rechte Spur???

Diskutiere rechte Spur??? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Ich habe den dunklen Verdacht, dass hier einige ihre pawlovschen Reflexe nicht im Griff haben und mit dem Schreckensgespinst "Fahrer, der mit 130...
sampleman

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Ich habe den dunklen Verdacht, dass hier einige ihre pawlovschen Reflexe nicht im Griff haben und mit dem Schreckensgespinst "Fahrer, der mit 130 permanent links fährt, damit andere Leute behindert und überhaupt ein ganz egoistischer Widerling ist" mich meinen. Tja, wer lesen kann, ist schon im Vorteil: Erstens fahre ich links schon etwas schneller und zweitens mache ich natürlich sofort Platz, wenn einer von hinten kommt, der schneller ist als ich. Das geht recht problemlos, wenn man seinen Rückspiegel halbwegs im Auge hat - und wenn nicht gerade etwas rechts neben mir fährt, das meinen Spurwechsel unmöglich macht. Und mit dem Platzmachen warte ich nicht, bis der gute Mann mir auf der Stoßstange hängt, sondern ich mache ihm bei nächstmöglicher Gelegenheit Platz. Ideal: Keiner von beiden muss vom Gas oder gar bremsen.

Deswegen habe ich auch keinen Ärger mit irgendwelchen Polizeistreifen. Die ziehen Linksfahrer nur dann raus, wenn sie andere Leute andrängeln und - seltener - wenn diese andere Leute behindern. Beides tue ich nicht.
 
sampleman

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Es ist erstaunkich und wohl eine weitere der typisch deutschen Eigenschaften solange und kontrovers über ein eigentlich lapales Thema zu diskutieren und auf sein Recht zu pochen auch links mit 130 km/h fahren zu dürfen, weil andere das mit 200 auch dürfen.
Wo du so sehr damit angibst, dass du bereits 1975 das Autofahren gelernt hast, muss ich dir beichten, ich bin ein ganz arger Anfänger - ich hab's erst 1980 gelernt.

Ich muss aber mal ein bisschen dein Rechtsverständnis sortieren. Anders als von dir hier diffus in den Raum gestellt, haben alle Pkw das Recht, die linke Spur zu benutzen, wenn es die Verkehrssituation anzeigt. Wenn jemand nicht schneller als 130 fahren mag (weil er sein Auto liebt, ihm der Spritverbrauch bei 200 zu hoch ist etc.), dann darf der ganz selbstverständlich auch die linke Spur benutzen, zum Beispiel dann, wenn auf der rechten und der mittleren Spur ein Elefantenrennen stattfindet. Und er muss sich auch nicht sofort in Luft auflösen, nur weil von hinten ein Schnellerer ankommt. Er muss ihm Platz machen, wenn das der Verkehr her gibt, nicht mehr.

Und wie schon gesagt: Der Gesetzgeber hat die Richtgeschwindigkeit auf 130 festgelegt, nicht auf 200. Und die Verkehrsrichter sind noch einen Schritt weiter gegangen: Wenn jemand schneller als 130 fährt und in einen Unfall verwickelt wird, trifft ihn automatisch eine Mitschuld, wenn der Unfall bei 130 vermeidbar gewesen wäre.

Das kannst du vielleicht nicht wissen, denn das gab es 1975 noch nicht;-)

Daraus ergibt sich für mich eine theoretische, brisante Überlegung: Stell dir mal vor, jemand zieht ohne zu gucken mit 130 von der mittleren auf die linke Spur. Dort fährt schon einer mit 130, 30 Meter hinter ihm. Beide Autos sind gleich schnell, es passiert nichts. Nun dieselbe Situation: Jemand wechselt mit 130 die Spur, der hinter ihm hat aber 200 drauf. Er muss stark bremsen, es kommt zum Unfall. Wer ist schuld? Könnte sein, dass ein Verkehrsrichter sagt: Der mit 200 ist allein schuld, schließlich wäre der Unfall mit 130 nicht passiert...

