Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher

Diskutiere Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher im Reifen Forum im Bereich Modellunabhängige Foren; Der Internet-Reifenhändler Mopedreifen.de und Suzuki führen in der Zeit vom 15.10. - 21.10.2010 einen großen Reifentest durch. An und für...
Hansemann

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Der Internet-Reifenhändler Mopedreifen.de und Suzuki führen in der Zeit vom

15.10. - 21.10.2010

einen großen Reifentest durch. An und für sich nichts ungewöhnliches, solche Tests liest man über das Jahr verteilt in allen Zeitschriften, die sich dem Thema Motorradfahren verschrieben haben.

Dieser Test ist aber was ganz besonderes, zumindest für mich
und noch ein paar Andere!

Ich darf nämlich da mitfahren ! Ohne journalistische Ausbildung oder Pulitzer-Preis und ohne, dass ich sowas öfter oder professionell mache, werde ich dann meine Eindrücke schildern, mal sehen was da so bei rauskommt...

Getestet wird auf Suzuki Bandit 1250 und Suzuki GSX-R 1000.

Die folgenden Reifen werden sich dabei meiner Schreibe stellen müssen:

Bridgestone: BT016Pro, BT023
Continental: Road Attack 2, Sport Attack
Dunlop: Roadsmart, Sportsmart
Metzeler: Z8 Interact, M5 Interact
Michelin: Road 2, Power Pure
Pirelli Angel ST, Diablo Rosso

Die gibt es zwar nicht alle in den für die GS notwendigen Größen, den einen oder anderen aber schon...
und für die mit 17"-Umbauten und die MM-Fahrer ist das vielleicht auch interessant ! Ich bin jedenfalls schon gespannt wie ein Flitzebogen, ob und wie sich die Eindrücke der anderen Tester von meinen unterscheiden...und ob ich überhaupt Unterschiede feststelle!

Der Veranstalter hat uns schon mal im Vorfeld darauf hingewiesen, dass alle örtlichen Geschwindigkeits- und Verkehrsregeln einzuhalten sind.


Auf jeden Fall freu ich mich schon sehr darauf, die anderen Tester kennen zu lernen und auf die Tour durch Deutschland, die Schweiz, Italien und auf die Rennstrecke in Mugello.

Am Freitag geht's also los und die Vorfreude steigt.
 
HaJü

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Na, dann bin ich mal auf Deine Testfahrten und Erfahrungen gespannt. Aber jetzt schon mal viel Spaß dabei
 
Hansemann

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Reifentest - erster Tag -

Reifentest - erster Tag -
Heute war der erste Tag vom Reifentest. Los ging's in Bensheim bei Suzuki in der Suzuki-Allee, die Straße heißt lustigerweise tatsächlich so. Zuerst ham die sich mal vorgestellt, Firmengeschichte vom Webstuhl zum Feuerstuhl, was sie sonst noch alles machen außer Autos und Motorrädern. Was ich nicht wusste, dass die sogar kleine Fertighäuser herstellen, werden zwar nicht bei uns verkauft, aber immerhin.
Dann gab's ne Kurzeinweisung an den Motorrädern, Gebrauchsanleitung für Bedienungsanleitungs-Nicht-Leser...
Suzuki hat acht GSF 1250 FA und vier GSX-R 1000 zur Verfügung gestellt, ich fahre bei den Bandits mit, nicht bei den Gebückten.
Zur Überraschung aller Teilnehmer, hat dann Rukka die Fahrer mit Moppedklamotten aus ihrem Sortiment ausgestattet, nur mich nicht...na ja, zwei drei Andere haben auch nix gekriegt, weil die für die vorgesehenen Anzüge wie meiner in einem nicht aufgetauchten Karton waren.
Dann ham wir noch Bewertungsbogen gekriegt und es ging los.
Von Bensheim über Villingen-Schwenningen, zum Grenzübergang Schaffhausen bis zum Hotel „Rhodannenberg“ in Klöntal in der Schweiz. Tolle Strecken waren dabei, in der Schweiz ham wir's dann aber langsamer angehen lassen, die haben was gegen geringste Geschwindigkeitsüberschreitungen, nämlich irrsinnig hohe Geldbußen...
Jetzt aber auch mal was zu den Reifentests:
Die Motorräder sind bis auf Kleinigkeiten wie verschiedene Windschilder und mache haben Gepäck/Kofferträger montiert, ziemlich gleich. Auf jedem Mopped ist aber ein anderer Reifen montiert. Nach ungefähr 100 Kilometern wird angehalten, der Reifen bewertet und die Motorräder getauscht.
Die ersten 4 Reifentypen hab ich heute schon gefahren, morgen kommen noch mal vier. Dann kann ich auch einen ersten Vergleich ziehen.
Wobei, eines muss ich sagen, auch bei relativ gemütlicher und anständiger Fahrweise, fallen geringe Unterschiede auf! Hätte ich so nicht gedacht.
Als erstes Zwischenergebnis seh ich mich aber in meiner Auffassung bestätigt, das Reifen Kopfsache sind. Alle 4 Reifensorten die ich gefahren habe, waren gut. Schwarz, rund und „babben“ haben also viel Grip auch in engen Kurven und beim Herausbeschleunigen. Alle Hinterreifen sind bis zur jeweiligen Kante schwarz, bzw. haben keinen Angstrand, wir hatten aber auch ein paar schöne kleine Serpentinchen dabei. An den Vorderrädern fehlt nochn bisschen, wird sich aber spätestens in Mugello geben.
Ich hab mir den Spaß gegönnt und bin erst gefahren und hab erst beim Wechsel geschaut, was für einen Reifen ich gefahren habe. Klar kam da ne Überraschung bei rum, für meinen Tagesfavoriten von heute, hätte ich normalerweise noch nicht mal nach dem Preis gefragt, beim Fahren hab ich mich damit aber am „Wohlsten“ von allen 4 Paaren gefühlt und da waren heute schon Reifen von namhaften Herstellern dabei, die normalerweise in Tests ganz vorne sind. Welche Reifen das waren, verrate ich morgen, wenn ich auch die anderen malträtieren konnte.
Ich hoffe ich kriege das irgendwie als Beitrag eingestellt, das Internet funzt hier nicht so dolle...
 
