Bei Vollbremsung steigt das Heck meiner Q

Diskutiere Bei Vollbremsung steigt das Heck meiner Q im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Danke euch allen für euere Antworten. Wenn ich es richtig verstanden habe ist das wohl normal wenn auch nicht grad sehr vertrauenserweckend. Ich...
GSAOLLI 1108

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Danke euch allen für euere Antworten. Wenn ich es richtig verstanden habe ist das wohl normal wenn auch nicht grad sehr vertrauenserweckend. Ich dachte das dürfte mit ABS eben nicht passieren. Man lernt halt nie aus. Gottseidank war ich im öffentlichen Verkehr noch nicht gezwungen so heftig zu bremsen und hoffe das dies auch so bleiben wird.

Viele Grüsse

Olli
 
Peter GS

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Um mein Statement etwas zu korrigieren, etwas geht das Heck freilich hoch, aber ich denke 50cm ist wohl leicht übertrieben oder? Jedenfalls wenn man versucht sein Gewicht etwas zu verlagern..

Was mich viel mehr stört als ein kleines abheben des Rädchen, ist, das grobe regulieren des ABS z.b. bei kleinen Schlaglöchern / Huckeln, da kann es schonmal sein das man gut 80cm fährt bevor die Bremse greift und das find ich viel beängstigender..weiß nicht ob sie das be^^i der 12er geändert haben, aber bei meiner I-ABS GSA 1150 ist es teilweise ziemlich beängstigend..

Oder liegt das bloß an meinem Sonntagsmodell ?
 
GSAOLLI 1108

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Was mich viel mehr stört als ein kleines abheben des Rädchen, ist, das grobe regulieren des ABS z.b. bei kleinen Schlaglöchern / Huckeln, da kann es schonmal sein das man gut 80cm fährt bevor die Bremse greift und das find ich viel beängstigender..weiß nicht ob sie das be^^i der 12er geändert haben, aber bei meiner I-ABS GSA 1150 ist es teilweise ziemlich beängstigend..

Oder liegt das bloß an meinem Sonntagsmodell ?
Mir wäre auch lieber gewesen es wären nur 5 - 10 cm gewesen :confused:
 
AMGaida

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Wenn ich es richtig verstanden habe ist das wohl normal wenn auch nicht grad sehr vertrauenserweckend.
Hi Olli,

wie gesagt, ich hab das gleiche Modell, bei mir geht das Hinterrad trotz griffiger Reifen und neuer Lucas-Bremsbeläge nicht so hoch. In der Regel geht (leider :rolleyes: ) immer die Vorderradbremse auf, bevor das Heck steigt. Ich mache nächste Woche mal ein Video bei Vollbremsung, bin selbst gespannt, was passiert. :D
 
MacDubh

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Um mein Statement etwas zu korrigieren, etwas geht das Heck freilich hoch, aber ich denke 50cm ist wohl leicht übertrieben oder? Jedenfalls wenn man versucht sein Gewicht etwas zu verlagern..

Was mich viel mehr stört als ein kleines abheben des Rädchen, ist, das grobe regulieren des ABS z.b. bei kleinen Schlaglöchern / Huckeln, da kann es schonmal sein das man gut 80cm fährt bevor die Bremse greift und das find ich viel beängstigender..weiß nicht ob sie das be^^i der 12er geändert haben, aber bei meiner I-ABS GSA 1150 ist es teilweise ziemlich beängstigend..

Oder liegt das bloß an meinem Sonntagsmodell ?
macht die 12er GS auch. Deswegen schalte ich beim "gleiten" und trockener Straße das ABS aus. War auf die Dauer echt nervend!
Speziell in den Alpen ist mir aufgefallen wieviele Meter man dadurch beim Bremsen verliert. Ging gar nicht.

ABS schön und gut, speziell wenn ich gemütlich durch die Gegend Toure, beim Angasen stört es mich :rolleyes:
 
Peter GS

Peter GS

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Hätte ich nicht gedacht, das es auch bei der 12er noch diesen "Leerlauf der Bremsen" gibt..speziell die 800GS regelt wesentlich feiner da ist es ein gefühlter Quantensprung..
 
gerd_

gerd_

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Hi
Der Überschlagschutz kam mit dem ABS II (=I-ABS) und somit bereits bei den 1150. Das war ja einer der ewigen Diskussionspunkte, weil BMW meinte es wäre besser die vorderen Bremsen relativ früh zu öffnen damit im Zweifel das Hinterrad schnell wieder am Boden ist und zur Lenkstabilität beiträgt.
Die Hardcoreracer sind der Meinung, dass die vordere Bremse wenn, dann esrt öffnet wenn das Vorderrad zu blockieren beginnt.
Zwei Auslegungen die zum Dauerzoff führten.

