ein steiniger Weg liegt vor mir

Diskutiere ein steiniger Weg liegt vor mir im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Tango, ich drücke Dir ganz fest die Daumen! Positiv denken ist eine grosse Hilfe.
lederkombi

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Ich muss mich leider von meinen Motorrädern trennen. Die GS Adv. geht weg und auch meine Honda CB1100. Es tut weh, aber ich musste gestern Abend klar feststellen, dass ich nicht sicher aufsteigen kann und die Maschine mit dem linken Bein offenbar doch nicht abstützen kann. Das ist zu gefährlich. Obwohl ich mit 61 Jahren an sich noch relativ jung wäre und auch sonst topfit, mein Darmkrebs hat ganze Arbeit geleistet und mir mein linkes Bein, bzw. dessen Nerven nachhaltig geschädigt. Ich hoffe nun, dass irgendwann im neuen Jahr dann die Nerven wieder funktionieren. Ansonsten war es das dann mit Töff und so, Wäre echt schade. Aber Hauptsache man lebt noch.
 
qtreiber

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Ich wünsche Dir, dass Du Dich wieder so erholst, dass das Moppedfahren auch wieder funktioniert. Durchhalten und Schritt für Schritt genesen. Wird schon werden.
dem schließe ich mich an und ergänze:

"Motorradfahren ist schön, aber nicht alles!"

Ich kann z. B. die Zeit mit meinen Enkeln genießen und daraus Kraft und Zufriedenheit ziehen.

Weiter geht's!
 
Tango_Delta

Tango_Delta

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Ich wünsche Dir, dass Du Dich wieder so erholst, dass das Moppedfahren auch wieder funktioniert. Durchhalten und Schritt für Schritt genesen. Wird schon werden.
dem kann ich mich nur zu 100% anschliessen. Hoffe für Dich das es eine Lösung gibt die Dir das schönste Hobby der Welt wieder ermöglicht, ich drücke die Daumen.
Ich selbst habe geplant am Freitag das erste Mal wieder als Beuteltier in den Sattel zu steigen, bin gespannt wie es klappt. Muß nur schauen wie das mit der Hose und dem Beutel klappt, da das Stoma bei mir mehr als ungünstig angelegt wurde.
Habe mir eine Art Gürteltasche nähen lassen und hoffe es klappt damit.

Dir nur das Beste für die Zukunft.
 
pietch1

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So viel Offenheit hier verdient Respekt und zeigt auch, wie schnell es einen treffen kann.
Ich wünsche den Betroffenen hier die Stärke, das durchzustehen und am anderen Ende des Tunnels
wieder mit Zuversicht in die Zukunft planen zu können...
Wie ich hier lesen darf, gibt es ja noch viele liebenswerte Zeitgenossen,
die einem in solch besch... Tagen zur Seite stehen und ich hoffe, davon noch viele kennenlernen zu dürfen.
 
lederkombi

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@lederkombi

Und wenn es mit dem großen Motorrad nicht mehr geht, geht vielleicht ein kleineres. Mich hat das steife Knie nach 30 Jahren Motorrad auf den Roller gezwungen und ich fahre trotzdem gern. Wirst dann allerdings nicht mehr gegrüßt :lalala:
Ich hatte vor der GS auch einen C650GT und war mit dem sogar schneller als mit der GS unterwegs. Ich liebte den Sound und auch das schaltlose Pässeflitzen.
 
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Ich muss mich leider von meinen Motorrädern trennen. Die GS Adv. geht weg und auch meine Honda CB1100. Es tut weh, aber ich musste gestern Abend klar feststellen, dass ich nicht sicher aufsteigen kann und die Maschine mit dem linken Bein offenbar doch nicht abstützen kann. Das ist zu gefährlich. Obwohl ich mit 61 Jahren an sich noch relativ jung wäre und auch sonst topfit, mein Darmkrebs hat ganze Arbeit geleistet und mir mein linkes Bein, bzw. dessen Nerven nachhaltig geschädigt. Ich hoffe nun, dass irgendwann im neuen Jahr dann die Nerven wieder funktionieren. Ansonsten war es das dann mit Töff und so, Wäre echt schade. Aber Hauptsache man lebt noch.
Wie heute schon per WA geschrieben Jakob. :wink:

Josef
 
P7GS

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@ lederkombi+Tango_Delta

Ich wünsche Euch weiterhin nur das Allersbeste mit "schneller und relativ schmerzfreier" Genesung und immer versuchen Positiv zu denken,auch wenn es bestimmt nicht immer einfach ist...
Wir Menschen müssen leider mit den verschiedesten Lebenssituation zurechtkommen...fragen tut uns ja keiner...

