Downunder mit WWBTT.........

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GStatten

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Hee,

Du versorgst uns regelmäßig mit spannenden, lustigen und sehr originell verfasstem Lesematerial. Danke dafür!
Wir werden Dir im Gegenzug schmeicheln, dich loben und motivieren, halt ebend Bauchpinseln.....;)









Aber spann uns nicht zu lange auf die Folter, wir können auch anders!;);););)
 
Kuhjote

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Bauchpinseln..muß wirklich nicht sein. Jedenfalls nicht so doll...:D

Ich kann allerdings auch anders....:cool:

Mal sehen wie es ankommt
 
THE GHOST_909

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Mädels und Jungs (nicht das ich wieder von den Frauen schläge beziehe, wenn die hier nicht genannt werden!:D)
Der Junge is nur genial! Laßt ihn nur machen! Das wird, das wird.....:D
 
Kuhjote

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Downunder mit WWBTT........Teil 11

...Am späteren Vormittag ging es dann also in die Stadt. Es waren nur wenige Kilometer bis zum Zentrum, und es gab so gut wie keinen Verkehr. Die Temperaturen lagen irgendwo um die 40 Grad, deshalb war leichte Touristenbekleidung durchaus angemessen. Wir fuhren alle derart unzulänglich bekleidet mit unseren Moppeds bis ins Zentrum. Warum auch nicht? Völlig normal hier, dieses Outfit. Wir verabredeten uns alle wieder für den Nachmittag in einem auffälligen Café und schlenderten dann in mehr oder weniger lockeren Gruppen durch das Städtchen. Anke war völlig begeistert von der Touristen-Mall mit ihren vielen kleinen Geschäften und Kunstgalerien. Überwiegend Aboriginie-Kunst. Äußerst eindrucksvoll war ein Laden mit Didgeridoos. Das sind im Prinzip nur ausgehöhlte und bunt bemalte dicke Äste. Mit ein wenig Geschick kann man diesen Dingern einige äußerst exotisch klingende Töne entlocken. Zumindest als ungeschickter Fremder.

Einige der Ureinwohner hingegen sind in der Lage stundenlang sehr beeindruckende Tonfolgen auf diesen Dingern zu produzieren. Um das ertragen zu können, muss man sich allerdings im Lotussitz hinkauern und mit dem Kopf wackeln. Hab ich jedenfalls so verstanden. Alternativ kann man auch irgendwelche bewusstseinserweiternden Substanzen einnehmen. Wahrscheinlich am Besten beides ... keine Ahnung.
Irgendein zufällig anwesender Weltmeister im Didgeridoo-Spiel führte geduldig die genaue Technik vor. Keiner der Anwesenden bekam mehr als ein kurzes und klägliches Tröten aus den Dingern heraus.
Zu meinem allergrößten Erstaunen gelang es ausgerechnet mir, sehr beeindruckende Töne..und das sogar über längere Zeit..hervorzubringen.
Anke war völlig aus dem Häuschen und sprang begeistert im Laden herum.
Da stand ich nun, inmitten einer Gruppe von Touristen und wummerte auf dem bunten Ast herum. Kreisatmung war angeblich das Zauberwort.
Ich hatte keine Ahnung wie das funktioniert, aber es klappte halbwegs ordentlich. Schon nach kurzer Zeit wurde mir ziemlich schwummerig. Ob es nun an meiner spirituellen Melodie lag, oder an einer simplen CO2-Übersättigung weiß ich nicht genau.
Rein logisch tippe ich aber eher auf die zweite Vermutung.
Völlig benebelt musste ich meine spontane Darbietung abbrechen. Einige Touristen applaudierten freundlich, und selbst der Weltmeister schien beeindruckt, und wollte mir sofort so ein Teil verkaufen. Wir erwarben dann noch eine Kassette mit Original Didgeridoo-Musik vom Weltmeister persönlich und machten uns danach schnell davon.
Es gelang mir allerdings nur sehr schwer Anke davon zu überzeugen, dass ich so ein Ding noch nie zuvor in der Hand hatte.
Danach war ich entweder ein Naturtalent oder ein wiedergeborener Aboriginie-Schamane. Sie sah mich lange und sehr durchdringend an.
Meine Güte ... worauf habe ich mich hier bloß eingelassen?
Tapfer klapperten wir danach noch die anderen Sehenswürdigkeiten ab. Besonders eine Art "Naturhistorisches Museum" in dem unter anderem die kulturellen Errungenschaften der Ureinwohner präsentiert wurden beeindruckte Anke außerordentlich. Mich allerdings eher weniger, denn die Darstellung der handwerklichen Fertigkeiten und sonstigen Fähigkeiten der Ureinwohner schien mir eher dürftig.
"Wenn die Kameraden in den 50.000 Jahren nicht mehr auf die Reihe gekriegt haben als das ... dann komm ich aber schwer ins Grübeln!", verkündete Heinz laut und lustig.
Wir hatten uns mittlerweile an unserem vereinbarten Treffpunkt versammelt, und tranken friedlich Kaffee oder was sonst so gebraucht wurde.

