ABS-Vollbremsung

Diskutiere ABS-Vollbremsung im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; Bei guten Bedingungen und an der selben Stelle hat mir ein wildes Forumsmitglied mit seiner 1100er GS mal gezeigt, wie man mit einer Karre ohne...
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Chefe

Gast
Bei guten Bedingungen und an der selben Stelle hat mir ein wildes Forumsmitglied mit seiner 1100er GS mal gezeigt, wie man mit einer Karre ohne ABS einen kürzeren Bremsweg hinbekommt, als mit...
Da war ich ganz schön platt :rolleyes:, hab' das ABS abgeschaltet und auch versucht - fast hätt's geklappt ;)

Aber wie gesagt, es waren gute Bedingungen - sobald's etwas rutschig wird (Nässe, Bitumen oder sonst so überflüssiges Zeug) ist der mit dem elektronischen Helferlein wieder im Vorteil :cool:
 
DocQ

DocQ

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Bei guten Bedingungen und an der selben Stelle hat mir ein wildes Forumsmitglied mit seiner 1100er GS mal gezeigt, wie man mit einer Karre ohne ABS einen kürzeren Bremsweg hinbekommt, als mit...
Da war ich ganz schön platt :rolleyes:, hab' das ABS abgeschaltet und auch versucht - fast hätt's geklappt ;)

Aber wie gesagt, es waren gute Bedingungen - sobald's etwas rutschig wird (Nässe, Bitumen oder sonst so überflüssiges Zeug) ist der mit dem elektronischen Helferlein wieder im Vorteil :cool:

Kennt man ja vom Auto. Mit ABS verlängert sich der Bremsweg, aber nur wennn ohne ABS nix ausbricht. Und das ist ja die Stärke vom ABS.

Gruß,

Peter
 
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doug

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Multistrada 1200 S Sport :)
Bei guten Bedingungen und an der selben Stelle hat mir ein wildes Forumsmitglied mit seiner 1100er GS mal gezeigt, wie man mit einer Karre ohne ABS einen kürzeren Bremsweg hinbekommt, als mit...
Da war ich ganz schön platt :rolleyes:, hab' das ABS abgeschaltet und auch versucht - fast hätt's geklappt ;)

Aber wie gesagt, es waren gute Bedingungen - sobald's etwas rutschig wird (Nässe, Bitumen oder sonst so überflüssiges Zeug) ist der mit dem elektronischen Helferlein wieder im Vorteil :cool:
Hier auch mal was dazu: http://www.gaskrank.tv/tv/werkstatt/bremsvergleich-12528.htm:cool:
 
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Grafenwalder

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Egal mit welchem ABS kann die Regel nur lauten "voll reinlangen" alles andere verlängert den Bremsweg noch weiter.
Moin, das ist auch meine Philosophi. Ausnahmen sind bei Rennfahrern auf Rennstrecken machbar, aber nicht für Ottonormalsehrgutfahrer auf Tour mit unbekanntem Kurvenverlauf und Gripniveau.

Aber kommen wir noch mal zurück auf das angesprochene Teilintegral ABS. Ich fahr 05er Q mit dem unmöglichen BKV (und bin sehr zufrieden damit:D)

Das Teil hat ja Teilintegralbremse- Vorderbremshebel = vorne + hinten, Hinterbremse = nur hinten. Find ich vom Konzept her mal schlüssig:)

Ich hab mir dann ziemlich schnell angewöhnt nur noch vorne zu bremsen. Auch wenns eng wird:eek:

Ich gehe davon aus, dass beim Einsatz des Vorderradbremshebel in allen Lebenslagen die optimale Bremsenergie erzielt wird. Der alleinige Einsatz der Hinterradbremse bedient bei Bedarf nur bestimmte Fahrsituationen, wie z.B. Umwerfen in engen Kurven.

Lieg ich mit nur "vorne" bremsen falsch?

