Über einige Aussagen hier im Thread bin ich doch ziemlich erstaunt.; die scheinen auf Unkenntnis grundlegender Physik zu beruhen, zumindest bei einigen der Beitragsautoren.
Die Originalen Widerstände sind 33 Ohm und 5 Watt.
Bei 12 Volt bedeutet das eine Leitungsabgabe von P = U²/R = 12*12/33 = 4,4 Watt, sodass der Widerstand mit 5 Watt prinzipiell ausreichend dimensioniert wäre.
Aber bei laufendem Motor liegt die Bordspannung bei 14 Volt, sodass bei Vernachlässigung von Spannungsabfällen auf der Zuleitung P = U²/R = 14*14/33 = 5,9 Watt frei werden - der Widerstand wird also leicht überlastet.
Ich habe jetzt auch Spaßeshalber die Metallwiderstände mit 6,7Ohm und 20 W verbaut.
Hier ergibt die Berechnung P = U²/R = 14*14/6,7 = 29,3 Watt !
Der Widertand wird also stark überlastet. Außerdem müssen die Bremslichtschalter (ggf. elektronische) diese hohe Leistung schalten, für die sie womöglich nicht ausgelegt sind.
Die Leistungsangabe eines Widerstands bedeutet aber nur, welche Leistung er abgeben kann.
Diese Leistung wird immer als Wärmeleistung frei. Wenn diese Wärme nicht abgeführt werden kann, weil der Widerstand irgendwie eingepackt wurde, sodass keine Luft zur Kühlung zirkulieren kann, bedeutet das einen Temperaturanstieg, der zu Schäden am Widerstand und umgebenden Teilen führt. Kann die Wärme nicht durch Luftzirkulation abgeführt werden, dann müsste sie es zum Beispiel durch Metallteile: Mechanisch größere Widerstände haben oft Metallgehäuse, mit denen sie an ein der Wärmeabführ dienendes Teil montiert werden können.
Da ist durch die Hitze innen das Plastik des Rücklichtes geschmolzen.
Kein Wunder !
Ich werde mir jetzt auch 33 ohm 20Watt Widerstände besorgen.
Dafür gilt dann die Rechnung oben P = U²/R = 14*14/33 = 5,9 Watt werden frei. Mit 20 Watt wäre der Widerstand leistungsmäßig überdimensioniert, was in Ordnung wäre, 5,9 Watt müssen aber trotzdem abgeführt werden.
merkt ihr nicht, daß das bloß irrwitzig geld kostet ohne nutzen?
Der Antrieb menschlichen Handelns ist nicht immer leicht zu ergründen und geht manchmal eigenartige Wege.
das led-leuchtmittel zieht doch genauso viel energie wie eine normale "funzel".
Das stimmt eben nicht. Da die moderne Motorradelektrik den Strom misst, fällt der zu geringe Strom durch die LED als durchgebrannte Glühlampe auf und wird entsprechend gemeldet. Deswegen werden als pragmatische Lösung Parallelwiderstände installiert, damit sich eine Stromaufnahme ähnlich einer Glühbirne ergibt. Bei Motorrädern ohne Überwachung oder einer Überwachung, die LEDs berücksichtigt, ist all das nicht nötig.
mir erschließt sich bis heute und jetzt nicht die sinnhaftigkeit des umbaus.
Ein schlagendes Argument ist
die LED geht nicht kaputt
Es ist aber nicht so, dass man nicht auch mit einer Glühbirne klar kommen könnte. Gerade wenn ein Ausfall durch eine Überwachung erkant wird, ist der Sicherheitsgewinn minimal, sofern man Ersatz dabei hat.
Es ist allerdings bekannt, dass derartige Entscheidungen nicht rational getroffen werden. Wahrer Grund wird also sein, dass LED "schick" ist. Rationale Gründe werden erst hinterher gesucht, um die Entscheidung hinterher vernünftig zu rechtfertigen - auch vor sich selbst. Und warum nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden ?
Eckart