Preisentwicklung

[FF-GS]

Man gebe einem Anfänger mal so ein gefordetes 75 PS bike an die Hand ( ist ja harmlos, z. B. eine MT07) und sage ihm, er soll zum Anfahren mal die Kupplung flott kommen lassen bei Nenndrehzahl.

 

[kallegerd]

Der Instrukteur beim Sicherheitstraining sagte: "Kein Motorrad unter 75 PS "

Das ist wirklich die absolut dümmste Aussage, die ich jemals gehört habe.
Irre!
Was macht er denn mit den 75 PS beim Sicherheitstraining?
Wahrscheinlich ist es noch ein ADAC-Fahrsicherheitstraining, bei dem man um irgendwelche Hütchen herum fährt.

Jahrzehntelang waren 27-50 PS der Bereich, in dem 95 % der Motorräder lagen. Damals gab es allerdings auch quasi noch keine hochmotorisierten PKW, die beim Überholen dagegenhalten. (beim Tesla 3 Dual Motor erspare ich es mir gleich ganz)

Es ist halt alles "schneller" geworden, aber das Fahrtechnikniveau ist sicherlich nicht gestiegen, eher im Gegenteil.

Genau so ist es. Ein Großteil der Biker definiert sich nur noch über Leistung, zum Erbrechen ist das. Wir sind in den 80igern mit ner XS 250 (17PS) an die Costa Brava gefahren, war das kein Biken?

Ich kann auch nicht nachvollziehen, was Leistung mit Fahrspaß zu tun hat.
Klar macht "viel Leistung" Spaß, aber aktuell fahre am liebsten mit der Honda CRF300L meiner Freundin. Leistung: Sagenhafte 27PS, allerdings wiegt das Mofa auch nur 145kg vollgetankt und fühlt sich an wie ein Fahrrad. Genial!

 

[FF-GS]

Naja, ich fahre ja auch noch als Zweit-Zweirad eine 125er mit 9,4 PS. "Genial" ist das nicht ,was die Autofahrer da mit dir anstellen, es ähnelt sehr dem Verhalten ggü. Fahrradfahrern, extrem dicht überholen ohne jeden Abstand, Auffahren, Ausbremsen...man kann halt nicht mithalten und wird als un- bzw. unterqualifiziert angesehen auf der öffentlichen Rennstrecke = Stadt- oder Überlandverkehr.

 

[kallegerd]

9,4 PS ist dann wirklich etwas mau, das stimmt schon.
Mit ca. 30 PS ist man bis 100 km/h ganz gut unterwegs und die meisten gurken überland doch sowieso nur noch mit 65 km/h rum. Überholen ist natürlich zäh.
Meist versuche ich jegliche größeren Straßen zu meiden, denn da bekomme ich beim Fahren nur Aggressionen.
Die 1000er Tuono habe ich aus dem Grund verkauft - da ist immer die Sicherung durchgebrannt (die ist aus "heutiger" Sicht mit 125 PS ja auch total untermotorisiert gewesen).

 

[Glori]

Ich hatte die letzten 2 Jahre eine Baby GS und bin damit super zurecht gekommen. Touren mit den "Großen" waren problemlos drin und wenn die Kleine zwischen den übrigen GS stand wurde sie selten überhaupt als Baby erkannt. Lediglich auf längeren BAB-Etappen war es etwas zäh oberhalb von 130 km/h, aber wann macht man das schon? Selbst Langstrecken - öfter mal Hannover <> Ismaning (>700km eine Richtung) - waren gut möglich.
Verkauft hab ich sie (Bj. 2020) jetzt nach Motorschaden mit Austauschmotor (2000km) und Gesamtlaufleistung von 27.000 für rund 3000,-. Hat aber etwas gedauert.

 

[eetarga]

Also wer auf Landstraßen mehr als eine 750er artgerecht ausführt und in meiner alten Heimat Nordfriesland nicht nur gerade am Deich längs fährt, der fragt sich, was größere Motorräder jenseits der Autobahn sollen.

Ich wohne jetzt ja quasi in "Spa" in der Boxengasse, so sind die Tracks hier in der sehr speziellen Region (70*30 km) zu bewerten. Das Erste was ich getan habe, die 1000er Kawa ging vom Hof und die 750er Kawa Ersatzbeschaffung ist im Grunde auch schon zu groß.

Die großen Bikes sind doch eine Entwicklung, die auf zwei Ursachen beruhen. Angeblich wünscht der Kunde eine eierlegende Wollmilchsau, weil in vielen Garagen nur ein Bike Platz findet oder finden soll und dann ist das PS- und Hubraum Wettrennen bei neuen Modellen einfach wohl nicht abzustellen.


Schwachsinn meiner Meinung nach, alleine schon die 1300cm³ der neuen GS, was soll sowas? Ist das ein Traktor? Oder kann man dem Kunden die Zielbeute, Umsatz größer/gleich 25000 Peitschenhiebe nur abpressen, wenn man "mehr" bietet?