„Wenn dieser George Romero noch mal einen Film dreht..hier gibt's jede Menge Komparsen. Da können die Maske und Kostüme sparen ... diese Filmfuzzies." Heinz war nicht zu bremsen, und redete sich hier um Kopf und Kragen. Ich hatte mich inzwischen mit ihm angefreundet, und hielt ihn eigentlich für einen patenten Typen." Die herumlungernden ortsansässigen Aboriginies schienen ihn völlig aus der Fassung gebracht zu haben." Habt ihr die gesehen ... echt unglaublich" ereiferte er sich.
Zuerst platzte Anke der sozialpädagogische Kragen:" Das ist eine ethnische Minderheit und sozial völlig desintegriert. Entwurzelt und entfremdet im eigenen Land.." erklärte sie sehr ernsthaft und pädagogisch. „Ach was, völlig zugedröhnt sind diese Typen. Hast Du mal eine Nase genommen. Das gibt’s doch gar nicht, so was hab ich ja noch nie gesehen. Und bei uns am Bahnhof laufen schon echte Freaks rum. Dachte ich immer. Aber so was ... und dann noch so viele." Heinz war völlig von der Rolle.
Nun kam Bewegung in die Gruppe.
Heinz bezog nun ordentlich Prügel wegen seiner politisch unkorrekten Sichtweise der Wirklichkeit. Arroganz, Rassismus und andere Dinge musste er sich vorwerfen lassen. Da stand er plötzlich ziemlich alleine da, der arme Heinz. Gut, so kann man nicht vom Leder ziehen. Aber andererseits war er sonst ein feiner Kerl. Keine Ahnung, was ihn hier geritten hat.
Ich musste ihm irgendwie aus der Patsche helfen, ohne mich selbst zu disqualifizieren.
„Mal ganz abgesehen von diesen armen Teufeln hier, was haltet ihr denn von deren Kultur überhaupt. Ich meine so grundsätzlich." Alle starrten mich überrascht an."Ach, Du meinst sicher die Traumzeit und die große Regenbogenschlange und so..?", fragte Anke, froh sich endlich über diese für sie so faszinierenden Dinge austauschen zu können.
„Nööö, eigentlich nicht. Eher so die handfesten kulturellen Errungenschaften. Die haben in mehr als 50.000 Jahren keinerlei Schrift entwickelt. Keinerlei Bauwerke oder Gebäude. Keine technischen Artefakte. Nichts dergleichen. Völlige Fehlanzeige." Heinz atmete durch und machte sich so klein wie möglich. Ich blieb dran: " Die werfen irgendwelche Knüppel hinter diesen armen Viechern her. Krumme Stöcke nennen sie Bumerang, und die gerade heißen Speere. Wenn dann zufällig mal eines von diesen Kängurus liegen bleibt ... dann werfen sie das komplette Vieh ins Feuer. Alles, was dann nach einer halben Stunde nicht verbrannt ist, wird dann gegessen. Genau das und nicht anders haben sie in diesem Museum gezeigt. That’ s all ...". Ich schwieg und wartete auf Reaktionen. Jürgen räusperte sich und wollte etwas erwidern.
Anke war schneller." Das sehe ich aber ganz anders ..." begann sie. „Natürlich, Du glaubst doch auch, dass dieser primitive Pantheismus ... dieser Traumzeit-Humbug, ein Zeichen von entwickelter Kultur ist", fiel ich ihr ins Wort. "Steinzeit, tiefste Steinzeit ... die Neandertaler waren genau so weit. Fast jedenfalls." Anke starrte mich entsetzt an.
Reicht nun hoffentlich. Nun war es an der Zeit den Ton wieder deutlich versöhnlicher zu gestalten. „Was ich damit sagen will, ist doch nur, dass die hiesige Art der Präsentation den tatsächlichen Gegebenheiten nicht gerecht wird. Die echte und wahre Aboriginie-Kultur findet man eben nicht in solchen Museen und Geschäften. Das ist doch alles nur Geldmacherei auf deren Kosten." Mit diesem verbalen "Salto rückwärts" drehte ich meine bisherige Aussage zwar völlig um, aber keiner konnte mir jetzt was. Heinz war aus der Schusslinie und Anke blickte auch wieder freundlicher.
Nur Jürgen schien das Spiel durchschaut zu haben, sagte aber kein Wort. Er zwinkerte mir zu, und schlug dann vor den Rückweg zum Camp anzutreten. Die gute Laune kehrte schnell zurück, denn unser Kneipentrip stand noch aus. Heinz hielt endlich die Klappe und wir fuhren dann auch los.