Bleib stark und immer Kopf hoch...

Gruss Thilo
 
Tango_Delta

Tango_Delta

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Hallo Leute, mal wieder Zeit für ein kleines Update.

Also ich befinde mich nun seit gestern in Woche 6 der täglichen Bestrahlung und hatte letzte Woche die zweite Chemo 5 /24 stationär (inklusive Bestrahlung natürlich).
Was soll ich sagen, so langsam macht sich das Ganze doch schon arg bemerkbar. Fühle mich nach der zweiten Chemo "eigentlich" gut aber Nebenerscheinungen treten nun doch auf. Ähnlich wie bei der ersten aber schlimmer nun. Dachte ich am Samstag noch, alles Super, haste wieder wieder gut weggesteckt, haben sich erste Beschwerden gegen abend gezeigt.
Das die Pofalte ( Ritze oder auch gern Kimme genannt) nun schon extrem brennt und auch juckt ist sicherlich nach den 5 Wochen Strahlentherapie kein Wunder. Die Haut schafft das halt nicht auf Dauer und wehrt sich durch Reaktion.
Rötungen, leichte offene Wunden, nicht grösser als Pickel aber es häuft sich und die Menge machts. Dagegen habe ich natürlich diverse Salben, doch da auch noch vereinzelt Ausfluss aus dem Hinterausgang stattfindet und sich so die Pofalte selbst mit Vorlagen etc. schlecht trocken halten lässt wird das wohl erst nach der Therapie besser werden.
Zumal ja die gerade gemachte zweite Chemo nicht gerade förderlich zur Heilung ist.
Auch die Haut im Beckenbereich wo die Unterbux in der Leiste liegt und wo der Hosenbund sitzt, alles errötet und juckend. (habe jede Menge Salben dafür und hält immer ne gewisse Zeit an).
Am Rektum selbst habe ich bisher keine Schmerzen, toi toi toi. Aber die lezten 8 Tage Bestrahlung die jetzt (minus heute noch 7) werden speziell und gezielt auf den Tumor gelenkt, also da kann noch richtig was kommen.
Die Beschwerden im Mundraum und Zahnfleisch sind nun um einiges schlimmer als nach der ersten Chemo.
Es schmerzt so elendig das an essen in Verbindung mit kauen nicht zu denken ist. Es fühlt sich rund um die Uhr ungefähr so an als wenn man über Stunden mit offenem Mund geschlafen hat. Ausgetrocknet, schmerzender Gaumen und Zunge sowie Zahnfleisch. Werde also in Richtung Joghurt, Suppen etc. ausweichen müssen. Schlucken zwickt zwar auch aber geht. Kohlesäurehaltige Getränke bekomme ich komischerweise auch nicht runter. Habe dafür natürlich auch spezielle Mundspülung bekommen aber im Gegensatz zur ersten Chemo als der Spaß nach nur einer Spülung schon vorbei war, hält diesmal der Zustand an.
Grosse Sorgen bereitet mir allerdings "mein bestes Stück". Das ist seit Samstag stark geschwollen (spart Euch bitte dumme Kommentare :wink: ) und die Vorhaut stark verengt, sowie die Haut stark verändert. Farblich eher dunkelgrau bis schwarz. Deswegen habe ich bereits Bescheid gesagt und war vorhin bei nem Urologen. Im Moment zwar schmerzhaft aber noch nicht besorgniserregend ( der hat gut Reden ).
Muss nun noch ein CT machen lassen sowie eine Ganzkörperknochenszintigraphie, dann sehen wir weiter. Soll auch erst nicht weiter behandelt werden, kann von den Lymphen kommen als Reaktion auf die Bestrahlung.
Mal schauen wie ich diese Termine neben meiner täglichen Bestrahlung unterbekomme.
Nasenflügel, Lippen und generell die Haut sind auch diesmal betroffen, jedes kleine Pickelchen oder Hautunreinheit öffnet sich bei Kontakt hinterlässt kleine Wunden die zum nässen neigen. Nehme an das gibt sich wieder, kommt von der Chemo.
Am 21.07.21 ist dann erstmal die Therapie durch und ich soll nach Aussage der Ärtzte ca. 6 Wochen Pause von allem haben. Das würde passen mit dem zweiten Urlaub meines Schatzes im August und wer weiss, wenn es mir entsprechend geht können wir vielleicht das ein oder andere unternehmen. Das wären dann mal 2 Wochen für uns ohne tägliche Bestrahlung etc. Würde mich sehr freuen und täte uns beiden gut.
Mein Schatz ist im Übrigen ein "echter Schatz" und ich wüsste nicht wie ich das alles ohne sie ( aber auch für sie) ertragen sollte. Es sind nicht die großen Dinge die ich meine, sondern die vielen Kleinigkeiten die sie mir abnimmt wo immer sie kann. Schmerzen kann sie nicht lindern aber sie tut alles um mir zur Seite zu stehen und mir die ganze Situation so angenehm wie möglich zu gestalten. ( Muss mal eben Nase putzen und die Augen trocknen, weiss auch nicht warum :lalala:)
Ich hoffe und wünsche mir für jeden das er mindestens einen solchen Menschen hat, der bedingungslos zu ihm steht.

