Hallo Schnulli,
das war eine sehr schöne Tour. Wir hatten ein festes (sehr empfehlenswertes) Hotel in Cefalu; nur wenige Kilometer von Palermo entfernt, aber weit genug, um nichts von dieser Stadt mitzubekommen. Ich hatte (ausgehend von Cefalu) neun Routen fürs Navi vorher schon geplant. Sieben davon sind wir dann gefahren.
Wetter und Hotel (70€ pro Nacht mit umfangreichem Frühstück im Einzelzimmer; Hotel in sehr schöner Lage direkt am Meer; Internet:
Hotel Kalura Cefal Sizilien +39 0921 421354) waren prima. Cefalu bietet jede Menge Restaurants in allen Preislagen. Ein schöner Ort, wo die Abende ruckzuck vorbeigehen.
Die Landschaft Siziliens ist auch sehr interessant. Mit den Straßen ist ein wenig Vorsicht geboten. Ziemlich glattgefahrene Straßenbeläge sind besonders bei Nässe und Staub/Sand tückisch. Die Sizilianer fahren wie Sau und man muss ständig mit allem rechnen. Ständig wird gehupt. Aber es ist ein freundliches Hupen, das so viel heißt wie: "Hallo. Schön, Dich zu sehen".
Die Fährüberfahrt ist im Hinblick auf den Motorradtransport wirklich völlig unproblematisch und im übrigen eine schöne Zeit, um sich auf den Urlaub einzustimmen bzw. bei der Rückfahrt, das Erlebte nochmal zu erinnern. Die 20 bis 24 Stunden gehen sehr schnell vorbei.
Bei der Be- und Entladung der Fähre macht man einfach das, was einem die Einweiser wild gestikulierend bedeuten. Es sind immer genügend andere Motorradfahrer an Bord; denen einfach alles nachmachen. Keine Angst, auch wenn die Motorräder nicht festgezurrt werden. Wenn raue See erwartet wird, machen die Einweise die Mopeds fest. Ansonsten stehen sie halt am Rand (meist in gesonderten Bereichen). Ich habe bestimmt schon 20 Fähfahrten gemacht. An meinem Motorrad ist noch nie etwas passiert; auch nicht bei rauer, schukeliger Überfahrt.
Ich hatte bei beiden Fahrten (Hin und Rück) meinen Motorradschlüssel am Motorrad vergessen und beide Alukoffer unverschlossen (in der Aufregung vergessen). War aber alles kein Problem, denn die Bereiche, in denen die Autos stehen, sind während der Überfahrt verschlossen. Es kommt so zumindest kein Fährgast dorthin.
Ein Tip: Schon beim Packen zu Hause überlegen, welche Dinge man für die Fährfahrt (eine Nacht und einen Tag) alles so benötigt. Und diese Sachen dann gesondert verpacken, damit man sie nach dem Auffahren auf die Fähre gleich griffbereit hat. Außerdem: Das Essen auf den Fähren ist teuer und wenig schmackhaft (außer der Latte und der Capu; die sind ok und auch recht günstig).
Deshalb versorgen wir uns zu Fährfahrten immer mit allem, was man für die Mahlzeiten auf dem Schiff so braucht. Die eine fehlende warme Mahlzeit wird durch das gute sizilianische Essen dann ohnehin wieder rasch kompensiert.
Ich stelle meine geplanten Routen als Garmin-Routendateien gerne per Mail zur Verfügung.
Wenn wir wieder hinfahren, dann würden mein Kumpel und ich vermutlich mal mit unseren Enduros (zwei 690er KTM´s) reisen, denn in Sachen "Reisen abseits befestigter Straßen" geht auf Sizilien recht viel. Wir haben kaum Verbotsschilder und noch weniger Menschen in den Bereichen gesehen, die so etwa ab 5 Kilometer Richtung Landesinneres liegen.
Ich wünsche Dir und Deiner Frau viel Spaß.