Elektrikproblem oder nur kaputte Batterie?

Diskutiere Elektrikproblem oder nur kaputte Batterie? im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Zitat von RunNRG Ein gutes Ladegerät müsste sowas aber auch detektieren, oder? Doch, in gewissem Rahmen schon... Wir benutzen...
Truckie

Truckie

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Zitat von RunNRG
Ein gutes Ladegerät müsste sowas aber auch detektieren, oder?





Wie soll es das machen? Ladegeräte können nicht lesen.


Doch, in gewissem Rahmen schon...
Wir benutzen bei der Feuerwehr "nicht ganz blöde" Ladegeräte von z.B. Pölz oder BEOS um im Fall der Fälle nicht anschieben zu müssen.
Früher mit den einfachen Ladegeräten, waren die Batterien regelmässig platt obwohl die (Ladegerät-)Hersteller was anderes erzählten.

Daher hatte ich RunNRG´s Frage vorsichtig mit Ja beantwortet.

Ergänzend hätte ich allerdings schreiben sollen, dass diese Ladegeräte wohl sehr selten in den Privathaushalt Einzug halten werden, da schlicht sehr teuer.

Grüße Volker
 
F

Franz Gans

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Doch, in gewissem Rahmen schon...
Wir benutzen bei der Feuerwehr "nicht ganz blöde" Ladegeräte von z.B. Pölz oder BEOS um im Fall der Fälle nicht anschieben zu müssen.
Früher mit den einfachen Ladegeräten, waren die Batterien regelmässig platt obwohl die (Ladegerät-)Hersteller was anderes erzählten.
Die werden die Batterie nach der Ladung in einem gewissen Umfang belasten und dabei ihr Spannungsverhalten beobachten um daraus Schluesse auf die verbliebene Kapazitaet ziehen zu koennen.

Eine echte Kapazitaetsmessung wird das nicht sein, denn diese erforderte, dass man die Batterie voll laedt, anschliessend messend entlaedt und am Ende wieder betriebsbereit auflaedt. Die Schwierigkeit dabei ist, dass die Batterie in jedem Zustand fuer Notfaelle zu sein hat. Das Verfahren klappt also nicht mit einer Batterie alleine (der Korrektheit halber: Ersetze alle "Batterie" durch "Akku").

Viele Gruesse
Karl-Heinz
 
Eckart

Eckart

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Eckart

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Die werden die Batterie nach der Ladung in einem gewissen Umfang belasten und dabei ihr Spannungsverhalten beobachten um daraus Schluesse auf die verbliebene Kapazitaet ziehen zu koennen.

Eine echte Kapazitaetsmessung wird das nicht sein, denn diese erforderte, dass man die Batterie voll laedt, anschliessend messend entlaedt und am Ende wieder betriebsbereit auflaedt.
So ein Zyklus ist normalerweise auch gar nicht nötig zur Beurteilung des Zustands. Mit dem Verfall der Batterie fällt nicht nur die Kapazität, sondern auch der Startstrom. Es reicht also, den zu messen. Das ist sowieso der Parameter, auf den es ankommt. Bei guten Kfz-Werkstätten gehört so etwas zum Inspektionsprogramm. Oft erhält man sogar einen Ausdruck des Prüfgeräts. Leider habe ich feststellen müssen, dass das nicht zum Standardprogramm von BMW-Motorradwerkstätten gehört.

Ein Ladegerät ist ein Ladegerät ist ein Ladegerät und als solches hat es nur die durch den Namen beschriebene Aufgabe und nicht die Analyse des Batteriezustands. Wenn das Ladegerät gut ist, wird es auf Fehler, die sich beim Durchführen des Ladens ergeben haben, hinweisen, aber dass es keinen gab, bedeutet eben nicht, dass die Batterie in Ordnung ist.

Wir benutzen bei der Feuerwehr "nicht ganz blöde" Ladegeräte von z.B. Pölz oder BEOS um im Fall der Fälle nicht anschieben zu müssen.
Die Feuerwehr-Ladegeräte haben vermutlich eine solche Funktion. Das wird sich sicher auch in einem Preis ausdrücken, den der normale Geiz-ist-Geil-Kunde nicht zu zahlen bereit ist. Aber wenn das Einsatzfahrzeug unerwartet nicht ausrücken kann, ist das ja auch eine andere Nummer als wenn nur die Feierabendrunde mit dem Motorrad ausfällt.

Immerhin gibt es Motorrad-Ladegeräte mit erweiterten Testfunktionen: Dieses Jahr habe ich mir das CTEK 5.0 Test&Charge gegönnt - das ist natürlich auch teurer als das Standardmodell ohne diese Zusatzfunktionen. Diese kommen allerdings auch nicht an die Funktion eines Batterietesters heran, aber es ist immerhin etwas.