Natürlich haben wir wenn es möglich war auch die ein oder andere Runde mit dem Moped gedreht. Das klappt dank meiner "Gürteltasche für den Beutel" sehr gut und ich komme so ganz gut zurecht.
Diese Tage sind eh die schönsten, zu zweit mit dem Moped umherbummeln und Land und Leute geniessen.
Da bin ich bei der Heimkehr immer sehr glücklich ( neuerdings auch sehr müde) und das sieht man mir wohl auch an.

Also irgendwann so Mitte / Ende August werden dann die abschliessenden Untersuchungen gemacht und darüber entschieden wie es weitergeht. Ob das Stoma bleibt oder nicht, was auch immer.
In der Zwischenzeit bleibt nur Abwarten und zu geniessen was gerade möglich und machbar ist.

So ich glaube ich habe erstmal fertig. Bisschen lang ist es ja geworden, Sorry.
Muß ja auch nicht jeder alles lesen.

Mein ganz besonderer Dank natürlich an alle die hier mitlesen und beste Wünsche übermitteln.
Ich habe etliche PN's bekommen von ganz lieben Menschen, die mich teils wirklich zu Tränen rühren, Danke Leute ihr seit echt klasse.

Habe fertig
 
Uli G.

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Hallo Leute, mal wieder Zeit für ein kleines Update.