Wenn wir jetzt noch einen Schritt weiter denken, dann kann ich mir lebhaft vorstellen, dass die Polizei keinen übertriebenen Handlungsdruck dabei verspürt, Leute zu bestrafen, die nix weiter machen als links mit 130 zu fahren, denn der Staat ermutigt Leute nicht dazu, schneller zu fahren.

Bleibt das Rechtsfahrgebot. Je nun, irgendwas ist immer.
 
SLK

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Daraus ergibt sich für mich eine theoretische, brisante Überlegung: Stell dir mal vor, jemand zieht ohne zu gucken mit 130 von der mittleren auf die linke Spur. Dort fährt schon einer mit 130, 30 Meter hinter ihm. Beide Autos sind gleich schnell, es passiert nichts. Nun dieselbe Situation: Jemand wechselt mit 130 die Spur, der hinter ihm hat aber 200 drauf. Er muss stark bremsen, es kommt zum Unfall. Wer hat Schuld? Könnte sein, dass ein Verkehrsrichter sagt: Der mit 200 hat allein Schuld, schließlich wäre der Unfall mit 130 nicht passiert...
Moin,

das ist gar nicht so das Problem.

Meistens fahren die Leute mit etwas geringerer Geschwindigkeit ( ich meine hier so 100 bis 115 km/h) in der mittleren Spur, laufen auf ein anderes KFZ mit noch etwas weniger Tempo auf und ziehen rücksichtlos (das meine ich wörtlich) nach links. Dann hat auch der auf der linken Spur mit 130 km/h Schwierigkeiten. Bei manchen dieser Kandidaten habe ich das Gefühl, dass es Schmerzen bereitet, mal selbst den Fuß vom Gas zu nehmen oder gar zu bremsen. Das lassen die doch lieber die anderen machen.

Es gilt das Motto: Ich blinke links und muss dann sofort auch nach links rüber; egal, was von hinten kommt.

Zum Thema Elefantenrennen: Ich verstehe nicht, warum der zu überholende Lastwagenfahrer nicht einfach mal kurz vom Gas geht, dann ist der Überholer ruckzuck vorbei. Das Argument, dass er den Schwung verliert, gilt nicht. Wenn er's richtig macht, kann er sich gleich nach dem Überholen wieder ansaugen.
 
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Zum Thema Elefantenrennen: Ich verstehe nicht, warum der zu überholende Lastwagenfahrer nicht einfach mal kurz vom Gas geht, dann ist der Überholer ruckzuck vorbei. Das Argument, dass er den Schwung verliert, gilt nicht. Wenn er's richtig macht, kann er sich gleich nach dem Überholen wieder ansaugen.
Nee, das vergiss mal. Wenn du bei 85 mit einem vollbeladenen 40-Tonner vom Gas gehst, dann ist der ruckzuck auf 75 runter. Und dann brauchst du ewig, bis die Mühle wieder auf Touren kommt, und mit Ansaugen ist da nix. Zudem fahren die meisten Trucker mit Tempomat, und es ist denen einfach wurscht, wie lange der andere zum Überholen braucht. Das einzige, was sie machen: Sie ziehen die Lichthupe, wenn der andere vorbei ist, dann kann er wieder einscheren. Macht aber auch nicht jeder.
 
sampleman

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Es gilt das Motto: Ich blinke links und muss dann sofort auch nach links rüber; egal, was von hinten kommt.
Interessanter Punkt. Meine Frau, sie hat 1992 Führerschein gemacht, schwört Stein auf Bein, sie habe es genau so gelernt: Warten, bis eine Lücke da ist, erst dann Blinker setzen und rüber.

Ich mache das anders: Wenn ich die Spur wechseln will, setze ich den Blinker und vergewissere mich dann erst, ob frei ist. Das bereitet andere Fahrer darauf vor, dass ich jetzt bald mal die Spur wechseln könnte - und lädt sie ein, mir das zu ermöglichen. Ich hasse Überraschungen im Straßenverkehr.

