Challange Twinmax vs Schlauchwaage

Diskutiere Challange Twinmax vs Schlauchwaage im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Servus, ihr Bastler! Da war ja noch etwas offen: Ich hatte seinerzeit in einem Fred angekündigt, die Anzeigegenauigkeit meines Twinmax zu...
BigJay

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R1150GS, Bj. 2001, Ex-/6, Bj. 1974, 620er LC Kürbis-SuMo, NSU 2T-Fox 125ccm
Servus, ihr Bastler!

Da war ja noch etwas offen: Ich hatte seinerzeit in einem Fred angekündigt,


die Anzeigegenauigkeit meines Twinmax zu überprüfen. Dazu bin ich heute
gekommen. War für eine „offizielle“ Messung im Labor und habe die Warte-
zeit auf einen Kollegen damit verkürzt. Den Twinmax hatte ich zufällig in der

Tasche... :)



Ursache der Diskussion (und auch dieses Vergleichs) war, dass die Genauigkeit
eines Twinmax ggü einer Schlauchwaage
angezweifelt wurde. Was natürlich
meinen Forscherdrang angeregt hat, da ich
seit Jahren mit dem Twinmax meine
Mopedvergaser und - für mich neu -
jetzt auch die Drosselklappen meiner 1150er
GS einstelle.




Vorgehensweise:


Referenzgerät ist hier ein Endress und Hauser Differenzdruckmessgerät der
Reihe PMD55 in der „Platinum“-Variante. Die Messungenauigkeit beträgt
0,075% der eingestellten Messspanne (hier -100mbar … 100mbar)
. Das
Kalibierzeugnis weist eine Abweichung von lediglich max. 50%
dieses „Kata-
logwerts“ aus. Allerdings erst bei Drücken, die Nahe beim
Maximums des
eingestellten Messbereichs liegen.


Das darf man durchaus als „Königsklasse“ bezeichnen! Den Preis von rund
1500€ aber auch...

Link: https://www.de.endress.com/de/messgeraete-fuer-die-prozesstechnik
/druck/Differenzdruck-Deltabar-PMD55

Messpartner war mein Twinmax, mittlerweile ca. 5 Jahre alt, der die vorher
verwendeten Boehm-Manometer im Ergebnis immer deutlich ausgestochen
hat.

Die Kanäle der Messgeräte wurden über PA6-Schläuche miteinander verbunden.
Diese Schläuche sind ziemlich hart, um äußere Einflüsse möglichst ausschließen
zu können
und sie sind der Standard bei industrieellen Anwendungen, wenn es
um genaue
und wiederholbare Druckmessungen geht. Der durch das Verbinden
ent
stehende Innendruck wurde über Ventile auf den Umgebungsdruck angeglichen
und die Ventile danach wieder verschlossen.

Der Twinmax wurde über die vorhandenen Drehpotis auf „Mitte 0“ und die maximale Empfindlichkeit eingestellt.

Die Druckdifferenz wurde über Erwärmung jeweils einer Schlauchleitung
auf
4mbar generiert. Die Fotos dann während der Abkühlphase auf die Raum
temperatur gemacht.



Ergebnis: Schaut euch die Fotos an! Dargestellt ist nur die Druckdifferenz auf
einer Seite. Die anschließende Vergleich der anderen Seite war identisch.

.................................

Meine Einschätzung:


Auch wenn die relativ geringe Abweichung des Zeigers von der Nullstellung so
aussieht, als wenn man das kaum über die Einstellung der Drosselklappen
ausgleichen
kann, zeigt mir die langjährige Verwendung, dass das möglich ist.
Bei richtiger Justage
bleibt der Zeiger wie angenagelt auf der Mittelposition des
Twinmax stehen. Selbst das Kontern der Einstellschrauben
wird sicher erkannt,
weil sich dadurch der Gaszuganschlag minimal „nach oben“ verschiebt, da das
Gewindespiel aus dem Aufbau genommen wird. Zumindest für mich ist das in
der Vergangenheit immer ausreichend genau gewesen und ist jetzt durch diesen
Vergleich bestätigt worden.