Also ich befinde mich nun seit gestern in Woche 6 der täglichen Bestrahlung und hatte letzte Woche die zweite Chemo 5 /24 stationär (inklusive Bestrahlung natürlich).
Was soll ich sagen, so langsam macht sich das Ganze doch schon arg bemerkbar. Fühle mich nach der zweiten Chemo "eigentlich" gut aber Nebenerscheinungen treten nun doch auf. Ähnlich wie bei der ersten aber schlimmer nun. Dachte ich am Samstag noch, alles Super, haste wieder wieder gut weggesteckt, haben sich erste Beschwerden gegen abend gezeigt.
Das die Pofalte ( Ritze oder auch gern Kimme genannt) nun schon extrem brennt und auch juckt ist sicherlich nach den 5 Wochen Strahlentherapie kein Wunder. Die Haut schafft das halt nicht auf Dauer und wehrt sich durch Reaktion.
Rötungen, leichte offene Wunden, nicht grösser als Pickel aber es häuft sich und die Menge machts. Dagegen habe ich natürlich diverse Salben, doch da auch noch vereinzelt Ausfluss aus dem Hinterausgang stattfindet und sich so die Pofalte selbst mit Vorlagen etc. schlecht trocken halten lässt wird das wohl erst nach der Therapie besser werden.
Zumal ja die gerade gemachte zweite Chemo nicht gerade förderlich zur Heilung ist.
Am Rektum selbst habe ich bisher keine Schmerzen, toi toi toi. Aber die lezten 8 Tage Bestrahlung die jetzt (minus heute noch 7) werden speziell und gezielt auf den Tumor gelenkt, also da kann noch richtig was kommen.
Die Beschwerden im Mundraum und Zahnfleisch sind nun um einiges schlimmer als nach der ersten Chemo.
Es schmerzt so elendig das an essen in Verbindung mit kauen nicht zu denken ist. Es fühlt sich rund um die Uhr ungefähr so an als wenn man über Stunden mit offenem Mund geschlafen hat. Ausgetrocknet, schmerzender Gaumen und Zunge sowie Zahnfleisch. Werde also in Richtung Joghurt, Suppen etc. ausweichen müssen. Schlucken zwickt zwar auch aber geht. Habe dafür natürlich auch spezielle Mundspülung bekommen aber im Gegensatz zur ersten Chemo als der Spaß nach nur einer Spülung schon vorbei war, hält diesmal der Zustand an.
Grosse Sorgen bereitet mir allerdings "mein bestes Stück". Das ist seit Samstag stark geschwollen (spart Euch bitte dumme Kommentare :wink: ) und die Vorhaut stark verengt, sowie die Haut stark verändert. Farblich eher dunkelgrau bis schwarz. Deswegen habe ich bereits Bescheid gesagt und war vorhin bei nem Urologen. Im Moment zwar schmerzhaft aber noch nicht besorgniserregend ( der hat gut Reden ).
Muss nun noch ein CT machen lassen sowie eine Ganzkörperknochenszintigraphie, dann sehen wir weiter. Soll auch erst nicht weiter behandelt werden, kann von den Lymphen kommen als Reaktion auf die Bestrahlung.
Mal schauen wie ich diese Termine neben meiner täglichen Bestrahlung unterbekomme.
Nasenflügel, Lippen und generell die Haut sind auch diesmal betroffen, jedes kleine Pickelchen oder Hautunreinheit öffnet sich bei Kontakt hinterlässt kleine Wunden die zum nässen neigen. Nehme an das gibt sich wieder, kommt von der Chemo.
Am 21.07.21 ist dann erstmal die Therapie durch und ich soll nach Aussage der Ärtzte ca. 6 Wochen Pause von allem haben. Das würde passen mit dem zweiten Urlaub meines Schatzes im August und wer weiss, wenn es mir entsprechend geht können wir vielleicht das ein oder andere unternehmen. Das wären dann mal 2 Wochen für uns ohne tägliche Bestrahlung etc. Würde mich sehr freuen und täte uns beiden gut.
Mein Schatz ist im Übrigen ein "echter Schatz" und ich wüsste nicht wie ich das alles ohne sie ( aber auch für sie) ertragen sollte. Es sind nicht die großen Dinge die ich meine, sondern die vielen Kleinigkeiten die sie mir abnimmt wo immer sie kann. Schmerzen kann sie nicht lindern aber sie tut alles um mir zur Seite zu stehen und mir die ganze Situation so angenehm wie möglich zu gestalten. ( Muss mal eben Nase putzen und die Augen trocknen, weiss auch nicht warum :lalala:)
Ich hoffe und wünsche mir für jeden das er mindestens einen solchen Menschen hat, der bedingungslos zu ihm steht.

Natürlich haben wir wenn es möglich war auch die ein oder andere Runde mit dem Moped gedreht. Das klappt dank meiner "Gürteltasche für den Beutel" sehr gut und ich komme so ganz gut zurecht.
Diese Tage sind eh die schönsten, zu zweit mit dem Moped umherbummeln und Land und Leute geniessen.
Da bin ich bei der Heimkehr immer sehr glücklich ( neuerdings auch sehr müde) und das sieht man mir wohl auch an.

