Streckensperrungen sinnvoll...

Diskutiere Streckensperrungen sinnvoll... im Motorrad allgemein Forum im Bereich Community; ...gegen Raserei? Oder unfair dem "Normalfahrer" gegenüber? Hallo Kuhtreiber! Mich würde mal interessieren wie Ihr das seht, da es in kürzester...
Clamshell

Clamshell

Themenstarter
Dabei seit
24.08.2008
Beiträge
984
Ort
Gummersbach
Modell
R1200 GS 2008
...gegen Raserei? Oder unfair dem "Normalfahrer" gegenüber?

Hallo Kuhtreiber!

Mich würde mal interessieren wie Ihr das seht, da es in kürzester Zeit mehrere Unfälle mit Todesfolge in meiner direkten Umgebung gab.

Der erste, sogar mit GS und zwei Toten
, wir kamen an diesem Tag auch von unten heran, da wir zur Bever wollten, da war selbst stunden später als wir zurück fuhren noch gesperrt.

Auch hier gab es dann auf der berüchtigten Strecke Remshagen einen Unfall mit zwei Toten.

Hier zwei Lesermeinungen dazu:
Brief 1

Brief 2


Sicher kann man hier auf Raserei schließen, da gibt es keine Diskussion. Schön reden kann man es nicht und möchte ich auch gar nicht.
Diese Beispiele rüttelt manch einen evtl. eher wach und ermahnt noch einmal sich nichts oder anderen beweisen zu müssen.
Allerdings, ich mache immer mehr negative Erfahrungen mit ignoranten Autofahrern. Null Toleranz und aggressivem Verhalten gegenüber Motorradfahrern.

Hier zwei Beispiele,

und hier, allerdings mit Todesfolge

Den zweiten Fahrer kannte ich persönlich und da kann ich behaupten, dass er kein Raser war.

Was mir stinkt, ist wie natürlich sonst auch, auf "den Motorradfahrer = Raser" eingeprügelt wird.
Diese Intoleranz gegenüber dem vermeintlich schwächeren.
Da wird nicht mal nen Millimeter platz gemacht, nein, immer schön links...
Da wird nach dem Abbiegen kein Abstand gehalten, nein, voll drauf, "ich war hinter Dir!"
Mich ärgert dieses Oberlehrerhafte das mancher Autofahrer an den Tag legt.
Wenn da selbst mit Standstreifen und 75kmh auf der Landstraße kein platz gemacht wird, nenne ich das intolerant.

An dieser Stelle sollte nicht nur über Streckensperrung diskutiert werden, Motorradfahrern die Gefahren ihres Hobbys aufgezeigt werden, oder bewusste Jagt auf vermeintliche Raser gemacht und damit die Gattung Motorradfahrer in einen Topf gesteckt werden.
Wäre es da nicht angebracht, den Autofahrer von heute, nach dem stressigen Arbeitstag oder dem ehelichen Desaster, auch ein wenig mehr zu sensibilisieren?

Ein Motorrad hat keine Knautschzone,
...ja, es ist warm unter der Kombi, da macht es nichts, den Mann (oder Frau) vorbeizulassen...
...ach, den kann man an der Ampel schon vorbeilassen, dann gibt es auch keine riskanten Überholmanöver...
...oh, ich halte mal zwei,drei Meter mehr Abstand, falls was passiert kann ich ja doch noch rechtzeitig bremsen...
...ich schaue lieber zweimal bevor ich anfahre, der könnte schneller kommen als ich dachte...
usw. usw.!

Sicher kommen dann die, wohl auch berechtigten, Nörgler von wegen lautem Auspuff oder Xenon ohne Erlaubnis.
Und gerade da geht es weiter, nur weil die Maschine vermeintlich laut ist, muss sie nicht zu schnell gewesen sein.(zumindest wurde man, wenn schon nicht gesehen, gehört!)
Und, trotz Blendwirkung, wird man mit Xenon um längen besser gesehen.

Da werden sich nun auch wieder die Geister scheiden.
Aber krass gesagt: dann lieber laut gehört und Xenon geblendet und LEBEN,
als leise normal übersehen und TOT!

Gibt es da eine Lösung?