0,1mbar.jpg 0,1mbar

1mbar.jpg 1mbar

2mbar.jpg 2mbar

3mbar.jpg 3mbar

4mbar.jpg 4mbar


ps Sorry, die Formatierung des Textes ist mir um die Ohren geflogen... :rolleyes:
 
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hydrantenfritz

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Hallo Jörge...super

Schön hast Du die Zeit genommen für den Versuch...
Ich hatte dieses Gefühl auch immer...und das mit der Kontermutter anziehen kann ich bestätigen..das ist immer die letzte Feinkorrektur ( Twin Max)..
Kannst Du auch einen Vergleich bei Z.B. 2 mbar bei der Schlauchwage nennen? ( ist das Z.B.. 1 cm?). Ich frage vielleicht ein wenig doof, bin aber kein Physiker oder so....

PS: ich bringe meine r1100GS jg. 94, org.Gaszug, mit dem Twin Max sensibelste Stellung zwischen 1700 - 5500 U/min ( im 4. Gang ) wirklich in die absolute Mittelstellung...und er läuft herrlich fein....:skip:




Servus, ihr Bastler!

Da war ja noch etwas offen: Ich hatte seinerzeit in einem Fred angekündigt,


die Anzeigegenauigkeit meines Twinmax zu überprüfen. Dazu bin ich heute
gekommen. War für eine „offizielle“ Messung im Labor und habe die Warte-
zeit auf einen Kollegen damit verkürzt. Den Twinmax hatte ich zufällig in der

Tasche... :)



Ursache der Diskussion (und auch dieses Vergleichs) war, dass die Genauigkeit
eines Twinmax ggü einer Schlauchwaage
angezweifelt wurde. Was natürlich
meinen Forscherdrang angeregt hat, da ich
seit Jahren mit dem Twinmax meine
Mopedvergaser und - für mich neu -
jetzt auch die Drosselklappen meiner 1150er
GS einstelle.




Vorgehensweise:
Referenzgerät ist hier ein Endress und Hauser Differenzdruckmessgerät der
Reihe PMD55 in der „Platinum“-Variante. Die Messungenauigkeit beträgt
0,075% der eingestellten Messspanne (hier -100mbar … 100mbar)
. Das
Kalibierzeugnis weist eine Abweichung von lediglich max. 50%
dieses „Kata-
logwerts“ aus. Allerdings erst bei Drücken, die Nahe beim
Maximums des
eingestellten Messbereichs liegen.


Das darf man durchaus als „Königsklasse“ bezeichnen! Den Preis von rund
1500€ aber auch...

Link: https://www.de.endress.com/de/messgeraete-fuer-die-prozesstechnik
/druck/Differenzdruck-Deltabar-PMD55
Messpartner war mein Twinmax, mittlerweile ca. 5 Jahre alt, der die vorher
verwendeten Boehm-Manometer im Ergebnis immer deutlich ausgestochen
hat.

Die Kanäle der Messgeräte wurden über PA6-Schläuche miteinander verbunden.
Diese Schläuche sind ziemlich hart, um äußere Einflüsse möglichst ausschließen
zu können
und sie sind der Standard bei industrieellen Anwendungen, wenn es
um genaue
und wiederholbare Druckmessungen geht. Der durch das Verbinden
ent
stehende Innendruck wurde über Ventile auf den Umgebungsdruck angeglichen
und die Ventile danach wieder verschlossen.

Der Twinmax wurde über die vorhandenen Drehpotis auf „Mitte 0“ und die maximale Empfindlichkeit eingestellt.

Die Druckdifferenz wurde über Erwärmung jeweils einer Schlauchleitung
auf
4mbar generiert. Die Fotos dann während der Abkühlphase auf die Raum
temperatur gemacht.



Ergebnis: Schaut euch die Fotos an! Dargestellt ist nur die Druckdifferenz auf
einer Seite. Die anschließende Vergleich der anderen Seite war identisch.

.................................