Viele Grüße, Grafenwalder
 
Raubritter

Raubritter

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Marlboro R 80 GS, Montesa 4ride
ich halte voll Reinhauen am Anfang in Notsituationen für richtig.
Wer erst langsam Bremsdruck aufbaut, verschenkt wichtige Meter Bremsweg.
Das liegt daran, dass man z.B. in den ersten Sekunden bei einer Vollbremsung aus sagen wir mal 150 km/h mehr Meter zurück legt als in den letzten Sekunden, in denen man durch die Bremsung zwischen 80, 60 und 50 km/h fährt.
Wer bei 150 erst nach einer Schrecksekunde bremst legt in dieser ersten Sekunde noch 41 Meter zurück.
In der zweiten Sekunde halbherzig Druck aufbauen und auf 120 abbremsen = 33 Meter zurück gelegt und verschlafen zu vernichten.
Bei 60 km/h legt man in der Sekunde nur noch 16 Meter zurück - im Verhältnis ist also die Bremswirkung in der Anfangszeit die wichtigere.

Bei den Meterangaben bitte ich um Nachsicht, ich bin kein Physiker.
 
B

Baumbart

Gast
Ich gehe davon aus, dass beim Einsatz des Vorderradbremshebel in allen Lebenslagen die optimale Bremsenergie erzielt wird.
Dies könnte ein Irrtum sein. Angeblich steht sie beim Einsatz beider Bremshebel etwas schneller.
Kann ich auch glauben weil dann u.U. hinten etwas schneller Druck im System aufgebaut wird. Wenn's schnell stehen soll bremse ich jedenfalls nach wie vor mit beiden Hebeln. Wer weiß ob's nützt, 's schadet jedenfalls nicht - Außerdem soll man sich korrektes Bremsen nicht zu weit abtrainieren, wer weiß was das näxte Mopped für's Bremssystem hat :rolleyes:
 
Neno

Neno

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R 1200 GS LC ADV
Der Vorteil den ABS bieten soll, ist doch voll reinzulangen ohne zu überlegen um einen möglichst kurzen Bremsweg unter allen Bedingungen zu verwirklichen. Alles andere ist graue Theorie
So hätte ich das auch gerne. Leider ist der Hinweis in der Bedienungsanleitung, daß es trotz ABS zum Überschlag kommen kann, mehr als berechtigt, wie ich bei diversen Bremsübungen und auch beim reellen Notankern feststellen musste. Dies gilt zumindest für die Modelle ohne BKV.
Wenn der Reifen nicht gerade nagelneu oder die Straße verunreiningt ist, denkt das Vorderrad überhaupt nicht daran zu blockieren.
Bei Geschwindigkeiten über 80 km/h hebt das Hinterrad dann problemlos 1m ab. Ich habe mich jeweils nicht getraut auszutesten, wann das ABS aufmacht.
Kürzerer Bremsweg ohne ABS funktioniert heutzutage nur bei mehrfachem Bremsen an der gleichen Stelle. Mit der 2010er waren selbst auf Schotter mehrere Bremsübungen notwendig um ohne ABS schneller zu stehen.

Übrigens verzögern so gut wie alle Integralbremssysteme (bei Honda auch ohne ABS) im Millisekundenbereich zuerst hinten. Dies ist der Grund warum bei Schwachbremsern die hinteren Bremsbeläge so früh verschleißen.
 
IamI

IamI

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K51 (2015); K14 (2002); K25 (2005); K48 (2019) - und zwei Vespas (1961)
....
Wenn der Reifen nicht gerade nagelneu oder die Straße verunreiningt ist, denkt das Vorderrad überhaupt nicht daran zu blockieren.
Ser's,

also auch bei meiner Q mit BKV ist eine eindeutige Hinterhufhebeneigung festzustellen - Der Hinterhuf geht hoch, der Überschlagschutz schlägt zu, dann kommt wieder der Hinterhuf hoch usw., bis zum Stillstand.
Man kommtz sich vor wie im Rodeo auf so einem wildgewordenen Stier.

