Die unerträgliche Leichtigkeit der richtigen GS-Enduro-Wahl

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Nero8

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Hallo GS Freunde,
es gab hier mal einen Fahrer der hatte mehrer Motorräder verglichen, sprich BMW F800GS und hat wegen Verarbeitung und Gewicht die KTM LC 8 gekauft.
Wollte dann Berichten ob diese KTM den nun so Problemlos läuft wie seine BMW Boxer!
Habt jemand davon was gehört oder gelesen!?
Gruß Wolle.
Servus:)

Was würdet ihr GS Fahrer nur ohne uns BMW Fahrer in diesem Forum tun:p;)

Guggst du:




http://www.gs-forum.eu/showpost.php?p=152652&postcount=1



Gruß:)
 
vau zwo

vau zwo

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Wolle, willst du deine HP2 eintauschen?
 
Boxer Wolle

Boxer Wolle

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Hallo Udo,
nein, nicht wirklich, aber Volker hat ja seine noch und meine alte 100GS und wir wollen ja nächstes Jahr wieder los.
So hab ich vieleicht ein paar Argumente im das mit der KTM aus zu reden.
So langsam fängt die Plannung ja wieder an, gelle.
Wie war Eure Tour?
Gruß Wolle.
 
vau zwo

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kurz und nass :) wohin soll die nächste Reise gehn?
 
Boxer Wolle

Boxer Wolle

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Hallo Udo,
hoffe Ihr hattet trotzdem Spaß.
Weis noch nicht wie lange ich Urlaub machen kann, da ich dies ja bei der Rally Dresden-Breslau dabei bin, jedoch als Schrauber.
Hängt davon ab ob wir noch einen Knaller machen können, bastelle ein bischen an St.Petersburg, Moskau, Wolgograd.
Mal sehen was daraus wird.
Gruß Wolle.
 
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Pavian

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16000 Kilometer mit der KTM 990 Adventure (ABS)

[/QUOTE]
es gab hier mal einen Fahrer der hatte mehrer Motorräder verglichen, sprich BMW F800GS und hat wegen Verarbeitung und Gewicht die KTM LC 8 gekauft.
Wollte dann Berichten ob diese KTM den nun so Problemlos läuft wie seine BMW Boxer!
Habt jemand davon was gehört oder gelesen!?
Gruß Wolle.
Meinst mi ;)?

Entweder redet er nicht mehr mit uns oder er traut sich nicht mehr. Oder es gibt für ihn einfach keinen Grund mehr noch was im GS-Forum zu sagen.

Gemach, gemach… ;) ich habe keine Nachrichten aus dem Forum erhalten, dass sich in meinem „Fred“ wieder etwas tut. Lag vielleicht an der Umbettung von der „F 800 GS“-Abteilung zu „Am Rande“.

Und einen ausführlichen Bericht über die ersten 8000 Kilometerchen habe ich ja brav abgeliefert. :)

Mittlerweile hat das Moped 20 Monate und 16000km auf dem metallenen Buckel.
Resümee:
Defekte: 0, außerplanmäßige Werkstattaufenthalte: 0, durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch: 6 Liter (+/- 0,3 Liter), Hinterradreifen bei knapp 12000km gewechselt, Ölverbrauch: ca. 0,5 Liter auf 7000km.
Inspektionskosten bislang:
1000er: 380,-
7500er: 245,-
15000er: gute 500,-
(alle Inspektionen ohne irgendwelchen Austausch „außerplanmäßiger“ Verschleißteile wie Bremsbeläge etc.)

Aber keine Sorge, es ist nicht alles „Orange“, was glänzt:



