Ohne Motorrad eine Denksportaufgabe:
- Gewechselt
- Beide Räder von Speichenfelgen auf Gussfelgen + Bremsscheiben vorne.
- Bremsbeläge
- bei Wechsel 14000 Km gelaufen, seit Radwechsel ca. 800 Km
- Beobachtung
- Bremse vorne teigig, Hinterrad bei starker Bremsung leicht und nervös
Ich kann mir am wenigsten vorstellen, dass es am Teilintegral liegt - das ist eigentlich so eingestellt, dass mit dem Fuss immer noch Bremskraft zugelegt werden kann. Eine Blockierung der Hinterradbremse über den Handbremshebel ist klarerweise unerwünscht.
Technisch ist es so realisiert, dass der Handbremshebel unmittelbar die Vorderradbremse ansteuert und zwar ohne jedweder Elektronik. Es gibt aus Sicherheitsgründen keine hydraulische Kopplung zwischen dem vorderen und dem hinteren Hydraulikkreis.
Der Druck für die Hinterradbremse wird beim Ziehen des Handbremshebels mittels einer Pumpe im hinteren Hydraulikkreis erzeugt. Dazu werden Drucksensoren im vorderen Hydraulikkreis im Steuergerät ausgewertet. Das Steuergerät entscheidet dann, wie stark hinten mitgebremst werden sollte. Wie gesagt, das Mitbremsen ist weit von der Blockiergrenze. Mit dem Fusshebel kann man dann noch Druck auf die Hinterradbremse dazugeben. (Die Pumpe hat nichts mit dem Bremskraftverstärker bei der ersten 1200er GS zu tun - der dann recht bald verschwunden ist - der erlaubte eine Vollbremsung mit dem kleinen Finger und bei offenem Visier einen Biss ins Windschild
.)
Gegen die teigige Bremse vorne kann man - wie schon oft angemerkt - andere Bremsbeläge probieren.
Wenn es an den Bremsbelägen liegt, dann würde das bedeuten, dass die Bremse aktuell am Druckpunkt weich ist, aber zum Blockierpunkt hin ziemlich massiv zupackt, um das Hinterrad zu entlasten (nur dann wird es leicht und nervös). Das müsste man beim Bremsen in den Händen, bzw im Hintern spüren. Unter Umständen liegen 2 Probleme vor?
Aus der Ferne ist das wie Schlüssellochchirurgie ohne Schlüsselloch.