Wie hast du es gelernt?
 
Intermezzo

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Wo du so sehr damit angibst, dass du bereits 1975 das Autofahren gelernt hast, muss ich dir beichten, ich bin ein ganz arger Anfänger - ich hab's erst 1980 gelernt.
Damit muß ich nicht angeben, das ergab sich so. Anhand meines oben angezeigten Alters ist das sogar nachvollziehbar. Angeben tue ich mit 40 Jahre unfallfrei. So ist der Zusammenhang zu sehen. Aber die 40 Jahre haben eben auch ihre Gründe. Dies zu zeigen war meine Absicht. Weil ich u. a. jeglicher Art von unnötiger Streitigkeit aus dem Weg gehe. Und genau das mache ich jetzt auch hier.

Gruß Tom
 
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der niederrheiner

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1978 waren Schulterblick und Rücksichtnahme noch Bestandteil des Fahrschulunterrichts. Da hatte an der Ampel auch der Leerlauf drin zu sein. . .
 
GSfuzzy

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Früher und heute ..

Vor allem hat nicht jeder zweite mit einem Handy am Ohr versucht zu fahren.:banghead:
Heute fällt mir persönlich auf das heute Blinken beim Spurwechsel oder abbiegen Luxus ist.
Ist zwar Offtopic aber das hat gerade so schön gepasst.:lalala:
 
Grazyman

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@Sampleman
Also ich bringe meinen Fahrschülern bei erst in den Spiegel zu schauen, wenn die linke Spur frei, ist sich umzuschauen nach hinten links (um den toten Winkel des Spiegels zu umgehen),
Um dann nochmal in den Spiegel zu schauen (doppelte Sorgfaltspflicht)
und dann den Fahrstreifen zu wechseln.
Ich weiß ja nicht ob und wann du schon mal LKW gefahren bist, aber die heutigen LKW's mit einer Leistung selten unter 380 PS haben kein Problem sehr zügig von 75 Km/h wieder auf 85 Km/h zu beschleunigen.
Wahrscheinlich zügiger wie dein Citroën von 130km/h auf 150km/h.

Grüße
Uwe
 
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der_brauni

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...
Also ich bringe meinen Fahrschülern bei erst in den Spiegel zu schauen, wenn die linke Spur frei, ist sich umzuschauen nach hinten links (um den toten Winkel des Spiegels zu umgehen),
Um dann nochmal in den Spiegel zu schauen (doppelte Sorgfaltspflicht)
und dann den Fahrstreifen zu wechseln.
...
Hallo Uwe, hast in der ganzen Hektik noch vergessen, dass auch irgendwann geblinkt werden sollte, dann wäre es so, wie ich es einst gelernt habe.
Zeigt aber nur, dass dies ein ganz schön komplexer Vorgang ist. Da kann einem schnell mal, wenn man ungeübt ist und bei lebhaften Verkehr, ein Fehler unterlaufen und verursacht Stress. Ist meiner Meinung nach ein Hauptgrund, warum es sich viele auf der Mittelspur "gemütlich" machen.

Gruß Thomas
 
Grazyman

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Hallo Thomas,
Da hast du recht ich habe das betätigen des Blinkers vergessen [emoji15] und das macht der Fahrschüler eben dann wenn ausgeschlossen ist das sich ein Auto von hinten nähert.
Und nicht vor dem absichern mit Spiegel und umschauen.