Schwer zu sagen, hält sich der Motorradfahrer von heute an die Regeln des Straßenverkehrs, der Autofahrer natürlich auch, und nimmt der Autofahrer von heute ein wenig mehr Rücksicht, hätten wir wohl alle das Leben leichter.

Wird die eine Route für Motorradfahrer gesperrt, finden sich noch genügend andere an denen das Spektakel dann wieder von vorne los geht.

Ich persönlich finde, dass ich alleine durch das Motorrad fahren ein viel viel aufmerksamerer Autofahrer geworden bin, wenn man auf zwei Rädern für andere mitdenkt, stellt man das auf vier Rädern nicht mal eben ab.
(Man sollte nur die Hand am Lenker lassen und nicht grüßen :rolleyes: )
 
T

TomTom-Biker

Gast
Hallo Peter,
nach den letzten Berichten im Forum über maximale Schräglagen, kürzeste Rundenzeiten, max. Topspeed und Maßnahmen zur Leistungssteigerung finde Deinen Beitrag mehr als passend. Die Unfallbilder zeigen in dramatischer Weise mit welchem Risiko unser Hobby behaftet ist und welche Folgen entstehen, wenn gewisse Regeln nicht beachtet werden. Damit meine ich nur Verkehrsregeln, sondern auch die Regeln jeder Motorradfahrer für sich selbst zu beachten hat um weder sich noch andere zu gefährden. Bei all dem Spaß an Geschwindigkeit, Beschleunigung und Schräglage, den man eben so nur mit dem Motorrad erleben kann.

Leider beobachte ich oft, daß viele die unterwegs sind anscheinend nicht wissen was sie tun. An unübersichtlicher Stelle zu überholen, Kurven mit persönlichem Maximalspeed zu nehmen ohne zu wissen was am Kurvenausgang ist und in Rennstreckenmanier Kampflinie zu fahren (bei Gegenverkehr prallen dann eben schon mal die Köpfe aufeinander), entspricht nicht unbedingt meinem Verständnis von sicherem Motorradfahren, das nebenbei bemerkt auch noch Spaß macht. Und es entspricht eben auch nicht dem Verständnis der bedrängten und damit teilweise auch verängstigten anderen Verkehrsteilnehmer, deren Zorn sich, dann meist aus aktuellem Anlaß, beispielsweise in Leserbriefen, Bürgerinitiativen, Beschimpfungen usw. äußerst und was dann zu verstärkten Kontrollen und in allerletzter Konsequenz auch zu Streckensperrungen führt. Hiervon sind dann eben alle Motorradfahrer betroffen, auch die, die es selbst gar nicht verursacht haben. Das ist nicht fair, aber konsequent.
Die Ursachen für die Unfälle sind sicherlich vielschichtig und allein mit dem Begriff Raserei nicht zu erklären. Wenn man sich nur auf selbstverschuldete Unfälle beschränkt kann Raserei -besser: nicht angepaßte Geschwindigkeit- einer der Gründe sein. Was mir allerdings auch immer wieder auffällt ist Unsicherheit beim Fahren. Ich habe mittlerweile einige Verkehrsicherheitstrainings hinter mir und staune immer wieder darüber mit welchem niedrigen fahrerischen Niveau manche Fahrer, auch alte Hasen mit zig tausend km, daher kommen und selbst bei den einfachsten Brems- und Ausweichübungen Probleme haben. Nur diese tun wenigstens was um ihr Können zu verbessern. Viele andere die es auch nötig hätten tun leider nichts, möglicherweise weil sie ihr Defizit nicht kennen oder es nicht zugeben wollen. „Es läuft doch alles super und wer bremst der verliert“. Ein oft gebrauchter und absolut dummer Spruch. Was gibt es hier eigentlich zu verlieren außer dem Leben?
Es lassen sich noch beliebig viele andere Beipiele nennen. Ein Thema das genau meinen Nerv trifft und mit dem ich mich gegelentlich auch in meiner Truppe unbeliebt mache. Aber so langsam kapieren Sie es halt doch.
Um jedoch auf Deine Eingangsfrage Streckensperrung zurückzukommen:
Mich ärgern Sperrungen auch, zumal es meist die landschaftlich schönen und fahrerisch reizvollen Strecken betrifft. Aber ich kann es aus besagten Gründen nachvollziehen und finde es daher auch in Ordnung so. Und man sollte auch an die Anwohner denken, die am Wochenende auch mal wieder etwas Ruhe haben. Und an die Rettungssanitäter und die Feuerwehr, die in Ihrer Freizeit die Brocken anderer nicht auflesen müssen.

