... Ich habe jetzt nach 12 Jahren von Kuppelzelt auf Tunnelzelt umgestellt. ...
Versteh ich nicht, das Kuppelzelt komt doch Deiner kompakten Bauform viel näher...
Versteh ich sowieso nicht, denn wie schon an anderer Stelle beschrieben, ist wichtig, das Zelt auch mal ohne Abspannung aufstellen zu können - versuch mal auf so manchen Campingplätzen oder abseits gelegenen Aussichtspunkten einen Hering ohne Kompressor in den Boden zu bekommen. Ohne Abspannung geht aber nur wirklich mit einem Kuppelzelt. Leider gibt's auch hier ob der immer extremeren Leichtbauweise nur mehr wenige, bei denen die Apsiden ohne Abspannung offen bleiben...
Ich weiss nicht, ob's noch aktuell für litle ist, aber hier noch die unbedeutende Erfahrung aus 30 Jahren Zeltabenteuern:
- nimm nix superleichtes. Auf- und Abbladen bzw. -bauen unter allen möglichen Gelände- und Wetterbedingungen gehen auch zu Lasten der Materialstabilität. Es ist eine Sache, ob man ein Zelt für drei Wochen Hochgebirge ein mal aufbaut und eine ganz andere, für zwei Wochen Mopedtour das Ganze 14 mal tun zu müssen. Achte auf den Durchmesser des Gestänges, die Materialstärke der Gestängetunnel, die Gestängehalterungen am Zeltboden und nimm Alugestänge und nicht Kunststoff (splittert bei Kälte gerne)
- nimm eins mit zwei Apsiden. Du wirst bei schlechtem Wetter froh sein, wenn Du den Mopedkrempel ausserhalb des "Wohnbereiches" unterbringen kannst
- nimm für zwei Personen ein Drei-Mann-Zelt. Eine komplette Moped-Montur ist etwas volumiöser als eine typische Hochgebirgsausrüstung, nach der die Zelte üblicherweise gebaut werden und solltet ihr mal eine Weile im Zelt festsitzen, ist ein wenig mehr Platz kein übertriebener Luxus (wir reden hier von etwa 40 cm mehr in der Breite!)
- mindestens so wichtig wie das Überzelt ist der Boden. Viele Zelte sind nur mit einer extra Bodenplane wirklich regen- oder tauwassertauglich. Der Boden sollte seitlich weit genug hochgezogen sein (min. 10 cm)
- Mückenfrei? Der Eingang in das Innenzelt sollte über zwei getrennt zu verwendende Lagen verfügen: ein eigenes Fliegengitter und einen winddichten Verschluss. Nur ein Fliegengitter macht das Zelt zur zugigen Bahnhofshalle und nur die Winddichtung entweder zum Mückenparadies oder zum Backofen...
- A propos Backofen: ausreichende, auch bei Regen zu benutzende Querlüftung durch sogenannte Hutzen ist ein Muss
Gut soweit, sonst wird's zu viel...