmitschlechtemessen
ging es dann wieder rüber, auf die andere Rheinseite, zur Festung Ehrenbreitstein.
Dieses Bauwerk hat mich dermaßen beeindruckt, dass ich in allernächster Zeit noch einmal dort hin fahre, vielleicht als Tour durch den Westerwald, um dort eine ausgiebige Besichtigung zu machen…

Nur eines vorab…beim Eintritt in die Anlage, der von wachestehenden (Soldaten?) geschützt ist, entfuhr es mir mehr halblaut: „…mal schauen, ob wir sie noch gebrauchen können…“
Der Wachmann antwortete daraufhin: „In der richtigen Richtung steht sie jedenfalls…“
Meine Antwort: „…von Westen ist noch nie etwas Gutes gekommen…“ Da waren natürlich nur Gewitterwolken…

Ich lasse euch mit einigen Bildern alleine und quäle euch dann später noch einmal…
















Bei Andernach machte ich meine letzte Pause vor dem finalen Ritt nach Hause.
Andernach ist eine der ältesten Städte Deutschlands und blickt auf eine über 2000 jährige Geschichte zurück:



Am Pausenplatz - zwei Schubverbände:



Bald schon, nach weiteren zwei Stunden durch wohl bekanntes Terrain war ich exakt nach 1049 Km zu Hause.

Dort musste ich dann feststellen, dass ich jetzt doch einen neuen Satz Reifen brauche:



Gut, dass die neuen Trailsmart schon bestellt waren, so konnte ich sie am nächsten Tag sofort aufziehen…


Das war’s…ich bin selbst erstaunt, was man aus zwei Tagen Reise so alles ausquetschen kann. Verzeiht mir die so manchen, ausufernden Beschreibungen; manchmal lohnt es sich aber ein Laberkopp zu sein. Nach Reisen sowieso, denn:
Am Anfang aller Macht steht das Wort…

Mein Fazit dieser kleinen Reise:

Es hat sich gelohnt; und mit dem Poposchonenden Schaffell auf dem Sitz könnte ich die Fahrleistung pro Tag sicher auf über die schon erreichten 1100 km steigern.

Carpe Diem

Stefan

PS. Die folgenden Bezugsquellen will ich noch, der lieben Ordnung halber, benennen:
Das Foto „Burg Pfalzgrafenstein“ kommt von Petra Salberg, fotos.sc
Das Foto „Niederwalddenkmal“ kommt von Wikipedia.

Beides meinen eigenen schlechten Bildern geschuldet…

Die Musik im Video „Wispertal“ kommt von:
Jampy, Napoli/Italien
Persson, Linkoping /Schweden
Beides von Jamendo.com
 
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*Topas*

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klasse gemacht....:victory:

... warum sind die Bilder teilweise so klein eingefügt?


hab es mal korrigiert - mal sehen, was ich heut Nacht so schaffe.....

ansonsten mache ich es morgen an anderer Location..... an zwei Monitoren geht es einfacher - als am Notebook.....:cool:


..... erledigt..... :enter:
 
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atgmax

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Das ist ja klasse! Ich dachte zuerst er war zwei Wochen unterwegs :rolleyes:. So ein Kurzurlaub ist durch nichts zu ersetzen ... Außer durch einen langen Urlaub :cool:
 
MCLdorf

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Morsche stefan,

netter Bericht.

Das vor-vorletzte Bild mit dem Schubverband..... ist das zufällig in Leutesdorf an der Rheinpromenade entstanden?

Grüße Mike
 
mr.blues

mr.blues

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Leutesdorf an der Rheinpromenade
Moin Mike!
:thumb_up:...Parkplatz am Piratenspielplatz...Kaffee im Leyscher Hof...
Andernach wird eines meiner nächsten Erkundungsziele...2000 Jahre Stadtgeschichte
wollen entdeckt werden...
cu
Stefan
 
pietch1

pietch1

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Moin Mike!
:thumb_up:...Parkplatz am Piratenspielplatz...Kaffee im Leyscher Hof...
Andernach wird eines meiner nächsten Erkundungsziele...2000 Jahre Stadtgeschichte
wollen entdeckt werden...
cu
Stefan
.....und den Kaffee dann geb ich aus.
Lass mal wissen, wann du nochmals hier in der Ecke bist.
LG Peter
 
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Gast38655

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Sehr schöner Tourenbericht, Danke!

Wir planen in diesem Jahr um die Loreley zu touren. Von FT nach St. Goar sind es so ca. 113km einfach.
Daher suche ich jetzt schonmal ein paar Tips zusammen :o
 
mr.blues

mr.blues

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...in der Pfalz ist es aber auch richtig klasse.
Konnte ich 2015 leider nur um Regen auf der Durchreise zum Bodensee erleben (Tourenbericht ist in Arbeit);
habe mir in diesem Jahr einige Tage für den Pfälzerwald und die Vogesen reserviert!

cu
Stefan
 
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Gast38655

Gast
Ja, die Pfalz ist schön nur will man auch mal abwechslungsreiche Strecken :cool:
 
Thema:

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