BMW-zertifizierter Tourguide Lehrgang - hat den schon mal jemand gemacht?

[Lewellyn]

Mahlzeit!

An mich wurde das Angebot von einem Reiseveranstalter herangetragen, ob ich dazu nicht Lust hätte.
Um Reisekooperationspartner von BMW zu werden, braucht man einen zertifizierten Tourguide.

Der Lehrgang geht über eine Woche und ist komplett in Englisch, sonst hätte sich da schon jemand gefunden.
Da man im Netz nur äußerst spärliche Infos darüber findet, frag ich einfach mal hier.

Falls das irgendwie mit einer Verschwiegenheitspflicht kollidiert, großes Indianerehrenwort und gerne auch per PN.

 

[QVIENNA]

1 Woche gemeinsames Beten bei Kerzenschein in Dingolfing und Spandau.

 

[apfelrudi]

um Gottes Willen!

Lass die Hände davon!

Oder willst Du wirklich mit den ganzen Forums-Mitgliedern zertifiziert herumeiern...pardon herumrasen?

 

[Lewellyn]

Die brauchen ja alle keinen Tourguide. Hier fahren eh nur die Pros rum.

Was ich raus bekommen habe, ist intensives Fahrtraining, On- wie Offroad, intensive Erste-Hilfe-Ausbildung mit dem Schwerpunkt auf Motorradunfallszenarien, BMW-Markengeschichte. Vermutlich auch was mit Orientierung, Kartenkunde und so Zeug. Aber ich kenne keinerlei Details.
Die ersten beiden Punkte schaden grundsätzlich nicht. Markenkunde, nun ja. Man soll halt auch ein bischen die Marke repräsentieren können.

Ich würde nur vorher gerne wissen, wie gut man des Englischen mächtig sein muss.

 

[Quhpilot]

Man muss dem Englischen mächtig sein, und zwar fließend, die Kundschaft aus Fernost setzt das voraus.....

 

[Lewellyn]

Nicht falsch verstehen. Ich will nicht für BMW arbeiten. Ich hab Kontakt zu einem Reiseveranstalter, für den ich evtl. ein paar Touren machen will. Der ist von BMW kontaktiert worden, ihnen gefällt das Konzept, ob sie nicht Kooperationspartner werden wollen.
von den ganzen anderen Dingen abgesehen, muss aber mindestens ein Tourguide, der für das Unternehmen fährt, dieses Zertifikat haben.
Sonst keine Partnerschaft.

 

[FrankS]

Man muss dem Englischen mächtig sein.......

Ist das Beherrschen deutscher Grammatik auch eine Voraussetzung…

 

[brummel]

Indisch und chinesisch wäre auch nicht schlecht, denn da kommen doch die bayerischen berliner Motoren her.

 

[THF]

Du kannst das auch hier werden:
https://www.motorrad-weiterbildungszentrum.de/category/motorrad-tour-guide-ausbildung/

 

[greyman]

Interessant ist die Frage des TE schon, bin auch gespannt ob jemand näheres weiß.

 

[Gerlinde]

Eine Erzieher Ausbildung für Kleinkinder wird sonst bestimmt auch anerkannt

 

[FlowRider]

Ich habe mich damit im letzten Jahr mal beschäftigt. Es gibt tatsächlich wenig Informationen zum BMW-Programm, aber du hast ja schon recherchiert.

Das Programm ist recht umfassend, wie du schon sagtest. Das mit dem Englisch ist natürlich eine individuelle Sache. Sofern du jetzt nicht der Totalausfall bist, werden die dich nicht hängen lassen. Es geht ja um Weiterbildung. Ein Tourbriefing auf Englisch solltest du eigentlich locker hinkriegen, dazu hast du deinen Zettel und die Karten. Falls unterwegs was ist: Kleine Reparaturen wirst du als Tourguide mit Mietmaschinen sowieso selber machen. Es kommt jetzt eher darauf an, ob du die Instruktionen im Kurs verstehst. Teste dich selbst und schau dir ein paar Kurse von australischen Motorradfahrschulen an, dann weißt du, was in etwa auf dich zukommt.

Du brauchst dann noch eine Bestätigung, dass du für einen BMW-Partner arbeitest. Die Kosten sind auch nicht ohne zzgl. Verpflegung und Unterkunft.

Bedenke aber: je nach Veranstalter kannst du auf reichlich asiatische oder südamerikanische Klientel stoßen. Letztlich bist du dann derjenige, der mit denen fertig werden muss (und zwar nicht nur auf die Frage, wo denn hier im Ort die "bad girls" sind, sabber). Ich kann dir sagen, dass manche Asiaten nicht nur wie die Voll**** fahren (Glaube an Wiedergeburt hilft), sondern mentalitätsbedingt in der Gruppe äußerst beratungsresistent sein können (Gesicht verlieren). Oder Franzosen und Englisch - ein Thema für sich.