Aber es funktioniert wunderbar - gut, dass ich das schon ausprobiert habe.

Übrigens mit Sozia hintendrauf ist die Bremse ein absoluter Wahnsinn - da geht niGS hinten hoch, das Mopped beisst sich in den Asphalt und steht unglaublich schnell - nach 5 Versuchen zittern dem Fahrer sicher die Arme, weil jedesmal die Sozia nach vorne drückt.

Und bei nasser Straße wirkt dann das ABS vorne - fühlt sich recht lustig an, wenn das VR blockiert und bevor der eigene Reflex (der ohnedies zu langsam wäre) zuschlägt die Bremse aufmacht und wieder zu usw.
Da fällt das ABS hinten gar nicht mehr auf. Aus Tempo 60 Stillstand in 17,6 m - ohne Reaktionsweg - und das im Starkregen!!!!

liebe Grüße

Wolfgang
 
N

Nordlicht

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Wenn der Reifen nicht gerade nagelneu oder die Straße verunreiningt ist, denkt das Vorderrad überhaupt nicht daran zu blockieren.
Ja aber sag mal, dann braucht es doch auch kein ABS!!
Bin ich denn irgendwie senil oder heisst ABS nicht immer noch Anti-BLOCKIER-System?
Was um Himmels willen soll denn ein ABS machen, wenn gar kein Rad blockiert? Ich frage mich manchmal, was alles in dieses kleine Stück Technik hineingeredet wird. Klar haben die Gssen seit der 1150 offenbar irgendeinen Sensor drin, der einen Überschlag oder so erkennen soll. Keine Ahnung. Meine Uralttechnik jedenfalls nicht. Aber ich wäre dann im Sinne einer vernünftigen Diskussion auch dafür, das Kind beim Namen zu nennen und diesen Sensor zu hinterfragen und nicht das ABS allgemein.
Das Ding macht doch bei Blockade auf. Und solange die Technik ABS heisst, gilt für mich auch diese Definition von Funktionsfähigkeit: Löst eine Radblockade bzw. verhindert diese.
Und in Bezug auf dieses Risiko kann ich völlig entspannt reinlangen. Das hab ich kontrolliert schon oft und als Schreckbremse auf der Autobahn bei 160 1x erlebt, als da ein Kantholz von einem Lastwagen fiel.
Der Überschlagschutz kam meines Wissens mit dem BKV, weil der so extreme Wirkung zeigte, dass angeblich die Leute reihenweise kopfüber gingen (ich bleibe da skeptisch).
Meine GS lupft bei passender Gelegenheit dann auch gerne mal den Hintern beim Bremsen. Aber das kommt so deutlich NACH der Schrecksekunde, dass ich mir ja schon beinahe schriftlich Gedanken machen kann, wie ich darauf reagieren möchte, wenn es soweit ist. Denn das Hinterrad kommt ja eben erst gegen Ende der Bremsung hoch - da kann ich ganz entspannt reagieren und notfalls minim lösen oder wieder bis in den Regelbereich reinbremsen, so dass das ABS erneut löst

Subjektiv hatte ich auch das Gefühl, mit kruzem Bremslösen die Wirkung meiner Bremsung zu verbessern. An einem Fahrtraining (hauptsächlich für GS und VON Gs-fahrern) hab ich dies ausgiebig getestet, konnte aber zwischen 50 und 100km/h keine wirklich anderen Bremswege erzielen. Da ohne Lichtschranke gemessen wurde, waren eh Toleranzen von 0.5 Metern bei der Bremswegermittlung vorhanden. Also kann man höchstens annehmen, dasss auch die Bremswegveränderung in diesem Bereich lag.
 
gerd_

gerd_

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Hi
ABS ist ja eigentlich nicht für die Situation gedacht: "oh, es wird brenzlig. Ich werde da jetzt mal beginnen, unter Einsatz meines ABS eine ideale UND auch noch optimierte Bremsung hinzulegen".
Spätestens am Ende dieses Gedankens erfolgt ja schon der Einschlag.