Hansemann

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Reifentest - zweiter Tag -

Heute Morgen gings gleich mal richtig los! Nebel, der sich langsam zu einem Landregen auflöste. Also ungleiche Voraussetzungen, um Reifen zu vergleichen.
Eitel wie ich nun mal bin, hab ich dann auch noch auf den letzten noch vorhandenen Rest Gore-Tex in meinen Klamotten gehofft. Da die anderen alle die RUKKA-Sachen hatten, wollte ich nicht als einziger mit Regenzeug antreten und hab das im Laufe des Tages bereut. Wobei die insgesamt doch trocken blieben, nur die nagelneuen BMW-Handschuhe waren selbst in den Fingerspitzen so nass, als ob vergessen worden wäre, die Membran einzuziehen. Das gibt noch Mecker wenn ich heimkomm!

Das war irgendwann dann sehr unangenehm, vor allem als oben auf dem Bernina-Pass Schneeflocken durch die Luft tanzten und die Temperatur auf minus 3 Grad runterging. Ich hab leider den Schalter für die Heizgriffe an der Suzuki nicht gefunden, wahrscheinlich, weil da gar keiner dran ist.
Ich will aber mal was zu Reifen schreiben, auch wenn ich heute wider Erwarten nur zwei weitere Reifen fahren konnte und noch immer zwei austehen, die kommen dann eben Morgen.
Gestern habe ich als erstes den Bridgestone BT023 gefahren. Alle Reifen sind in der Dimension 180/55/17 hinten und 120/70/17 vorne.

Hoppelala gings mir beim ersten Meter, bei der Ausfahrt vom Parkplatz durch den Kopf, der ist aber handlich und trotzdem lässt er sich ganz genau dirigieren ohne zu Wackeln, leider sind wir dann ziemlich schnell auf ne Autobahn gefahren und haben tüchtig Meter gemacht. Da kann man natürlich nicht so viel zu einem Reifen sagen, nur dass er Hochgeschwindigkeits-tauglich ist, nicht flattert, keine Geräusche macht und komfortabel abrollt.
Was mir positiv aufgefallen ist, bei einigen Abschnitten mit Längsfräsung zeigte er sich völlig unbeeindruckt und zog weiter seine Spur, ohne dem Verlauf der Fräsung zu folgen und anzufangen rumzueiern. Die höchste gefahrene Geschwindigkeit war kurzzeitig 220 km/h, da ziehts einem auf der Bandit aber gewaltig die Ohren lang.
Nächster Reifen war der Michelin Pilot Power, den konnte ich dann auf der Landstraße und kurvigem Geläuf auf 100 km testen. Der tat brav seine Arbeit, vermittelte in engen und in schnellen Kurven jederzeit ein sicheres Gefühl und wirkte beim Einlenken mindestens so Präzise wie der Brückenstein.
Der dritte Reifen war wieder ein Michelin, der Pilot Road 2 CT. Der war etwas träger beim Einlenken als der Power und hat eine etwas höhere Eigendämpfung. Bei Geschwindigkeiten über 60 km/h verschwinden diese Eigenschaften aber und er lässt sich problemlos und sicher um schnelle Kurven fahren. Bei schnellen Richtungswechseln ist aber ein deutlicherer Lenkimpuls notwendig, als bei Power.
Letzter Reifen gestern war der AVON Storm 2, für mich die absolute Überraschung. Der reagiert sehr exakt auf geringste Lenkimpulse, stellt sich beim Bremsen in Schräglage nicht auf. Längs überfahrene Bitumenstreifen führen nicht zu einem leichten seitlichen Versetzen, da ist der AVON unbeirrt dorthin unterwegs, wo ich ihn haben will. Gestern mein Favorit unter den vier Reifen, die wie gesagt alle 4 gut mit der Suzi harmonieren und sich wirklich nur in Details unterscheiden.
Wobei die ersten vier Einschätzungen ausschließlich auf trockenen Straßen erfahren wurden.
Heute dann, wie gesagt, Regenwetter. Kalte Hände. Beim Frühstück nur eine Scheibe Schinken abgekriegt, (die anderen waren eben schneller), denkbar ungünstige Voraussetzungen für etwas Produktives...
Dann aber die erste Überraschung, der „Ich-bin-kein-Regenfahrer“ verliert so ein bisschen die Scheu vor nassen Straßen mit dem Conti Road Attack 2. Der stellt sich auch im Nassen kein bisschen auf beim Bremsen, fällt aber auch nicht unmotiviert in die Kurve hinein. Grip auf Nässe bis zu Schräglagen, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Natürlich nicht gleich, das hat sich gesteigert. Zu Anfang hab ich in Kurven immer so ein bisschen langsamer gemacht und auf den geraden Stücken dafür etwas mehr aufgezogen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Da macht der CRA2 auch perfekt. Beschleunigen, Bremsen immer volle Kraftübertragung. Der Reifen war im Nassen „souverän“
Glücklicherweise ist es dann abgetrocknet und auf der trockenen Fahrbahn hat er dann gezeigt, dass er mindestens genausogut ist, wie die Reifen von gestern, vom rein subjektiven Bauchgefühl hab ich mich prima aufgehoben gefühlt.
Das ging mir mit dem zweiten Reifen, den ich heute gefahren habe, zunächst ganz anders:
Deutliches Aufstellmoment beim Bremsen in Schräglage! Das hat dazu geführt, dass „Reinbremsen in die Kurve“ mit störrischem Verhalten beim Versuch nachzukorrigieren (z.B. wenn die Kurve enger wurde) beantwortet wurde. Das hat dazu geführt, dass die Geschwindigkeit vor der Kurve stimmen musste und „Ich-bin-kein-Regenfahrer“ wieder aktiviert wurde. Im Trockenen hat sich der Dunlop Roadsmart dann aber von seiner Sonnenseite gezeigt. Bis auf das Aufstellmoment beim Bremsen dem CRA2 völlig ebenbürtig. Und macht auch Spaß! Dann hat's wieder angefangen zu regnen und da das diesmal langsam begann, hab ich dann auch mehr und mehr Schräglage getraut als nach dem ersten Regen. Also wenn die Kurve enger wurde, oder ein Kanaldeckel im Weg war, statt zu bremsen tiefer runter oder einfach nen Schlenker gemacht, hat der einfach so mitgemacht.
War ich baff und wurde mutiger. Der Dunlop hat zu keinem Zeitpunkt mehr gemeckert, außer wenn ich dann doch wieder in Schräglage gebremst hab, dann geht der einfach hoch. Ansonsten ganz, ganz dicht am CRA2, da kann man mit beiden gut leben und seinen Vorlieben für das Aufstellverhalten oder die Laufleistung oder den Preis nachgeben.
Morgen krieg ich hoffentlich mal die Moppeds mit dem Pirelli Angel und dem Metzeler Z8, bin ich schon gespannt drauf, schließlich reden die Kollegen ja auch und man kann sich nicht mehr einfach aufs Mopped setzen und hinterher kucken, welche Schlappen montiert sind, gibt ja nicht mehr viel Auswahl.
Gruß aus Italien
Hans
(Diesmal hat Moppedreifen.de ein feines Hotel ausgesucht, wäre von der Qualität, dem gebotenen Standard und den Unterbringungsmöglichkeiten auch für Forentreffen geeignet)
 
