Lack/Beschichtung im Ventildeckel löst sich

[Claas]

Mahlzeit,

ich habe vor kurzer Zeit eine 2001er 1150 GS mit 60tkm erworben, auf den ersten Blick in einem sehr guten Zustand mit Checkheft. Habe bereits einige (überfällige)Wartungsarbeiten vorgenommen (und einige Probleme z.B. Zündschloss gehabt), beim Ventile einstellen ist mir jedoch aufgefallen, dass sich "Lack" im Ventildeckel löst. Ich habe diesen nun abgeschliffen bis k400 und gründlichst mit Bremsenreiniger und Druckluft gesäubert. Es sind minimale bis keine Höhenunterschiede in der Oberflächen mehr zu spüren. Sehe das Problem nun vorerst als erledigt an, freue mich jedoch über Tipps und Hinweise.

Meine Frage: Ist dies ein Problem, welches öfter auftaucht (habe bisher nichts dazu gefunden) und warum sind die Deckel von innen lackiert. Wie hättet Ihr das Problem alternativ gelöst.

Bilder zeigen die Oberfläche nach dem 240er Papier, Riefen sehen schlimmer aus als sie sind. Bild 1 zeigt noch Pickel im "Lack", welche ich jedoch nicht bearbeite habe.

Noch kurz zu mir:
Habe nach einem "richtigen" Reisemotorrad zum großen Führerschein gesucht, da ich mit meinen Suzukis aufgrund der Ergonomie nie ganz zufrieden war. Es steht trotzdem noch eine (fast fertig) umgebaut bei mir in der Garage, 650er Einzylinder Vergaser .
Aus dem Wunsch einer Africa Twin, wegen Optik und Abenteuer Image, ist dann eher durch Zufall eine GS geworden.

Schönen Sonntag

 

[hydrantenfritz]

Da bin ich auch auf Antworten gespannt...
Ich denke bei meiner 1100GS ist innen nichts beschichtet..!?

 

[Truckie]

Ich glaube des Rätsels Lösung zu kennen.
Die Deckel sind nicht "absichtlich" innen beschichtet sondern dem Produktionsprozess geschuldet.
Es gibt die Fläche der letzten "Kühlrippe", die nach innen zeigt (Richtung Zylinder) und die muss ja auch gepulvert werden.
Daher kommt Pulver auch an die Innenseite der Deckel. Danach werden die Dichtflächen geplant und man hat dadurch saubere Kanten und spart sich aufwändiges Abdecken...
Bei den schwarzen Deckeln sieht man es halt und bei den silbernen fällt es nicht auf...

So zumindest meine Theorie

Wenn das natürlich abblättert und im Ölkreislauf landet ist das ganz schlecht. Im schlimmsten Fall blockiert so ein Fetzen den Ansaug der Olpumpe

Grüße Volker

 

[hydrantenfritz]

Volker versteh ich Dich richtig.....das wäre dann nur bei "gepulverten" Ventildeckeln? Gab es da überhaupt so ein Antrazit..?

Und Claas: hält der Rest der "Innenbeschichtung" so fest, dass man ihn nicht wegbringt..?
Irgendwie hät ich ein ungutes Gefühl das noch mehr abblättert.

 

[Claas]

Die Theorie mit den Kühlrippen hört sich schlüssig an.

Bezüglich größerer Stücke habe ich da keine Sorge.
Der Lack war noch fast vollständig nur hatte er sich auf der Fläche eines Euro Stücks gelöst.
Dann knibbeln und die Randbereiche großzügig bearbeiten.
Sonst ist der Lack bzw. das Pulver fest, Rest bleibt Lebensrisiko

 

[gstommy68]

Hallo
meiner Meinung nach ist diese Innenbeschichtung auf keinen Fall ab Werk sondern nachträglich aufgebracht, Die Farbe ist nicht serienmäßig und die Fläche unter der abgeplatzten Farbe sieht irgendwie handgeschliffen aus. Hast du ein Bild von der Deckelaußenseite?
Habe noch einen funkelnagelneuen Deckel der Adventure in der Garage, werde ihn mal in Augenschein nehmen und berichten.

gruß
gstommy68

 

[Claas]

Die Farbe ist nicht serienmäßig und die Fläche unter der abgeplatzten Farbe sieht irgendwie handgeschliffen aus.

