MikeHH
Themenstarter
Moin Moin
Gestern Abend habe ich dann nun zum finalen Tausch angesetzt und
meine Muh beim Freundlichen abgestellt, damit sie heute den neuen
Scheinwerfer bekommt. Wie gewohnt gab es wieder eine Leihmaschine.
Diesmal viel sie etwas kleiner aus, als die letzten Male...
BMW G 650 Xmoto
Hubraum 652 ccm
Nennleistung 39 kW (53 PS) bei 7.000/min
max. Drehmoment 60 Nm bei 5.250/min
Verdichtungsverhältnis 11,5 : 1
Trockengewicht 147 kg
Motorsteuerung Elektronische Saugrohreinspritzung
BMW-Motormanagement, Doppelzündung
Abgasreinigung geregelter 3-Wege-Katalysator, Abgasnorm EU-3
Höchstgeschwindigkeit ca. 170 km/h
Mike schwingt sich also auf den Bock, um mit einem geplanten Umweg,
den Heimweg in Angriff zu nehmen. Als erstes vielen mir die Instrumente
ins Auge. Alles sehr klein gehalten, kein Drehzahlmesser, Digitalanzeige
und viele kleine Lämpchen für Blinker, ABS, Reserve usw...
Die Bedienung an den Handgriffen für einen BMW-Fahrer mehr als
gewöhnungsbedürftig. Sie erinnern mich sehr an die japanischen Kollegen
in dem Hubraum und Motorradsegment. Blinker alles links an einem
Knopf, dort auch zu finden das Aufblendlicht und die Hupe. Rechts der
Startknopf, ein Killknopf und die Abschaltung des ABS. Alles auch sehr
klein gehalten, man gewöhnt sich aber sehr schnell dran.
Also rauf auf die Strasse. Als erstes fällt mir die eigentliche Grösse des
Moppeds auf. Auf dem Ständer sieht sie sehr hoch aus, aufgesattelt
kommt man sich vor wie auf einem Rennsemmel. Kurz, klein, handlich
und bissig am Gas, eben alle Akzente die eine Supermoto auszeichnet.
Durch den Ort fahre ich die Kleine um unteren Drehzahlbereich und sie
lässt sich gut dosieren. Allerdings schon nach wenigen Kilometern reizt
dieses Mopped einfach mal am Gas zu drehen. Sie fordert einfach die
Dehzahlen, da der Fahrer einfach den Sound des Einzylinders hören
und ihren Biss spüren will. Ob es sich auf Dauer mit dem Punktekonto
in Flensburg verträgt, bleibt fraglich.
Einige Bremsungen sind angesagt, da auch hier das Verhalten
ausgetestet werden muss. Die Upside-Down-Gabel ist nicht nur für mein
Gewicht zu weich eingestellt. Da passt die Federung hinten einfach
besser. Die Bremsen sind gut dosierbar, aber auch bissig im Ernstfall.
Später musste ich bei einer starken Bremsung feststellen, das das
Hinterrad trotz dem ABS durch das geringe Eigengewicht zum
Überbremsen neigt.
Auf der Landstrasse also mal die ersten Kurven antesten, hui, welch ein
Gaudi. Das Mopped zeigt sich sehr stabil und durch den Kettenantieb ist
auch der Lastenwechsel in Schräglage kaum spürbar. Aber dieses Gefühl
noch etwas mehr am Gas zu drehen, sitzt einem einfach immer im
Nacken.
Wo wir grade bei sitzen sind. Die Sitzhaltung ist für den durchschnittlichen
Mitteleuropäer bei einer Größe von bis zu 178cm sicher ok. Auch das
Gewicht des Fahrers und die Auslage des Hinterteils sollte nicht über das
Normalmaß hinaus gehen. In diesem Punkt muss ich leider passen. Ich
habe ständig das Gefühl die Sitzbank verschwindet dort, wo es im
Regelfall immer dunkel ist und drückt einfach nur auf den Schließmuskel.
Es hat einfach nichts von einem bequemen Sitzmöbel. Auch bei einer
Größe von 193cm sitze ich eigentlich mehr auf dem Platz des Sozia, wenn
ich eine gute Beinhaltung für Schnelles Wedeln haben will.