Meine Einschätzung:


Auch wenn die relativ geringe Abweichung des Zeigers von der Nullstellung so
aussieht, als wenn man das kaum über die Einstellung der Drosselklappen
ausgleichen
kann, zeigt mir die langjährige Verwendung, dass das möglich ist.
Bei richtiger Justage
bleibt der Zeiger wie angenagelt auf der Mittelposition des
Twinmax stehen. Selbst das Kontern der Einstellschrauben
wird sicher erkannt,
weil sich dadurch der Gaszuganschlag minimal „nach oben“ verschiebt, da das
Gewindespiel aus dem Aufbau genommen wird. Zumindest für mich ist das in
der Vergangenheit immer ausreichend genau gewesen und ist jetzt durch diesen
Vergleich bestätigt worden.



Anhang anzeigen 255265 0,1mbar

Anhang anzeigen 255266 1mbar

Anhang anzeigen 255267 2mbar

Anhang anzeigen 255268 3mbar

Anhang anzeigen 255269 4mbar


ps Sorry, die Formatierung des Textes ist mir um die Ohren geflogen... :rolleyes:
 
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BigJay

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...

Kannst Du auch einen Vergleich bei Z.B. 2 mbar bei der Schlauchwage nennen? ( ist das Z.B.. 1 cm?). Ich frage vielleicht ein wenig doof, bin aber kein Physiker oder so....

...
Nabend Fritz!

Das hängt vom spezifischen Gewicht der verwendeten Flüssigkeit ab,
da der einseitige Unterdruck ja die Flüssigkeit "anheben" muss... :)

Je schwerer die Flüssigkeit, desto geringer die Höhenunterschied der
Flüssigkeitssäulen und umgekehrt.

Gerd hat die physikalischen Zusammenhänge hier unter "Skalierung"
gut beschrieben (das spez. Gewicht geht in die Berechnung ein):

https://www.powerboxer.de/werkzeuge/45-differenzdruckmanometer-fuer-2-zylinder-motoren

Die sog. "Auflösung" ist bei der Schlauchwaage und geeigneter Flüssigkeit
höher als beim Twinmax, was aber m.E. nur zu einer marginal besseren
Synchro führt, bzw. führen kann. Je nach Eifer des Schraubers...
 
teileklaus

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Hallo löblich das mal noch zu testen, aber Gerd schrieb vor Jahren schon dass die Schlauchwaage 10 mal genauer ist.
Sehe ich bei dem Twinmax bei 4 mbar geschätzte 2-4 mm Differenz aus 1 m abstand, dann sind mir die 4 cm auf der Schlauchwaage genauer zu sehen und damit zu justieren.
Damit wäre die Auflösung um 10 bis 20 mal besser.
Ob mans braucht ob es machbar und auch lohnend ist au 2 mbar genau zu justieren ist noch mal was Anderes.
Nachdem die Schlauchwaage dazu noch 10 mal billiger ist wäre es 10x10= 100 mal besser mit der Schlauchwaage..
Ich habe auch ein hochgenaues Differenzdruckgerät vermutlich sogar besser als der Twinmax, aber nehme das Brett von der Wand und mache es mit dem.
 
hydrantenfritz

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Das bedeutet 1 mbar an der Schlauchwage mit Leichtöl beträgt ca. 1.3 cm. beim Twin Max sind es ca. 1 1/2 Zeiger "dicken", also eindeutig erkennbar.....heisst..bei 0.1 mbar ist Twin Max bei praktisch null...Schlauchwage bei ca. 1.3 mm!!!!!! hat schon jemand mit der Schlauchwage auf gut einem mm Synchronisiert.
Für mich ein klares Votum für den Twin Max, da ich den auch während der Fahrt verwenden kann und praktisch gleich genau verwenden kann....

Nabend Fritz!

Das hängt vom spezifischen Gewicht der verwendeten Flüssigkeit ab,
da der einseitige Unterdruck ja die Flüssigkeit "anheben" muss... :)

Je schwerer die Flüssigkeit, desto geringer die Höhenunterschied der
Flüssigkeitssäulen und umgekehrt.