Also irgendwann so Mitte / Ende August werden dann die abschliessenden Untersuchungen gemacht und darüber entschieden wie es weitergeht. Ob das Stoma bleibt oder nicht, was auch immer.
In der Zwischenzeit bleibt nur Abwarten und zu geniessen was gerade möglich und machbar ist.

So ich glaube ich habe erstmal fertig. Bisschen lang ist es ja geworden, Sorry.
Muß ja auch nicht jeder alles lesen.

Mein ganz besonderer Dank natürlich an alle die hier mitlesen und beste Wünsche übermitteln.
Ich habe etliche PN's bekommen von ganz lieben Menschen, die mich teils wirklich zu Tränen rühren, Danke Leute ihr seit echt klasse.

Habe fertig
Thomas,
halte durch, Du schaffst das!

Grüße (nat. auch an Deinen Schatz)
Uli
 
hydrantenfritz

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R 1100 GS Quasimodo wird im Juni 2024 zum Oldtimer.
Wieder einmal mehr Thomas....grosse Hochachtung....halt weiter die "Löffel steiff"..es lohnt sich.... :blumen:
 
willib

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Habe gefällt mir geklickt und meine damit deinen Umgang mit der Situation. Meist fällt mir nicht viel mehr ein als halt mit dem Klick meine Hochachtung auszudrücken. Bleib dran.
 
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Gast 32829

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Hallo Leute, mal wieder Zeit für ein kleines Update.

Also ich befinde mich nun seit gestern in Woche 6 der täglichen Bestrahlung und hatte letzte Woche die zweite Chemo 5 /24 stationär (inklusive Bestrahlung natürlich).
Was soll ich sagen, so langsam macht sich das Ganze doch schon arg bemerkbar. Fühle mich nach der zweiten Chemo "eigentlich" gut aber Nebenerscheinungen treten nun doch auf. Ähnlich wie bei der ersten aber schlimmer nun. Dachte ich am Samstag noch, alles Super, haste wieder wieder gut weggesteckt, haben sich erste Beschwerden gegen abend gezeigt.
Das die Pofalte ( Ritze oder auch gern Kimme genannt) nun schon extrem brennt und auch juckt ist sicherlich nach den 5 Wochen Strahlentherapie kein Wunder. Die Haut schafft das halt nicht auf Dauer und wehrt sich durch Reaktion.
Rötungen, leichte offene Wunden, nicht grösser als Pickel aber es häuft sich und die Menge machts. Dagegen habe ich natürlich diverse Salben, doch da auch noch vereinzelt Ausfluss aus dem Hinterausgang stattfindet und sich so die Pofalte selbst mit Vorlagen etc. schlecht trocken halten lässt wird das wohl erst nach der Therapie besser werden.
Zumal ja die gerade gemachte zweite Chemo nicht gerade förderlich zur Heilung ist.
Auch die Haut im Beckenbereich wo die Unterbux in der Leiste liegt und wo der Hosenbund sitzt, alles errötet und juckend. (habe jede Menge Salben dafür und hält immer ne gewisse Zeit an).
Am Rektum selbst habe ich bisher keine Schmerzen, toi toi toi. Aber die lezten 8 Tage Bestrahlung die jetzt (minus heute noch 7) werden speziell und gezielt auf den Tumor gelenkt, also da kann noch richtig was kommen.
Die Beschwerden im Mundraum und Zahnfleisch sind nun um einiges schlimmer als nach der ersten Chemo.
Es schmerzt so elendig das an essen in Verbindung mit kauen nicht zu denken ist. Es fühlt sich rund um die Uhr ungefähr so an als wenn man über Stunden mit offenem Mund geschlafen hat. Ausgetrocknet, schmerzender Gaumen und Zunge sowie Zahnfleisch. Werde also in Richtung Joghurt, Suppen etc. ausweichen müssen. Schlucken zwickt zwar auch aber geht. Kohlesäurehaltige Getränke bekomme ich komischerweise auch nicht runter. Habe dafür natürlich auch spezielle Mundspülung bekommen aber im Gegensatz zur ersten Chemo als der Spaß nach nur einer Spülung schon vorbei war, hält diesmal der Zustand an.
Grosse Sorgen bereitet mir allerdings "mein bestes Stück". Das ist seit Samstag stark geschwollen (spart Euch bitte dumme Kommentare :wink: ) und die Vorhaut stark verengt, sowie die Haut stark verändert. Farblich eher dunkelgrau bis schwarz. Deswegen habe ich bereits Bescheid gesagt und war vorhin bei nem Urologen. Im Moment zwar schmerzhaft aber noch nicht besorgniserregend ( der hat gut Reden ).
Muss nun noch ein CT machen lassen sowie eine Ganzkörperknochenszintigraphie, dann sehen wir weiter. Soll auch erst nicht weiter behandelt werden, kann von den Lymphen kommen als Reaktion auf die Bestrahlung.
Mal schauen wie ich diese Termine neben meiner täglichen Bestrahlung unterbekomme.
Nasenflügel, Lippen und generell die Haut sind auch diesmal betroffen, jedes kleine Pickelchen oder Hautunreinheit öffnet sich bei Kontakt hinterlässt kleine Wunden die zum nässen neigen. Nehme an das gibt sich wieder, kommt von der Chemo.
Am 21.07.21 ist dann erstmal die Therapie durch und ich soll nach Aussage der Ärtzte ca. 6 Wochen Pause von allem haben. Das würde passen mit dem zweiten Urlaub meines Schatzes im August und wer weiss, wenn es mir entsprechend geht können wir vielleicht das ein oder andere unternehmen. Das wären dann mal 2 Wochen für uns ohne tägliche Bestrahlung etc. Würde mich sehr freuen und täte uns beiden gut.
Mein Schatz ist im Übrigen ein "echter Schatz" und ich wüsste nicht wie ich das alles ohne sie ( aber auch für sie) ertragen sollte. Es sind nicht die großen Dinge die ich meine, sondern die vielen Kleinigkeiten die sie mir abnimmt wo immer sie kann. Schmerzen kann sie nicht lindern aber sie tut alles um mir zur Seite zu stehen und mir die ganze Situation so angenehm wie möglich zu gestalten. ( Muss mal eben Nase putzen und die Augen trocknen, weiss auch nicht warum :lalala:)
Ich hoffe und wünsche mir für jeden das er mindestens einen solchen Menschen hat, der bedingungslos zu ihm steht.