Hansemann

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Reifentest - dritter Tag -
Auch dieser Tag fing mit Regen und Nebel an. Macht zu Anfang nur wenig Laune...
Wir haben uns dann entschieden, wieder ne kleine Autobahnetappe in Richtung Mugello einzulegen, wenn wir schon nass werden, dann wenigstens nicht so lange.
Auf halber Strecke kamen wir aus einem Tunnel raus und siehe da...Sonnenschein! Sofort runter von der „Autostrada“ und über kleine aber feine Passstraßen Richtung Rennstrecke.

Heute morgen hab ich das Motorrad mit dem Metzeler Z8 Interact ergattert. Auf der Autobahn die derzeitige Messlatte. Der Motorrad mit dem Reifen liegt satt und komfortabel auf der Straße. Selbst bei starkem Regen ist der nicht aus der Ruhe zu bringen. Man kann an den Lenker schlagen, ne kleine Seitwärtsbewegung und die Maschine fängt sich sofort und fährt weiter in der bisherigen Spur. Auf dem kleinen Stück Landstraße bis zum Wechsel, hatte ich nicht den Eindruck, dass er träger einzulenken geht als Andere! Bei diesem Geradeauslauf hätte ich damit gerechnet, aber das Motorrad lässt sich mit dem Z8 trotzdem zielsicher und ohne besonderen Aufwand einlenken.
In der Pause dann auf die einzige echte Bandit gewechselt, es gibt auch Motorradfahrer, denen ein unverkleidetes Mopped gefällt. Die anderen Bandits sind GSX 1250 FA. Die Bandit ist unverkleidet, die Bandit S hat die Halbschale und wir fahren die vollverkleidete Version, für meinen Geschmack die schönste der drei Schwestern. Auf der Bandit ohne S und ohne Verkleidung ist der Pirelli Angel ST montiert. Der ist sehr handlich beim Einlenken und hat auch kaum Aufstellneigung beim Bremsen in Schräglage. Wenn man lenkt, dann folgt er sehr präzise, wenn die Straße Unebenheiten hat, sind Lenkkorrekturen nötig. Auf engen Pässen ist der in seinem Element, nicht unbedingt nur ein Nischenreifen für einen besonderen Zweck, aber auf engwinkligem Geläuf zeigt er seine Stärken.
Noch eine ungefähre Wiedergabe der Aussagen der Gixxer-Fahrer. Die haben 4 verschiedene Reifen auf Suzuki GSX-R 1000:
- Michelin Power Pure
- Bridgestone 016
- Metzeler M5
- Pirelli Diabolo Rosso

Bei trockenem Wetter sind die auf der Landstraße wohl auf einem Niveau!