Ein interessantes Thema. Auf die Beiträge bin ich gespannt. Ob es auch soviele werden wie beim Thema Schräglage?

Gruß
Thomas
 
Zuletzt bearbeitet:
U

ulixem

Gast
Meiner Meinung nach ist jeder seines Glückes Schmied.Wer zB auf dem Bike auf seine Vorfahrt beharrt ist ein Idiot.Fahre seit 19 Jahren und bestimmt auch nicht immer vorschriftsmäßig, aber wenn ich dann manchmal noch irgendwelche Irren vor ner uneinsichtigen Kurve überholen sehe, dann wundert mich nichts mehr.
Wie gesagt, der Spruch " Motorradfahrer töten n s werden getötet!"ist Blödsinn.
Er müsste heißen" Motorradfahrer die glauben, dass der 80 jährige A-Klasse Benzfahrer ihnen die Vorfahrt gewährt, werden getötet!"
Fazit:Eine Streckensperrung kann nicht den IQ eines Moppedfahrers ändern.:D
 
Zuletzt bearbeitet:
cowy

cowy

Dabei seit
27.02.2008
Beiträge
5.440
Ort
Allgäu
Modell
HP2E - Schwenker, Xcountry, ALP4.0, KLR250, 4-ride
Schuldfragen hin oder her. Uns sollte bewußt sein, wie gefährlich jederzeit das Fahren ist. Auch sollte man nicht wegschauen, wenns noch so unangenehm ist.
Wenn man Tage später an einer Unfallstelle vorbeikommt, und die Beule im Leitpfosten genau der Rundung vom Helm entspricht, die rumliegenden Fleischbrocken noch für eine Wildfütterung reicht - dann sollte einen sowas nachhaltig den bis dahin evtl. angewandten Kamikazefahrstil überdenken lassen.


Dabei noch ein Auszug bezüglich Schwenkerhandhabung
(hier gings um ein Fzg., das linksrum bis 2,7 m breit wird):

".......und denk daran: Breit, breit, breiter!"

"Ich schon, aber mach das mal den Autofahrern klar. Der Motorradler als solches ist ja schon der Feind. Aber beim MRDler, der nicht um ein Bisschen vom Mittelstrich weicht, sehen die Autofahrer ROT. Besser wär wohl eine Lakierung in silber/grün mit weißer Aufschrift gewesen................"



Wobei hier nicht pauschal alle Autofahrer gemeint sind.
Aber der eine oder andere Autofahrer macht halt aus Unkenntnis Fehler (wenn ein LKW auf engen Straßen kommt, gehts ja auch.....).

Nicht daß jeder Autofahrer uns nach dem Leben trachten will, aber aus Verantwortung für meine Gesundheit muß ich als Zweiradler die Unzulänglichkeiten der anderen Verkehrsteilnehmer mit einplanen.

Schön wäre es, wenn in Schulungen auch mehr Verständnis u. Rücksicht für die einspurigen Fzg. geworben wird. Insbesondere die physikalischen Eigenheiten erklärt würden.

Ich will hier beileibe keinem den Spaß verderben. Ich glaub, die schnelle Gangart geht ohne andere Verkehrsteilnehmer besser.

cowy



 
Zuletzt bearbeitet:
W

Wogenwolf

Gast
...gegen Raserei? Oder unfair dem "Normalfahrer" gegenüber?

Hallo Kuhtreiber!

Mich würde mal interessieren wie Ihr das seht, da es in kürzester Zeit mehrere Unfälle mit Todesfolge in meiner direkten Umgebung gab.

Der erste, sogar mit GS und zwei Toten
, wir kamen an diesem Tag auch von unten heran, da wir zur Bever wollten, da war selbst stunden später als wir zurück fuhren noch gesperrt....... :rolleyes: )
Streckensperrungen sind das letzte Mittel, um eben auf dieser Strecke die Sache in den Griff zu bekommen.
Das Problem verlagert sich, aber gelöst wird es dadurch nicht.