Natürlich haben wir wenn es möglich war auch die ein oder andere Runde mit dem Moped gedreht. Das klappt dank meiner "Gürteltasche für den Beutel" sehr gut und ich komme so ganz gut zurecht.
Diese Tage sind eh die schönsten, zu zweit mit dem Moped umherbummeln und Land und Leute geniessen.
Da bin ich bei der Heimkehr immer sehr glücklich ( neuerdings auch sehr müde) und das sieht man mir wohl auch an.

Also irgendwann so Mitte / Ende August werden dann die abschliessenden Untersuchungen gemacht und darüber entschieden wie es weitergeht. Ob das Stoma bleibt oder nicht, was auch immer.
In der Zwischenzeit bleibt nur Abwarten und zu geniessen was gerade möglich und machbar ist.

So ich glaube ich habe erstmal fertig. Bisschen lang ist es ja geworden, Sorry.
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Mach so positiv eingestellt weiter Thomas. :victory:

Josef
 
LaCy-boGSer

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Auch von mir weiterhin alles Gute und ich drücke die Daumen, dass spätestens im August auch diese Unannehmlichkeiten wieder verschwunden sind,
so dass Ihr ein paar schöne Tage genießen könnt.
 
TeddyBiker

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Hallo Thomas, Respekt und Hochachtung vor Deinen Worten.
Ich wünsche Dir herzlichst gute Besserung und behalte die Kraft und den Mut, das alles zu überstehen.:smile:

Hatte auch 40 Bestrahlungen und 4 Chemo‘s hinter mir und …. alles überstanden.

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Thema:

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