Fortsetzung folgt
 
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HP2Sascha

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Hey Mr.K! Gibts in jedem Roman einen Han Solo? ;)
Es wird irgendwie....................trockener :rolleyes:.
Aber trotzdem nett zu lesen! Ich vermisse Deine "Killerphrasen" ein wenig :o.
 
vision1001

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...das schlimmste an den Kapiteln ist immer noch die Zeit dazwischen.

Aber mein Vorredner hat mit seiner Kritik ein wenig recht... wenn Heldentum, dann Herbrenngschichten... oder mit der XT im Niemandland fast verreckt... psychosoziale Heldentaten sind doch arg .. hmmm.... fad ;)

Der Held hat die Frau erobert,ok ... aber es ging doch um Moppedfahren, oder?

Aber ich möcht das auch bitte auf jeden Fall als Buch gebunden, am Stück und handsigniert... wo kann ich bestellen? :D
 
GStatten

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Jep,

eine signierte Erstausgabe auch für mich bitte!
Und schliesse mich den Vorrednern an, sozialkritisches gehört nur in kleinen Dosen in deine Kurzgeschichten, da lese ich schon Samuel Shem;)
An allerbesten gefallen mir Deine unterhaltsamen Umschreibungen in Episoden von ganz banalen Alltagsereignissen!:D
 
yyyves

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Man Leute, das ist doch typisch, so wird Spannung aufgebaut , und gleich gehts wieder weiter mit der schlanken Anke und der XT im Sprung über die Schlucht..stimmmmmts ???

wenn nicht, auch nicht schlimm, weiterhin sehr kurzweilig zu lesen, im Moment siehts aber so aus als hätte der Held überhaupt keine Schwächen, und es gibt doch nichts schöneres als über seine eigenen Unzulänglichkeiten zu lachen oder ??
 
S

Spätzünder

Gast
Ich will auch ein Exemplar! :)

Versucht doch bitte den Kuhjoten nicht zu steuern, laßt ihn doch einfach schreiben. Die Geschichte liest sich eben wie es abgehen kann. Wenn ihr ein Buch kauft und lest ruft ihr ja wegen eventueller nicht Euren Wünschen entsprechenden Formulierungen auch nicht beim Schreiber an, oder?

Kuhjote, mach einfach weiter so und wie gesagt, ich will auch ein Exemplar ;)

Wartende Grüße aus Berlin!

Stefan
 
yyyves

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@Stefan
"Versucht doch bitte den Kuhjoten nicht zu steuern, laßt ihn doch einfach schreiben"


Jetzt ist es aber genau das, was der Kuhjote will...mmhhh...was machen wir denn da..???
 