Wie so oft, leiden alle unter ein paar Idioten, die meinen, sich im öffentlichen Strassenverkehr ausleben zu müssen.
Und da es seit einigen Jahren Mode ist, Motorrad zu fahren, ist der Anteil an diesen geistigen Tiefflieger entsprechend groß!

Ich für meinen Teil fahre seit 28 Jahren und meide seit langem die typischen Sonntags-Sonnenschein-Ausfahrstrecken,
weil es mir keinen Spaß mehr macht, dort zu fahren.
Durchgeknallte Möchtegern-Lawsons, die es sich und den anderen auf Teufel-komm-raus beweisen müssen.

Aber eben diese Typen sitzen nicht nur auf Motorrädern, sondern auch in den entsprechenden Autos.
Diese grausamen Unfälle gehören, so makaber es klingt, wohl mittlerweile dazu :mad:

Nicht umsonst fahre ich GS, weil die Charakteristik des Mopeds zu meinem Fahrstil passt.
Defensiv, durchaus als Tourenschwuchtel zu bezeichnen, aber immer mit einem Auge auf den "Feind".
Aber selbst das schützt nicht, wie der erste Bericht zeigt...
 
Zuletzt bearbeitet:
gerd_

gerd_

Dabei seit
17.04.2004
Beiträge
18.893
Hi
Meine ich genauso.
Streckensperrungen helfen Anwohnern gegen Lärm aber nicht gegen tote Fahrer. Gegen den bewussten "80-jährigen Benzfahrer" helfen auch keine Warnwesten und Lichterketten á la GoldWing, sondern nur die Einsicht, dass mir nicht jeder die Vorfdahrt gewährt der sie mir gewähren müsste.
Der letzte "80-jährige Benzfahrer" war weiblich und ca 30 und hat dem vor mir fahrenden Auto die Vorfahrt genommen. Nicht "irgendwie", sondern Auge in Auge. Allerdings haben wir beide nicht daran gedacht dass die Dame halten würde und eben einen Bremsentest gemacht.
Das ist das gleiche wie ein gesperrter Feldweg in's OFF. Die beiden Endurofahrer die den pro Halbjahr einmal benutzen fielen nicht in's Gewicht, die Hardendurofahrer ohne Nummernschild interessiert das gesperrtschild nicht, Also frage ich mich regelmässig nach dem Sinn vieler solcher Schilder.
Offensichtlich "tut man damit was".
Die Alternative ist Begradigen der Strecke, wahlweise Untertunnelung, Geschwindigkeitbegrenzung auf blödsinnig langsam und Abkassieren der "Sünder". Die Ösis nehmen dann gleich schon mal Maut :D
gerd
 
B

Baumbart

Gast
Das einzige was meiner Meinung nach nachhaltig hilft sind höhere Strafen bei erheblicher Geschwindigkeitsüberschreitung.
Immer wieder schön zu sehen (auch an mir selbst zu beobachten) wie aufmerksam man plötzlich die Verkehrsregelungen beachtet sobald man die Schweizer Grenze passiert hat (nein, in der Schweiz übertreiben sie es, vor allem schon bei geringen Überschreitungen). Spürbare einkommensabhängige Geldstrafen und gesetzlich verankerte sofortige Stilllegung des Fahrzeugs bei erheblicher Überschreitung (etwa wenn mehr als 4 Wochen Fahrverbot drohen) für alle Verkehrsteilnehmer und das dann auch durchgesetzt würde flächendeckend helfen.

Würde auch mir weh tun, könnte ich aber besser mit leben als mit den einseitigen und z.T. willkürlichen Streckensperrungen.
 
G

Geronimo

Gast
Diese Diskussion führe ich schon seid über 20 Jahren. Die Probleme bleiben immer die gleichen, nur sollte man sich darüber im klaren sein das im Schnitt der letzten 20 Jahre Motorradunfälle in Relation zum Bestand drastisch zurückgegangen sind.
Trotz diesen Fakten werden die Restikritionen gegen Motorradfahrer immer heftiger (Fahrzeugbeschlagnahmung, Streckensperrungen etc.). Es tut mir leid das kann ich einfach nicht mehr hinnehmen, mir kann keiner erklären warum ich bestimmte Strecken am Wochenende nicht mehr befahren darf ohne das ich jemals dort gewesen bin !!!.
Wer wird es denn wagen irgendwann eine Strasse nur für PKWs zu sperren, wegen zu hohem Unfallaufkommen ?. Solche Überlegungen sind doch noch nicht mal in der Diskussion, obwohl sie für eine Gruppe von Verkehrsteilnehmer schon Realität ist.