  1. Größtes Manko der Maschine (vor allem im Vergleich zu den 1200er BMWs) ist der durchzugsschwache Motor :mad: mangels Schwungmasse im unteren und untersten Drehzahlbereich. Allerdings liegt der unterste, sprich: Leerlaufdrehzahlbereich, der KTM schon bei gut 1500U/min (im kalten Zustand sogar bei elektronisch geregelten 2000U/min).
    Staufahren (sofern man sich an die Straßenverkehrsordnung hält) wird so zu einer fahrer- und materialermüdenden Angelegenheit. Mit 5-10 km/h im ersten Gang dahinbummeln ist nämlich nicht. Drehzahl erhöhen, Kupplung kommen lassen, auf den Vordermann auffahren, Kupplung ziehen, abbremsen usw. Unimog-Feeling ist also nicht:mad:!
    Da die Kupplung zudem höhere Handkräfte :mad: als das BMW-Pendant verlangt, bringen mich 40 Minuten dieser Art Krafttraining an meine Grenzen.
  2. Das Reifenproblem: leider gibt es für die ABS-Version der KTM 990 Adv. nur einen einzigen Reifentyp, der bis zur Höchstgeschwindigkeit zugelassen ist, den Pirelli MT 90 Scorpion.
    Seitdem das Profil meines Vorderradreifens zur Neige geht, hat sich eine unangenehme, wenn nicht gefährliche Fahreigenschaft eingestellt: Lenkerflattern :mad: im Bereich von 60-80 km/h. Lässt man den Lenker bei 70 km/h kurz los (egal ob im Solobetrieb oder mit Sozia und Gepäck), fängt der Lenker sofort an zu flattern, bzw. das ganze Gefährt schaukelt sich blitzschnell auf. Nur ein sofortiger Griff zum Lenker verhindert dann Schlimmeres. Bei Handkontakt zum Lenker verschwindet das Phänomen so schnell, wie es gekommen ist.
    Gut, so etwas hatte ich auch in milder Form auch schon bei anderen Motorrädern – aber nicht annähernd so schlimm.
    Laut Auskunft des Freundlichen haben zahlreiche KTM-Fahrer dieses Problem. Im LC8-Forum findet man das ebenfalls bestätigt.
    Und wie gesagt: ein legales Ausweichen auf einen anderen Reifen ist nicht möglich und ein Erlöschen der Betriebserlaubnis durch Aufziehen nicht zugelassener Reifen werde ich nicht in Kauf nehmen.
  3. Der Hauptständer: so gut dieser bei BMW (1200er – das Hirschgeweih der 800er GS kann mich auch nicht überzeugen) konstruiert ist, so schlecht ist er bei meiner KTM :mad:. Möchte man die Maschine bei waagerechtem Untergrund aufbocken, geht es noch so gerade – auch wenn man deutlich (!!!) mehr Kraft als bei einer 1200er GS benötigt. Muss das Moped gegen (also Vorderrad leicht hangabwärts stehend) eine Steigung aufgebockt werden oder/und sind zudem noch Koffer mit Gepäck montiert, kriegt man das Gerät alleine kaum mehr auf den Ständer. Bei den (Fehl-)Versuchen dahin hat man sich schnell gezerrt oder verhoben. Fazit Ständer: mangelhaft.
  4. Der Tank: wie wohl bekannt, besteht der Tank der KTM aus zwei Tankhälften, die einzeln zu befüllen sind. Das ist eine nervige Prozedur, besonders unpraktisch bei montiertem Tankrucksack – wird auch nicht besser, wenn man die ersten zwanzig Übungstankstops hinter sich hat.
    Über fünf oder sechs Liter mehr Inhalt würde ich auch nicht meckern.
  5. Bedienungselemente: auch hier sind die Kühe meilenweit führend. Klar, dass es mehr Spaß macht, die Griffheizung an einer GS direkt am Lenker in Betrieb zu nehmen, als jene nachträglich auf die Abschlussschraube des Gabelschaftrohres aufgeklebte (also vor dem Lenker befindlich, Mitte Gabelbrücke) KTM-Nachrüstvariante!
    Gleiches gilt für die Umschaltung der Tacho-Anzeigen: Tageskilometer, Uhrzeit usw. Der dazu benötigte Minidruckschalter befindet sich in gefühlten zwei Meter Entfernung vom Fahrer und seine Bedienung während der Fahrt ist nicht ganz ohne (klar, man gewöhnt sich an alles).
  6. Die Batterie gibt allmählich den Geist auf: nach vier Wochen Standzeit (Garage) reicht der Saft zum Starten nicht mehr. Batterie dürfte ca. 2-3 Jahre alt sein (hatte 2007er Modell gekauft).
Das war’s dann aber auch! :D
Ansonsten: ein agiles, handliches, bislang sehr zuverlässiges und viel Freude spendendes Motorrad :):):). Auch der Sitzkomfort ist nach wie vor ungetrübt. Die Sitzbank ist immer noch top – keinerlei Polsterermüdung etc. Auch die Sozia ist begeistert wie auf der ersten Probefahrt.