Bei Regen gibt es wohl Unterschiede die aber von Fahrer zu Fahrer unterschiedlich empfunden und dargestellt werden. Rein optisch habe die Autobahnkilometer schon erste Anzeichen von Geradeausfahrt in die Konturen gezeichnet, außer beim Michelin Power Pure, der anscheinend auch im Regen ganz gut funktioniert.


Nachdem ich nun alle acht Reifenmodelle auf der Bandit gefahren bin, hab ich natürlich auch schon so eine Idee, wie ich die sehen würde. Auf jeden Fall alle innerhalb einer Schulnote. Da ist nicht ein einziger dabei, dem man deutliches Abfallen ggü. den anderen Reifen unterstellen könnte. Klar gab es Rutscher, die aber allesamt auf die Fahrbahn zurückzuführen sind. Hier liegt schon Laub satt, manchmal überraschend. Die Straßenbauer schreiben auch manchmal „Sei zwei Männer“ in Englisch auf den Belag. Be two men liest sich halt manchmal überraschend aufregend. Das kommt immer mal vor. Alle Reifen hatten aber sofort wieder Grip und es ist bei keinem was passiert.

Morgen geht’s jetzt auf die Rennstrecke in Mugello, da werden wir sehen, ob sich in dem abgesperrten Schonraum einer Rennstrecke, ohne möglichen Gegenverkehr, auf ausreichend breiten Fahrbahnen und Straßenbelag mit permanent guten Grip, deutlichere Unterschiede ergeben. Also beim Angasen in Schräglage, beim Einlenken auf der Bremse und beim Schräglagenwechsel...

Dann kann ich vielleicht den langen Gesprächen der Gixxer auch mehr Details entlocken.

Ah ja, heute sind wir fürstlich untergebracht ein Villenkomplex im Toskana-Stil, einfach nur geil
 
Hansemann

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Reifentest - vierter Tag - Rennstrecke Mugello

Heute kann ich es kurz machen, zwei Sachen nur:

1. G E I L

2. es ist scheißegal welcher Reifen auf den Suzis montiert ist, der limitierende Faktor ist einwandfrei das Motorrad, bzw. die unteren Teile. Keine einzige hat mehr unbenutzte Metallnippel an den Fußrasten, alle haben den Hauptständer an der linken Seite angekratzt!

Kein einziger Reifen hat Rutscher produziert, auch nicht bei den anderen Fahrern.

was alles mit Reifen geht, haben die Instruktoren gezeigt. In der einen Gruppe fuhr einer, mit ner Bandit mit Bridgestone BT021 (Auslaufmodell, wird durch den auf einer Test-Bandit montierten BT 023 ersetzt) vor den Gixxern her, bei uns fuhr Herbert Kaufmann auf ner BMW R1200 RT (mit dem aktuellen Motor) auf nem Z 6 vorne her.
 
Roter Oktober

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Moin moin, schöner Testbericht von jemanden der eh objektiv ist, viel besser als die offiziellen und gekauften Tests:):)
 
AMGaida

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Hallo Hansemann,

danke für das Teilen deiner Eindrücke und die interessanten Einblicke. :)

Ich freue mich schon auf ein detailliertes, abschließendes Fazit, denn bisher bestätigt dein Bericht ziemlich genau meine Wahrnehmung des Ist-Zustandes. Ich denke nämlich es gibt keine schlechten (Straßen-/ bzw. Tourensport-) Reifen mehr und der Normalfahrer kann die vorhandenen Marginalien, durch die sich die einzelnen Typen noch unterscheiden, kaum noch wahrnehmen.

Letztlich muss man selbst fahren und ausprobieren. I.Ü. ist es bei den mittlerweile vorhandenen Preisunterschieden bei Reifentypen imho auch durchaus legitim, nach dem Preis (auch in Relation zur Laufleistung) zu kaufen... denn s.o. es gibt im Prinzip keine schlechten Reifen. :D
 
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Heute dann, wie gesagt, Regenwetter. Kalte Hände. Beim Frühstück nur eine Scheibe Schinken abgekriegt, (die anderen waren eben schneller), denkbar ungünstige Voraussetzungen für etwas Produktives...
Dann aber die erste Überraschung, der „Ich-bin-kein-Regenfahrer“ verliert so ein bisschen die Scheu vor nassen Straßen mit dem Conti Road Attack 2. Der stellt sich auch im Nassen kein bisschen auf beim Bremsen, fällt aber auch nicht unmotiviert in die Kurve hinein. Grip auf Nässe bis zu Schräglagen, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Natürlich nicht gleich, das hat sich gesteigert. Zu Anfang hab ich in Kurven immer so ein bisschen langsamer gemacht und auf den geraden Stücken dafür etwas mehr aufgezogen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Da macht der CRA2 auch perfekt. Beschleunigen, Bremsen immer volle Kraftübertragung. Der Reifen war im Nassen „souverän“
Glücklicherweise ist es dann abgetrocknet und auf der trockenen Fahrbahn hat er dann gezeigt, dass er mindestens genausogut ist, wie die Reifen von gestern, vom rein subjektiven Bauchgefühl hab ich mich prima aufgehoben gefühlt.
......
Hai Hansemann,

klasse Bericht


Und es freut mich sehr, daß Du meine theoretische Recherche und anschließende Auswahl des RA2 so bestätigst
 
Q

Qool

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Selten einen so guten und kompetenten Bericht gelesen wie den von Hannemann!!!! Riiiiesenkompliment!:):):) Schon im Motorrad-Test war.s ja ganz ordentlich beschrieben, aber mer waaß ja niiie! Gut, sowas konkret nachzulesen!