grüße,
jürgen
 
VoS

VoS

Dabei seit
27.09.2006
Beiträge
248
Ort
Stuttgart
Modell
R 1150 GS
unglaublich

Hallo,

wer als Motorradfahrer auch nur ansatzweise ernsthaft über Streckensperrungen für Motorradfahrer nachdenkt, sollte sich überlegen, ob er bei seinem Hobby tatsächlich richtig aufgehoben ist.

Immer den Gegenern die Argumente in den Mund legen und die Freiheiten freiwillig weiter beschneiden lassen, weils so guuuut ist.

Manchmal kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Wie aus dem Eingangsthread ersichtlich, waren an zwei Unfällen jüngere Frauen beteiligt.

Denkt irgendjemand mal darüber nach, für die Personen die Strecke zu sperren??

Grüße an alle, die sich immer an die Verkehrsregeln halten, macht weiter so

Grüße

Volker
 
bezetausoer

bezetausoer

Dabei seit
03.09.2007
Beiträge
1.991
Ort
Kreis RE
Guten Morgen !

Sehr interessantes Thema !

Die Geschichte mit den Mopedunfällen aus welchen Gründen auch immer, ist ärgerlich.
Ich bin der Meinung das es leider nur über den Geldbeutel und Fahrverbot geht um die wirklich Verrückten halbwegs bekehren zu können.

Die Einsicht, oder besser die Bereitschaft auf der schön geschwungenen Landstraße nach einem "70" Schild auch wirklich nur "70" zu fahren tendiert nahe null bei Mopedfahrern, im Gegensatz zum 80jährigen Benzfahrer der sich ziemlich genau daran hält :D und damit "gefährliche Situationen" heraufbeschört. ( Warum eigentlich, man kann doch warten bis Platz ist und dann überholen, u.a. werden die eigenen kleinen Kinder es einem danken....)

Ein Allheilmittel wird es nicht geben und kommt schon auf den speziellen Fall an. Wenn man liest das Mopeds einkassiert werden weil der Auspuff zu laut ist und sich anschliessend Gerichtsprozesse über die Sinnhaftigkeit dieser Massnahme anschliesssen, frag ich mich auch wofür ich Steuern bezahle.
Apropos Steuer, bezgl. der Streckensperrungen ausschliesslich für Mopedfahrer frage ich mich auch ob wirklich alle über einen Kamm geschert werden dürfen/sollen ...oder darf ich vielleicht meine KFZ Steuer prozentual zu den für Mopeds gesperrten Strecken die ich fahren will im nächsten Jahr einbehalten !?
...
Um mir die Frage zu beantworten habe ich gar nicht lange gebraucht :D
weil...in naher Zukunft kommt eh noch die Autobahnmaut für alle dazu, weil`s Geld vorne und hinten nicht reicht...aber dies ist ein gaaanz anderes Thema.

Gruß, und allen ein unfallfreie Fahrt...auch den über den Mittelstreifen hängenden Idioten.

Bernd
 
AmperTiger

AmperTiger

Dabei seit
17.05.2007
Beiträge
37.926
Ort
Dahoam
Modell
XJR 1300; Tenere700; Ducati Desert Sled; Triumph Scrambler XE
Diese Diskussion führe ich schon seid über 20 Jahren. Die Probleme bleiben immer die gleichen, nur sollte man sich darüber im klaren sein das im Schnitt der letzten 20 Jahre Motorradunfälle in Relation zum Bestand drastisch zurückgegangen sind.
Trotz diesen Fakten werden die Restikritionen gegen Motorradfahrer immer heftiger (Fahrzeugbeschlagnahmung, Streckensperrungen etc.). Es tut mir leid das kann ich einfach nicht mehr hinnehmen, mir kann keiner erklären warum ich bestimmte Strecken am Wochenende nicht mehr befahren darf ohne das ich jemals dort gewesen bin !!!.
Wer wird es denn wagen irgendwann eine Strasse nur für PKWs zu sperren, wegen zu hohem Unfallaufkommen ?. Solche Überlegungen sind doch noch nicht mal in der Diskussion, obwohl sie für eine Gruppe von Verkehrsteilnehmer schon Realität ist.
Da muß ich dir in vollem Umfang Recht geben. Die tatsächlichen Unfallzahlen sind so niedrig wie noch nie, aber man liest überall von neuen Streckensperrungen!
Das schmeckt nach Kollektivbestrafung.
 