"Das ABS braucht einen Moment den Motor hoch zu drehen und dei Regelarbeit aufzunehmen."
Das ist schlicht und ergreifend falsch. Der Motor beginnt zu rennen wenn die Bremse gedrückt wird und nicht erst wenn Regelarbeit ansteht.

Physikalisch ist es recht einfach:D Das Mopped samt Fahrer ist mit einer bestimmten Geschwindigkeit unterwegs. Der gemeinsame Schwerpunkt dürfte etwas unterhalb des Fahrersitzes sein. Die Gesamtmasse ist bei einem schweren Fahrer höher als bei einem leichten. Auch wenn der Fahrer bei einer Grösse von 3 Metern mit 130Kg als schlank zu bezeichnen ist, ist es ein Gewicht ;)!
Tritt man in die Bremsen, wird die Fuhre verzögert. Allerdings greifen die Kräfte nicht im Schwerpunkt sondern an der Reifenaufstandsfläche an. Der "Schwerpunkt" kann sich nur teilweise gegen die Aufstandsfläche abstützen weil seine Masse in Richtung "geradeaus" unterwegs ist und nicht nicht in Richtung Auflagefläche. Also besteht ein Drehmoment.
Der theoretische Drehpunkt ist die Auflagefläche (praktisch eine Mischung aus Auflagefläche und Vorderachse), der Radius ist der (dank Telelever ziemlich starre) Abstand Auflagefläche / Schwerpunkt.
Also geht der Schwerpunkt nach vorn/oben weil er schneller sein möchte als das restliche Fahrzeug. Das hintere Federbein fährt aus so weit es kann, der Auflagedruck des Hinterrades auf die Strasse wird immer geringer, das Rad kann die Bremsenergie nicht mehr übertragen und blockiert. Die Regelung kapiert das weil sich am ABS Sensor nix mehr tut.

Da kommen dann 2 Dinge zum tragen: Der Sensor wird in einem bestimmten "Takt" abgefragt. Gibt's zu ersten Mal die Erkenntnis "Rad steht" fragt sich die Regelung "wirklich?" und wartet ab ob die nächsten Abfragetakte das bestätigen (sonst wäre der Eingriff ziemlich hibbelig). Falls "ja" wird der Bremsdruck weggenommen (Regelung legt wirksam los).
Wenn diese Aktion keinen rechten Erfolg hat und sich das (dem Modulator bekannte) theoretische Drehzahlverhältnis (Reifenumfang) zu stark vom praktischen unterscheidet, sagt sich der Modulator "Oops, da ist das Rad wohl in der Luft!" und denkt sich "Bevor sich das Mopped jetzt ganz um das Vorderrad kreist und der Gepäckträger den drunterliegenden Fahrer erschlägt, nehm' ich vorne auch etwas Druck weg weil dann der A... runterkommt".
Also setzt die Regelung vorne ein obwohl das Vorderrad vielleicht noch jede Menge Kraft übertragen könnte.
Nachdem die Elektronik immer gleich schnell denkt, merkt man es bei relativ sanfter Vollbremsung weniger als bei "blitzartig voll drauf".
Wer es nicht glaubt: Setzt Euch weit vor und probiert es. Das Hinterrad wird steigen! Und zwar um so mehr je schwerer der Fahrer und je grösser (Schwerpunkt weiter oben!) er ist.
Setzt Euch weit nach hinten und versucht es wieder. Der Schwerpunkt bleibt zwar in der gleichen Höhe, verschiebt sich aber nach hinten. Der Radius und auch der Teil der Energie der zum "Steigen" aufgewendet werden muss, werden grösser. Das Mopped steigt weniger obwohl das Gewicht gleich ist!

Für die Mehrzahl der Anwender wird die von BMW gewählte Auslegung besser sein, die Racer fluchen.
gerd
 
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Wippo

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Meine Wenigkeit war dieses Jahr auf einem Sicherheitstraining. Bei Vollbremsungen stieg das Heck meiner 12GS ca. 40 cm in die Höhe, was sogar per Foto festgehalten werden konnte. Eine Maximal-Höhe konnte aber nie überschritten werden, da die Überschlagserkennung dann merklich die Bremse öffnete.