Gerd hat die physikalischen Zusammenhänge hier unter "Skalierung"
gut beschrieben (das spez. Gewicht geht in die Berechnung ein):

https://www.powerboxer.de/werkzeuge/45-differenzdruckmanometer-fuer-2-zylinder-motoren

Die sog. "Auflösung" ist bei der Schlauchwaage und geeigneter Flüssigkeit
höher als beim Twinmax, was aber m.E. nur zu einer marginal besseren
Synchro führt, bzw. führen kann. Je nach Eifer des Schraubers...
 
teileklaus

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rede es dir zurecht, wie du willst. Ein klares Votum?
1 mbar ist auf der Schlauchwaage von 2 m aus als über 1 cm Differenz zu sehen. auf dem Twinmax auf 1 Meter nur mit Brille. Zeigerstärke..
Bewegt sich der Zeiger schon oder nicht , Paralaxenfehler kommt noch hinzu..
Klar kann man die Schlauchwaage nicht mitnehmen, braucht man normal auch nicht, wenn schon 10 mal genauer eingestellt ist als BMW das vorsieht. Auch wird keine Batterie leer, auch kann nichts driften oder kaputt gehen.. und dann noch für 10.- da brauch ich nicht mehr Vergleichs messen oder überlegen. 1-2 cm sind für mich ausreichend genau.
Aber Wissenschaftlich gibt es keine genaueren Geräte, weil jedes Halbleiter Gerät mal irgendwann driftet oder kaputt geht.
Die Erdanziehung bleibt hoffentlich gleich, der Luftdruck wirkt auf beide Säulen, ist also vernachlässigbar.
 
Truckie

Truckie

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Moin.

Auch ich erziele mit der Schlauchwaage nach _gerd seit Jahren sehr gute Ergebnisse. Ich kann zwar nicht mit irgendwelchen High Tech Geräten gegenchecken aber der nach dem Einstellen sehr runde Motorlauf macht das auch unnötig denke ich.
Nochmal zurück zu den wählbaren Messflüssigkeiten.
Da ich damals ums verrecken kurzfristig kein farbiges Lampenöl in unserer Provinz auftreiben konnte habe ich aus Not ein dünnflüssiges farbiges Spülwachs für Waschanlagen genommen welches bei mir rumstand. Das spezifische Gewicht ist mir unbekannt.
Ich dachte mir, wenn ich nah an der optimalen Einstellung bin, ist das auch nicht so wichtig, da sich bei gleicher Höhe der Säulen, schon absolut geringste Veränderungen deutlich zeigen. Daher strebe ich immer NULL an.

Grüße Volker
 
BigJay

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Moin!

@ Klaus: Der Abstand, aus dem Du irgendwas ablesen kannst, hat nix mit
Auflösung zu zun, sondern eher mit individueller Sehstärke. Auch wird mir
nicht klar, warum eine Schlauchwaage 10x genauer sein soll... Wenn der
Twinmaxzeiger bei einem mbar Duckdifferenz um ca. 2mm hin und her
schwingt, ist das für mich klar erkennbar und kann auch durch das Einstellen
auf (nahezu) "0" nachkorigiert werden.

In Deiner Berechnung der Frage "Um welchen Betrag ist die Schlauchwaage
besser?" fehlt noch ein Faktor: Die Batterie des Twinmax. Die Schlauchwaage
hat keine. Daher müsste es so aussehen: 10 (Genauigkeit) x 10 (billiger) x
unendlich (unendliche Benutzbarkeit) = unendlich mal besser... :)

Und um mal wieder sachlich zu sein: Ich war erstaunt, wie genau so ein
billiges elektronisches Helferlein ist! Dem wollte ich auf den Grund gehen.
Das mag jetzt die eine oder Fanseite bestätigen. Ich verkaufe keins von
beiden, es hat mich einfach interessiert.

Wie sagte einst der olle Preuße Friedrich:

Jeder soll
nach seiner Fasson selig werden!
 
BigJay

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R1150GS, Bj. 2001, Ex-/6, Bj. 1974, 620er LC Kürbis-SuMo, NSU 2T-Fox 125ccm
pps Hätte sich herausgestellt, dass der Twinmax erst ab einem höheren
Diff-druck reagiert, hätte ich auch dieses Ergebnis hier veröffentlicht...
Bei diesem (für mich) positiven Ergebnis werde ich das Teil auch weiterhin
benutzen. Ansonsten würde ich meine SW reanimiert haben.
 