M

mastel

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.... sozialkritisches gehört nur in kleinen Dosen in deine Kurzgeschichten.....
Bin ich anderer Meinung! Schliesslich fährt man ja nicht so weit weg NUR um rumzubrennen und sich in Gräben zu wuzeln. Das allein kann man näher und billiger auch haben.
... wenn Heldentum, dann Herbrenngschichten... oder mit der XT im Niemandland fast verreckt... psychosoziale Heldentaten sind doch arg .. hmmm.... fad ;)
Der Held hat die Frau erobert,ok ... aber es ging doch um Moppedfahren, oder?
SEEHR einseitig gesehen!
Da gehört schon das gesamte Umfeld gleichwertig zur vollständigen Reise Erinnerung dazu, inclusive Ramschgeschäfte, uns ev. eigenartig erscheinende Bewohner - und deren Kultur, die Mitreisenden und die Gespräche/Diskusionen/Pantscherln mit ihnen etc.
Eben die restlichen 16 Stunden des Tages, an denen man nicht rumbrennt.
NUR Herbrenngschichten... oder mit der XT im Niemandland fast verreckt... wäre doch arg .. hmmm.... fad ;)
Nö Nö, des paaast scho ganz genau so wie Du das machst!

Was höchstens noch fehlt sind ein paar Bilder.
Etwa Anke, die verzückt eine spontan zusammengeeilte Gruppe von Ureinwohnern beobachtet, die ganz spontan, ob des einfühlsmen Didgeridoo-Spiels von Kuhjote, in tiefe Trance und ihre 50.000 Jahre alten Tänze verfallen. ;)

Eine signierte Erstausgabe mit Bildern auch für mich bitte!
 
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GStatten

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@ yyyves

Jep,

habe ich auch so verstanden, Kuhjote wünscht sich input von uns.....
 
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HavannaGS

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@Stefan
"Versucht doch bitte den Kuhjoten nicht zu steuern, laßt ihn doch einfach schreiben"
Wieder Klasse geschrieben. Danke für die heutige Episode! :)

Steuern oder nicht, wenn das ab hier eine "Downunder-Frauenversteher-Weichspül" Geschichte wird, klinke ich mich wieder aus. :p Kann es sein, dass Anke euch Abenteurer um den Finger gewickelt hatte? :rolleyes: :D

Grüße
Peter
 
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Kuhjote

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Feedback

Na prima...klappt doch:)

So etwa hatte ich mir das vorgestellt.

Den unfehlbaren Helden wollte ich eigentlich nicht spielen.Wenn dann mal irgendwann (in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft) eine gedruckte Fassung existieren sollte...dann muß die auch für ein breiteres Publikum interessant sein. Also auch für Nichtbiker/Innen beispielsweise. Deshalb teste ich schon mal ein wenig soziale Rahmenhandlungen aus.
In dieser Forum-Variante werde ich nach Möglichkeit auf einige weichgespülte Episoden verzichten. Aber komplett kann ich die nicht unter den Tisch fallen lassen.
Trotzdem....immer schön weiter kommentieren. Jede Kritik hilft.
Auch weibliche Kritik ist ausdrücklich erwünscht. Immerhin sind Frauen eine sehr wichtige Zielgruppe.


Gruß

Michael
 
gerd_

gerd_

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Hi
Wunderst Du Dich über den Flughafen in Darwin, so soltest Du mal diverse in Argentinien kennenlernen. Da ist bei uns das Häuschen an Schulbushaltestellen eleganter/aufwendiger.:p
Die Saftschubsen (die beste meiner Frauen ist in dieser Branche tätig :D) wundern sich auch weshalb Tomatensaft gesoffen wird. Nirgendwo auf der Welt wird davon derart viel (zu diesem Zweck) verbraucht wie in Flugzeugen.
Ein bisschen mehr ausser Saft reichen und die Tür öffnen können zumindest die "Langstreckler" übrigens auch. Geburtshilfe und Herz-Lungen- Wiederbelebung ist z.B. Pflichtwissen bei den Damen (und Herren). Mit dem bordeigenen Defi müssen sie umgehen können und auch den restlichen Kram den normal niemand zu sehen bekommt können sie bedienen. Viele der Tätigkeiten überlassen sie gerne einem Arzt. Da ist komischer Weise offenbar (fast) immer einer unter den Passagieren, auch wenn es nur ein Zahnarzt ist. Im Zweifel hilft einer per Funk!
Aber alle sind happy wenn sie den entsprechenden Schrank nicht öffnen müssen. Für die Not-OP bei Blinddarmdurchbruch ist dann der Pilot zuständig. Nein er muss sie nicht durchführen :rolleyes: aber den nächsten, passenden Flugplatz anfliegen.
gerd
 
Schneckle

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Hallo Kuhjote,

eine ganz kleine Bitte an Dich:

Könntest Du bei einem Absatz eine Leerzeile dazwischen setzen, das täte den Augen und dem Lesefluß gut. Leider habe ich nicht die Zeit all Deine Geschichten zu lesen, aber es freut mich ab und zu hier reinzuschauen. Viel Spaß beim Weiterschreiben!