Faszienierend war, dass ein anderer Teilnehmer mit seiner GS (ebenfalls Baujahr 05) bei den gleichen Übungen diesen Effekt (so gut wie) nicht hatte. Beim Durchführen der Übung mit Sozius wurde dann bei mir auch der Sozius kurzzeitig vom Sitz gehoben.

Alles in allem ist das Abheben bei den ersten Malen überraschend. Hat man sich erst mal daran gewöhnt, ist es kein Problem mehr, wirkt aber weiterhin auf Zuschauer :)

Auffallende Unterschiede beim Vergleichstest:
- meine Wenigkeit ist gut 30 kg schwerer und hoher Sitz
- meine "schnelles" Betätigen der Bremse war deutlich langsamer als das des Kollegen

Als Ursachen vermuteten wir die Lage des Schwerpunkts sowie die Radlastverlagerung durch den langsameren Bremsdruckaufbau, so dass das Vorderrad mehr Bremswirkung erreichen konnte.

Gruß Wippo
 
gerd_

gerd_

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Hi
<<<<<
Als Ursachen vermuteten wir die Lage des Schwerpunkts sowie die Radlastverlagerung durch den langsameren Bremsdruckaufbau, so dass das Vorderrad mehr Bremswirkung erreichen konnte.
<<<<<<<

Bei der Schwerpunktlage bin ich voll dabei.

Mehr Bremswirkung durch langsameren Bremsdruckaufbau kann ich mir nicht vorstellen.
Bei schnellem Bremsdruckaufbau müsste die dynamische Radlastverteilung extremer ausfallen und deshalb mehr Last schneller auf dem Vorderrad sein, somit eine hohe Bremswirkung schlagartig einsetzen.
gerd
 
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Wippo

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Naja, die Überlegung war folgende: Beisst die Bremse sofort voll zu, muß zwangsweise das ABS sofort aktiv werden, die Bremskraft wird schnell begrenzt -> Heck bleibt unten

Baut sich der Bremsdruck langsamer auf, greift das ABS erst später (oder gar nicht) ein, mehr Radlastverlagerung aufs Vorderrad, mehr Bremswirkung, das Heck hat mehr Zeit hoch zu kommen.

Aber alles nur theoretische Überlegungen basierend auf den Unterschieden, die wir ausgemacht haben. Zumindest sorgt der BKV für viel Druck beim Bremsen. Eine breite Ölspur würde sicherlich das Hochkommen des Hecks verhindern. :)

Gruß Wippo
 
MacDubh

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nicht mehr R1200GS,dafür: Ducati Multistrada 1260S, DUCATI - 750SS, Gilera RC600, Yamaha tenere 700
ich komme da nicht ganz mit....

ABS heist doch: Antiblockiersystem.

Wenn das Vorderrad nicht blockiert, warum sollte das ABS dann die Bremse öffnen? Versteh ich nicht. Boss weil das Hinterrad in der Luft ist, dreht sich das Vorderrad doch trotzdem, folglich sollte das ABS an der Stelle gar nicht greifen. Und ich habe die dem Reibwert des Reifens/Straße maximale Verzögerung...

Wenn natürlich die Hinterradbremse auch greift und merkt: hoppla, das Rad steht! Ja dann kann ich sogar nachvollziehen dass geschickte Entwickler die Vorderbremse dazu bringen mit zu lösen.

Entschuldigt mein Unwissen, aber hat die Q ein Integralbremssystem? Bremst die hinten immer mit?

:confused::confused:
 
Wurtzel

Wurtzel

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ich komme da nicht ganz mit....

ABS heist doch: Antiblockiersystem.

Wenn das Vorderrad nicht blockiert, warum sollte das ABS dann die Bremse öffnen? Versteh ich nicht. Boss weil das Hinterrad in der Luft ist, dreht sich das Vorderrad doch trotzdem, folglich sollte das ABS an der Stelle gar nicht greifen. Und ich habe die dem Reibwert des Reifens/Straße maximale Verzögerung...

Wenn natürlich die Hinterradbremse auch greift und merkt: hoppla, das Rad steht! Ja dann kann ich sogar nachvollziehen dass geschickte Entwickler die Vorderbremse dazu bringen mit zu lösen.

Entschuldigt mein Unwissen, aber hat die Q ein Integralbremssystem? Bremst die hinten immer mit?