G

Gast 41871

Gast
Hallo,

aus meiner persönlichen Erfahrung heraus ist die Schlauchwaage an Genauigkeit nicht zu übertreffen, genauso wenig aber auch an Unhandlichkeit und eventueller Sauerei.

Entweder man synchronisiert mit Uhren, TwinMax oder CarbTune vor. Oder man "erfreut" sich an zeitweise farbigem Auspuffqualm und leerer Schlauchwaage.

Ein Schlauchwaage System an die GS zu basteln, mit dem man während der Fahrt synchronisieren kann, ist mir schon gelungen. Ich synchronisieren lieber dynamisch, also während der Fahrt. Ist m.M. nach genauer. Nebenbei erspare ich mir alle Balken der Temperaturanzeige sehen zu müssen 😎.

Da mein primärer Lebensinhalt nichts mit Synchro zu tun hat beschäftige ich mich derzeit nur theoretisch mit einer Schlauchwaage die sich nicht leer sagen lässt. Entweder beidseitig selbstschließend durch eine Art Schwimmer oder eine beidseitige Erweiterung des Schlauchsystems als Reservoir im Notfall. Vielleicht hat wer dazu eigene Ideen?

MfG Gärtner
 
gerd_

gerd_

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Hi
Einfach ansehen und nachlesen
4V1 Synchronisieren 3: praktisches Vorgehen R11x0
Dazu meine ich seit Jahren, dass der twinmax ähnliche Ergebniss liefert nur das zig-fache kostet.
Dafür ist er transportabel (für mich: wozu?).

Anfänglich habe auch ich mir Gedanken gemacht wie man eine Schlauchwaage gegen "Leersaugen" sichern kann. Obwohl ich einen Lösungsansatz habe ist mir das einfach zu blöd: Es kommt zu selten vor!

Meine grösste Herausforderung bisher:
Bekannte verwenden das Ding in der Werkstatt, "schusseln" aber gelegentlich, der "Nebelwerfer" legt los und die Schlauchwaage mussnachgefüllt werden. Auf einmal waren die Pegel in den Schläuchen ungleich hoch. HÄ?
Bis ich draufgekommen bin: Ich hatte für die ursprüngliche Füllung rotes Lampenöl auf Petroleumbasis (Leichtöl) verwendet. Den Rest der Flasche hatten sie in diversen Gartenfackeln verheizt. Nachgefüllt wurde mit rotem Lampenbioöl auf Pflanzenbasis. Das Zeug hat eine andere Dichte und mischt sich nicht mit Petroleum. Ich fürchtete bereits die Physik ausser Betrieb gesetzt zu haben. Schade, nix mit Nobelpreis :-).

Wenn das eine Messgerät eine Druckdifferenz mit 1 mm Ausschlag anzeigt, ein anderes die gleiche Differenz mit 10mm, dann ist Genauigkeit "Anderen" höher, wahlweise auch nur die Auflösung besser.
gerd
 
BigJay

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R1150GS, Bj. 2001, Ex-/6, Bj. 1974, 620er LC Kürbis-SuMo, NSU 2T-Fox 125ccm
...

Entweder beidseitig selbstschließend durch eine Art Schwimmer oder eine beidseitige Erweiterung
des Schlauchsystems als Reservoir im Notfall. Vielleicht hat wer dazu eigene Ideen?

MfG Gärtner

Hi Gärtner!

Fertig mit lachen??? :cool:

Gute Idee mit dem Notfallabsperren der Leitungen!

Selbstschließende Schwimmerventile gibts im Heizungsbau, nennt sich "Schnellentlüfter", kostet
nicht die Welt und sieht in der 1/8"-Variante z.B. ungefähr so aus:

Entlüften: 120 - Automatischer Schnellentlüfter MICRO mit Absperrventil

Das relativ große Innenvolumen könnte man durch einen Einleger (Ring aus Alu z.B.) verringern, damit
im Notfall nicht so viel Testflüssigkeit in das Ventil strömen muss, bevor es "zu" macht. Die Teile haben
idR einen Schraubdeckel...
 