Grüßle, Juliane
 
Kuhjote

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Downunder mit WWBTT........Teil 12

Der Landcruiser diente als Shuttlebus, und Knut musste den Fahrer machen. Eigentlich sollte Olli diesen Job übernehmen, aber der hatte bereits reichlich vorgeglüht. Ollis beste Freunde hießen nämlich ... Jim Beam und Johnny Walker. Mit Dosenbier alleine kam der gute Olli nicht uf Betriebstemperatur.Sein Outfit war allerdings unverändert. Schwarze Jeans und T-Shirt und natürlich die abgeschabten Truckerstiefel. Das etwas gebraucht aussehende T-Shirt spannte sich über seinem stattlichen Bauch, aber wenigstens die bratpfannengroßen Pfoten hatte er sich gewaschen. Auf seinen ebenfalls ungewöhnlich sauberen Popeye-Unterarmen waren nun Tätowierungen erkennbar. Allerdings eher ältere und ziemlich laienhafte Kunstwerke.
Die Mädels hatten die Haare schön, und natürlich auch dezente Kriegsbemalung aufgelegt. Anke hatte sich in Jeansrock und Stiefeletten gezwängt. Ihr enges Oberteil zeigte mehr als es verdeckte, aber warum auch nicht. Dem immer noch leicht trauernden Dieter hing bei diesem Anblick sofort wieder die Zunge heraus wie ein roter Schal. Aber da musste er nun durch.


Der Laden war eine Mischung aus Dorfkneipe und Disco. Ein großer rechteckiger Raum mit einfachen Resopal-Tischen an den Wänden, und einer Bühne mit vorgelagerter Tanzfläche am hinteren Ende. Am anderen Ende des Raumes gab es eine landestypische Theke mit den üblichen Getränken.
Bier gab es in nur in Glaskannen. Diese typischen 2-Liter-Eistee-Kannen mit breitem Ausguss. Auf Wunsch bekam man auch noch Eiswürfel in die Kanne. Andere Länder, andere Trinksitten. Und überhaupt ... die Trinksitten. Die wenigen Anwesenden kübelten schon ganz ordentlich.
Wir versammelten uns an zwei Tischen und beobachteten das Geschehen zunächst aus dem Hintergrund. Martin schleppte fleißig Kannen heran, und wir leerten diese ebenso fleißig. Somit lagen wir voll im Trend und fielen auch kaum auf.
Irgendwelche Rockmusik dudelte aus den Boxen, und auf der Tanzfläche verrenkten sich schon einige Dorfschönheiten. Nach alter englischer Sitte tanzten die Mädels barfuß herum, und einige hatten schon zu dieser frühen Stunde deutlich erkennbare Gleichgewichtsprobleme. So langsam füllte sich die Hütte mit einem sehr gemischten Publikum. Altersmäßig war alles vertreten, vom Jugendlichen bis zu den typischen Ü-30-Party Jahrgängen.
Dann betrat endlich auch die lang erwartete Rockgruppe die Bühne. Das Publikum zeigte sich begeistert und pfiff, johlte und brüllte unverständliches Zeug. Die Rocker machten einen kurzen Soundcheck und legten dann auch sofort derartig los, dass die Bude wackelte. Irgendeine wilde Mischung aus Heavy-Metal und allen möglichen anderen Stilarten.



