Eine weiche Sitzbank ist auch hart, im Kern. Nur für die obere Auflage wird ein weicheres Schaumstoffmaterial verwendet. So wird es zumindest bei der
Sitzbankschmiede praktiziert, von der wir einen Sitz maßgeschneidert haben umbauen lassen. Ca. 250 Euro.
Die TT-Sitzbank Comfort (die ältere von vor ca. 5 Jahren = Kahedo, ca. 280 Euro) ist knüppelhart aber gut ausgeformt. Mit der fahre ich. Man muß sich an die Bank gewöhnen und dennoch, irgendwann nach zig Kilometern, zieht es auch im Allerwertesten. Meist an den Nähten der Unterbuxen. Hier hilft dann schon mal ne Pause zu machen oder auch einfach nur die Zähne zusammenzubeißen. Es ist unangenehm, schmerzt aber nicht, so wie die Originalbestuhlung vor 2008. Die danach kenne ich nicht. Kurze Pause bis die Druckstellen weg sind und weiter geht's.
Die TT muß man fahren, durch deren Härte gewöhnt man sich erst nach an einiger Zeit dran. Eigentlich erst dann, wenn man sie schon hat.
Eine weiche Sitzbank, etwa die ältere Originalbank führt dazu, daß nach einiger Zeit die Unterschale aus Kunststoff mit ihren Versteifungssicken durchdrückt. Die Sicken sind das Problem. Und das kann bei entsprechendem, unglücklichen Stößen auf das Steißbein (genau dort war bei mir eine Sicke) zu langanhaltenden Problemen führen. Das Thema habe ich bereits hinter mir. Schmerzen, die ohne ärztliche Hilfe nicht wegzubekommen sind und die anschließend auch nicht nur beim Motorradfahren auftreten. Fast ein Jahr lang!
Grundsätzlich drückt allerdings jede Sitzbank, das ist auch ganz normal, da bestimmte Körperstellen durch die Sitzhaltung dauerbelastet werden.
Abhilfe:
Biotuning und gelegentlich auch mal etwas die Position verändern. Was weniger wiegt, drückt auch weniger. Wenn man sich dessen bewußt ist, schimpft man auch nachher nicht über die neue Sitzbank, die doch irgendwann wieder etwas drückt.
Gruß Tom