:) Würden wir beide bislang sofort wieder kaufen! :)

So weine ich lediglich sechs kleine Tränen (siehe oben) :rolleyes: der Propeller-Boxer-Enduro hinterher, der 800er nach wie vor keine einzige :p.
Wenn alles wie geplant klappt, werden wir den nächsten Sommerurlaub denn auch mal wieder auf zwei Rädern verbringen – vermutlich Richtung Türkei. Danach werden wohl knapp 30.000km auf der Uhr stehen. Werde dann wieder meinen Senf dazu abgeben, wie sich die KTM als Reisemaschine gehalten hat.

Ansonsten seid versichert: wenn die KTM die Flügel streckt, wird das GS-Forum umgehend informiert! :cool:

:)Allzeit gute Fahrt bei Euren Ausfahrten durchs herbstliche Umland!:)

pavian
 
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advi

advi

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Als Fachanwalt zu LC8 Fragen - nach 64.000 km und als LC8 Forum Moderator weiss ich was dazu:

Größtes Manko der Maschine (vor allem im Vergleich zu den 1200er BMWs) ist der durchzugsschwache Motor
Ein Problem! mit 16er Ritzel gehts besser!

Das Reifenproblem: leider gibt es für die ABS-Version der KTM 990 Adv. nur einen einzigen Reifentyp, der bis zur Höchstgeschwindigkeit zugelassen ist, den Pirelli MT 90 Scorpion.
Seitdem das Profil meines Vorderradreifens zur Neige geht, hat sich eine unangenehme, wenn nicht gefährliche Fahreigenschaft eingestellt: Lenkerflatter
Das taucht leider wirklich gelegentlich auf. Liegt am Reifen, manche tuns manche nicht

Das ist eine nervige Prozedur, besonders unpraktisch bei montiertem Tankrucksack – wird auch nicht besser, wenn man die ersten zwanzig Übungstankstops hinter sich hat.
Nicht drüber nachdenken, sondern einfach befüllen.

Vorteil niedrigerer Schwerpunkt!

Der dazu benötigte Minidruckschalter befindet sich in gefühlten zwei Meter Entfernung
Montiere Dir halt die Fernbedienung dazu ;)

Ich galube eines muss man vor allem zur KTM sagen, sie hat deutlich mehr Charakter als ne 12er GS!
Je nach Federlänge auch richtig Off-Road tauglich es macht nen Riesenunterschied ob man ein 19ener oder 21er Vorderrad hat.
 
AMGaida

AMGaida

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Wenn alles wie geplant klappt, werden wir den nächsten Sommerurlaub denn auch mal wieder auf zwei Rädern verbringen – vermutlich Richtung Türkei. Danach werden wohl knapp 30.000km auf der Uhr stehen. Werde dann wieder meinen Senf dazu abgeben, wie sich die KTM als Reisemaschine gehalten hat.
Super, danke für die vielen nützlichen und sehr interessanten Infos. Die Zuverlässigkeit bzw. die Zahl der Defekte überrascht mich etwas, du scheinst auch etwas Glück zu haben, da ich es sonst doch eher anders höre und lese.

Viel Spaß weiterhin mit der LC8, ist ein schönes Motorrad und wenn sie so gut läuft wie bei Dir habt Ihr sicher noch eine Menge Spaß. Melde dich zu gegebener Zeit wieder, würde mich freuen! :)
 
P

Pavian

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Als Fachanwalt zu LC8 Fragen - nach 64.000 km und als LC8 Forum Moderator weiss ich was dazu:



Ein Problem! mit 16er Ritzel gehts besser!



Das taucht leider wirklich gelegentlich auf. Liegt am Reifen, manche tuns manche nicht



Nicht drüber nachdenken, sondern einfach befüllen.

Vorteil niedrigerer Schwerpunkt!