HaJü,
danke für den Link zu diesem Beitrach!:D Außer, dass der RA2 vom Vershlice her shice sein soll, bin ich sehr gespannt auf den Schlappen! Abbä mer hat sich - wemmer schon ne GS faan muss - ja auf so einige abgängige Euronen eingestellt, gell?!?!?! :mad: :D

Bis denndann,
Henry
 
HaJü

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Außer, dass der RA2 vom Vershlice her shice sein soll, bin ich sehr gespannt auf den Schlappen! Abbä mer hat sich - wemmer schon ne GS faan muss - ja auf so einige abgängige Euronen eingestellt, gell?!?!?! :mad: :D
.......
wer erzählt denn so was


Du hast ja in dem anderen Fred gelesen, daß mein RA2 hinten ca. 6,5tkm drauf hat. Der macht die 10tkm locker voll. Und ne Faustregel sagt:
10tkm ist gut und alles darüber ist geschenkt


Auf meinem TA hab ich 16,5tkm drauf. Im Forum gibts einen, der hat den Satz TA mit 4,5tkm platt gemacht. Man darf natürlich nicht außer acht lassen, daß die Rechte-Hand-Regel viel aus macht und natürlich auch die örtlichen Gegebenheiten wie Oberflächenstruktur der Fahrbahn. Wenn man einen rauhen Straßenbelag hat wie der eine in Schott- oder Irland, wird man sich mit der km-Leistung schwer tun, hat allerdings den Vorteil, daß er auch mit dem Holzradl fahren kann


Für unsere Strecken im Odenwald, Taunus, Schwarzwald und Spessart halte ich für die meisten Reifen 10tkm+ für durchaus realistisch, außer bei den superweichen.

Bevor ich mir den RA2 bestellte, habe ich mir einige Preise geholt: der PR(1) und Z8 waren teurer :rolleyes:
 
Hansemann

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Reifentest fünfter/sechster Tag

So da bin ich wieder, erst hat das mit dem Internet im Hotel nicht so geklappt.

Ich wollte ja eigentlich schreiben, dass wir gestern von Mugello an den Gardasee gefahren sind, war auch wieder ne Stunde Autobahn dabei. Dann noch den Nachmittag Landstraße und ein paar Filmaufnahmen, leider ist dabei das Motorrad Nr. 3 mit dem Metzeler Z8 Interact bei einem unverschuldeten Unfall aus der Wertung genommen worden, dem Fahrer aus nem anderen Forum ist glücklicherweise nichts passiert, bis dahin hat der Reifen sich meiner Meinung nach als gut erwiesen.

Mittlerweile sind wir wieder in Österreich in Imst. Heute Morgen sind wir ein paar richtig geile Sträßchen gefahren, der BT 023 hat sich von seiner allerbesten Schokoladenseite gezeigt, ich hatte soooooooooooo viel Spaß! ! ! ! War mindestens genausogut wie der Rennstreckentag.

Die Reifen haben jetzt mehr als 2000 km runter, davon ca. 290 km auf der Renne.

...und es hat sich was verändert! Der Michelin PiPo hat Blasen am Hinterrad, auf der rechten Seite deutlicher als links, was möglicherweise von dem "Rechts-Kurs" in Mugello kommt, funktioniert aber auf der Landstraße einwandfrei. Grip in allen Lagen, was mich heute nachmittag aber etwas gestört hat, er reagiert auf Längsfugen und wirkt etwas zäher beim Einlenken als bisher.

Der Pilot Road hat ebenfalls in allen Situationen mehr als ausreichend Grip, zickt aber auch bei Längsfugen (nicht ganz so deutlich wie der PiPo) und das Vorderrad ist nicht mehr so komfortabel wie zu Beginn.

Der AVON Storm2 zeigt sich nach wie vor in der Spitze, ganz dicht beim Bridgestone. Im Gegensatz zu diesem zeigt er jetzt ein leichtes Aufstellmoment beim Bremsen (vorne) in Schräglage. Das ist allerdings bei weitem nicht so deutlich wie beim Dunlop, der nach wie vor massig Grip vermittelt.

Dem unruhigen Pirelli Angel ST bin ich heute erfolgreich aus dem Weg gegangen, der ist auf der unverkleideten Bandit montiert und das Vorderrad ist gestern zumindest noch nicht ruhig zu kriegen gewesen. Aber auch der fährt überall hin wo man will und gript echt gut.

Heute Nachmittag hatten wir leider Schneeregen, die BMW-Handschuhe sind immer noch nicht dicht und wärmen tun sie auch nicht. Alle Reifen haben auch bei diesen Verhältnissen einwandfrei funktioniert und wir sind nicht nur gebummelt.

Ich wollte ja eigentlich noch auf den einen oder anderen Beitrag eingehen, aber ich bin ziemlich müde und will jetzt ins Bettchen gehen, Morgen wird noch einmal ein langer Tag, es geht (leider) wieder nach Hause.

Bilder habe ich jede Menge, die werde ich noch einstellen, wer hatte denn da den Link zum Verkleinern? Meine Bilder sind mit der Lumix FT2 mit 14 MPix gemacht, ich glaub da hat jedes Bild 5 MB.