Die letzten Kilometer sind wieder Stadtbereich. Hier versuche ich mal
mein Glück mit etwas mehr Drehzahl. Ab 3.000 Touren wird die Xmoto
zum Wolf. Bei unsachgemäßer Haltung ist man sicher schneller auf einem
Rad, als man denken kann. Alleredings wird bei höheren Drehzahlen auch
die Hitzeentwicklung eine andere. Diese ist sehr deutlich an der linken
Wade bis zum Knie spürbar. Dort läuft der Krümmer, der sich mit einer
mächtigen Abstrahlung schon eher unschön bemerkbar macht.
Die Kupplung ist sehr, fast zu sehr, leichtgängig. Der Sound annimiert
wieder zu schnellem Schalten, Drehzahlen und dem zupfen am Gas.
Das Tacho ist zum Glück nicht so gut einsehbar, ich hätte immer ein
schlechtes Gewissen. So lässt es sich gut durch die Großstädte räubern,
würde nicht immer mein Hinterteil diese Schmerzen von dem schmalen
Brötchen als Sitzfläche melden.
Zuhause angekommen, hatte ich ein lachendes und ein weinendes Auge.
Das Mopped ist ein wahrer Spassfaktor. Super Eintopf-Sound, Vorschub
wenn man am Gas zupft und ohne Frage super handlich. Wer da seine
Grenzen nicht kennt, wird schnell mal den Kontakt zur Realität verlieren.
Gute Laune verbreitet das Fahren allemal.
Allerdings bin ich zu gross und zu schwer für die Maschine. Mein zartes
Hinterteil ist nicht "Sitzbänkchen-konform" und der Schmerz macht sich
auch schon nach nicht einmal 10 Km bemerkbar. Auch die Gefahr, dass
der Übermut siegt und das Punktekonto sehr belastet wird, oder gar der
Lappen mal zum Entstauben nach Flensburg müsste, wär mir auf Dauer
zu groß. Ich bin froh, wenn ich heute Abend die Muh zurück habe...
Mike
Gestern Abend habe ich dann nun zum finalen Tausch angesetzt und
meine Muh beim Freundlichen abgestellt, damit sie heute den neuen
Scheinwerfer bekommt. Wie gewohnt gab es wieder eine Leihmaschine.
Diesmal viel sie etwas kleiner aus, als die letzten Male...
BMW G 650 Xmoto
Hubraum 652 ccm
Nennleistung 39 kW (53 PS) bei 7.000/min
max. Drehmoment 60 Nm bei 5.250/min
Verdichtungsverhältnis 11,5 : 1
Trockengewicht 147 kg
Motorsteuerung Elektronische Saugrohreinspritzung
BMW-Motormanagement, Doppelzündung
Abgasreinigung geregelter 3-Wege-Katalysator, Abgasnorm EU-3
Höchstgeschwindigkeit ca. 170 km/h
Mike schwingt sich also auf den Bock, um mit einem geplanten Umweg,
den Heimweg in Angriff zu nehmen. Als erstes vielen mir die Instrumente
ins Auge. Alles sehr klein gehalten, kein Drehzahlmesser, Digitalanzeige
und viele kleine Lämpchen für Blinker, ABS, Reserve usw...
Die Bedienung an den Handgriffen für einen BMW-Fahrer mehr als
gewöhnungsbedürftig. Sie erinnern mich sehr an die japanischen Kollegen
in dem Hubraum und Motorradsegment. Blinker alles links an einem
Knopf, dort auch zu finden das Aufblendlicht und die Hupe. Rechts der
Startknopf, ein Killknopf und die Abschaltung des ABS. Alles auch sehr
klein gehalten, man gewöhnt sich aber sehr schnell dran.
Also rauf auf die Strasse. Als erstes fällt mir die eigentliche Grösse des
Moppeds auf. Auf dem Ständer sieht sie sehr hoch aus, aufgesattelt
kommt man sich vor wie auf einem Rennsemmel. Kurz, klein, handlich
und bissig am Gas, eben alle Akzente die eine Supermoto auszeichnet.
