Strompreise und PV. Wie macht ihr das?

Diskutiere Strompreise und PV. Wie macht ihr das? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Ein Gesetz direkt nicht, aber Anforderungen der DIN VDE 0100-551-1 und noch einigen anderen anerkannte Regeln und technische Bestimmungen...
RoGe

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Nein, nicht aus dem Gesetz, sondern die sind als Schutz vor Kabelbrand!
Ein Gesetz direkt nicht, aber Anforderungen der DIN VDE 0100-551-1 und noch einigen anderen anerkannte Regeln und technische Bestimmungen.

Gefahren bei Nichtanwendung der allgemein anerkannten Regeln der Technik

Werden beim Anschluss einer Plug-in-PV-Anlage nicht die allgemein anerkannten Regeln der Technik eingehalten, besteht im Einzelfall abhängig von den konkreten Gegebenheiten vor Ort und dem anzuschließenden Anlagenmodell, Brand- und Stromschlaggefahr. Insbesondere bei Hausinstallationen in Altbauten sind teilweise nicht ausreichend abgesicherte Stromkreise, keine Schutzschalter oder Fehlerstromschutzschalter vorhanden. Das Risiko eines Anschlusses „auf eigene Faust“ durch Einstecken einer Plug-in-PV-Anlage in eine normale Schutzkontaktsteckdose liegt hier beim Anlagenbetreiber, dem daher anzuraten ist, in jedem Fall eine fachkundige Person zu Rate zu ziehen.
 
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Einspeisevergütung pro kW/h?
Wie gemessen?
Verbraucherverhalten angepasst?
(z.B. Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, Klimaanlage/el. Heizung, Kühlschränke nach Energieeinspeisung steuern)
ca. Ersparnis durch PV (in %)
wir haben seit letzten Oktober PV auf dem Dach, 7,26 kWp in Ost-West-Ausrichtung.

Ohne Speicher. "Normaler" Speicher (netzabhängig) muss man sich je nach Wunsch schönreden, ich war eher auf Seiten der "lohnt sich nicht"-Rechner. Und die autarke Variante waren insgesamt rund 10k Aufpreis, das war mit den Spaß nicht wert. Würde ich heute vielleicht anders sehen.

In dem 3/4-Jahr hat die Anlage rund 5300 kW/h produziert, davon haben wir knapp 1400 kW/h selbst verbraucht (macht also, wenn man die abzuführende MWSt richtig berücksichtigt, irgendwas um die 500 Euro Ersparnis) und für knapp 300 Euro eingespeist; rund 60% unseres Verbrauchs mussten wir trotzdem noch zukaufen.

Alle Werte (Produktion, Autarkiegrad, Eigenverbrauch) stimmen auf den ersten Blick erstaunlich gut mit dem überein, was das Solarkataster NRW errechnet hatte. Ich war in meiner Excel-Kalkulation damals deutlich verhaltener, entsprechend bin ich gegenüber der damaligen Planung jetzt rund 15% im Plus.

Da wir beide 90% HomeOffice machen, laufen hier tagsüber 9 Bildschirme an zwei Arbeitsplätzen plus Siebträger plus seit April regelmäßig Klimaanlage im Büro, seit ein paar Monaten gibt's noch einen gebrauchten (lausige Energieeffizienz-Klasse) Kühlschrank im Gartenhaus. Trotzdem ist der Verbrauch nicht so riesig (heute ist der Himmel komplett grau, kein blau und keine Sonne zu sehen, und trotzdem haben wir lediglich zu der Zeit, als der Backofen mittags lief, zukaufen müssen).

Spülmaschine/Waschmaschine/Trockner versuchen wir eher tagsüber laufen zu lassen, aber das vergessen wir dann auch oft genug trotzdem. Große Verbraucher, bei denen das nicht geht, sind im Hochsimmer die Klimaanlage im Schlafzimmer und im Winter regelmäßig die Sauna.

