Hallo,
ich hake das Jahr noch nicht ab. Wenn es einigermaßen trocken ist wird gefahren, gegen Kälte hilft Kleidung.
Wenn man aber sagt die Saison ist zu ende und der Rückblick startet kommt für mich folgendes raus.
10.000 KM Freizeitfahrerei, (seit 2.700 km Q12 vorher Honda X11 Streetfighter mit über 140PS) von den 10.000 ca. 2.000 mit meiner grade in das Hobby eingestigenen Frau in front. Kein eigener Unfall, eine lebensmüde Taube, angriff direkt von forrne auf die Schulter, leichte Prellung :shock: , ausgiebige Reinigung der Jacke nötig :? "Resttaube entfernt...
VORSICHT bei "Empfindlichkeiten"! bitte nicht weiterlesen das ist ein harter Unfallbericht, aber ich muss das auch mal los werden. Irgendwie muss ich mit den Bilder klar kommen. Darüber reden / schreiben hilft mir (ich weiß das klinkt egoistisch aber wer es nicht lesen will oder kann soll das bitte auch lassen!!! Wenn es nicht in das Forum passt schmeißt es raus !
Ganz schlimmer Unfall bei Rückreise von Weinprobe. Vier Menschen in meinem Wagen. Wir werden bei Oppenheim auf der Bundesstraße von einem Motorrad (Aprilia Pega. 650) überholt, dann überholt uns ein PKW (Mercedes B-Klasse), wir fahren ca 110 auf der Landstraße. Der nächste Ort kommt, vor uns der Mercedes B, davor das Mopped, davor noch ein Auto. Wir sind in diesem Tross durch Oppenheim, Moppedfahrer macht Faxen, linker Schlenker, rechter Schlenker, Gas Bremse Gas Bremse, etc. Ortsschild Oppenheim Ende, Ende der 70 Zone, bergauf zu einer kleine Kuppe, durchgezogene Linie schlechte Sicht nach Forne da auf die Kuppe zu, der Moppedfahrer beginnt den Überholvorgang und der B-Klasse Mercedes hinterher, wir nicht (ich überhole nicht ohnen zu sehen was kommt und über eine durchgezogene Linie). Meine Frau fragt mich "sind die blöd oder sind die blöd?. Wir kommen aud die kleine Kuppe, alle weg um die nächste Ecke, nicht mehr zu sehen, wir vergessen das erlebte. Drei KM weiter, der nächste Ort, Verkehrsberuigung vor der Ortseinfahrt eine Verkehrsinsel mit blauem Pfeil nach rechts ür unsere Fahrspur, Ihr kennt die Dinger mit ein bischen gestrüpp drauf... Auf der Fahrbahn, neben der Verkehrsinsel steht der B-Klasse Mercedes, Warnblinker an, SCH..... Anhalten, auch Wahnblinker an, Meine Frau holt das Wahndreieck und sperrt damit die Fahrbahn hinter uns, ich gehe zum Fahrer der B-Klasse, auf der Verkehrsinsel steht eine BMW K irgendwas mit Fahrer und Sozia die sich garde den Helm abnehmen, hinter denen im Graben neben der Gegenfahrbahn leigt etwas schwarzes mit zwei Rädern, ich frage wo ist der Fahrer ? Alle sagen keine Ahnung ! Die Beifahrer aus meinem Auto sind jetzt auch an der Unfallstelle und wir beginnen den Moppedfahrer zu suchen. Hinter der Leitplanke unserer Fahrbahn finde ich leider etwas, ich kann nicht genau beschreiben wie das eigentlich empfinden für mich war, grüne wiese und mitten drin steht ein Motorradstifel, nicht leer. Das Bild verstehe ich erst nicht, ich suche den Fahrer weiter, an einem kleinen, Baumbesetzten Hang liegt der Rest. Der Mann ist bei Bewusstsein, meine Mittfahrer sind da und wir stabilisieren den Motorradfahrer, binden das Bein ab, er spricht und fragt was passiert ist, nach ca 5 Minuten ist der Notarzt da. Irgendwie will oder kann ich in dem Momment immer noch nicht verstehen was ich da wirklich gesehen oder getan habe, muss wohl ein eigenes Schutzsystem sein (die Bilder haben mich später wieder eingeholt, ich arbeit immer noch daran). Als der Notarzt da war schaue ich mir die Unfallstelle an und rede mit dem Fahrer der B-Klasse. Nach Seiner Aussage ist das Motorrad mit weit über 120 vor Ihm hergefahren, der Moppedfahrer hat teilweise die Füße auf die hinteren Rasten gelegt und sich flach auf das Motorrad gelegt, dann sei er vor das Schild mit dem blauen Pfeil gerast, halb über die Verkehrsinsel geholpert und gegen die Leitplanke geknallt. Das Mopped sei abgeprallt und auf die andere Straßenseite gerutscht und dort in den Graben, der Motorradfahrer sei über die Leitplanke geflogen. Befragung durch die Polizei erfolgt, Zeugenaussage aufgenommen, Motorradfahrer wird mit Trage in Notarztwagen gehoben, der Schuh mit Inhalt wird steril verpackt und auch eingelande. Wir dürfen gehen, steigen in den Wagen, ich fahre Richtung Rüsselsheim (meine Zweitwohnung ist hier, wegen der Arbeit, eigentlich lebe ich bei Cloppenburg in Norddeutschland). Wir gehen noch einen Kaffe trinken, keiner meine Mitfahrer oder ich reden viel, die müssen noch weiter bis nach Cloppenburg, ich bleibe in Rüsselsheim, mit der Ruhe kommen die Bilder und die Abarbeitung. Einen Tag später steht in der Zeitung das der Fahrer (43 Jahre, Vater) mit dem Hubschrauber noch nach Mainz gebracht wurde aber wegen der schweren inneren Verletzungen verstorben sei. Zwei Wochen später muss ich zur Polizei, Zeugenbefragung wegen tötlichem Verkehrsunfall, nebenbei erfahre ich das der Alkoholtest bei dem Motorradfahrer 2,3 Promille Blutalkohol ergeben hat. Und ? Was ändert das? Ich werde die Bilder nie wieder richtig los, der Typ ist tot, keine Versicherung zahlt. Ich fahre nach wie vor Mopped, meine Frau auch. Ich fahre seit dem Tag irgendwie anders, mit Alkohol bin ich noch nie gefahren heute bin ich aber dfinitiv langsamer unterwegs.
Fahrt besonnen, egal wann und wo, auch wenn die Hand juckt !