Durch den Ort fahre ich die Kleine um unteren Drehzahlbereich und sie
lässt sich gut dosieren. Allerdings schon nach wenigen Kilometern reizt
dieses Mopped einfach mal am Gas zu drehen. Sie fordert einfach die
Dehzahlen, da der Fahrer einfach den Sound des Einzylinders hören
und ihren Biss spüren will. Ob es sich auf Dauer mit dem Punktekonto
in Flensburg verträgt, bleibt fraglich.
Einige Bremsungen sind angesagt, da auch hier das Verhalten
ausgetestet werden muss. Die Upside-Down-Gabel ist nicht nur für mein
Gewicht zu weich eingestellt. Da passt die Federung hinten einfach
besser. Die Bremsen sind gut dosierbar, aber auch bissig im Ernstfall.
Später musste ich bei einer starken Bremsung feststellen, das das
Hinterrad trotz dem ABS durch das geringe Eigengewicht zum
Überbremsen neigt.
Auf der Landstrasse also mal die ersten Kurven antesten, hui, welch ein
Gaudi. Das Mopped zeigt sich sehr stabil und durch den Kettenantieb ist
auch der Lastenwechsel in Schräglage kaum spürbar. Aber dieses Gefühl
noch etwas mehr am Gas zu drehen, sitzt einem einfach immer im
Nacken.
Wo wir grade bei sitzen sind. Die Sitzhaltung ist für den durchschnittlichen
Mitteleuropäer bei einer Größe von bis zu 178cm sicher ok. Auch das
Gewicht des Fahrers und die Auslage des Hinterteils sollte nicht über das
Normalmaß hinaus gehen. In diesem Punkt muss ich leider passen. Ich
habe ständig das Gefühl die Sitzbank verschwindet dort, wo es im
Regelfall immer dunkel ist und drückt einfach nur auf den Schließmuskel.
Es hat einfach nichts von einem bequemen Sitzmöbel. Auch bei einer
Größe von 193cm sitze ich eigentlich mehr auf dem Platz des Sozia, wenn
ich eine gute Beinhaltung für Schnelles Wedeln haben will.
Die letzten Kilometer sind wieder Stadtbereich. Hier versuche ich mal
mein Glück mit etwas mehr Drehzahl. Ab 3.000 Touren wird die Xmoto
zum Wolf. Bei unsachgemäßer Haltung ist man sicher schneller auf einem
Rad, als man denken kann. Alleredings wird bei höheren Drehzahlen auch
die Hitzeentwicklung eine andere. Diese ist sehr deutlich an der linken
Wade bis zum Knie spürbar. Dort läuft der Krümmer, der sich mit einer
mächtigen Abstrahlung schon eher unschön bemerkbar macht.
Die Kupplung ist sehr, fast zu sehr, leichtgängig. Der Sound annimiert
wieder zu schnellem Schalten, Drehzahlen und dem zupfen am Gas.
Das Tacho ist zum Glück nicht so gut einsehbar, ich hätte immer ein
schlechtes Gewissen. So lässt es sich gut durch die Großstädte räubern,
würde nicht immer mein Hinterteil diese Schmerzen von dem schmalen
Brötchen als Sitzfläche melden.
Zuhause angekommen, hatte ich ein lachendes und ein weinendes Auge.
Das Mopped ist ein wahrer Spassfaktor. Super Eintopf-Sound, Vorschub
wenn man am Gas zupft und ohne Frage super handlich. Wer da seine
Grenzen nicht kennt, wird schnell mal den Kontakt zur Realität verlieren.
Gute Laune verbreitet das Fahren allemal.
Allerdings bin ich zu gross und zu schwer für die Maschine. Mein zartes
Hinterteil ist nicht "Sitzbänkchen-konform" und der Schmerz macht sich
auch schon nach nicht einmal 10 Km bemerkbar. Auch die Gefahr, dass
der Übermut siegt und das Punktekonto sehr belastet wird, oder gar der
Lappen mal zum Entstauben nach Flensburg müsste, wär mir auf Dauer
zu groß. Ich bin froh, wenn ich heute Abend die Muh zurück habe...
Mike