Ne Menge Bilder gibts schon unter dem Link hier, sollte frei zugänglich sein auch ohne Fratzenbuch-Zugang
 
Hansemann

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Reifentest Tourende

So, ich bin wieder gesund und an einem Stück nach Hause gekommen, hat prima geklappt und war echt toll!

Deshalb auch an dieser Stelle noch mal meinen Dank an das Orga-Team Birgit, Ursula und Bodo! Ihr habt Euch richtig Mühe gemacht und ein tolles Umfeld geschaffen, dass es allen leicht gemacht hat, sich auf den eigentlichen Zweck der Reise zu konzentrieren!


Heute sind wir bei erneutem (leichten) Schneetreiben von Imst über den Fernpass nach Füssen auf die Autobahn und dann die A 7 hoch, A 6 und dann nach Bensheim, wo wir die Suzukis abgegeben haben.

Interessant war für mich vor allem, wie sich die Reifen verändert haben und welche Unterschiede die nach 2 600 Km darunter (nicht 200 sondern) 280 km Mugello nun zeigen.

Zu Beginn des Tests gab es nur leichte Unterschiede und alle haben sich schwer getan, da einen Reifen besser oder schlechter als Andere zu finden. Diese Unterschiede waren Aufstellneigung, Handlichkeit, Einlenken, Spurstabilität, aber alles in einem solchen Rahmen, dass man das als persönliche Vorliebe bewerten kann und muss, nicht als Ausschlusskriterium.

Nach einigen Kilometern hat nun zwar jeder seine persönlichen Favoriten gefunden, aber bei einigen haben sich manche Eigenschaften verstärkt, manche traten erst zutage.

Eines haben aber alle Reifen auch zu Ende des Tests: Mehr Grip im Trockenen als das Motorrad auf die Straße bringen kann, da irgendwelche Teile aufsetzen und Nassgrip, der die Traute der meisten übersteigt.

Ich fass mal schnell meine Eindrücke zu den Reifen zusammen und zwar zu Ende des Tests, bzw. als ich sie zum letzten Mal gefahren habe:

Continental Road Attack2
Keine Veränderung ggü. Testbeginn, maximalen Grip unter allen Umständen, spurstabil, leicht einzulenken, keine Aufstellneigung beim Bremsen des Vorderrades in Schräglage. Reagiert sofort und präzise auf Lenkbefehle. Rein optisch scheint einiges an Gummi auf den Straßen geblieben zu sein.

Pirelli Angel ST
Der Reifen war auf einer unverkleideten Bandit montiert. Man hat mir erklärt, dass die fehlende Verkleidung Einfluss auf das Fahrverhalten haben kann, da der Fahrtwind am Fahrer angreift und diesen als Segel nutzt, was den Reifen entlastet und handlicher wirken lässt. Mir persönlich war das zuviel Unruhe im Vorderrad, auch auf der Rennstrecke, wo wir in Leder (also weniger Segel gesetzt) und teilweise auch nach vorne kauernd auf dem Mopped saßen, ist mir das negativ aufgefallen. Der Reifen selbst hat aber in Kurven und am Ende der Geraden beim Bremsen gezeigt, dass er sich in Sachen Grip vor den anderen Kandidaten nicht verstecken muss! Ungefähr die Hälfte der Tester hat das ebenfalls so gesehen, die andere Hälfte fuhr Reifen und Motorrad sehr gerne. Aufgrund des Motorrads sehe ich meine Einschätzung des Reifens also nicht als endgültig an.

Das gilt auch für den
Metzeler Z8 Interact
Dieser Reifen hat auf mich einen guten Eindruck gemacht, ich habe ihn nur einmal auf der Autobahn gefahren und einmal auf der Landstraße. Ich war mit dem Reifen zufrieden, mir ist nichts aufgefallen, was ich bemängeln würde. Auf der Autobahn war er der Spurstabilste von allen, auf der Landstraße hat er ohne besonderen Kraftaufwand brav eingelenkt, und ließ sich zielgenau dirigieren.

Dunlop Roadsmart
hat sich auch über gesamten Testverlauf nicht verändert. Top-Grip im Trockenen und im Nassen. Mich persönlich stört aber die Aufstellneigung beim Bremsen. Mancher mag das, ich nicht. Wenn man das weiß und Kurven ausschließlich oder zu Ende des Anbremsens nur mit der Hinterradbremse anbremst, wird man mit dem Reifen seine Freude haben. Die Krümel rechts und links auf dem Foto sehen sehr spektakulär aus und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass das zu einem großen Teil mein Werk war. Die Reifen der drei richtig schnellen Fahrer, hatten nämlich kaum Krümel und sahen nicht so "angestrengt" aus wie die Reifen der "Endverbrauchertester"

Bridgestone BT023
Die Japaner haben einen echten Konkurrenten gebacken. Die anfängliche "Handlichkeit" hat sich nach den ersten Kilometern gegeben, der lag zu Ende des Tests satt auf der Straße, ließ sich nicht von Längsrillen und Asphaltstößen beeindrucken und lenkte leicht und präzise ein. Ich habe ihn gestern Vormittags zuletzt gefahren und hatte extrem viel Spaß damit. Blickführung und Gasgeben war alles um die Passstraße regelrecht wegzuschnupfen. Keinerlei Aufstellneigung, keine Unruhe im Fahrwerk. Auf der 1250er eine Super-Vorstellung

Michelin Pilot Power
Dieser Reifen hat wie die anderen Reifen Grip in allen Lagen, der Komfort ließ allerdings mit zunehmender Laufleistung nach. Zunächst lief er Längsrillen nach, heute Vormittag war auch die Spurstabilität bei hohen Geschwindigkeiten nicht mehr auf dem Niveau der Mitbewerber. Jede Änderung der Körperhaltung, die den Oberkörper anders in den Wind stellte, leitete Unruhe in die Fuhre, das konnten die anderen besser.