Anmerkung: Erste Hilfe würde ich danach unbedingt noch ausbauen. HLW ist schon mal nett. Aber man sollte auch mit offenen Brüchen umgehen können oder in der Lage sein, nach dem Unfall einen vernünftigen Bodyscan zu machen (Potenzial für Mißverständnisse ). Aber ich bin Sanitäter und sehe vermutlich mehr Motorradunfälle als du, insofern musst du das in deine eigene Relation setzen.

Wenn du gut fahren kannst, gerne ein Leitwolf bist, unterwegs und Abends die Motivations-Rampensau geben kannst, in Krisen die Nerven behältst und im Zweifelsfall schwachen Teilnehmern nochmal Motorradfahren beibringen kannst - dann sollte das mit dem Englisch auf dem Kurs kein Problem sein. Motivation ist alles

 

[Lewellyn]

Danke für die Infos. Englisch ist glaube ich dann eher das kleinere Problem. Für ein paar Brocken französisch und spanisch reichts auch noch. Mein Defizit liegt da eher im Sanitätsdienst, da bin ich über den normalen "Erste-Hilfe-Kurs" noch nicht hinaus gekommen.
Ich hab ja im Grunde einen Veranstalter, der sich auch an den Kosten beteiligen will und da fahren bisher zumindest keinerlei Chinesen o.ä. mit.
Aber das kann sich vermutlich ändern, wenn die dann tatsächlich "BMW-Reisepartner" werden.
Mal gucken, ob ich das mache. Ich hab ja noch etwas Bedenkzeit.

Jedenfalls danke nochmal für Deinen Post.

 

[FlowRider]

Ich wollte dich nicht erschrecken wg. Erste Hilfe. Wahrscheinlich sind 99,8% der Touren ohne Unfall. Aber dann kommt der eine und du hast auf einmal die Verantwortung für die verletzten und die gesunden Menschen, die alle gleichermaßen in einer Notlage sind. Dann zahlt sich die mentale Vorbereitung aus.

 

[Lewellyn]

Das auf jeden Fall. Ich mach das ja schon ne Weile und bisher „klopfklopf“ war erst einmal der Notarzt nötig und ansonsten nur schwer verletzte Egos und etwas Blech/Kunststoffschaden.
Aber auf einer Tour beim letzten Veranstalter, wo ich aber nicht dabei war, gab es in Irland einen schweren Sturz mit offenem Bruch im strömenden Regen und 90 Minuten warten auf den Krankenwagen. Das war schon äußerst übel, auch mit den ganzen Aufwand drumrum.
Echt der Alptraum für den Guide.

 

[tonyubsdell]

Ist das Beherrschen deutscher Grammatik auch eine Voraussetzung…

der dativ ist dem genitiv sein tod...

gruss,
wolfram

 

[Gerlinde]

Das Problem bei geführten Touren sehe ich gar nicht mal im Vorbereitungs und technischen Bereich, sondern mehr im menschlichen Bereich, wenn verschiedenste Erwartungen auf einmal unter einen Hut gebracht werden müßen. Das mit dem Kindergartenerzieher oben ist sozusagen voll Ernst gemeint und manchmal (nicht immer) treten dann auch bei vermeintlich Erwachsenen Verhaltensmuster auf, die vergleichbar sind mit Spielen im Sandkasten und ein Kind dem anderen die Schüppe wegnehmen will oder viel schlimmer gar nicht bekommt.

 

[Lewellyn]

Auf jeden Fall ist es niemals langweilig unterwegs.

 

[manfred180161]

Ich bin kein Tourguide und hab auch keine entsprechende Ausbildung dazu.
Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass 90% von dem Geld, was man für den Job bekommt, als Schmerzensgeld durchgeht.

Mit großem Spaß hat das nichts mehr zu tun, vor allem wenn man schwierige Teilnehmer hat, die alles nur ka**e finden und rumstänkern.

Hatte das mal bei einer Alpenüberquerung mit dem MTB. Hut ab vor allen Guides, die sich das freiwillig geben.

Gruß
Der Manne aus Echterdingen

 

[Ralsch]

Damit muss man in einer „Führungsposition“ immer leben, egal ob auf dem Moped, Firma oder Familie. Deshalb sollte man trotzdem, oder gerade, die Aufgabe annehmen wenn man dafür die richtigen Gene mitbringt, sonst verzettelt sich alles. Oft ist auch der Guide einfach der Falsche, oder die Chemie passt nicht oder was auch immer. Ich hatte bislang nicht allzuviele geführte Touren, aber die waren immer klasse. Und wenn bei unseren Vereinsausfahrten jemand quer schießt und sich auch nicht einfangen lässt fliegt er raus. Thema durch. Es wird ja niemand gezwungen, aber wer mitfahren will tut das nach den Regeln in der Gruppe oder alleine.
Bis dann,

Ralf