…Liegt daran, dass diese von mir händisch abgeschliffen wurde, erst mit feiner Drahtbürste und dann mir Schleifpapieren.

Im oberen Teil ist auch noch die raue Gussoberfläche zu sehen.

 

[gstommy68]

Okay, aber sus welchem Grund dollzr BMW ab Werk diesen Rand so mit Farbe beschichten, das kostet nur und ergibt keinen Sinn für mich.

gruß
gstommy68

 

[hydrantenfritz]

Ich glaube des Rätsels Lösung zu kennen.
Die Deckel sind nicht "absichtlich" innen beschichtet sondern dem Produktionsprozess geschuldet.
Es gibt die Fläche der letzten "Kühlrippe", die nach innen zeigt (Richtung Zylinder) und die muss ja auch gepulvert werden.
Daher kommt Pulver auch an die Innenseite der Deckel. Danach werden die Dichtflächen geplant und man hat dadurch saubere Kanten und spart sich aufwändiges Abdecken...
Bei den schwarzen Deckeln sieht man es halt und bei den silbernen fällt es nicht auf...

So zumindest meine Theorie

Wenn das natürlich abblättert und im Ölkreislauf landet ist das ganz schlecht. Im schlimmsten Fall blockiert so ein Fetzen den Ansaug der Olpumpe

Grüße Volker

........

 

[gstommy68]

Hallo
wie gestern hier angekündigt hier Bilder eines nagelneuen Deckels von innen von einer 1150GS Adventure. Da ist tatsächlich auch ein farbiger Rand innen.

gruß
gstommy68

 

[Truckie]

Hallo
wie gestern hier angekündigt hier Bilder eines nagelneuen Deckels von innen von einer 1150GS Adventure. Da ist tatsächlich auch ein farbiger Rand innen.
Anhang anzeigen 426419
gruß
gstommy68

..................

Grüße Volker

 

[gstommy68]

..................

Grüße Volker

Ja, du hattest recht

 

[Claas]

Dann ist das Rätsel wohl nun endgültig gelöst ...
Danke euch für die Hilfe

 

[janus]

Hallo,
in meinem Archiv fand sich ein Foto eines meiner 1100GS-Ventildeckels. Nachdem ich die Fotos von Claas gesehen habe, finde ich, dass die "Haltbarkeit der Lackierung im Ventildeckel" besser geworden ist.

Bild aus 2006
Gruß janus

 

[gerd_]

Hi

......
Es gibt die Fläche der letzten "Kühlrippe", die nach innen zeigt (Richtung Zylinder) und die muss ja auch gepulvert werden.
Daher kommt Pulver auch an die Innenseite der Deckel. Danach werden die Dichtflächen geplant und man hat dadurch saubere Kanten und spart sich aufwändiges Abdecken...
Bei den schwarzen Deckeln sieht man es halt und bei den silbernen fällt es nicht auf...

So zumindest meine Theorie

So ist auch die Praxis. Die Dichtflächen müssen ohnehin geplant werden. So wird eben erst beschichtet, die Deckel dann an den "Schraubenlöchern" aufgenommen und diese Fläche bearbeitet.
Blättert etwas ab so ist das erst mal nicht gut. Aber was passiert? Es wird in die Ölwanne gespült. Nur wenn es ganz doof geht saugt es die Ölpumpe an. Dazu muss es aber erst in feine Teilchen zerlegt sein weil es sonst nicht durch das Schutzgitter passt. Im Druckölkreislauf wird es vom Ölfilter gefangen. Im Kühlölkreislauf könnte es sich theoretisch irgendwo ablagern. Aber da ist mir zuviel Theorie notwendig.
gerd