:confused::confused:
Moin!

Die Q hat ein Teilintegral.
Handbremshebel -> Vorder und Hinterrad
Fussbremshebel -> nur das Hinterrad

Und wenn ich mich nicht irre steht das "I" vor dem ABS (I-ABS) für Integral.

Deine Annahme ist also richtig.

MfG
Wurtzel
 
Willson

Willson

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@ Gerd
Mehr Bremswirkung durch langsameren Bremsdruckaufbau kann ich mir nicht vorstellen.
Bei schnellem Bremsdruckaufbau müsste die dynamische Radlastverteilung extremer ausfallen und deshalb mehr Last schneller auf dem Vorderrad sein, somit eine hohe Bremswirkung schlagartig einsetzen.
gerd
Ich denke schon dass es genau so ist.
ABS als "Schutzeinrichtung" soll meiner Meinung nach bei "Schreckbremsungen" verhindern dass das Rad blockiert und weg"schmiert".
Blockieren tut es, wenn die Bremskraft größer ist als über den Latsch aufgenommen werden kann.
Wird die, auf die Latschgröße einfluß nehmende Kraft, durch die Radlastverschiebung, "langsam" größer, erhöt sich der Reibwert, zwischen Reifen & Straße! Somit kann auch die maximale Verzögerung realisiert werden.
Die Trägheit der Masse macht dass die Bremskraft am Latsch schneller wirkt wie die Radlastverteilung auf den Latsch wirken kann.

Ist jedoch der Reibwert an seinem Maximum (weiß nicht wie viel µ ) und die Bremskraft im richtigen Verhältnis muss das Heck "kontroliert" abheben, ein "einfaches" ABS wird nicht auslösen (wenn die Straße eben ist) denn der Reifen dreht sich weiter.

Kommen Bodenwellen dazu hat sich diese Erklärung selbstvertändlich erledigt (Reibwert im "Tal" gleich null).

Wird die Bremskraft schlagartig erhöt ist und bleibt der Reibwert weit unter seinem Maximalwert.
"Laienmodus ein": Somit kann, zu diesem Zeitpunkt der Bremsung, weniger (Brems-)Kraft in Verzögerung umgesetzt werden. "Laienmodus auf halb" ;)
Und das Rad muss blockieren.

Genau darum gab und wird es immer Fahrer geben die behaupten sie könnten ohne ABS besser (schneller) bremsen.
Und gibt diese Fahrer tatsächlich die das, im Normalfall besser können.
Denn das "Gefühl" für das richtige Verhältnis Bremskraft (ich sage lieber: Krafteinsatz am Bremshebel) zum Reibwert (allg. Gripp) ist in Normalsituationen schon sehr schwer einzuschätzen.
Aber bei den "Schreckbremsungen" wird es der Durchschnittsfahrer nicht schaffen das perfekt zu machen!!

I-ABS mal außen vor. Die Regelung in bez. dem "leichter" werdenden Hinterrad und der damit verbunden Veringerung, der am Hinterad möglichen Verzögerung ist mir gänzlich unbekann.

PS: Meine unfachliche Meinung, bin auf Gegenargumene gespannt und lasse mich gerne fachlich richtigstellen!!! :-)


Grüße

Stephan
 
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Tomotion

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ich komme da nicht ganz mit....


Entschuldigt mein Unwissen, aber hat die Q ein Integralbremssystem? Bremst die hinten immer mit?

:confused::confused:
.. in der Tat, die Baureihen mit I-ABS bremsen hinten mit.
Das mit gebremste Hinterrad fängt schon bei kleineren Bremsungen auf schlechter Wegstrecke an zu trampeln.
Da reicht dann auch eine geringe Bremsleistung aus, um das Hinterrad zeitweise zu blockieren.
Der Raddrehzahl-Unterschied hat zur Folge, wie von Gerd weiter oben beschrieben, dass vorn aufgemacht wird.
Eine straffe (nicht knochenharte) Fahrwerkseinstellung, oder ein gut eingestelltes Zubehörfahwerk führt zu erheblichen Verbesserungen.

Die 1150er bis 2002, also ohne "I" haben keinen Überschlagschutz. Egal, ob Brembo oder BMW auf den Bremssätteln steht.
Auch hier gilt...., matschiges Federbein vorn fördert den Stoppie, genau wie der schwere oder vorn sitzende Fahrer.