Der Tonmixer war entweder taub oder volltrunken, denn die Boxen pfiffen und dröhnten zwischendurch immer wieder ganz grauenhaft. Es war nicht besonders schön, aber dafür ganz besonders laut. Die Frontfrau allerdings war der totale Knaller. Kurzer Lederrock, Netzstrümpfe, lange glänzende "Fxxx mich"-Stiefel und auch noch langes dunkles Haar. Mehr geht nicht!
Die ultimative Kombination aller optischen Signalreize, die meinem fest eingebrannten Beuteschema einen totalen Ausnahmezustand signalisierten. Schnell kippte ich mir den Rest aus der nächstbesten Kanne rein, und stürmte völlig hormongesteuert und alkoholbedingt leicht enthemmt nach vorne zur Bühne. Diese Lady musste ich mir sofort aus unmittelbarer Nähe ansehen. Die Schönheit hatte auch noch eine tolle raue Stimme. Richtig verrucht klang das Luder. So ganz taufrisch war sie allerdings auch nicht mehr, aber das war alles andere als ein Hinderungsgrund. Auf Teenager stehe ich nämlich überhaupt nicht.

Anke tauchte neben mir auf und bewegte sich aufreizend im ungefähren Rhythmus der Musik. Irgendwie muss sie geglaubt haben einen begeisterten Tänzer vor sich zu haben. Dabei ist tanzen überhaupt nicht mein Ding. Erst ab mindestens 1,5 Promille, und dann auch nur, wenn es unbedingt nötig ist. So wie jetzt eben. Ich arbeitete mich halbwegs geschmeidig an die scharfe Rockerin heran. So schräg von unten war der Anblick noch überwältigender. Anke bemerkte wohl meine fehlgeleitete Faszination und stieß mich an.
„Das ist eine Strumpfhose ..." schrie sie in mein Ohr." Mehr gibt es da nicht zu sehen ..." schrie sie dann auch noch in mein anderes Ohr. Sie funkelte mich dabei wütend an. Entweder wütend oder auffordernd ... so genau konnte ich das nicht mehr unterscheiden.
Ich blieb jedenfalls in unmittelbarer Sichtweite. Man kann ja nie wissen.
Eine exakte visuelle Verifikation dieser Behauptung war wegen der diffusen Beleuchtung kaum möglich. Jedenfalls im Moment nicht.

Aus den Augenwinkeln beobachtete ich plötzlich einen kleinen Tumult in unserer Tischecke. Da gab es wohl Stress!
Ich wühlte mich durch die Tänzer zurück an meinen Platz. Jeff, unser Amerikaner, lieferte sich gerade ein lautstarkes Wortduell mit einem Einheimischen. Dieser war wohl unserer Martina etwas zu direkt an die Wäsche gegangen. Der Aussie hatte allerdings Freunde dabei. Aber Jeff hatte Olli an seiner Seite. Ein Olli gegen vier Australier ... kein größeres Problem anscheinend. Olli hatte bereits mit seinen Schraubstockpranken zwei der Einheimischen am Kragen gepackt, und schüttelte sie ordentlich durch. Durchdringend starrte er die Opfer aus seinen roten Whiskey-Augen an, und stieß dabei wilde Flüche in der Landessprache aus. Martin und ich legten dann auch noch den beiden anderen Störenfrieden, kräftig aber dennoch freundschaftlich, die Hände auf die Schultern. Angesichts dieser plötzlichen Übermacht zogen es die Einheimischen dann doch vor, den geordneten Rückzug anzutreten.
Knut war mit äußerst besorgter Miene ebenfalls hektisch herbeigeeilt, wohl vor allem, um den wütenden Olli zu beruhigen. Der schnaubte noch ein wenig, ließ sich aber dann aber doch widerstandslos auf seinen Stuhl zurückdrücken. Knut schien trotzdem ein wenig beunruhigt zu sein. Er kam zu Martin und mir herüber und forderte uns auf in der Nähe zu bleiben. "Behaltet den Olli im Auge, der hat schon wieder gut getankt." meinte er. Martin und ich sahen uns an, und nickten verständnisvoll zurück.
Wir organisierte schnell eine neue Kanne für Olli, und hatten ihn somit für die nächste Viertelstunde zunächst einmal beschäftigt.