G

Gast 41871

Gast
Hi Gärtner!...Selbstschließende Schwimmerventile gibts im Heizungsbau, nennt sich "Schnellentlüfter", kostet
nicht die Welt und sieht in der 1/8"-Variante z.B. ungefähr so aus:

Entlüften: 120 - Automatischer Schnellentlüfter MICRO mit Absperrventil

Das relativ große Innenvolumen könnte man durch einen Einleger (Ring aus Alu z.B.) verringern, damit
im Notfall nicht so viel Testflüssigkeit in das Ventil strömen muss, bevor es "zu" macht. Die Teile haben
idR einen Schraubdeckel...
Hallo Jörge,

das ist doch schon mal ein Ansatz, danke :o


MfG Gärtner
 
hydrantenfritz

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R 1100 GS Quasimodo wird im Juni 2024 zum Oldtimer.
Hallo Gerd
"Wozu transportabel".....
Wo tritt KFR auf?..Beim Fahren! Was für eine Drosselklappenstellung hast Du im Stand bei ca. 2000 U/min ( vermutlich gerade mal die Bowdwnzüge vom Anschlag entlastet)?
was für eine Drosselklappenstellung hast Du im 4. oder 5. Gang bei ca 2000 U/min.?
Meiner meinung nach muss das Ganze "praxisbezogen" gemessen werden.
Nach meiner Erfahrung bewege ich mich ca. 10 -60% in Drosselklappen "Stellungen" und da muss es möglichst genau stimmen.
Weiter sind natürlich wie Du immer sagst...für den "erziehlten Unterdruck" viele andere Faktoren zuständig ( Ventile,Luftfilter, Abgasleitung usw. ).
Durch das "Beheben" der Unterdruckdifferenz, ganz am Schluss, beheben wir Unterdruckdifferenzen und nicht Winkelgrade der Drosselklappe....Also sehr praxisbezogen....


Natürlich geht dem eine statische Messung voraus...



Hi
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4V1 Synchronisieren 3: praktisches Vorgehen R11x0
Dazu meine ich seit Jahren, dass der twinmax ähnliche Ergebniss liefert nur das zig-fache kostet.
Dafür ist er transportabel (für mich: wozu?).

Anfänglich habe auch ich mir Gedanken gemacht wie man eine Schlauchwaage gegen "Leersaugen" sichern kann. Obwohl ich einen Lösungsansatz habe ist mir das einfach zu blöd: Es kommt zu selten vor!

Meine grösste Herausforderung bisher:
Bekannte verwenden das Ding in der Werkstatt, "schusseln" aber gelegentlich, der "Nebelwerfer" legt los und die Schlauchwaage mussnachgefüllt werden. Auf einmal waren die Pegel in den Schläuchen ungleich hoch. HÄ?
Bis ich draufgekommen bin: Ich hatte für die ursprüngliche Füllung rotes Lampenöl auf Petroleumbasis (Leichtöl) verwendet. Den Rest der Flasche hatten sie in diversen Gartenfackeln verheizt. Nachgefüllt wurde mit rotem Lampenbioöl auf Pflanzenbasis. Das Zeug hat eine andere Dichte und mischt sich nicht mit Petroleum. Ich fürchtete bereits die Physik ausser Betrieb gesetzt zu haben. Schade, nix mit Nobelpreis :-).

Wenn das eine Messgerät eine Druckdifferenz mit 1 mm Ausschlag anzeigt, ein anderes die gleiche Differenz mit 10mm, dann ist Genauigkeit "Anderen" höher, wahlweise auch nur die Auflösung besser.
gerd
 
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Gerd ich kenne die meisten Beiträge von Dir, denen ich dankbar viel Wissen für mich entnehmen konnte.

Dazu meine ich seit Jahren, dass der twinmax ähnliche Ergebniss liefert nur das zig-fache kostet.
Dafür ist er transportabel (für mich: wozu?).
Im Leerlauf hat die Drosselklappe bei einer definierten Drehzahl eine andere Stellung als unter Last. Mein Interesse liegt in der Synchronität beim Fahren, nicht im Stand. Leerlauf/Standgas natürlich ausgenommen.

Anfänglich habe auch ich mir Gedanken gemacht wie man eine Schlauchwaage gegen "Leersaugen" sichern kann. Obwohl ich einen Lösungsansatz habe ist mir das einfach zu blöd: Es kommt zu selten vor!
Mir ist es nicht zu blöd, vielleicht verrätst Du Deinen Lösungsansatz?