Michelin Pilot Road 2 CT
Dieser Reifen hat seine Richtungsstabilität sogar noch etwas mehr eingebüßt, möglicherweise hat der Tourenreifen die hohen Temperaturen auf der Rennstrecke, für die er eigentlich auch nicht gedacht ist, nicht so weggesteckt wie der PiPo, der eher für Supersportler gedacht ist, gegen Testende aber seine anfänglich gute Form auch nicht auf dem hohen Niveau halten konnte.

AVON Storm2
Für mich die absolute Überraschung im Test. Der Underdog hat eine Klasse Vorstellung abgegeben und hielt seine Form auf dem hohen Niveau bis zu Testende durch, lediglich eine geringe Aufstellneigung ist mir aufgefallen, aber bei weitem nicht so ausgeprägt wie beim Dunlop. In der getesteten Größe eine echte Alternative!


Meine persönliche Rangliste für Reifen in der Größe 120/70/17 vorne und 180/55/17 hinten auf der Suzuki GSX1250FA:

Continental RoadAttack2 und BridgestoneBT023 sind für mich gemeinsam die Reifen, die mir am besten gefallen haben. Der Conti etwas weicher und satter, der Bridgestone minimal direkter

Direkt dahinter und eigentlich fast gleichauf der Avon Storm 2, der aber eine geringe Aufstellneigung hat.

Dieser Effekt führt den Dunlop Roadsmart auf den nächsten Platz.

Den Metzeler Z8 Interact einzureihen ist fast ein bisschen unfair, da er nicht die volle Distanz mitgegangen ist, aber ich habe den nur zweimal gefahren.

Der Pirelli Angel ST hat den Nachteil gehabt, auf einem unverkleideten Motorrad laufen zu müssen. er konnte also möglicherweise seine Eigenschaften nicht auf vergleichbaren Motorrädern zeigen. Da er das dann eben auch nicht getan hat, konnte er sich für mich nicht weiter vorne platzieren.

Der Michelin Pilot Power schlägt seinen Markenkollegen Michelin Pilot Road 2 CT nur knapp, aufgrund des gegen Testende nachlassenden Komfort-Verhaltens konnten sie die Mitbewerber auch nicht von den vorderen Plätzen verdrängen.


Laufleistungen
bzw. Verschleißwerte kann ich im Moment noch nichts Definitives sagen, die Reifen wurden vor und nach dem Test gemessen, das Ergebnis werde ich nachreichen, sowie es verfügbar ist.
Rein optisch scheint der CRA2 am meisten verloren zu haben, der BT023 und der Pirelli haben noch wesentlich mehr auf den Rippen, die anderen Reifen liegen irgendwo dazwischen!


Was ich für mich und die Bereifung der GS aus dem Test mitnehme

Über Grip und Rutschen brauche ich mich nicht mehr zu unterhalten. Rutscher die es durchaus gab, lagen allesamt an Fahrbahnbedingungen. Ich hab den Dunlop mal auf nasser Fahrbahn zum Wedeln gebracht, nachdem wir durch eine Schotterpassage in ner Baustelle gefahren sind. Da der Reifen des Vordermanns nach 2 Kurven wieder schwarz war, hab ich das für mein Hinterradl auch vermutet und auf nasser Fahrbahn den Hahn genauso gespannt wie der vor mir, wollte mich ja nicht abhängen lassen. War wohl doch noch nicht so sauber...


Wenn ich meine Bewertung in ein 100 Punkte-Schema umsetzen müsste, wären die ersten fünf im Bereich über 95 und auch die beiden Micheline wären noch über 90!

Ich werde mir fürs nächste Frühjahr den CRA2 und bei Erscheinen in unserer Größe Mitte 2011 den Bridgestone montieren. Der AVON heißt in unserer Vorderradgröße Azaro-ST und entspricht in Aufbau und Gummimischung dem Storm2, lediglich die Profilblöcke sehen anders aus. Freigaben für die GS gäbe es, sagt der Repäsentant für Avon Deutschland. Ich werd den Avon aber auf jeden Fall mal auf dem Dienstmotorrad (R1200RT) in getesteter Größe ausprobieren.

Das muss für heute mal reichen, morgen schreib ich noch was zur Suzi.
 
B

Berti

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Hallo Hansemann,

ein ganz großes DANKE für Deinen tollen Testbericht. Du hast Dir aus Endverbrauchersicht viel Mühe gemacht und wir alle haben sicherlich begeistert gelesen. Ich werde auch den Conti RA2 aufziehen.

Bikergruß aus Oelde
Berti
 
Q

Qool

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Nochmal ein großes Kompliment für so viel Mühe und detaillierte Kenntnis" Danke fürden Beitrag! Klar weiß man es erst selbst, wenn man den einen oder anderen Reifen selbst auf der eigenen Maschine gefahren hat, aber es ist gut zu lesen, dass es doch scheinbar viel guten Gummi für unsere Pötte gibt. Schade, dass der Conti RA2 viel Gummi lässt, werde ihn aber trotzdem aufziehen, er wurde jetzt mehrmals als sehr gut gelobt.