B

Baumbart

Gast
Hallo,
wer als Motorradfahrer auch nur ansatzweise ernsthaft über Streckensperrungen für Motorradfahrer nachdenkt, sollte sich überlegen, ob er bei seinem Hobby tatsächlich richtig aufgehoben ist.
Immer den Gegenern die Argumente in den Mund legen und die Freiheiten freiwillig weiter beschneiden lassen, weils so guuuut ist.
Manchmal kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
Wie aus dem Eingangsthread ersichtlich, waren an zwei Unfällen jüngere Frauen beteiligt.
Denkt irgendjemand mal darüber nach, für die Personen die Strecke zu sperren??
finde hier keinen Beitrag der sich FÜR Streckensperrungen ausspricht - wohl aber die Ansicht, dass Leuten die nicht Motorrad fahren können (und nichts anderes ist hier wie in vielen anderen Fällen auch Ursache für die Unfälle) von der Straße müssen bzw. gar nicht erst auf die Straße dürfen.
Und was die Frauen angeht - meiner Sozia darf ich die Artikel gar nicht zeigen, die ist auch so schon gelegentlich nervös genug, gerade wenn wir in Gegenden mit Schwachkopfalram unterwegs sind.
 
U

ulixem

Gast
Wie aus dem Eingangsthread ersichtlich, waren an zwei Unfällen jüngere Frauen beteiligt.
Denkt irgendjemand mal darüber nach, für die Personen die Strecke zu sperren??
Ich erwähnte alte Leute , du jüngere Frauen.
Ich denke das Problem ist ein anderes.
Ich weiß, dass meine GS in 4 sec auf 100 beschleunigt.
Und das als Folge KEIN anderer Verkehrsteilnehmer damit rechnet, dass diese rollende Schrankwand genau in der Zeit an der Kreuzung ist (oder besser liegt), wo sie eigentlich Vorfahrt hätte, aber für einen Autofahrer dieses Tempo einfach nicht abschätzbar ist.


Ich bin immer noch der Meinung, dass der Fahrer des Motorrades eine höhere Rücksichtsnahme-Pflicht gegenüber anderen Verkehrsteilnehmer hat, kommt er ihr nicht nach, dann knallt es halt.

Streckensperrung: nein, aber drastische Strafen für dumme Fahrer : ja, denn ohne Mopped wird es auch der Heizer merken, dass er was falsch gemacht hat.



 
Zuletzt bearbeitet:
T

Two

Dabei seit
16.09.2008
Beiträge
35
Ort
3126 Kaufdorf (CH)
Mahlzeit :)

Ich fahre noch keine 8 Jahre Motorrad, aber bereits 13 Jahre Auto.
Als ich mit dem Autoführerschein angefangen habe, waren mir Motorräder eigentlich völlig unbekannt.
Hab mal welche gesehen/gehört aber mich NIE sonderlich drum gekümmert.
Im Theorieunterricht zum Dosenlappen wurde von meinem Fahrlehrer, seines Zeichens Zweiradfreak, in einer Theoriestunde (90 Minuten) das Thema Motorrad behandelt. 90 (!!!) Minuten lang.
Ich hab keinen Schimmer wie das bei anderen damals gelaufen ist, aber mir wurde es eingetrichtert wie die Zweiradteile im Strassenverkehr zu verstehen sind.

Es gibt auch für Autofahrer Fahrsicherheitstrainings, ich mache sowas einmal jährlich, Schleuderkurse machen einfach Spass. Da werden Motorräder jedoch nichtmal erwähnt. Da diese Kurse gut besucht sind, könnte man doch immerhin 2 Stündchen für Biker investieren.

Ich hab das hier an einem Kurs mal angesprochen und kam mir danach ziemlich ignoriert vor.

Streckensperrungen sind meiner Meinung nach völlig sinnlos, wie schon mehrmals gesagt hier: Das Problem verlagert sich nur.