Montiere Dir halt die Fernbedienung dazu ;)

Ich galube eines muss man vor allem zur KTM sagen, sie hat deutlich mehr Charakter als ne 12er GS!
Je nach Federlänge auch richtig Off-Road tauglich es macht nen Riesenunterschied ob man ein 19ener oder 21er Vorderrad hat.
Vielen Dank für Deine Tips (und natürlich verfolge ich hin und wieder die Beiträge um LC8-Forum;))!

Das 16er Ritzel habe ich bislang verschmäht, da ich immer wieder längere Autobahnetappen im Bereich um 180km/h hinter mich bringe - und da kommt mir der "Overdrive" entgegen. Aber neulich auf der A3 im Stau bei anmontierten Koffern und hohem Polizeiaufkommen (war dann zu feige zum Durchschlängeln:() eine Stunde STOP-AND-GO: wie gerne hätte ich da auf meiner 1150GS gesessen:)!

Reifen: echt ärgerlich, zumal man immer häufiger von Problemen mit nagelneuen Reifen dieses Typs hört :mad::rolleyes:!

Tanken: mach' ich doch - sonst fährt's ja nicht:D!

Fernbedienung: musste ich aber erwähnen - sonst hätte ich ja noch weniger zu meckern gehabt:D!

Charakter, Gelände-, Soziatauglichkeit, Granate auf Landstraße und Autobahn und: steht nicht an jeder Ecke = Kaufgrund:D:):D!

Grüße und Dank!

pavian

PS: Wenn ich die Kohle hätte, würde ich aber auch noch 'ne HP2 daneben stellen ;-)
 
P

Pavian

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Super, danke für die vielen nützlichen und sehr interessanten Infos. Die Zuverlässigkeit bzw. die Zahl der Defekte überrascht mich etwas, du scheinst auch etwas Glück zu haben, da ich es sonst doch eher anders höre und lese.[...]
Wenn man sich umschaut, gibt es sie: die KTMs mit hohen Laufleistungen und relativ wenig Problemen - hoffe meine gehört auch dazu bzw. bleibt so störungsfrei wie bisher;)!

Grüße

pavian
 
Boxer Wolle

Boxer Wolle

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BMW G650X Challenge
Hallo,
danke für Deine Infos, bin erstaunt das Du keine Probleme hast mit der LC8.
Ein richtig schönes Motorrad mit viel Power, tollen Fahrwerk, das Ding macht unglaublich viel Spaß, wenn da nicht die Zuverlässigkeit wäre.
Aber das scheint bei Deiner nicht das Problem zu sein.
Weiterhin ganz viel Spaß und wenig Pannen auf Deinen Kilometern.
Gruß Wolle.
 
P

Pavian

Themenstarter
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[...]
Weiterhin ganz viel Spaß und wenig Pannen auf Deinen Kilometern.
Gruß Wolle.
Vielen Dank Boxer Wolle:)! Dito!
Nach wie vor erfreuen wir uns an jedem Boxer (sogar an denen mit vier Rädern :D), der uns entgegenkommt oder überholt:confused:... und wenn es dann noch eine HP2 ist:):):)...
 
Reldnak

Reldnak

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F800GS 2013
Hallo Pavian !

Ist schön zu hören daß Du Deine Freude mit der Adventure hast.

Hatte ja voriges Jahr auch meine Probleme mit der Auswahl des richtigen Motorrades.

Hab mich über die 800er informiert und auch über die große GS.

Hier im Forum wurden mir auch die passenden Ratschläge gegeben was z.b bei einem Gebrauchtkauf alles zu beachten sei usw.

Bin dann auch die 800er gefahren und sie hat mir auch recht gut gefallen.

Die KTM hat sich irgendwie reingeschummelt und war eigentlich nicht geplant !!!!
Bin sie sogar 2x Probe gefahren weil sie irgendwie "anders" war.
Hab mich natürlich auch im LC8 Forum informiert und wurde auch dementsprechend beraten.
Seit vorigem Jahr steht sie in der Garage und ich habe keinen Meter bereut.