Theoretisch ist hier sehr viel smart, praktisch aber nur als Spielerei. Ich glaube, die Nachbarhäuser, die im Treppenhaus moderne Leuchtmittel an klassischem Schalter haben, haben einen geringeren Verbrauch als unsere smarte indirekte Beleuchtung mit Bewegungsmeldern und "Lichtfarbe erinnert einen daran, falls noch Wäsche im Keller ausgeräumt werden muss"-Spielereien. Und gerade Waschmaschine/Trockner/Spülmaschine haben wir seinerzeit eher günstige Modelle gekauft, die können kein SmartStart (und mit einer schaltbaren Steckdose ist es da ja nicht getan).

Gasheizung ist leider zu neu, als dass sich irgendwie ein Austausch lohnen würde. Aber dennoch zu klein/unmodular, als dass man sie erweitern könnte (weder um Wärmepumpe, noch um einen Tauchsieder, um Warmwasseraufbereitung mit PV-Strom zu unterstützen).

Auto würde ich gerne einbinden, allerdings ist der Parkplatz zu weit weg (vier Grundstücke und einen öffentlichen Gehweg dazwischen).


Mein Stromanbieter ist „Tibber“.

Kostet 3,99€ Grundgebühr und der Strom kostet, was er an der Börse in Leipzig gerade kostet. Tibber schlägt nichts auf.
Ich hatte mich letztes Jahr oder so mal mit Tibber befasst und war von der Aufmachung nicht so richtig begeistert (vor Eingabe der PLZ sah man Grafiken, dass der Preis mal rauf und mal runter gehen würde. Nach Eingabe der PLZ gab's dann eine Grafik, die optisch einen auf Dauer fallenden Strompreis suggeriert, in dem sie die Zeitachse einfach rückwärts laufen ließen)

Auch jetzt klingt das für mich so "naja". Aber spannend (das war damals nur als "demnächst" angekündigt) wäre ja durchaus, wenn wir z.B. Nacht-Verbräuche zu einem anderen Preis kaufen können als tagsüber...

Kannst Du da Details zu verraten?
 
GS_Novize

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Ich bin leider ein Flexstrom-Geschädigter Gläubiger. Auch nach 9 Jahren warte ich darauf, dass das Insolvenzverfahren abgeschlossen wird und danach noch ausreichend Geld vorhanden ist um wenigstens einen Teil meiner fast für ein komplettes Jahr geleisteten Stromabschlagszahlung zurück zu bekommen....Wenn überhaupt, werde ich wohl nur einen kleinen Bruchteil davon zurück erhalten.

Aber seitdem bin ich mit neuen Energieversorgern am Markt extrem vorsichtig. Abschlagszahlungen sowieso nur noch monatlich, statt jährlich. Und vor allem hege ich einen Groll gegen ALLE Energieversorger mit Firmensitz in Berlin, insbesondere innerhalb des Einzugsgebietes des Amtsgerichtes Charlottenburg....Da kann das Gericht nichts dafür, aber mir erleichtert es, einen Gewissen Abstand von dubiosen Unternehmen zu gewinnen, die vorwiegend in Berlin ansässig sind und waren.
Die örtlichen Versorger wie Stadtwerke sind inzwischen relativ flexibel geworden, was ihre Preisgestaltung betrifft und sie machen im Markt mit, anstatt, wie noch vor einigen Jahren, total überhöhte Preise durchzuboxen und so die Kunden in Richtung dieser betreffenden Energy-Startups zu drücken. Wenn man regelmäßig (alle paar Monate) sich informiert, bekommt man einen guten Marktüberblick und wird feststellen, dass in manchen Fällen sogar die örtlichen Stadtwerke am günstgste anbieten.
 
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Ich hatte mich letztes Jahr oder so mal mit Tibber befasst und war von der Aufmachung nicht so richtig begeistert (vor Eingabe der PLZ sah man Grafiken, dass der Preis mal rauf und mal runter gehen würde. Nach Eingabe der PLZ gab's dann eine Grafik, die optisch einen auf Dauer fallenden Strompreis suggeriert, in dem sie die Zeitachse einfach rückwärts laufen ließen)

Auch jetzt klingt das für mich so "naja". Aber spannend (das war damals nur als "demnächst" angekündigt) wäre ja durchaus, wenn wir z.B. Nacht-Verbräuche zu einem anderen Preis kaufen können als tagsüber...

