Na, dann sind sich ja alle einig. Die Autofahrer sind die Bösen und Dummen, wir sind die Guten und Schlauen.
Da sich offenbar keiner von euch die Mühe gemacht hat, sich einmal ernsthaft zu fragen, wieso viele Autofahrer Motorradfahrer als gefahr betrachten, istz ja alles weitere für ein gedeihliches Miteinander auf den Straßen getan.
Oh mann.
Just for the record: Als ich neulich im mehrspurigen Verkehr auf einer Münchner Ausfallstraße im Auto neben meiner Frau saß und irgendsoein Spacko auf seiner aufgemachten Supermoto hielt es für angemessen, einen Meter neben ihrer Tür einen Wheelie zu machen, da hatte meine Frau Angst. Zu des Spackos großem Glück fährt meine Frau nicht besonders rasant und es war keine rote Ampel in der Nähe, sonst wäre Spacko's Fahrt an dieser Stelle zu Ende gewesen.
Was auch nicht so gut kommt, sind Yoghurtbecher, die im Rudel und im zweiten Gang hinter einen Auto herorgeln, bis sie mal 50 Meter zum Überholen finden. Auch gern gemacht: Völlig grundlos hinter einem Auto Slalom fahren, weil einem fad ist - natürlich auch mit zwei Meter Abstand zur Heckstoßstange. Manche Leute benehmen sich im Straßenverkehr einfach wie 'ne offene Hose.
Dazu kommt eine alt bekannte Tatsache, dass viele Manöver, die aus Motorradfahrersicht ganz cool und easy sind, aus Autofahrersicht absolut gefährlich und halsbrecherisch aussehen. Wenn die Spackos auf zwei Rädern ihre unnötigen Poser-Stunts sein lassen würden, dann könnte man diese problemlosen Manöver durch Aufklärung vermitteln, aber so hat das alles keinen Sinn.
Aber das ist euch ohnehin egal, oder? Feindbild stimmt, dann ist ja alles in Butter.