16er Ritzel ist Pflicht und die Akras sind das Tüpfelchen am "i"

*schaut zu Advi* finde es immer wieder schön wenn man Forenbekannte trifft die auch mal über den Tellerrand schauen :) *winkt*


Zum Schluss kann ich nur sagen, es gibt keine schlechten Motorräder, es sind nur die Geschmäcker der Fahrer. Wer weiß, vielleicht ziert auch mal eine GS meine Garage.

Kenne viele GS-Fahrer und sie sind mit ihren Fahrzeugen mehr als zufrieden.
Wäre auch langweilig wenn wir alle das gleiche fahren würden oder ?

In diesem Sinne wünsche ich noch einen schönen Abend :)
 
P

Pavian

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Hallo Reldnak!
Freut mich auch, dass Du mit Deiner LC8 die für Dich richtige Entscheidung getroffen hast. Den Zwischentönen Deiner Nachricht entnehme ich, dass Du wie ich wohl am liebsten ein Moped aus beiden "Lagern" in der Deiner Garage stehen hättest... Tja, die meisten von uns Zweirad(motor)freunden müssen sich leider mit einer Fahrmaschine bescheiden :).
Ansonsten bin ich in diesem Jahr noch keinen Meter gefahren - Asche auf mein Haupt! Aber bei dem Wetter... Außerdem wird das Moped in diesem Jahr als Urlaubsfahrzeug herhalten müssen. Da kommen dann vermutlich wieder etliche tausend Kilometer zusammen. Hoffentlich hält die Fuhre!
Ich wünsche Dir viel Spaß mit Deiner KTM und allzeit Hals und Beinbruch!
Pavian
 
P

Pavian

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28 Monate und 27.000 Kilomter mit der KMT 990er Adv.

Liebe Q-Treiber!

Wie versprochen, hier mal wieder eine kurze Meldung eines Überläufers ins orangene Lager ;-)

Die 990er Adv. ist jetzt 28 Monate zugelassen und hat gerade die 27.000er-km-Marke überschritten. Vor einigen Wochen hat sie uns im überladenen Zustand (+Sozia, Hinterradreifen, Schläuchen, Ersatzteilen, Werkzeug, Schlafsäcken, Zelt usw., usw.) gute 5000km bis nach Albanien und zurück getragen.

Was soll ich sagen? Das Ding hält bis jetzt ohne die geringsten Defekte: nicht einmal eine Birne ist bislang durchgebrannt, der „berühmt-berüchtigte“ KNZ (Kupplungsnehmerzylinder) ist immer noch der erste, der Motor ist dicht und zieht wie am ersten Tag...
Wirklich: keinerlei technische Probs (ich kann es selbst kaum glauben).

Vielleicht hilft liebevolles Warmfahren ja doch was....

Ansonsten haben wir beschlossen (aufgrund des überragenden Fahrspaßes mit dem Moped), die Maschine nicht in näherer Zeit wieder zu verkaufen – mit der Konsequenz, die Inspektionsintervalle großzügig zu „erweitern“ und die Wartung in eigene Hände zu nehmen. Vielleicht kriegen wir sie ja so doch noch kaputt :rolleyes:


Resümee: auch nach gut 2 Jahren und fast 30tsd Kilometern haben wir keine Minute bereut (o.k., Staufahren macht mit dem Gerät wirklich keine Freude).
PLUS:
Defekte bislang: absolut Null.
Werkstattaufenthalte nur zu Pflichtinspektionen.
Keinerlei Garantiefälle.
Laufzeit Hinterreifen zwischen 7- und 10.000km.
Laufzeit Vorderrad 14.000km.
Noch erste Kette.
Noch erste Batterie (geht aber nach einigen Wochen Standzeit deutlich in die Knie: KTM-Problem: Uhr zieht angebl. viel Strom etc.)
Ölverbrauch ca. 1l auf 8000km.