Kannst Du da Details zu verraten?
...mich erinnert das sofort an die Geschichte:

16.000 Dollar für ein paar Tage: Texaner bekommen abstruse Stromrechnungen
 
Andi#87

Andi#87

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Aber seitdem bin ich mit neuen Energieversorgern am Markt extrem vorsichtig. Abschlagszahlungen sowieso nur noch monatlich, statt jährlich. Und vor allem hege ich einen Groll gegen ALLE Energieversorger mit Firmensitz in Berlin,
[OT/Klug scheiß]..Bei allem Sparwillen tut man gut dran, seinen Strom nur von Produzenten zu beziehen (Vattenfall, RWE etc.) und nicht von Zwischenhändlern. Die (Produzenten) langen zwar auch hin, aber weniger sittenwidrig [/off]
 
RoGe

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[OT/Klug scheiß]..Bei allem Sparwillen tut man gut dran, seinen Strom nur von Produzenten zu beziehen (Vattenfall, RWE etc.) und nicht von Zwischenhändlern. Die (Produzenten) langen zwar auch hin, aber weniger sittenwidrig [/off]
Sehe ich auch so, und beim zurück wechseln fällt man dann auch noch in die Grundversorgung, zur Zeit 50 cent/KWh also nicht wirklich was gespart.
 
Andi#87

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Ich hatte bei Vattenfall einen garantierten Preis von 21 CentKW/H bis Juni. Ab Juli berechnen sie 29 Cent KW/H.
Immer noch frech, aber im Vergleich zu den Erhöhungen in meinem Umfeld (bis zu 70 Cent KW/H) echt noch fair...

Und die 8 Cent kriege ich durch PV wieder eingespart :grin:
 
Lewellyn

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Der Preis bei Tibber ist tatsächlich sehr schwankend. Das liegt in der Natur der Sache. In Zeiten steigender Strompreise ist man immer der Erste, der mehr zahlt. Und umgekehrt.

Ich hatte in diesem Jahr schon 16 Cent (negativer Strompreis + Abgaben und Gebühren) und auch schon >60 Cent.

Die französischen AKWs (bzw. deren Versagen) schrauben unsere Strompreise ins Unermessliche.

Allerdings ist Sommer und aktuell beziehe ich so 1-2 kWh im Monat.
November bis Februar interessieren mich die Preise für kWh wieder ernsthafter. März bis Oktober bin ich weitestgehend autark. Da zählen dann die 3,99/Monat mehr.
 
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Gast
Die französischen AKWs (bzw. deren Versagen) schrauben unsere Strompreise ins Unermessliche.
Ja die Franzmänner langen kräftig zu, und das zu Recht wie ich finde, weil sie liefern den "grünen" Ländern den Strom den selbige wegen des abschalten ihrer eigenen AKW`s selber nicht mehr in ausreichenden Mengen und als Grundlastsicher produzieren können.
Wir hier in der CH sind übrigens auf dem "besten" Weg ins gleiche Schlammassel !

Josef
 
GS_Novize

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Ja die Franzmänner langen kräftig zu, und das zu Recht wie ich finde, weil sie liefern den "grünen" Ländern den Strom den selbige wegen des abschalten ihrer eigenen AKW`s selber nicht mehr in ausreichenden Mengen und als Grundlastsicher produzieren können.
Wir hier in der CH sind übrigens auf dem "besten" Weg ins gleiche Schlammassel !

Josef
Mit Verlaub, aber das ist absolut falsch!!
Frankreich hat seit Monaten ein Problem mit seinen ca. 70 AKWs....pro Kopf so viele wie kaum ein anderes Land auf dieser Erde hat. Die AkWs können derzeit nicht mehr ausreichend gekühlt werden und ca 30 % davon müssen daher abgeschaltet bleiben. Weitere rund 20 % der AKWs sind abgeschaltet, da defekt oder weil sie dauerhaft gewartet oder repariert werden müssen. Ein paar wenige AKWs befinden sich im Neubau, sind aber noch lange nicht fertig.
Nun ist es so, dass sich Frankreich zu sehr auf Atomstrom verlassen hat. Dort wird sogar mit Strom geheizt, was bei uns schon lange nicht mehr üblich ist, wenn es überhaupt irgendwann üblich war.
Damit die Franzosen nicht frieren oder einen Blackout haben beziehen sie ihren Strom aus dem Ausland, derzeit überwiegend aus Deutschland. Und wir müssen dafür mehr Strom erzeugen ...mit russischem Gas!!! Das ist auch der Grund, warum wir im Juni und Juli 2022 soviel Erdgas verstromt haben, wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland....und auch einer der Hauptgründe, warum bei uns die Gaspreise derzeit durch die Decke schießen.
Das wurde heute erneut bestätigt, und zwar von Herrn Müller, dem Leiter der Bundesnetzagentur, in der Sendung "Maischberger" (ZDF)...ist aber schon länger bekannt und nicht erst seit heute.