Was mir allerdings auch sauer aufstösst:
Am Montag von Kassel nach Bern via Autobahn mit der GS, 140 vollbepackt mit Sozia halte ich für okay.
Ich wurde von irgendeinem Nippomat mit geschätzten 200 überholt, der Fahrer in Jeans und dicken Pulli.
 
U

ulixem

Gast
Ein typisch deutsches Problem:

"SCHULD SIND IMMER DIE ANDEREN!":D


Auf seinem Grab steht dann: "Er hatte Vorfahrt und ein Erbsenhirn."
So ich fahr jetzt Mopped. Allzeit gute Fahrt.
 
assindia

assindia

Dabei seit
25.02.2009
Beiträge
9.526
Ort
Ruhrgebeat
Modell
R 1200 GS TB
Vorurteile - Vorverurteilung

Hallo @all,

ich habe selten einen Thread gelesen wo die Pflege der Vorurteile und der Vorverurteilung höchstes Ziel ist.
Um es vorwegzuschicken, meine Mitgefühle gelten den Angehörigen, die hier nahestehende Menschen verloren haben.
Es ist logisch und mathematisch errechenbar, dass bei 3-4 Mio Bestand an Krafträdern,von denen 25% in NRW zugelassen sind an schönen Tagen - dann wenn alle fahren - zwei von den Krafträdern frontal zusammenstoßen. Das auf den bevorzugten Strecken von Motorradfahrern. Auch logisch . . .

Schwere Unfälle gehören zum Strassenverkehr dazu - ist so.

Sofort kommen die Vokabeln wie Todesstrecke auf`s Trapez - wieviele Motorräder sind denn schon dahergefahren und es ist nix passiert?

Die A2 wird auch nicht für LKW`s gesperrt - obwohl dort 40 Tonner ganze Familien töten. Die LKW´s jetzt als Buhmänner zu verschreien ist auch einfach und pflegt das Vorurteil. Trotzdem möchten wir unseren Wein aus Spanien haben oder bayrisches Bier im Norden und Fisch von der Küste im Süden.

Streckensperrungen für uns Motorradfahrer finde ich im höchsten Maße diskreminierend und nicht verhältnismäßig.

Im Blitzverfahren werden hier Kollegen die gerne maximale Schräglage fahren vorverurteilt - obwohl noch niemand mit denen gefahren ist.

"Ich habe ein Sicherheitstraining gemacht" - ja toll - dann wird der Stuhl 4 Wochen in die Garage gestellt und bei der nächsten Ausfahrt sind die Kunststücke nur noch in Fragmenten vorhanden und können nicht abgerufen werden. (Fast ein Vorurteil - kann ich empirisch wissenschaftlich nicht belegen - Sollten sich hier Personen angesprochen fühlen, so ist das nicht beabsichtigt)

Das Einzige was klar ist, es besteht keine Garantie von einer Tour wieder heile zurückzukommen - aber es ist normal.

Unfälle sind die Ausnahme - und wir such die Ausnahme, das Extreme. Damit wir mit dem Finger draufzeigen können und uns dann doch irgendwie abzuheben zu können.

nachdenkliche Grüße aus Essen
Holger
 
q55

q55

Dabei seit
06.11.2005
Beiträge
355
Ort
bei Tübingen
Modell
GS 1200 MÜ
mich kotzt es an wenn strecken gesperrt werden, denn ich zahl die gleichen steuern wie andere auch.
im schwarzwald sind nachts sogar ortschaften gesperrt, zum glück muss ich die strecken nicht fahren, und nachts eh nicht, aber es ist eine schweinerei.

zum thema geschwindingkeit.

ich fahre sehr sportlich und finde dies auch ok so.
denn ich konzentriere mich auf die strasse und auf deren gefahren.
ich schau mir die landschaft an wenn ich pause mache.
es gibt keine sehenswürdigkeiten auf dem fahrenen motorrad.
denn genau so schraubt man die aufmerksamkeit runter.