MINUS:
(ich fette ca. alle 500km – da der Kettenspritzschutz mangelhaft ist, saut das Moped ordentlich mit Kettenfett zu; spritzt mitunter auf Alukoffer, Auspuffendtöpfe und auch manchmal bis auf die Kombi: igitt!)
Berüchtigtes „Konstantfahrruckeln“ – vor allem bei etwas zu geringer Kettenspannung (sehr sensibel) – also Staufahren und Trailübungen sind nicht so enspannt zu meistern wie mit einer Boxer (die Kupplungshand wird aber gut trainiert :D)
Bereifung: nur zwei Reifentypen zugelassen und davon nur ein straßengemäßigtes Modell: Pirelli Scorpion MT90. Den Reifen hätte ich schon längst gewechselt, wenn erlaubt. Wenn der Vorderradreifen ca. 40% runter ist, stellt sich mitunter starkes Lenkerflattern in einem bestimmten Geschwindigkeitsbereich ein (bislang mit zwei Reifen „getestet“). Wird in Foren auch ausgiebig berichtet...
Batterie schwach dimensioniert, könnte ein paar Ah mehr haben... Viele Eigner mussten wohl nach zwei Jahren schon eine neue kaufen, meine wird wohl im nächsten Jahr fällig.

Auf Fragen antworte ich wie immer gerne.
Ansonsten melde ich mich wieder nach einem entsprechendem Zeitraum oder bei einem zwischenzeitlich eingetretenen größeren Defekt.

Bis denne und allzeit gute Fahrt!

pavian
 
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AMGaida

AMGaida

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Wie versprochen, hier mal wieder eine kurze Meldung eines Überläufers ins orangene Lager ;-)
Danke... finde ich wirklich klasse von Dir, daran sollten sich viele User in Internetforen mal ein Beispiel nehmen. So oft wird gefragt, gelöchert und gebohrt, aber mal Feedback geben oder sich zurück melden, nachdem geholfen wurde, das tun leider nur die wenigsten! :o

Und ich freue mich, dass Du das richtige Mopped gekauft hast! Weiterhin viel Spaß mit der Orangenen und gute Fahrt! :)
 
P

Pavian

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Dank' Dir!

Ist aber auch ein sehr nettes Forum :):):) (von den vielen Tips mal ganz zu schweigen)!

pavian
 
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FlameDance

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Nicht schlagen. ;)

Interessant zu lesen und Deine Entwicklung nachzuverfolgen.

Mir ging es damals ähnlich. Ich hatte 8 Jahre Pause mit dem Motorradfahren gemacht, weil es keine Maschine gab, die die Leichtfüßigkeit, unbedingte Reise- und Alltagstauglichkeit und nicht zuletzt Geländegängigkeit vereinbarte, die ich mir vorstellte. Wobei ich Geländegängigkeit damals anders definierte als heute: Ich wollte nur nicht aufhören müssen, wenn der Asphalt in Schotter und der in schwierigere Piste übergeht. Statt dessen hatte ich zu reiten begonnen - man glaubt gar nicht, wie aufregend 1PS sein können, wenn man 100PS gewohnt ist.

2006 kam dann alles wieder zusammen: Genug Kohle, wieder Lust auf Motorrad, genug Zeit dafür - aber welches? Einiges ausprobiert, die seit Jahren favorisierte 4V-GS flog nach 6-stündiger Probefahrt raus: Viel zu klobig und emotionsfrei, sie war das genaue Abbild meines damaligen Grundes, das Motorradfahren aufzugeben. Man bedenke, ich war vorher Triumph Tiger der ersten Neu-Generation (die T400) gefahren, auch nicht gerade ein Leichtgewicht. Einiges angetestet, sogar Exoten wie die Buell Ulysses, und schließlich wie Pavian zuletzt die KTM LC8 - eher widerstrebend, weil ich gelesen hatte, die sei so hektisch und nur für Sportbekloppte geeignet. So'n Sport-Dingens, das war doch nix für mich, dachte ich.

Was soll ich sagen, nach 20 Minuten Probefahrt war klar: Die LC8 ist das Motorrad, das ich mir seit 20 Jahren erträumt hatte, und das bis dato niemand bauen konnte. Spritzig, handlich, bequem (auch für meine damalige Sozia!), und ein erster Feld(weg)versuch hatte mir schon bei der Probefahrt gezeigt: Die Grenze ist nicht die LC8, sondern der Fahrer - und das nach 20 Jahren Motorraderfahrung und gut 200.000km im Sattel (Ok, und einigen Jahren Pause).