Dank an Hannemann!!!! ihc trink uff.m Bersch n extra KaffeemitSaaahne uff disch!! :D
 
AMGaida

AMGaida

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Meine Bilder sind mit der Lumix FT2 mit 14 MPix gemacht, ich glaub da hat jedes Bild 5 MB.
Dass das für so viele Internetnutzer noch so ein Problem darstellt... ;)

Als einfache und zugleich kostenlose Lösung probier mal folgendes Tool aus. Da kannst Du einfach die Auflösung auf z.B. 1200x800 pix und max. 200kb einstellen und er verkleinert Dir alle Bilder innerhalb dieser Grenzen auf Knopfdruck. Die Qualität ist gut und einfacher zu bedienen geht es kaum noch. :)
 
Quhpilot

Quhpilot

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eine schwarze Quh,
Jetzt weiß ich auch schon warum die meisten Moppedhändler Lieferprobleme
haben für den CRA 2. Wenn da im Frühjahr der Run drauflos geht. Die sollten
mit Vollgas produzieren bei Conti. Ich will auch zwei Satz. Aber das stand ja
schon vor den ganzen Tests fest, wie man hier im Olymp lesen kann.;););)

Hansemann: Kompliment. Völlig zurecht als Tester ausgewählt für so eine
Aktion. Der Mann hat Ahnung und kann Mopped fahren.:):)
 
HaJü

HaJü

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Hai Hansemann,

nochmals großes Kompliment und vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht.


Jetzt weiß ich auch schon warum die meisten Moppedhändler Lieferprobleme
haben für den CRA 2.
......
Tja Jürgen,

wie oben schon angemerkt, hat sich wohl irgendein riesiger Großhändler die erste Produktion eingesackt, um dann ordentlich Kohle zu ziehen :mad:

Bei meiner letzten Anfrage waren europaweit 3 Stück lt. Händlernetzwerk verfügbar und sollten 20 Teuronen mehr kosten als der Hinterreifen :eek:

Hoffentlich hält mein TA vorne noch lange genug, um die Zeit bis zur Normalisierung zu überbrücken :rolleyes::(
 
AMGaida

AMGaida

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@ Hansemann:
Deine Einschätzung mit 95 von 100 Punkten für fast alle Reifen sagt eigentlich alles über das Niveau der Reifen in 2010 aus. ;)

Was naturgemäß bei so einem Test etwas fehlt ist die Vergleichbarkeit. Denn eigentlich müsstest Du jeden Reifen unter den gleichen Bedingungen fahren, um auch einen echten Vergleich anstellen zu können. Klar, dadurch dass es mehrere Motorräder sind und das Ergebnis auf den Bewertungen mehrerer Fahrer basiert, sind Ausreißer relativ ausgeschlossen.

Richtig heftig finde ich Deine positive Einschätzung des Avon. In D habe ich noch nie einen guten Test über einen Avon-Reifen gelesen, obwohl sich diese Reifen besonders in GB auf vielen Moppeds finden lassen. Und die als besonders schlecht bewerteten Kalt- und Nasseigenschaften der meisten Avon müssten in GB ja besonders auffallend sein. Insofern weiß ich nicht was ich von den Testergebnissen in Zeitschriften halten soll und fand Deine Beschreibungen extrem interessant!

Von den genannten Modellen kenne ich den Pilot Power und den Roadsmart recht gut. Speziell beim Pilot Power kann ich den von Dir auf der Bandit getroffenen Einschätzungen überhaupt nicht zustimmen. Aber ich fahr ne andere Größe auf nem anderen Mopped und setze offenbar andere Maßstäbe bzw. Prioritäten an. Mir sind der Kalt- und Nassgripp, der total transparente Übergang von Haft in Gleitreibung und die im Alltag sensationellen Haftreserven in Verbindung mit langer Haltedauer unheimlich wichtig. Längsrillenempfindlichkeit oder Spurstabilität sind für mich entweder nicht entscheidend oder ich nehme es anders wahr. So unterscheiden sich halt die Wahrnehmungen und auch Anforderungen an einen Reifen.

Noch mal Danke für den Bericht! :)
 
peter-k

peter-k

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Richtig heftig finde ich Deine positive Einschätzung des Avon. In D habe ich noch nie einen guten Test über einen Avon-Reifen gelesen, obwohl sich diese Reifen besonders in GB auf vielen Moppeds finden lassen. Und die als besonders schlecht bewerteten Kalt- und Nasseigenschaften der meisten Avon müssten in GB ja besonders auffallend sein. Insofern weiß ich nicht was ich von den Testergebnissen in Zeitschriften halten soll und fand Deine Beschreibungen extrem interessant!
Das hängt mit dem in den UK weitläufig verwendeten recht rauem Straßenbelag zusammen. Darauf haftet fast alles ordentlich. In der BRD sind Strassenbelaege i.d.R. deutlich anders (und vor allem bei Nässe glatter). Da wird ein Reifen eher an Haftung gefordert.

Keine Ahnung wie die Strassen in Hansemanns Testgebiet aufgebaut sind. Falls die dort auch überdurchschnittlich rau sein sollten, dann haftet dort auch entsprechend fast alles gut.
 
Thema:

Motorradreifentest durch Endverbraucher für Endverbraucher

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