Es gilt eigentlich immer "lang' rein!". Natürlich nicht unbedingt wenn ich vor einer Kurve etc. nur mal anbremse.
Geht mein Vordermann auf der BAB in die Bremsen (und ich habe den vor ihm fahrenden Verkehr nicht eindeutig beobachtet), dann hau' ich rein. War es zu heftig, na ja. War es zu wenig heftig, verknittere ich ihm den Kofferraum.
Die meisten Blechschäden passieren weil nicht ausreichend hart und schnell gebremst wird.

Gegen die "Übertreiber" und die "Verkrampfer" hat man das ABS erfunden. Die Bremse soll nicht blockieren, jedenfalls nicht auf Dauer.
Einmal ist das Fahrzeug nicht mehr lenkbar und auch langsam schmelzender Gummi bremst nicht (ich selbst hatte schon mal 4 Bremsplatten gleichzeitig!).
Ein Ungeübter geht nicht von der Bremse wenn er erst mal drauf ist und der Baum immer näher kommt! Der erlebt den Einschlag wie ein Kaninchen (Augen offen, Adrenalin für 11 Personen). Hätte er ein ordentliches Fahrertraining gemacht und gelernt, dass es doch "dann schon mal egal ist weil man ohnehin stirbt" und man daher ruhig mal 5 Meter vor dem Baum den Fuss von der Bremse nehmen kann, dann wüsste er, dass sich der Karren plötzlich wundersamer Weise lenken lässt, man um den Baum herumkommt und eben nicht stirbt.

Um dieses Problem technisch zu lösen ist jetzt ABS eingebaut.
Und nun bekommt Mutti (kann auch Paps sein) von einem erzählt, sie solle, wenn sie den Hebel schon mal schnell gefunden und aussnahmsweise auch gleich heftig gedrückt hat, doch noch mal kurz lupfen?
Der Kerl der diesen Mist verbreitet hat einen an der Waffel. Selbst wenn er technisch Recht hätte ist es Schwachsinn diese Methode -zu der vielleicht Einige wirklich in der Lage sind- zu verkünden.
Sinnvoller ist zu schulen "Geh' drauf! Und zwar schnell und gnadenlos!"
Das habe ich mir schon häufig in Hechlingen angesehen (jeder der dort war wird es bestätigen). Kaum einer bremst bei der Aufgabe "Vollbremsung" wirklich gnadenlos wenn der Instruktor "JETZT" brüllt.
gerd
 
GSAchris

GSAchris

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Die Theorie mit dem kurz lösen würde ich den Bremsen mit den herkömmlcihen Gummileitungen zuordnen.

Da dehnen sich die Leitungen beim andrücken erst ein bischen und werden weiter. Durch das kurze lösen und wieder zumachen wird zusätzliche Bremsflüssigkeit reingedrückt und der Druck fühlt sich fester an.

Ob dadurch allerdings ein besserer Bremsdruck bzw. bessere Bremswirkung erzielt wird, dazu kann ich nichts sagen.

Es wird nen Grund haben, warum mittlerweile Stahlflexleitungen zum Einsatz kommen.
 
P

-PiPi-

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Die Theorie mit dem kurz lösen würde ich den Bremsen mit den herkömmlcihen Gummileitungen zuordnen.
...
Hab gelernt das man die bremse aufmacht damit die gabel wieder entlastet wird... weil eine gabel die auf block gegangen ist nichtmehr so gut bremst wie eine gabel im entlasteten zustand.(Radlastverschiebung+Federweg)



Apropos.. ABS = Anti Blockier System..
wenn es besser bremsen würde als normal ohne ABS hieße es ja SBS Super Brems System (oder so ähnlich) :D

ABS ist nur dazu da nicht hinfulallen wenn man überbremst
Eine perfekte(nur schwer menschenmögliche) bemsung kann es nicht ersetzen.