Grüße
Uwe
 
SLK

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Nee, das vergiss mal. Wenn du bei 85 mit einem vollbeladenen 40-Tonner vom Gas gehst, dann ist der ruckzuck auf 75 runter. Und dann brauchst du ewig, bis die Mühle wieder auf Touren kommt, und mit Ansaugen ist da nix. Zudem fahren die meisten Trucker mit Tempomat, und es ist denen einfach wurscht, wie lange der andere zum Überholen braucht.
'n Abend,

da habe ich ja gar nicht dran gedacht, dass neben telefonieren, fernsehgucken, kaffeekochen und Ladungspapiere sortieren keine Zeit ist, den Tempomaten zu bedienen. ;)

Es reicht doch aus, von 90 auf 85 runterzugehen, und mit 380 PS ist das wohl auch kein Problem.
 
sampleman

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Also ich bringe meinen Fahrschülern bei erst in den Spiegel zu schauen, wenn die linke Spur frei, ist sich umzuschauen nach hinten links (um den toten Winkel des Spiegels zu umgehen),
Um dann nochmal in den Spiegel zu schauen (doppelte Sorgfaltspflicht)
und dann den Fahrstreifen zu wechseln.
Und wann beginnen sie mit dem Blinken? Darauf kam's an.

Ich weiß ja nicht ob und wann du schon mal LKW gefahren bist, aber die heutigen LKW's mit einer Leistung selten unter 380 PS haben kein Problem sehr zügig von 75 Km/h wieder auf 85 Km/h zu beschleunigen.
Wahrscheinlich zügiger wie dein Citroën von 130km/h auf 150km/h.
Ich war von 1997 bis 1999 Mitglied der Zentralredaktion Test & Technik der Verkehrs-Rundschau und in dieser Position unter anderem zuständig für Bau-Fahrzeuge. Wir haben jedes Fahrzeug auf einer Teststrecke von (in meinem Fall) 108 km gehabt, davon rund 65 km (anspruchsvolle) Landstraße, der Rest leicht hügelige Autobahn (A9 von Holledau bis Kreuz Neufahrn, dann A92 bis Lohhof). "Meine" Testfahrzeuge habe ich auf Zeit und Verbrauch gefahren, und zwar einmal leer und einmal bis zum gesetzlichen Limit beladen. Leer deshalb, weil Bau-Lkw einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Leerfahrten haben.

Ich bin in der Position selbst haufenweise Tests gefahren, mit Fahrzeugen vom schwindeligen 7,5-Tonner mit Ladekran bis zum 40-Tonner Sattelzug mit 6x4-Zugmaschine. Damals hatte ein Fullsize-Zug in der Regel zwischen 380 und 480 PS und bis zu 1700 Nm Drehmoment. Das macht bei Vollbeladung zwischen zehn und zwölf PS und rund 42,5 Nm pro Tonne. Zum Vergleich: Mein Citroen hat 109 PS und 147 Nm. Er hat ein Maximalgewicht von 1,5 Tonnen. Macht 72,6 PS pro Tonne (das Siebenfache) bzw. 98 Nm pro Tonne (das Doppelte). Außerdem hat mein Citroen maximal ein Fünftel des Luftwiderstandes eines großen Lkw.

Ungefähr so verhalten sich dann auch Dinge wie Durchzug und Beschleunigung;-) Bei Steigungen, die man mit einem Pkw nicht wahr nimmt, muss man mit einem Lkw schon zurückschalten. Bei uns galt bei den Testfahrten immer: "Lieber tot als Schwung verloren."
 
Uli G.

Uli G.

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'91 H-D Fatboy (~160Tsd km), '08 Fatbob, NSU Konsul II +Steib S350, Victoria V35 "Bergmeister"
Nee, vergiss das mal. Der "schnelle" Überholer könnte ja, nach erfolgreichem "Überholvorgang" 5min früher am Entladepunkt ankommen, seine Nacht wär gerettet (die Dinger schließen manchmal, völlig realitätsfern, schon um 22:00, gar früher ... (Die "Kapitäne der Straße" sind leider von Zeit-/Sachzwängen gebeutelt, die, in der Hauptsache, sie zu vertreten, bzw. daraus entstehenden Übertretungen der STVO bezahlen haben, nicht aber die eigentlichen Verursacher, die Disponenten der Speditionen, die Zeitpläne erstellen).

