Ich hatte eine kleine JVC MiniDV-Kamera (GR-DF470E) mit AV-In-Eingang sowie eine Fingerkamera mit 520 Zeilen (ich glaube von Sony) dabei.
Alle Fahraufnahmen nach hinten sowie die nach vorne, bei denen am rechten Bildrand ein Stück vom Endurohelm zu sehen ist, wurden mit der Fingerkamera aufgenommen. Überall dort, wo in Fahrtrichtung gefilmt wurde und im unteren Bereich des Bildes ein Stück der Verkleidung (Windschild) zu sehen ist, wurde die JVC mittels eines RAM-Mounts am Lenker befestigt. Der Bildstabilisator schluckt einiges an Vibrationen weg.
Fahren kann man in der Slowakei, lange Federwege vorausgesetzt, eigentlich überall ganz gut. Manche Straßen erfordern halt mehr Konzentration als andere, aber aufgrund der Landschaft ist man eh nicht sooo schnell unterwegs.
Man sollte sich darauf gefasst machen, dass viele Führungen durch die Sehenswürdigkeiten nur von Zeit zu Zeit auf Deutsch oder Englisch angeboten werden. Bei den drei Höhlentouren, die wir machten, waren zwei auf Slowakisch und eine auf Ungarisch. Einmal fanden wir einen netten Tschechen, der für uns simultan ins Deutsche übersetzte, das andere Mal gab uns einer der beiden Führer eine private Führung auf Englisch. Das dritte mal gab es eine gute Infobroschüre in deutscher Sprache.
Worüber ich mich jetzt ärgere, ist, dass wir anfangs nicht bereit waren, eine fremdsprachige Führung mitzumachen. Auf diese Weise entging uns das Bojnitzer Schloss von innen.
Erwarte mit den Moppeds in den Tatras nicht zu viel. Insbesondere nicht bei schlechtem Wetter. Vielleicht sollte man sich dort einen Tag frei nehmen und Wandern. Zum Wandern kann ich übrigens auch den Nationalpark "Slowakisches Paradies" empfehlen.
In der Zips und weiter ostwärts gibt es viele Siedlungen mit hohem Zigeuneranteil (keine Ahnung, ob das nun Sintis oder Romas sind). Die Slowaken sind nicht gut auf die Zigeuner zu sprechen und warnen eindringlich vor Diebstählen. Kann sein, dass ich mich davon habe anstecken lassen, aber den Tag als wir die Zips durchquerten, wurde es bereits dunkel und wir hatten noch immer kein Quartier. Dafür aber in allen Ortschaften Herscharen von Zigeunern auf der Straße... Das war der einzige Punkt der Reise, wo ich mich unsicher gefühlt hatte. Passiert ist letztlich aber nichts.
Sehenswert sind: Das Bojnitzer Schloss, die Zipser Burg, die Höhlen rund ums Slowakische Paradies und natürlich die Landschaft! Die Slowakei besteht angeblich zu 70% ihere Fläche aus Bergen. Leider ist aufgrund der vielen Bäume nicht immer etwas davon zu sehen. Aber wenn, dann ist es schön... und durch den grünen Tann zu fahren, hat auch was!
Was ich meiden würde, sind alle größere Städte. Ausnahme: Krakau und Prag (OK, liegen nicht in der Slowakei, aber die meisten kommen auf dem Weg dahin an der einen oder anderen der Städte vorbei...)
Noch ein Tipp für alle, die über Brünn kommen: Ein kleines Stück östlich von Brünn liegt das Schlachtfeld von Austerlitz. Napoleons Feldherrenhügel ist frei zugänglich. Oben steht eine kleine weiße Kapelle. Wir hatten einen Wikipedia-Ausdruck über die Schlacht dabei und vor Ort eine kleine Geschichtsstunde veranstaltet. Kam gut!
Gruß
Patrick