halte es für richtig das manche leute mit abs fahren.. :D (zumindest wenn man seid jahren nix anderes gewöhnt ist)


Ps. hab jetz seit 1 monat ABS... kanns auch leider nicht ausstellen
 
W

wuchris

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Mir tut das ABS gut.
Ich fahre nur 6-8000 km im Jahr und da hat man nicht die Fahrpraxis wie jemand, der täglich dieses Hobby beruflich als Rennsport betreibt oder zumindest täglich damit unterwegs ist.
Ich erinnere mich an einige Vergleichstests, worin der Profi OHNE ABS wesentlich schneller zum Stehen kam als der Profi mit ABS... aber das Ganze fand doch unter nicht alltäglichen Bedingungen statt! Selbst wenn jemand das perfekte Bremsen bis zur Vergasung geübt hat, perfekt beherrscht und dann im alltag wochen- monatelang nicht mehr braucht und irgendwann in eine Schrecksituation gerät, reagiert er anders als der "Rossi" auf der Rennstrecke, der permanent auf eine derartige Situation quasi "wartet" und diese auch täglich mehrfach erlebt.
Selbst das alte ABS der 1100er verleiht mir das Gefühl, dass ich auch bei Nässe erstmal vollbremsen kann, ohne mir Gedanken machen zu müssen, dass es gleich in die Horizontale geht.

Theorie und praxis driften da wahrscheinlich mehr als anderswo auseinander.

Von dem mal abgesehen, behaupte ich mal ganz dreißt: der Mehrzahl Hände sind zu klein, zu kurz, zu schwach um mit den Standard-Bremshebel der GS1100 überhaupt ordentlich Kraft drauf zu kriegen...selbst wenn sie auf der kürzesten Einstellung verweilt.
 
B

Baumbart

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reagiert er anders als der "Rossi" auf der Rennstrecke
selbst die Rossis verbremsen sich :eek:
und wenn da mal n Rudel Rehe über eine n GP-Kurs hoppelt liegen die alle auf der Fresse.
 
Neno

Neno

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Ja aber sag mal, dann braucht es doch auch kein ABS!!
Bin ich denn irgendwie senil oder heisst ABS nicht immer noch Anti-BLOCKIER-System?
Was um Himmels willen soll denn ein ABS machen, wenn gar kein Rad blockiert?

Meine GS lupft bei passender Gelegenheit dann auch gerne mal den Hintern beim Bremsen. Aber das kommt so deutlich NACH der Schrecksekunde, dass ich mir ja schon beinahe schriftlich Gedanken machen kann, wie ich darauf reagieren möchte, wenn es soweit ist. Denn das Hinterrad kommt ja eben erst gegen Ende der Bremsung hoch
Du hast recht. Ich erwarte daß das ABS die Blockierung vom Hinterrad erkennt und das nicht erst wenn das Hinterrad 1m in der Luft ist. Im Gegensatz zu deiner Beobachtung kommt das Hinterrad sofort hoch, bis 120 km/h habe ich das schon geübt. Das ging auch nur problemlos, solange die Ausrichtung vor der Bremsung erfolgt. In leichter Schräglage war es schwierig genug die Kiste auf der Fahrbahn zu halten, bei 160 km/h möchte ich das nicht erleben. Da ist dann egal ob ich mit oder ohne ABS bremse, so lange wie das ABS braucht einzugreifen.
Über den Aufsteiger kurz vor Stillstand brauchen wir nicht reden, da ist das ABS ja nicht mehr wirksam.

Dann solltest Du dringend an deinem (Not-)Bremsverhalten arbeiten. :rolleyes:
Dann hast du den Zusammenhang nicht verstanden. Alle Instruktoren sagten mir das stark aufsteigende Hinterrad liegt an meinem zu heftigen Reinlangen bei der Bremsung. Die Kiste geht sofort hinten hoch, bei Tempo über 100km/h macht die Fahrt nach dem Aufkommen richtig Spaß, wenn man vor der Bremsung nicht kerzengerade daherkommt.
Wenn ich nur etwas schwächer Reinlange geht das Ganze schon unkompliziert ab. Nur genau da sehe ich das Problem bei der Schreckbremsung.
Der zweite Effekt soll wohl der Lerneffekt des ABS sein. Tatsächlich hatte ich den hohen Hinterradaufstieg nie zweimal hintereinander hinbekommen, wenn das Moped zwischen den Bremsungen anbleibt.
 