Seither bin ich viel unterwegs gewesen mit der LC8, habe mit dem Offroaden begonnen, mich im Fieberwahn zu einer Rallye (Baja Saxonia) angemeldet, sie heil überstanden, und Blut geleckt. Seither fahre ich jedes Jahr eine Rallye, habe unglaubliche Freude daran, reise mit der LC8: Marokko mit hohem Pisten-Anteil, Spanien, Portugal, Enduromania (auf den für 1-Zylinder gedachten Strecken) mit Anreise auf eigener Achse, Korsika, etcpp.

Die LC8 hat mir die Freude am Motorradfahren wiedergegeben, und sie hat mir geholfen, meine Fahrkünste immer mehr zu erweitern, als ich schon dachte, fast alles zu können. Im Gegenzug habe ich die LC8 gepimpt, zuletzt mit dem 265mm-Fahrwerk der hohen S. Was für eine Freude, auf brandenburgischen Feldwegen mancher Sportenduro davon fahren zu können!

Reparaturen hatte ich einige, aber ich habe die LC8 auch ganz schön strapaziert. Ich behaupte, eine GS wäre längst ruiniert, hätte ich ihr zugemutet, was ich der LC8 zugemutet habe - selbst Abflüge im Gelände nimmt die LC8 nicht krumm. BMW- und tiger-gewöhnt bin ich immer gerne bei niedrigen Drehzahlen gefahren - das mochte die 990 nicht, quittierte es mit massivem Ruckeln bis hin zu schlagartigem Absterben. Das ist aber dank der HKK (Heinrichs Kraft Klingen) kuriert, jetzt zieht sie aus Leerlaufdrehzahlen dermaßen weich und kraftvoll hoch, daß sie sich auch in dieser Hinsicht vor einer BMW nicht mehr zu verstecken braucht.

Nur meine Freundin wird nicht glücklich mit der LC8 ... das von BMW geprägte Motto "Aus Freude am Fahren" macht ihr Angst. Für mich ist die LC8 die einzige wahre Interpretation der Reiseenduro.

Was mich noch reizen könnte, wäre eine HP2. Ich durfte sie mal auf einer Panzerpiste fahren - hat was! Aber die ist letztlich doch ein reines Sportgerät, ihr fehlt die Reise- und Alltagstauglichkeit der Reise(!)Enduro(!).
 
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Pavian

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Hallo FlameDance!

Es ist schon erstaunlich: meine 990er Adventure ist jetzt gute drei Jahre angemeldet, hat 36000 km auf dem Tacho und läuft bislang ohne Defekte mit gleichbleibendem Spaßfaktor (kann Dir nur beipflichten, auch wenn sich meine Offroad-Fahrkünste vermutlich sehr bescheiden gegen die Deinigen ausnehmen dürften)
Normalerweise habe ich bislang meine Motorräder nach ähnlicher Laufleistung verkauft. Die KTM bleibt aus drei Gründen:
1. Sie läuft absolut problemlos.
2. Ich kenne kein anderes Motorrad, das sie ersetzen könnte (von einer neuen 990er Adv. abgesehen ;))
3. Inspektionen u. Wartung erledige ich seit zigtausend Kilometern in Eigenregie. Dadurch potentiert sich der ohnehin nicht unerhebliche Wertverlust natürlich noch einmal. Werde sie also bis zur bitteren Neige fahren müssen :D.
Meine Sozia ist auch mehr als zufrieden: auch während unseres letztjährigen Zweiradurlaubs bis inkl. Albanien kamen keine Klagen (von Beschwerden über das Sauwetter (Anfang Juni von München bis zur kroatischen Küste nur Dauerregen und um die 10 Grad :eek:) einmal abgesehen).
Wir bereuen immer noch nichts :D

Viele Grüße

pavian

PS: Nur eins verstehe ich nicht an Deinem Beitrag - warum "nicht schlagen"? :)
 