Aber Leute... diese Bremse wurde von 8 Jahren eingestellt. Die heutigen Reifen haben mehr Grip.
Ein aktueller Reifen in 19" vorn stellt die Q auch bei Regen auf den Vorderhuf.
 
thomasL

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Wieso sagt keiner...

...dass auch manche Kühe lernfähig sind ???

Moin moin,

als ehemaliger 1150er Fahrer (GS u. RT) wundere ich mich bei diesem Beitrag, dass niemand die Lernfähigkeit angesprochen hat!

Wenn ich's richtig gelesen habe, handelt es sich doch um eine GS mit BKV?

Bei diesem Motorrad ist es völlig NORMAL, dass das Hinterrad bei einer Gewaltbremsung deutlich hochkommt. Abhängig vom Beladungszustand und einigen anderen Faktoren mal weniger und mal mehr.

ABER - jetzt kommt's:

Wenn Du den GLEICHEN Versuch zum zweiten Mal machst OHNE DEN MOTOR VORHER AUSZUSCHALTEN wirst Du oder besser ein Beobachter feststellen, dass das HR nur noch relativ wenig abhebt. Startest Du hingegen die GS neu, fängt das Spiel wieder von vorne an.

Das heißt (theoretisch) - nach jedem neuen Start einmal in den Regelbereich bremsen. Dann ist alles optimal.

Unter'm Strich halte ich die BKV Bremse für die beste die es bei BMW jemals gab!!! Leider gibt es sie nicht mehr und leider war sie auch recht wartungsaufwändig.

So, hoffe gehelft zu haben.

Schöne Grüße
Thomas
 
gerd_

gerd_

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Hi
An einen sich wesentlich ändernden Reibbeiwert glaube ich ebensowenig wie an Reibbeiwerte über 1.
Bei schlagartigem Bremsen habe ich eine extreme Radlastverteilung nach vorn, also auch einen vergrösserten Latsch und somit, neben dem -zumindest halbwegs- konstanten Reibbeiwert, eine höhere Chance der (Mikro)Verzahnung.
Nur weil diverse Zeitschriften von Reibbeiwerten von 1,x schreiben muss das nicht richtig sein. Alle die eine Physikformelsammlung lesen können wissen das. Der Reibbeiwert (µ) kann per Definition max 1 sein. Dass da weitere Effekte auftreten die zur besseren Haftung beitragen ist unbestritten.
Doch egal:
In erster Linie geht es ja weniger um das kontrollierte Bremsen, sondern um eine maschinelle Kontrolle wenn man zu stark "reinlangt". Bestes Beispiel ist eine Panikbremsung.

Das am Steigen gehinderte Hinterrad gehört streng genommen gar nicht zum ABS sondern ist eine zusätzliche Funktion. Irgendwer schreibt ja "wenn's gar nicht blockiert, weshalb macht's dann auf?".
Da habe die Entwickler entschieden was günstiger ist. Einzeln betrachtete Räder deren Bremsen unabhängig voneinander erst dann geregelt werden, wenn das jeweilige Rad blockiert oder eine gemeinsame Betrachtung der beiden Räder.
In ersten Fall wäre ein Stoppie leicht möglich und im Extremfall könnte man den Stoppie so stark auslegen, dass das Mopped auf Lenker und Gepäckträger steht. In dieser Stellung repariere ich mein Fahrrad doch drehe ich aud dieses erst um wenn ich nicht mehr draufsitze (jedenfalls meistens :D). Beim Mopped hat es sich nicht bewährt.
Also sagten sich die Fahrwerkler, dass es doch sinnlos und auch der Fahrstabilität abträglich ist, wenn sich die Karre überschlägt und verhindern das indem sie die vordere Bremse "mal kurz" lösen damit das gerade steigende Hinterrad nicht ewig weitersteigt, sondern weiter zur Spurstabilität beiträgt. Dazu opfern sie Bremsweg (ist eben so). Die Thypus/Cholera Frage war eben: Mit geringer Restgeschindigkeit auf's Hindernis oder vorher zum Stehen gekommen aber dabei überschlagen.
Der Lerneffekt des I-ABS ist auch nur, dass sich das Ding merkt, bei welcher Situation es erst ein bisschen herumgerechnet hat um zu kapieren "Hinterrad in der Luft". Den Druck kennt es (gibt's zwei interne Messwertnehmer)., die Aufbauzeit kennt es auch.
Wenn jetzt wieder diese Situation eintritt wird es zugunsten der Fahrstabilität die vordere Bremse früher öffnen und somit das Hinterrad am Boden lassen.
Was es nicht weiss ist, dass der Nässetest bei Sicherheittraining abgeschlossen ist, die aktuelle Bremsung auf trockener Fahrbahn erfolgt,eine Sozia draufsitzt, und alles Gemerkte nicht mehr relevant ist :cool:
Ob das gut oder schlecht ist will ich nicht beurteilen, aber mir ist es zumindest meistens bewusst :)
gerd
 