B

Baumbart

Gast
Ich erwarte daß das ABS die Blockierung vom Hinterrad erkennt und das nicht erst wenn das Hinterrad 1m in der Luft ist.
das tut's ja auch und macht dann hinten auf. Ändert aber nix am Steigen der Hinterhand. Dazu muss es vorne auf machen. Was wie das Nordlicht sagt auch der Fahrer selbst machen könnte weil der Moment wesentlich unhektischer ist als das normale Blockierverhindern.
 
B

Bierlumpi

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NRW
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R 1150 GS
Also um die vielen Hinweise und Diskussionen mal zusammen zu fassen:
Wenn die Situation (Z.B. Reh aus Wald) kommt, langt mann ohnehin voll rein, weil man gar keine Zeit hat noch groß zu überlegen ob ich nochmal kurz auf mache.
Da ich nur aus max 70 km/h gebremst habe (der Platz war einfach nicht größer) hatte ich mit Lupfen des Hinterrades ohnehin keine Probleme.

Erstmal Danke an alle Beteiligten für die vielen Antworten und diskutiert ruhig weiter, ist ein wirklich interssantes Thema.

Danke und Gruß
Sepp
 
Doro

Doro

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bei Wolfsburg
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niGS GS, GSF1250SA 07/08
Ich hab mir dann ziemlich schnell angewöhnt nur noch vorne zu bremsen. Auch wenns eng wird:eek:

Ich gehe davon aus, dass beim Einsatz des Vorderradbremshebel in allen Lebenslagen die optimale Bremsenergie erzielt wird. Der alleinige Einsatz der Hinterradbremse bedient bei Bedarf nur bestimmte Fahrsituationen, wie z.B. Umwerfen in engen Kurven.

Lieg ich mit nur "vorne" bremsen falsch?

Viele Grüße, Grafenwalder
Ich würde mir das ganz schnell wieder abgewöhnen, was ist wenn du mal ein anderes Moped fährst und dann dieses Bremsverhalten anwendest, wenns eng wird?
Auch als ich die Kuh hatte hab ich immer beide Bremsen benutzt.
 
F

flyinggs

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16.03.2009
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90
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Pforzheim
Modell
R 1200 GS LC
Hallo zusammen,

vielleicht kann ich die Frage voll reinlangen/nachlassen / dynamisch Bremsen mit ABS etwas aufklären.
Ich bin bei einem gr. Automobilclub als Motorradsicherheitstrainer tätig.

Die Unsicherheiten kommen daher , dass tatsächlich beide Varianten, "voll zumachen" und "dynamisch bremsen"(Druckpunkt anlegen-zumachen) vermittelt wurden!

Jetzt ist gültig, beide Bremsen sofort voll zu betätigen. Schnell und stark ist wichtig.

Hintergrund der Verwirrungen ist, dass sich der Stand der Entwicklung/ Forschung ja ständig weiterentwickelt und diese Erkenntnisse zeitversetzt in die Vorgaben der Trainings einfließen.Ihr müst auch davon ausgehen, das nicht alle Trainer immer sofort auf den neuesten Stand sind.
Die genannte Instruktion ist der aktuellste Stand und sobald dieser allen Trainern kommmuniziert ist müste es auch ,zumindest bei den wichtigen Umsetzern (ADAC,Verkehrswacht,DVR etc.) so vermittelt werden.


Meine Aussage beziehe ich aus einem Gespräch mit einem Referenten/Entwickler des Sicherheitstrainings.
 
Thema:

ABS-Vollbremsung

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