P

Pavian

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So, gut 45.000 km mit der KTM liegen hinter uns und die 4. Saison ist fast beendet. Zeit für ein kurzes (erneutes) Resümee.
Der Fahrspaß ist nach wie vor ungebrochen: hervorragendes Fahrwerk, für mich und meine Sozia perfekte Sitzposition und der spielerisch hochdrehende 2-Zylinder-V (mit dem etwas schlappen Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen) sind eine Mixtur, die die Freude am Fahren aufrecht erhalten :D.
Um die Unterhaltskosten in einem BMW-typischen (2V-Boxer) Rahmen zu halten, habe ich Inspektionen nur bis zur 15tsder beim Freundlichen machen lassen. Zudem strecke ich die alle 7500 km vorgeschriebenen Wartungsintervalle deutlich. Die Maschine läuft bei uns zu 98% auf Landstraßen und Autobahnen.
Was gab es bislang Schlechtes zu berichten - was für die "hab' ich doch gleich gesagt"-Fraktion :p?
Im Rahmen einer Wartung habe ich den Kupplungsnehmerzylinder (100,-) demoliert. Der Zylinder verkantete sich dermaßen, dass er nur noch mit Gewalt (und entsprechenden Folgen) gangbar gemacht werden konnte. Ich habe ihn gegen ein Teil aus dem Zubehör getauscht, da selbst große KTM-Händler mittlerweile diese lieber verkaufen als das Originalteil. Eben ein Schwachpunkt.
Kurz vor 40tsd. quittierte die Benzinpumpe (gut 400,-) mit mangelhafter Förderleistung ihren Dienst.
Im Augenblick verliert sie hin und wieder 1-3 Tropfen Öl im Bereich des Seitenständers. Vermutlich ein defekter O-Ring am Gangsensor. Bei 43tsd. gab der Kupplungsschalter (gibt den Starter bei bezogenem Kupplungshebel frei) den Geist auf: 36,- €.
Verschleißteiletausch hielt sich auch sehr in Grenzen (aber ich bemerke es gerne noch einmal: bin kein Heizer und fahre meistens mit Sozia):
Kette bei 30tsd., Bremsbeläge hinten ebenfalls (hätten aber auch noch weitere 10tsd gehalten - die brauchen andere alle 15tsd neu), Bremsen vorne noch die ersten, ansonsten alle 10-12tsd. Kilometer einen Öl- und Filterwechsel, alle 20-30tsd. einen großen Check mit Ventileeinstellen usw.
Verbrauch liegt immer noch um die 6-6,5 Liter. Auf 10tsd. km verbraucht sie je nach Fahrweise gut 0,5 Liter Öl.
Ach ja, jetzt, bei 45tsd. ist auch die Batterie endgültig fällig. Man hätte sie aber auch schon guten Gewissens vor einem Jahr als "am Ende" bezeichnen dürfen. Habe ich nur noch künstlich durch permanentes Nachladen vor jeder Tour am Leben gehalten. Wird durch einen Akku (Varta) aus dem Zubehör ersetzt (60,- Euronen).
Noch ein Wort zu den Inspektionen:
Wer es, wie ich, geliebt hat, an den alten 2V-Boxern zu schrauben, der muss bei der KTM einen Zahn zulegen (oder er beißt in die Tischkante). Alleine zum Einstellen der Ventile muss das halbe Moped zerlegt werden: Sturzbügel (sofern vorhanden) ab, linke und rechte Seitenverkleidung ab, aus Sicherheitsgründen auch die Scheibe (vielleicht muss man ja auch gerade eine Lampe wechseln), linken und rechten Tank ab, Bowdenzug Gasgriff ab, Einspritzanlage entfernen usw. usw.
Da ist man mit einer großen Inspektion ohne KTM-Bastelroutine schon 2-4 Tage beschäftigt. Und dann muss man auch noch eine Dichtung besorgen etc. und KTM-Händler wachsen ja nicht an jeder Ecke...
Habe allerdings nie an den 1150ern bzw. 1200er GS geschraubt und daher keinen Vergleich, was den dortigen Aufwand anbelangt.
Fazit: wir würden uns die KTM (immer noch) wieder kaufen!:)

Grüße an die Propellerfraktion!
pavian
 
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    Die neue Leichtigkeit: http://www.ktm.com/at/news-events/news/alle/details/news/detail/News/neustart-in-die-leichtigkeit-ktm-freeride-350.html
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