thomasL

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hmmmm

Hi,

ok - WISSEN kann es das System sicher nicht, solange nicht in den Regelbereich gebremst wird.

Aber auf Grund der "Ereignisse" während des Bremsens kann dann allerdings der jeweilige Beladungszustand und indirekt auch die Fahrbahnbeschaffenheit basierend auf dem zuvor Erlernten abgeleitet werden.

Wenn man für dieses System den Beladungszustand deutlich verändert, sollte man tatsächlich erst nach Neustart(!) wieder 1 x in den Regelbereich bremsen!

Das ist zumindest exakt das, was ich darüber von "Stoffregen" mal gelesen habe (der sollte es eigentlich wissen) UND was ich selbst so "erfahren" habe.

Gruß
Thomas
 
Willson

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Hallo Gerd,

deine Hartnäckigkeit hat mich veranlasst doch das ganze mal genauer nachzulesen:)

Habe beim IfZ (Glaubwürdigkeit der Quelle muss jeder selber entscheiden)

Ein Pdf gefunden in dem es um "Gripp" geht.
Ein Teil davon handelt von der "Dynamischen Radlastveränderung" beim Bremsen. Seiten: 15,16,17 sind im Zusammenhang mit meiner Aussage von gestern besonders interessant!

Ich war zwar nicht richtig aber auch nicht ganz falsch.
Es ändert sich nicht der Reibbeiwert......
Aber schnell voll zu packen ist auch nicht gut!

Datei im Anhang

Grüße
 

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ABER - jetzt kommt's:

Wenn Du den GLEICHEN Versuch zum zweiten Mal machst OHNE DEN MOTOR VORHER AUSZUSCHALTEN wirst Du oder besser ein Beobachter feststellen, dass das HR nur noch relativ wenig abhebt. Startest Du hingegen die GS neu, fängt das Spiel wieder von vorne an.


Hi Thomas

da hast du anscheinend Recht. Habe den Bremstest ein 2tes Mal gemacht, die Instruktoren gebeten sich recht und links aufzubauen, für einen eventuellen Umfaller und diesmal ist das Hinterrad unten geblieben. Vielen Dank für die Info. Werde jetzt vor jeder Ausfahrt und nach jedem Neustart des Motors erstmal eine Vollbremsung hinlegen:D damit das ganze nicht noch mal passiert.

Gruss

Olli
 
gerd_

gerd_

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Hi
Was das IFZ sagt glaube ich meistens. Muss ich mal durchlesen.

Was H.J.Stoffregen irgendwann mal sagte kann richtig, kann aber auch grosser Unsinn sein.
Er hat auch mal öffentlich behauptet (MOTORRAD), dass man eine Kreuzspeichenfelge nicht "zu Fuss" speichen könne weil dazu "eine millionenteuere Maschine" notwendig sei. In diesem Moment müssen ihn zumindest alle Mitarbeiter des betreffenden Musterbaus und einiger Radspannereien gedanklich(!) erschlagen haben.
Und das war nicht die einzige Schote die er von sich gab. Er wird wissen weshalb er damals vom Ingenieur zum Pressesprecher aufstieg . . . .:rolleyes:

Die prophylaktische Vollbremsung zu Fahrtbeginn habe ich schon vor 3 oder mehr Jahren im BoFo propagiert, lang bevor sich BMW äusserte. Es erschien mir einfach nur logisch, dass ein lernfähiges System nur beim Eintreten eines Ereignisses lernen kann. Also muss man das Ereignis provozieren. Der Vorteil: Man ist nicht überrascht und muss es nicht bei 45°Grad Schräglage machen :D. Keinesfalls will ich behaupten, dass es BMW von mir wüsste (ganz ohne Smilie).
Die wussten das ganz bestimmt, haben es nur nicht gesagt.
gerd
 
Thema:

Bei Vollbremsung steigt das Heck meiner Q

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