Meine grösste Herausforderung bisher:
Bekannte verwenden das Ding in der Werkstatt, "schusseln" aber gelegentlich, der "Nebelwerfer" legt los und die Schlauchwaage mussnachgefüllt werden. Auf einmal waren die Pegel in den Schläuchen ungleich hoch. HÄ?
Bis ich draufgekommen bin: Ich hatte für die ursprüngliche Füllung rotes Lampenöl auf Petroleumbasis (Leichtöl) verwendet. Den Rest der Flasche hatten sie in diversen Gartenfackeln verheizt. Nachgefüllt wurde mit rotem Lampenbioöl auf Pflanzenbasis. Das Zeug hat eine andere Dichte und mischt sich nicht mit Petroleum. Ich fürchtete bereits die Physik ausser Betrieb gesetzt zu haben. Schade, nix mit Nobelpreis :-).

Wenn das eine Messgerät eine Druckdifferenz mit 1 mm Ausschlag anzeigt, ein anderes die gleiche Differenz mit 10mm, dann ist Genauigkeit "Anderen" höher, wahlweise auch nur die Auflösung besser.
gerd
Ich kenne Deine "Erfahrung mit der außer Kraft gesetzten Physik" und ich hätte genauso gezweifelt wie Du ;)

MfG Gärtner
 
G

Gast 41871

Gast
Hallo Gerd
"Wozu transportabel".....
Wo tritt KFR auf?..Beim Fahren! Was für eine Drosselklappenstellung hast Du im Stand bei ca. 2000 U/min ( vermutlich gerade mal die Bowdwnzüge vom Anschlag entlastet)?
was für eine Drosselklappenstellung hast Du im 4. oder 5. Gang bei ca 2000 U/min.?
Meiner meinung nach muss das Ganze "praxisbezogen" gemessen werden.
Nach meiner Erfahrung bewege ich mich ca. 10 -60% in Drosselklappen "Stellungen" und da muss es möglichst genau stimmen.
Weiter sind natürlich wie Du immer sagst...für den "erziehlten Unterdruck" viele andere Faktoren zuständig ( Ventile,Luftfilter, Abgasleitung usw. ).
Durch das "Beheben" der Unterdruckdifferenz, ganz am Schluss, beheben wir Unterdruckdifferenzen und nicht Winkelgrade der Drosselklappe....Also sehr praxisbezogen....


Natürlich geht dem eine statische Messung voraus...
Danke dass Du das genauso siehst wie ich. Was nützt mir ein genauer Wert im Stand? Wie realistisch und wichtig ist eine genaue Synchro bei Beispielsweise 2.700U/min im Stand? Mich überhaupt nicht die sprichwörtliche Bohne :cool:.

Wichtig ist sie (die Synchro) beim Fahren.

MfG Gärtner
 
Larsi

Larsi

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Honda NT1100 DCT, Harley Davidson Street Glide Police, R1150GS (RoGSter), R1200S,
Da wir hier bei der 1150 und nicht 1100 sind, lasse ich den Einfluss ungleicher Abgaswege mal außen vor.

Ich synchronisiere im Stand, aber beileibe nicht nur bei konstanter Drehzahl (und minimaler Öffnung der Drosselklappen).
Wenn die Anschläge passen, stelle ich die Züge erst bei geringer Drehzahl auf minimalen Unterschied auf der Schlauchwaage ein. Anschließend kontrolliere ich mit kurzen (fast) Vollgasstößen, ob die Schlauchwaage bei geöffneten Klappen unterschiedlich ausschlägt. Im Allgemeinen tut sie das nicht (1150er). Vollgasstoß bedeutet in dem Fall große Öffnung der Klappen, die Drehzahl schnellt dabei auf 4000-5000/min. Beim Aufziehen kann man die Reaktion der Schlauchwaage prima beobachten.

Diese Einstellung habe ich bei meiner 1150 einmalig während der Fahrt gegengecheckt (Schlauchwaage geht auch unterwegs) und für gut befunden. Seitdem wird nur noch im Stand synchronisiert.

