Hi Gemeinde!
Also zumindest Österreich lobt den Reifen:
Daß man mit einem mehrere Tausend Kilometer überdauernden Sportreifen heute auch gerne mal einige Runden auf der Rennstrecke drehen kann und sich dabei verdammt nah an der Schräglagenperformance des MotoGP bewegt, ist zwar immer noch ein Wahnsinn, doch für ebenso verwöhnte wie informierte Streetracer am letzten Stand der Technik keine Überraschung mehr. Muß ja so sein, mit etwas anderem würden wir uns erst gar nicht zufrieden geben. Was dagegen die neuen Reifen für Big-Enduros im Schatten der leistungsorientierten Welt im Stillen geduldig leisten, ist der wahre Wahnsinn. Sie haben nämlich neben Grip und Laufleistung die schwere Last einer weiteren Komponente auf ihren schwarzen Schultern zu tragen: Die Haftung bei Nässe.
Um auch diese zu optimieren, weist der Anakee 2 nach außen sich öffnende Profilrillen auf, um ein möglichst schnelles und direktes Abfließen des Wassers zu ermöglichen. Wirkt das Profil noch Vertrauen erweckend, wenn man an Schmutz und Nässe denkt, so tut es das gar nicht beim Gedanken an eine Rennstrecke. Das ändert sich wenn man weiß, daß sogar solche Reifen mit dem Wissen und der Technik aus dem MotoGP entwickelt werden. Die neue Gummimischung des Anakee 2 ist 100% Silica-verstärkt, was die Haftung auf nasser Fahrbahn optimiert. Bisher gab es bei Reifen mit besonders guter Haftung nur ein Problem. Sie hielten nicht lange. Ein Problem, das man mit dem neuen Anakee wieder ein Stück weit entschärfen konnte.Bei einer unabhängigen Studie des französischen Versuchszentrums C.E.R.M. wurde dem neuen Anakee 2 29% mehr Laufleistung gegenüber der Konkurrenz attestiert, das bedeutet in der Praxis fast ein Drittel mehr Kilometer mit einem Reifensatz.
Wenn du auf eine GS steigst, die sich im Vergleich zu einem Supersportler verhält wie ein Fischkutter bei Windstärke 10 zu einem japanischen Hochgeschwindigkeitszug, um damit beherzt auf einer Rennstrecke Gas zu geben und trotzdem die Ruhe bewahrst, dann weißt du: Das ist nicht dein Verdienst. Da ist was unter dir, das dem tanzenden Elefanten den Schrecken vor der Breitseite nimmt. Verantwortlich dafür ist vor allem die unterschiedliche Konfiguration der Gummimischungen von Vorder- und Hinterreifen. Während der Hinterreifen vornehmlich für die Kraftübertragung zuständig ist, muß der Vorderreifen die Bremskräfte optimal übertragen und für Spurtreue sorgen. Die verringerte Profiltiefe an den Reifenschultern fördert zudem einen gleichmäßigeren Abrieb.
Man kann sich nicht vorstellen, wie schnell man vergessen hat, daß man eigentlich auf Stoppler unterwegs ist und dem Anakee 2 dasselbe Vertrauen schenkt, wie einem Performance-orientierten Straßenreifen. Wenn dieses Vertrauen auch noch möglichst lange anhält, wurden alle Wünsche erfüllt. (Quelle:
http://www.1000ps.at/testbericht-2337961-Michelin_Reifentest)
Ich wollte eigentlich wieder den CTA aufziehen. Aber für Kongsvinger im September halte ich den Anakee 2 dann doch für geeigneter und habe mir gleich einen Satz in die Garage gelegt. Wird in den nächsten Tagen montiert.