Hatte jetzt das Vergnügen im Tesla X, der mit den Flügeltüren, eines Bekannten mitzufahren, war irgendwie ein Erlebnis. Nun bekam ich auf meine Fragen endlich einmal ehrliche Antworten. 350 km Reichweite bei normaler Fahrt ist seine absolute Obergrenze, er rechnet mit sorglosen 280 km. Das Nachladen sei kein Thema für ihn, er lebt in der Schweiz. Aktuell hat er eine 600 km Strecke zurückgelegt und zweimal einen 20 minütigen „Tankstopp“ eingelegt, Pausen, die er mit jedem anderen Auto auch gemacht hätte. Dass ich vom Komfort des Autos begeistert bin, liegt natürlich auf der Hand. Das bietet aber jedes andere Auto in der >100.000 € Preisklasse auch. Was mich aber sehr irritiert hat, ist das, was einem Freund vom ihm passiert ist, der in den USA lebt. Der hat seinen Tesla immer auf 100% geladen. Empfohlen wird von seriösen Kennern der Materie, max. 75%, Ausnahmen auf 85%, aber niemals auf 100%. Eine Kapazität von 75% reduziert natürlich die Reichweite drastisch und das ist nicht gut fürs Image, deshalb hört man so wenig davon.
Zurück zum Freund, der konnte eines Morgens nicht mehr losfahren, der Grund war kein Defekt am Fahrzeug, sondern Tesla selbst. Jeder Tesla steht ständig mit einem Zentralcomputer in Verbindung. Dieser Computer hat festgestellt, dass der Nutzer immer auf 100% per Schnellladung lädt und sich dadurch die Akkulebensdauer erheblich reduziert. Der Algorithmus hat ermittelt, dass dadurch der Akku innerhalb der Garantiezeit das zeitliche segnet, somit wurde die höchste Ladekapazität auf 65% begrenzt, Zahl kann ich nicht mehr genau sagen, auf alle Fälle <70% und ohne Schnellladung. Dies geschah automatisch, ohne dass ein Mensch davon Kenntnis hatte. Er konnte die Beschränkung in seinem Fahrzeugcomputer nachlesen, den Grund musste er erfragen. Ich für meinen Teil möchte Technik als Werkzeug nutzen und nicht Werkzeug einer Technik sein.
Für mich wieder ein deutliches Zeichen, dass bezüglich Reichweite gelogen wird, dass sich die Balken biegen. Das sorgt bei mir dafür, E-Autos sind eine zukunftsorientierte Technik, die aber in der Breite zur Zeit noch Murks ist. Heute ist es eine Nischentechnik, das wird sie bei dem Entwicklungsstand der Akkus noch länger bleiben. Und Lügen werden die Akzeptanz bei normalen Menschen noch weiter mindern.
P.S. so ein Akku kostet übrigens >25.000 € Verständlich, dass Tesla die nicht bezahlen möchte.
So muss der Vermieter entsorgen. 