In §5 Absatz 2 steht eindeutig:

(2) Überholen darf nur, wer übersehen kann, dass während des ganzen Überholvorgangs jede Behinderung des Gegenverkehrs ausgeschlossen ist. Überholen darf ferner nur, wer mit wesentlich höherer Geschwindigkeit als der zu Überholende fährt.

Das schließt LKW "Überholvorgänge" (wenn mann sie den überhaupt so nennen mag) per se aus.

Weiterhin schließt es, von 130km/h Schnarchnasen auf der linken Fahrspur absolvierte (vermeintliche) "Überholvorgänge" aus, wenn in der Mitte nur 110-120km/h gefahren wird (nur wenig schneller als die LKW, nach Tacho, also allenfalls echte 106-116km/h, eher weniger, der zulässigen Abweichung der Tachos nach unten geschuldet. Immer nach unten!, niemals nach oben).

Weiterhin gilt:

§5
(4) Wer zum Überholen ausscheren will, muss sich so verhalten, dass eine Gefährdung des nachfolgenden Verkehrs ausgeschlossen ist. Beim Überholen muss ein ausreichender Seitenabstand zu anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere zu den zu Fuß Gehenden und zu den Rad Fahrenden, eingehalten werden. Wer überholt, muss sich so bald wie möglich wieder nach rechts einordnen. Wer überholt, darf dabei denjenigen, der überholt wird, nicht behindern.
(4a) Das Ausscheren zum Überholen und das Wiedereinordnen sind rechtzeitig und deutlich anzukündigen; dabei sind die Fahrtrichtungsanzeiger zu benutzen.

Da gab's, früher (ich hab den Lappen 1969 erworben) die ganz klare Aussage: "Wer die Spur wechseln will, hat seine Geschwindigkeit an die anzupassen, die in der Spur gefahren wird, in die er wechseln will!"

Ergo, ganz simpel: Nicht hinter dem LKW her daddeln und dann irgendwann nach links rüber ziehen, weil "mir war grad so" (etwas, was ich häufig erlebe: Da zockelt ein Fzg meilenweit hinter dem LKW rechts her - Nein, kein Prob der Perspektive- um dann kurz vor mir nach link auszuscheren, nat.ohne Blinker, ohne die Geschwindigkeit zu erhöhen ...), der Abstand grad nicht gefällt, ...
Abstand halten, den rückwärtigen Verkehr beobachten (den auf der linken Spur, wo eigentlich nur die Raser mit 200++++km/h unterwegs sind, und ev. Sampleman, mit etwas mehr als 130km/h ;)). Wenn Lücke groß genug!, links blinken, nach links ausscheren und!!! -ganz wichtig- den rechten Fuß mal heftig absenken (ggfs. auch noch vorher die Kupplung treten, einen Gang runter schalten, Kupplung sanft kommen lassen, den rechten Fuß absenken!!!, um die Beschlunigungsmöglichkeiten des Fzgs auszunutzen -eine, m.E. häufig dem Nutzer des Fzgs unbekannte Fähigkeit desselben :().

Die bittere Realirät ist:
Ich schere aus, weil mir grad so ist.
Ohne zu blinken (Sonderzubehör "Blinker" -in Paket Sicherheitszubehör ohne einen einzigen € Aufpreis vorhanden-), ohne auf ev.vorhandenen, schenelleren Verkehr in der linkeren Fahrspur zu achten -was gehen mich die Raser an ...-
Oder:
Ich träum hier grad so nett vor mich hin (als schlechtes Sample dienend)-Man was gehen mich andere an, die vllt shneller sein wollen? Am Horizont ist noch ein LKW zu sehen, an dem muß ich auch noch vorbei, so in der nächsten Viertelstunde, ...