Eckart
 
gerd_

gerd_

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Hi Volker
Weil Du es nicht findest kopiere ich mal den Teiltext des Anfangsbeitrags rein:
>>>>>>>>>>
Also zurück in die Garage..

-Das BMW Ladegerät, sagt voll geladen.
-Die Uhr im FID läuft, geht aber nach 2-3 sec aus, nachdem man die Zündung eingeschaltet hat, nicht den Starter gedrückt. Vom Rest gar kein Lebenszeichen.
-Mit einer LKW Batterie lässt sich der Motor normal starten und läuft dann auch ohne Hilfe weiter.
-Mit der Batterie einer 1200er, selbst bei laufendem Motor, lässt sich der Motor nicht starten, aber immerhin gibt es Lebenszeichen im Cockpit.

-Wenn man den orangen Stecker vom Zündschloss unterm Tank absteckt, kann man den Schlüssel drehen ohne dass die Uhr ausgeht
-Wenn man die Relais unterm Sitz zieht und den Schlüssel dreht, leider auch keine Lebenszeichen und die Uhr geht nach 2-3 Sekunden aus. Sonst klangen die Symptome wie bei Lusul ("Nagelneue Batterie eingebaut, FID und alle Systeme bleiben tot" kann den Beitrag leider noch nicht verlinken...)
<<<<<<<<<<<

Auch kann ich mir vorstellen, dass die Feuerwehr Ladegeräte hat die mittels einer Ausschreibung beschafft wurden und deshalb teuer waren.

Ein angenommenes Szerario: Das superschlaue Gerät "kennt" seine Batterie, das Auto fährt zum Einsatz und ruiniert sich dort seine Batterie kommt aber noch zurück. Jetzt misst das superschlaue Gerät erneut und sagt sich "oh eine Spielzeugbatterie, das muss ich etwas darauf achtgeben" und lädt "vorsichtig" bis sie voll ist.
Eine Methode wäre die IST-Spannung zu messen, dann mit einem definierten Strom zu laden und dabei zu beobachten wie schnell die Spannung steigt. Je schneller die Spannung bei definiertem, kleinen Strom steigt, desto geringer ist die Kapazität. So weit so schlau.
Aber, wie erwähnt, ist das Gerät zu doof um Schilder lesen zu können und weiss nicht ob das was es gemessen hat gut oder schlecht ist. Dazu müsste man einen "Wissenswert" einstellen können also z.B. die Nennkapazität der zu ladenden Batterie damit ein Vergleichswert vorliegt.

Die Fahrzeuge unserer Berufsfeuerwehr hängen an der Steckdose. Zum einen werden die Motoren der beiden Löschzüge dauernd vorgewämt zum anderen haben sie eingebaute "Ladegerätlein" in Form kleiner 13,7 V Konstantspannungsgeräte. Das geht zurück auf einen "Feuerwehrhäuptling" der Amateurfunker war. Die "Gerätlein" sind zwischenzeitlich etwas kleiner geworden, liefern max ca 2 A und die Methode funktioniert seit mehr als 40 Jahren (da hab' ich das das erste mal gesehen).
Natürlich haben die Feuerwehrler auch ein Ladegerät für LKW-Batterien.

Allgemein aber ist jede echte Kapazitätsmessung (also unter Last) eine Tortur für eine Batterie. Folglich kann man das als "Nebeneffekt" beim Starten messen indem man fragt "wie weit bricht die Spannung ein".
Bei den neueren Modellen weiss ich das nicht genau aber bei den älteren (ABS II; I-ABSG1) blinkt im "Bedarfsfall" die ABS-Anzeige und signalisiert (im Langtext) "beim Starten bricht die Spannung sehr weit ein. Ich weiss nicht ob die Kapazität ausreicht um die volle Funktion des ABS zu gewährleisten wenn längere Zeit bei Leerlaufdrehzahl gebremst wird".
Beim ADAC Sicherheitstraining war das regelmässig der Fall. Deutlich mehr bremsen als fahren leerte die Batterie. Wenn zwischendurch nicht gestartet wurde merkte man erst dann was, wenn das ABS nicht mehr korrekt wollte. Anfänglich monierte der ADAC das, gab dann aber zu, dass das Sicherheitstraining keine "übliche" Beanspruchung darstellt und baute (wenige!!) Fahrkilometer ein.

Das ist ein Signal das wir durch trickreiche Schaltungen zu umgehen versuchen weil wir sagen "startet doch einwandfrei".
Zumindest bei den älteren Modellen ist diese Kapazitätsmessfunktion bei jedem Startvorgang also eingebaut!!
gerd
 
D

Doug Piranha

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R 1150 GS (DZ, I-ABS)
Zusammenfassend kann man also sagen: Wenn die GS-Batterie im Eimer ist, baut man eine neue Batterie ein.
Und wenn es brennt, kommt die Feuerwehr. Vorausgesetzt, die Löschfahrzeuge springen an.

:lcheln:
 
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