Bei der 11er mag das anders sein, aber das sollten wird auch dort diskutieren und nicht beide Modelle diesbezüglich über einen Kamm scheren.
 
G

Gast 41871

Gast
Bei der 11er mag das anders sein, aber das sollten wird auch dort diskutieren und nicht beide Modelle diesbezüglich über einen Kamm scheren.
da stimme ich Dir soweit zu. Dennoch ist die Synchro bei beiden fast identisch, die Nichtsynchronität lässt sich aber bei der 11er durch den Einbau eines symmetrischen Krümmers der RS/RT auf Null bringen. Daher will ich dass in diesem Fall doch gleichsetzen, die Eröffnung des gleichen Themas im 11er Bereich würde meiner bescheidenen Meinung nach nicht sinnvoll sein. Ich denke dass genau wie ich viele in beiden Bereichen lesen und schreiben. Die 11er und 1150er sind doch sehr verwandt.

MfG Gärtner
 
hydrantenfritz

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Im Prinzip hast Du recht Larsi..
Aber..Was wollen wir eigentlich erreichen mit der Synchro...gleiches Leistungsverhalten beider Zylinder!
Egal wie lange die Abgasleitung und andere Begleiterscheinungen..
Ein schnelles Gasgeben im Stand ..das ist meine Meinung...gibt das nicht wirklich wieder...
Das ist auch unabhängig vom Modell...ist einfacher bei der 1150 gs...( Gaszüge )
Da die 1100 GS eher schwieriger zu handhaben ist, ist es noch wichtiger bei konstanter Drosselklappenstellung ( im Fahrbetrieb ) ein gleiches Leistungsverhalten der beiden Zyl. anzustreben.

So, jetzt halt ich die Klappe...:grosse-augen:

Nein, noch ein PS: Der erzeugte Unterdruck an einem Otto Motor ist ein sicherer Wert für seine Leistungsfähigkeit ( warscheinlich der eindeutigste. Natürlich nur wenn mechanisch alles OK ist....Der Unterdruck beeinflusst wesentlich den Mitteldruck eines Ottomotors. Und der Mitteldruck ( der besteht aus den Druck und
Unterdruckverhältnissen allen 4-Takten, ansaugen,ausstossen,verdichten..uund arbeiten!). Mittelwert!
Bei mech.Problemen ( Ventile, Kolben,undichtigkeiten ) herscht ein unverhältniss....
Solange in einem vernünftigen Ramen Synchronisiert werden kann ist die Chance gross, dass der Motor gesund ist. Oder einfacher gesagt, wie Gerd auch betont, Ventile Luftfilter,Zündung, Kompression prüfen...



Da wir hier bei der 1150 und nicht 1100 sind, lasse ich den Einfluss ungleicher Abgaswege mal außen vor.

Ich synchronisiere im Stand, aber beileibe nicht nur bei konstanter Drehzahl (und minimaler Öffnung der Drosselklappen).
Wenn die Anschläge passen, stelle ich die Züge erst bei geringer Drehzahl auf minimalen Unterschied auf der Schlauchwaage ein. Anschließend kontrolliere ich mit kurzen (fast) Vollgasstößen, ob die Schlauchwaage bei geöffneten Klappen unterschiedlich ausschlägt. Im Allgemeinen tut sie das nicht (1150er). Vollgasstoß bedeutet in dem Fall große Öffnung der Klappen, die Drehzahl schnellt dabei auf 4000-5000/min. Beim Aufziehen kann man die Reaktion der Schlauchwaage prima beobachten.

Diese Einstellung habe ich bei meiner 1150 einmalig während der Fahrt gegengecheckt (Schlauchwaage geht auch unterwegs) und für gut befunden. Seitdem wird nur noch im Stand synchronisiert.

Bei der 11er mag das anders sein, aber das sollten wird auch dort diskutieren und nicht beide Modelle diesbezüglich über einen Kamm scheren.
 
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FraFi

FraFi

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R 1200 GS LC ADV 2018
Dann beschreib doch bitte mal einer, wie er bei der Fahrt synchronisiert. Habe keine Idee, wie das gehen kann.
GS-rüsse
Frank
 
Thema:

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