Grüße
Uli
 
Foo'bar

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Interessanter Punkt. Meine Frau, sie hat 1992 Führerschein gemacht, schwört Stein auf Bein, sie habe es genau so gelernt: Warten, bis eine Lücke da ist, erst dann Blinker setzen und rüber.

Ich mache das anders: Wenn ich die Spur wechseln will, setze ich den Blinker und vergewissere mich dann erst, ob frei ist. Das bereitet andere Fahrer darauf vor, dass ich jetzt bald mal die Spur wechseln könnte - und lädt sie ein, mir das zu ermöglichen. Ich hasse Überraschungen im Straßenverkehr.

Wie hast du es gelernt?
Ich war zwar nicht gefragt, aber kann mich auch erinnern, es damals (1983) so gelernt zu haben: Lücke suchen, blinken, rüber.

Heute mache ich es so wie Du: erst blinken, dann Lücke abwarten und dann rüber. Überholen kommt auf der BAB für mich allerdings eher selten in Frage. Meist schwimme ich meinem Smart zwischen den LKW mit. Die fahren eh alle knapp 95.
 
Foo'bar

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(...) Es reicht doch aus, von 90 auf 85 runterzugehen, und mit 380 PS ist das wohl auch kein Problem.
So sieht das eben ein jeder nur aus seiner eigenen Warte. LKW-Kutscher sind da etwas Stur in der Hinsicht, die scheren sich nach meiner Erfahrung einen Dreck um die Meinung der Dosenfahrer, denen darüber hinaus Abbremsen und neu Beschleunigen viel leichter fällt (was objektiv betrachtet auch stimmt).

Ich bin aber auch sowieso für ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen.
 
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So sieht das eben ein jeder nur aus seiner eigenen Warte. LKW-Kutscher sind da etwas stur in der Hinsicht, die scheren sich nach meiner Erfahrung einen Dreck um die Meinung der Dosenfahrer, denen darüber hinaus Abbremsen und neu Beschleunigen viel leichter fällt (was objektiv betrachtet auch stimmt).
Moin,

wenn rechts mehrere LKWs fahren und ich in der linken Kolonne, fahre ich mittlerweile so dicht auf, dass gerade eben kein LKW mehr rauskann, weil mir die Elefantenrennen zu lange dauern. Ich werde wieder Laster überholen lassen, wenn die LKW-Fahrer sich rücksichtsvoller verhalten und die Überholvorgänge untereinander nicht fünf Minuten, sondern dreißig Sekunden dauern.
 
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K51 (2015); K14 (2002); K25 (2005); K48 (2019) - und zwei Vespas (1961)
Ser's,

was mir in der Diskusssion auffällt ist, dass das Wort "ich" sehr häufig vorkommt.

Wie wäre es einmal so zu fahren, dass der "andere" ------- aber was soll's, das ist heutzutage nicht mehr üblich.


Wenn die Autos Ellbogen als Zubehör hätten, dann würden alle dieselebn auch noch im Straßenverkehr anwenden.

Liebe Grüße

Wiolfgang
 
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Ser's,

Wie wäre es einmal so zu fahren, dass der "andere" ------- aber was soll's, das ist heutzutage nicht mehr üblich.
Ja, das wäre natürlich schön. Ist aber fernab von jeder Realität. Natürlich weiß ich, dass zum Beispiel mein Linksfahren nach den Buchstaben des Gesetzes verboten ist, aber rund um mich rum ist die Autobahn von Leuten bevölkert, die sich nicht an das Gesetz halten. Was aus meiner Sicht dazu führt, dass für mich das Fahren auf der Autobahn schwieriger, langsamer und teurer würde, wenn ich mich an alle Gesetze halten würde. Also lass' ich es sein.

Ist natürlich ebenso lustig wie vorhersehbar, dass ein solches "Geständnis" immer wieder denselben verbalen Aufruhr verursacht, und das bei Motorradfahrern, die eigentlich im Ruf sehen, sich nicht gerade allzu sklavisch an die StVO zu halten;-)
 
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