Wie bist du denn nach dem Reifenwechsel nach Hause gekommen? Wurde vorne und hinten gewechselt? Und du hast bei beiden Bremsen ins Leere gegriffen/getreten?
Ich hatte das Problem jetzt den zweiten Winter bei meiner 850er, nachdem sie 4 Monate bei teilweise -20°C in einer unbeheizten Garage gestenden hat, allerdings nur vorne. Nachdem ich bei den jetzigen höheren Temperaturen den Handbremshebel ein paar Stunden mit einem Gummi angezogen festgesetzt hatte, war es wieder gut. Inzwischen habe ich festgestellt, dass die Gummimanschette, die im Handbremszylinder sitzt, auf der Außenseite/Luftseite zwei Stege aufweist, die genau die Lüftungsschlitze im Metalldeckel verschließen.
Meine Theorie ist jetzt folgende: Bei winterlicher Kälte zieht sich die Bremsflüssigkeit ja etwas zusammen. Dadurch sinkt der Stand im Bremsflüssigleitsbehälter minimal und zieht die Gummimanschette nach unten. Oberhalb der Gummimanschette sollte jetzt Luft nachströmen, damit kein Vakuum entsteht. Genau dass passiert nicht, es strömt keine Luft nach. Es entsteht also ein kleines Vakuum, welches im Laufe der Standzeit die Bremskolben in den Radbremszylindern zurück zieht. Und das führt dazu, dass man bei der ersten Benutzung ein paar mal pumpen muss. Wenn es dann wieder wärmer ist und die Standzeiten kürzer sind, macht sich das nicht bemeerkbar, oder nur wenig.