Es stimmt also nicht, was du behauptest, dass die Franzosen UNS mit Strom versorgen.
Generell ist es sowieso so in der EU, dass der Strom mal in diese Richtung fließt und bei Bedarf wieder in die andere Richtung. Daneben sind auch Nicht-EU Länder an dieses Stromnetzsystem der EU angeschlossen...die Schweiz meines Wissens auch, und die Ukraine seit ein paar Wochen nach dem russischen Angriff am 24.24.2022. Die Ukrainer versorgen übrigens UNS mit Strom...nicht wir sie. Deshalb sollte es uns auch sehr am Herzen liegen, dass die Kämpfe um das AKW in Saporischschja beendet werden und die Russen es wieder frei geben....nicht nur wegen eines möglichen GAUs aufgrund von Bombardierung.
 
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DirtySanchez

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In Frankreich kann man ein langsames Umdenken beobachten, es werden vermehrt Windräder und PV-Anlagen aufgestellt bzw. installiert. Dauert natürlich Jahre, bis sich das in Größenordnungen bemerkbar macht.

Übrigens, das Heizen mit Strom ist ja bei uns der neue Trend, siehe WP.....
 
Nigel

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Hallo wir haben eine PV-Anlage, sogar mit Speicher, und bei uns wird alles automatisch gesteuert, auch die Verbraucher aber du solltest deine Frage im passenden Forum stellen.

Forum - Photovoltaikforum
Hallo, auch ich habe eine PV Anlage mit Speicher. Der Wechselrichter ist so Programmiert das der Erzeugte Strom erst den Hausverbrauch ( E-Auto, Wärmepumpe, sonstige Verbraucher im Haus ) deckt. Wenn dies geschehen ist und die Anlage noch Überschuss produziert, geht dieser über ein Zweiwegezähler ins öffentliche Stromnetz.
 
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In Frankreich kann man ein langsames Umdenken beobachten, es werden vermehrt Windräder und PV-Anlagen aufgestellt bzw. installiert. Dauert natürlich Jahre, bis sich das in Größenordnungen bemerkbar macht.

Übrigens, das Heizen mit Strom ist ja bei uns der neue Trend, siehe WP.....
Ja, das denken s manche. Jedoch war schon vor der Krise Heizen mit Strom deutlich, deutlich teurer als mit Gas, Öl oder Holz.
Und wenn es wirklich kein Gas mehr gibt, heizen die 60 % der deutschen Haushalte mit Strom...aber nicht lange, sondern nur bis zum ersten und vermutlich endgültigen Blackout im Stromnetz. Den dann zu reparieren...bis dahin ist wieder Frühling oder gar Sommer...so einfach ist das nicht, mit Strom zu heizen, auch wenn sich das diejenigen gerne wünschen, die in den letzten Wochen Heizlüftergeräte gehamstert haben.
Die Verzweiflung ist übrigens so groß, das gestern oder heute sogar Kubicki von der FDP gefordert hat Nordstream 2 zu öffnen. Das Gas solle jedoch annähernd vollständig eingelagert werden. Also ist dann auch erstmal nichts mit Einlagern. Außerdem, wer ist denn so naiv zu glauben, dass Putin uns dann die vollständig benötigte Menge Gas über NS2 liefert? Also ich bin es nicht...jedoch fehlt es mir derzeit etwas an Phantasie, was er sich dann wieder als Ausrede ausdenkt, nur um nicht liefern zu müssen. Vielleicht: "Sorry, ein US-UBoot hat die NS-Pipeline in der Ostsee gerammt."?!
 