Auf der Tanzfläche wurde inzwischen der Outbackpogo getanzt. Die vier Vertriebenen gehörten wohl zu einer größeren Gruppe von inzwischen ziemlich abgefüllten Stadtbewohnern. Die rempelten und schubsten sich gegenseitig johlend durch die Gegend. Anke bekam in dem Getümmel auch einen Schubser ab, und wäre fast auf dem Boden gelandet.
Martin und ich sahen uns wieder an, und rempelten uns sofort rücksichtslos durch die Menge um unsere Freundin vorsorglich abzuschirmen.
Olli aber hatte seinen Krug ziemlich schnell niedergemacht, und stampfte leicht schwankend und brummend als Unterstützung heran. Er marschierte wie eine Planierraupe durch die hüpfenden Pogo-Freunde und stieß alles aus dem Weg, was ihm irgendwie zu nahe kam.
Gemeinsam mit Martin versuchte ich, den Berserker zu stoppen. Wir nahmen unseren Trunkenbold in die Mitte, um ihn zurück zum Tisch zu geleiten. Einer der Aussies fühlte sich aber wohl persönlich angegriffen und sprang unseren schwankenden Schwarzbären an. Vermutlich um sich zu rächen, oder um sich vor seinen Kumpels zu profilieren. Keine Ahnung.
Olli drückte Martin und mich zur Seite, und umarmte den tollkühnen Angreifer mit seinen beiden Gewichtheberarmen. Ob nun absichtlich oder nicht, er kippte jedenfalls vornüber und begrub den bedauernswerten Kerl unter sich. Gute 2 1/2 Zentner lagen nun auf diesem, und dessen Gesicht mit nun weit aufgerissenen Augen, nahm ziemlich schnell eine ungesunde Farbe an.
Die Band spielte während des ganzen Tumultes ungerührt weiter. Derartige Geschichten gehörten wohl zum normalen Abendprogramm, hier in diesem Schuppen.
Knut war plötzlich auch wieder da, und schüttelte seinen Mechaniker so fest er nur konnte. Dabei brüllte er ihm so lange laute Ermahnungen ins Ohr, bis der dann endlich seinen Ringergriff lockerte. Gemeinsam zerrten wir den torkelnden Olli von seinem Opfer herunter, um ihn zurück an den Tisch zu bugsieren.
„Ich habe euch doch extra gesagt, dass ihr ihn im Auge behalten sollt" schimpfte Knut mit hochrotem Kopf. „Das hier ist der einzige Laden im Umkreis von 1.500 Kilometern, in dem er bisher noch kein Hausverbot hat" klärte er uns schreiend auf.




Kann doch keiner ahnen, dass der gute Olli so eine Wildsau ist. Jetzt, wo man es weiß, kann man sich darauf einstellen. Ein echter Kampftrinker vor dem Herrn, unser fleißiger Schrauber.
Wir blieben dann auch nicht mehr sehr lange in dieser Höhle, sondern traten ziemlich zügig den Rückweg an, bevor wir unseren Olli möglicherweise an die örtlichen Ordnungsbehörden abgeben mussten.
Glücklicherweise erreichten wir an diesem Abend dann unser Camp ohne personelle Verluste. Keine Selbstverständlichkeit, wie sich im weiteren Verlauf der Tour noch zeigen sollte.

Am nächsten Tag sollte es dann zum Ayers Rock gehen.
Rock war dann auch mein Stichwort. Ich weiß nicht, ob ich es schon erwähnt habe, aber ich habe eine Schwäche für kurze Röcke. Egal ob Jeans oder Leder.
Das habe ich Anke dann noch eindringlich klargemacht. War zudem auch ziemlich inspirierend, diese Sängerin.
Obwohl ... nötig wäre diese Inspiration eigentlich nicht gewesen.
Aber Gedanken sind bekanntlich frei.

Fortsetzung folgt
 
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Trabbelju

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Geil.
Mit einem Kampf-Bären den Locals den Zahn ziehen.
Nachvollziehbar, das da die Strumpfhosen ihren Sitz behalten, es gibt eben Prioritäten.
Du zeigst uns Männern wieder unsere wahre Bestimmung. Schön, daran erinnert zu werden.

Vielleicht sollte ich heute zur Abwechselung mal mein ABS ausstellen ?

Mal sehen.

Gruß Wolfgang
 
GStatten

GStatten

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Jau!
Keule holen und Mammut erlegen.....
Und Dentisten-Dieter hängt die Rote Zunge wie´n Schal aus dem Gesicht,
ich mach mich nass:D
 
Thema:

Downunder mit WWBTT.........

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