ausbildung:

wer seine fahrschule beendet hat kann noch lange nicht motorrad fahren, da liegt einiges im argen.
wer seine natürliche schräglage im kopf von ca. 20 grad noch nie überschritten hat, oder dies auch nicht geübt hat, wird probleme kriegen wenns mal eng wird.
dasselbe beim bremsen, gerade aus und in schräglage.
wenn ich schon höre dass bei ner vollbremsung hinten das rad blockieren muss.
ich habe bei mehreren sicherheitstrainings selbst erlebt, dass 80 % der teilnehmer nicht mal die richtige kurvenlinie auf ein blatt papier bringen konnten, obwohl sie schon 20 jahre motorrad fahren

ich behaupte dass es mehr schlechte fahrer gibt als gute.

ich habe schon duzende unfälle gesehen, die alleine von vermeidbaren fahrfehlern herkamen.

dosenfahrer:

dosenfahrer sind feinde, und zwar alle. wegmachen --weiterfahren.


strafen:

wenn einer meint durch höhere strafen alla schweiz wird besser, dann kann ich nur den kopf schüttteln.
die todesstrafe in usa bringt auch nicht weniger verbrechen.
 
Thema:

Streckensperrungen sinnvoll...

Streckensperrungen sinnvoll... - Ähnliche Themen

  • Die nächste Streckensperrung bahnt sich an. Lierbacher Steige

    Die nächste Streckensperrung bahnt sich an. Lierbacher Steige: Wird die Lierbacher Steige im Schwarzwald bald für Motorräder gesperrt? Ein Pilotprojekt zur Verkehrslärmmessung sorgt für Diskussionen.
  • Kommt wieder eine Streckensperrung am Sudelfeld?

    Kommt wieder eine Streckensperrung am Sudelfeld?: Servus Gemeinde, nachdem das Wochenende vom 06.04. - 07-04. von einigen Unfällen am Sudelfeld überschattet wurde, ist jetzt schon wieder eine...
  • 21.04.24: Demo im Weser-Bergland wg Streckensperrung

    21.04.24: Demo im Weser-Bergland wg Streckensperrung: Für den 21. April 2024 ist wegen der drohenden Streckensperrungen im Weser-Bergland in Holzminden eine Demo angemeldet: Anmeldung einer Demo in...
  • Streckensperrungen ...

    Streckensperrungen ...: Hallo, ich hab eben den Post zum Thema überflogen. Die DUH ist ja bei dem Thema ziemlich vorne dran ... Folgende Überlegung: Was passiert, wenn...
  • Drohende Streckensperrungen/Beschränkungen im Weserbergland

    Drohende Streckensperrungen/Beschränkungen im Weserbergland: Moin Leutz, über Umwege habe ich davon Kenntnis erhalten, dass für das Frühjahr 2024 im Weserbergland einige Maßnahmen angedacht sind. Die im...
  • Drohende Streckensperrungen/Beschränkungen im Weserbergland - Ähnliche Themen

  • Die nächste Streckensperrung bahnt sich an. Lierbacher Steige

    Die nächste Streckensperrung bahnt sich an. Lierbacher Steige: Wird die Lierbacher Steige im Schwarzwald bald für Motorräder gesperrt? Ein Pilotprojekt zur Verkehrslärmmessung sorgt für Diskussionen.
  • Kommt wieder eine Streckensperrung am Sudelfeld?

    Kommt wieder eine Streckensperrung am Sudelfeld?: Servus Gemeinde, nachdem das Wochenende vom 06.04. - 07-04. von einigen Unfällen am Sudelfeld überschattet wurde, ist jetzt schon wieder eine...
  • 21.04.24: Demo im Weser-Bergland wg Streckensperrung

    21.04.24: Demo im Weser-Bergland wg Streckensperrung: Für den 21. April 2024 ist wegen der drohenden Streckensperrungen im Weser-Bergland in Holzminden eine Demo angemeldet: Anmeldung einer Demo in...
  • Streckensperrungen ...

    Streckensperrungen ...: Hallo, ich hab eben den Post zum Thema überflogen. Die DUH ist ja bei dem Thema ziemlich vorne dran ... Folgende Überlegung: Was passiert, wenn...
  • Drohende Streckensperrungen/Beschränkungen im Weserbergland

    Drohende Streckensperrungen/Beschränkungen im Weserbergland: Moin Leutz, über Umwege habe ich davon Kenntnis erhalten, dass für das Frühjahr 2024 im Weserbergland einige Maßnahmen angedacht sind. Die im...
  • Oben