FF-GS

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Alle sind gegen den Krieg und Putin, doch wenn es den Leuten die Existenz (und Finanzierbarkeit des eigenen Lebens) entzieht, ist irgendwann halt mal Schluss mit Solidarität.
 
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Alle sind gegen den Krieg und Putin, doch wenn es den Leuten die Existenz (und Finanzierbarkeit des eigenen Lebens) entzieht, ist irgendwann halt mal Schluss mit Solidarität.
Absolut richtig und bei Umweltschutz ist es noch viel schlimmer mit dem eigenen Egoismus. Das wird und hat uns schon eingeholt und die Folgen sind/werden dramatisch sein.
 
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Jein!

Den Begüterten geht es weiterhi nam A... vorbei, wenn sie neben dem Tesla S noch den Q7 Hybrid mit 250 über die Bahn donnern.

Aber eine sehr sehr breite Masse kommt mittlerweile an die existentiellen Grenzen und dann gibts auch mal mehr als nur ein Murren über gestiegene Energiepreise und eine Einschränkung des Konsums auf das absolute Minimum.

Der Mittelstand hat schon über Jahrzehnte abgenommen (dabei stemmt er mit seiner Steuerlast den Laden) und nun wird über horrend gestiegene Lebenshaltungs- und Verbrauchskosten das zur Verfügung Geld vollends abgeschöpft.

Ist es dann Egoismus, wenn kein Geld mehr bleibt für Bioprodukte oder wegen Nichtfinanzierbarkeit (einen Altbau = typische Immobilie beheizen in D kostet demnächst rund 12.000 Euro für Gas) dann der Sperrmüll verbrannt wird (oh schröckliche Umweltsünde), damit es noch warm wird in der Hütte?

Auch die E-Mobilität wird dann stagnieren, denn E-Auto, PV-Anlage und Wallbox kosten mal eben 100.0000 Euro. Alles böse Menschen,, die dann weiter ihren alten Benziner fahren!! :p
Bis vor paar Jahren wurden die noch in den Ostblock oder nach Ägypten exportiert und dort weitergefahren, denn da sind sie ja fürs Klima unschädlich.

Schöne neue Welt, ich freue mich drauf!
 
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Also ich bin es nicht...jedoch fehlt es mir derzeit etwas an Phantasie, was er sich dann wieder als Ausrede ausdenkt, nur um nicht liefern zu müssen. Vielleicht: "Sorry, ein US-UBoot hat die NS-Pipeline in der Ostsee gerammt."?!
Bei den Telekom Kabeln hat da immer entweder jemand aus Versehen falsch geankert oder falsch Schleppnetzgefischt - ob das bei einer Pipeline auch geht? ;)
 
DirtySanchez

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Ja, das denken s manche. Jedoch war schon vor der Krise Heizen mit Strom deutlich, deutlich teurer als mit Gas, Öl oder Holz.
Und wenn es wirklich kein Gas mehr gibt, heizen die 60 % der deutschen Haushalte mit Strom...aber nicht lange, sondern nur bis zum ersten und vermutlich endgültigen Blackout im Stromnetz. Den dann zu reparieren...bis dahin ist wieder Frühling oder gar Sommer...so einfach ist das nicht, mit Strom zu heizen, auch wenn sich das diejenigen gerne wünschen, die in den letzten Wochen Heizlüftergeräte gehamstert haben.
Die Verzweiflung ist übrigens so groß, das gestern oder heute sogar Kubicki von der FDP gefordert hat Nordstream 2 zu öffnen. Das Gas solle jedoch annähernd vollständig eingelagert werden. Also ist dann auch erstmal nichts mit Einlagern. Außerdem, wer ist denn so naiv zu glauben, dass Putin uns dann die vollständig benötigte Menge Gas über NS2 liefert? Also ich bin es nicht...jedoch fehlt es mir derzeit etwas an Phantasie, was er sich dann wieder als Ausrede ausdenkt, nur um nicht liefern zu müssen. Vielleicht: "Sorry, ein US-UBoot hat die NS-Pipeline in der Ostsee gerammt."?!
Der Kubicki ist vieles, aber sicher nicht verzweifelt..... :grin:

Und ganz sicher wird die Putinette neue Ausreden finden, die Gaslieferungen niedrig zu halten selbst wenn wir NS2 in Betrieb gehen lassen. Aber der Propagandaerfolg für Ihn wäre immens.
 
Rex Krämer

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Ich denke, wir werden uns auf einige gravierende Änderungen einstellen müssen.
Manche etwas schmerzhafter, manche etwas weniger schmerzhaft. Aber wir werden uns daran gewöhnen müssen, daß einige Annehmlichkeiten nicht mehr selbstverständlich sind.
Ich würde zu allererst die ganzen Streamingdienste wie Netflix, DAZN oder wie sie alle heißen, abschalten und die gesparte Energie zum Heizen der Krankenhäuser verwenden.
Bestimmtes Gemüse und Früchte werden nur noch saisonal verfügbar sein und die Anzahl der Fahrzeuge pro Haushalt wird wieder auf 70er Jahre Niveau limitiert. Fleisch gibt es nur noch sonntags und der Wochenendausflug findet in Form eines Spaziergangs in der näheren Umgebung statt. Anschließend gibt es einen selbstgebackenen Kuchen und der Kaffee besteht aus 50% Bohnen- und 50% Lindeskaffee.
Flugreisen und Kreuzfahrten werden wieder so teuer wie in den 60er Jahren so daß auch diese Form der Energieverschwendung ganz von selbst ein Ende findet.
Im Haus werden nicht mehr alle Zimmer geheizt, einige Stuben bleiben kalt da bleibt dann auch der Weihnachtsbaum länger frisch und nadelt nicht schon an Sylvester sondern hält bis zum 02.Februar (Maria Lichtmeß) so wie es früher der Brauch war.
Gebadet wird samstags und wenn möglich mehrere im gleichen Wasser. In dem gebrauchten Badewasser wird dann noch die dreckige Arbeitskleidung eingeweicht damit sich die Waschmaschine nicht so plagen muß und immer der 30°C Waschgang ausreicht.
Ich könnte noch ein paar Vorschläge machen, belasse es aber den, bis hierher gemachten (viele davon kenne ich noch aus eigener Kindheitserfahrung) und wünsch allen ein schönes, ereignisreiches Wochenende. :D :D Have Fun
Eines weiß ich sicher, es wird welche geben, die besser mit den kommenden Veränderungen zurecht kommen und einige die deutlich weniger gut damit umgehen können. Die große Frage für mich ist, ob wir es als Gesellschaft wohl schaffen, friedlich zu bleiben.

Gruß
HG
 
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Und ganz sicher wird die Putinette neue Ausreden finden, die Gaslieferungen niedrig zu halten selbst wenn wir NS2 in Betrieb gehen lassen.
ich befürchte, dass der ganze Mist (wer mit wem, wann und warum bei Wirtschaft und Politik) komplexer ist, als wir alle hier beurteilen können.

Laut diesem Beitrag (dessen Richtigkeit ich allerdings nicht beurteilen kann; oberflächlich recherchiert habe ich aber keine Widersprüche gefunden) ist es für die deutsche Energiewirtschaft ein großer Preisunterschied, ob das Gas über Nordstream 1 (billig aufgrund älterer Verträge und Gesetze) reinkommt, oder über Nordstream 2 (aufgrund neuerer Gesetze an den Marktpreis gebunden und damit teuer).

Darum will Deutschland Nordstream 2 gar nicht in Betrieb nehmen (was ich als zumindest kleines "wir wollen Putin nicht auch noch finanzieren"-Embargo absolut gutheiße). Aber Putin will darum über Nordstream 1 nicht mehr Gas liefern als "nötig".

Spannend finde ich an der Stelle die Frage, wie viel ist "nötig". Laut diesem Beitrag (wie gesagt, ungeprüft aber auf den ersten Blick nicht unglaubwürdig) wäre Putins Liefermenge einerseits vertragskonform (und damit ihm leider nicht vorzuwerfen, so gerne ich das täte). Und andererseits auch völlig ausreichend für unseren eigenen privaten und industriellen Grundbedarf. Demnach wäre das "fehlende" Gas ausschließlich Handelsware für unsere Energiewirtschaft (zum hohen Marktpreis weiterverkaufen, oder verstromen).
 
Thema:

Strompreise und PV. Wie macht ihr das?

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