Elektromopped angeblich jeder zweite will es haben

[gstrecker]

Hi, in den Google News bin ich auf den Artikel aufmerksam geworden der von verschiedenen Seiten als Schlagzeile gebracht wird:

Elektromopped

Natürlich kommt man erst beim Lesen darauf das es hier um englische Fahrer handelt nichts desto trotz doch für mich erstaunlich.

Ich persönlich kann mir das noch nicht vorstellen weil zu schwer, zu geringe Rechweite und wenn dann bitte mit 85 Dezibel Sound aus Lautsprecher von eine Sounddesigner.

Wie seht Ihr das so?


Bitte an der Abstimmung teilnehmen. Vielen Dank

 

[lomax]

Das halte ich für Fake News - habe es auch gesehen. Vielleicht will jemand den Absatz von e-Bikes pushen oder forcieren. Motorrad(lärm)gegner hätten daran auch ein Interesse.
Nachdem ich der Elektromobilität im Allgemeinen erst offen gegenüber stand, ist das mMn umwelttechnisch und bezogen auf Nachhaltigkeit sowieso ein absolutes Eigentor.

 

[Ironbutt]

Ich fahre heute neben meiner "Grossen" noch einen BMW Roller (C650GT). Wenn der abgelöst wird, dann kommt ein e-Roller für mich durchaus in Frage. Aber nur weil ich damit täglich zur Arbeit im Stadtgebiet fahre, max 60-80km am Tag - für Reisen sind E-Motorräder nix für mich.

 

[KlausB]

Ich halte das nicht für Fake News, das dürfte das Ergebnis der Fragetechnik und der jeweiligen Umstände sein.

Stellt man die Frage, ob jemand ein motorisiertes Zweirad mit Elektromotor bei gleicher Leistung (aber deutlich besserem Drehmoment) lieber als ein mit Verbrennungsmotor betriebenes Zweirad kaufen würde, dann dürften viele tatsächlich ja sagen (ich auch).

Stellt man die Frage, ob bei der gegenwärtigen Reichweite ein Zweirad mit Elektroantrieb bevorzugt wird, würde ich nein sagen (und auf die rasante Beschleunigung halt verzichten).

Wenn ich allerdings nur in der Stadt unterwegs wäre (z. B. London) und damit ausschließlich an der heimischen Steckdose laden kann, sieht es wieder anders aus. Daher wird je nach Zielgruppe und Fragetechnik ein anderes Ergebnis erzielt. Der Bericht schweigt sich aus, ob das Ergebnis statistisch relevant ist, aber der Anspruch wird auch nicht erhoben. Wer oft Touren länger als 300 km macht und nicht mit Gegenden mit vielen Ladestationen unterwegs ist und lange Zwangspausen an der Ladesäule hinnehmen will (das dürfte auf nahezu alle GS-Fahrer zutreffen), wird wohl mit nein antworten. Es wurden aber auch Rollerfahrer usw. befragt, das sind im Mittel eher Kurzstreckenfahrer.

Gruß
Klaus

 

[Zörnie]

Ich halte das nicht für Fake News, das dürfte das Ergebnis der Fragetechnik und der jeweiligen Umstände sein.

Korrekt. Man kann anhand der Fragestellung immer das Ergebnis erhalten, dass man erzielen möchte. Wer wirklich seriöse Umfragen veröffentlicht, sollte also immer auch die gestellten Fragen im Wortlaut veröffentlichen.

 

[maxquer]

Wenn wir den Sprit erstmal wieder literweise in der Apotheke kaufen dürfen, wird uns wahrscheinlich gar nichts anderes übrig bleiben, als umzusteigen.
Ich bin zwar schon einiges über 50, aber ich glaube, dass ich das noch erleben werde

Gruß,
maxquer

 

[KlausB]

Kann bei einem Zweirad sein, muss aber nicht sein. Zweiräder sind in weiten Teilen der armen Welt als Transportmittel im Einsatz (teilweise fahren ganze Familien gemeinsam damit), der flüssige Verbrennungstreibstoff ist leicht zu handhaben und hat eine sehr hohe Energiedichte. Bei Akkus haben wir derzeit Schwachpunkte, die für solche Gegenden erst mal gelöst werden müssten. Klar kann man das für Deutschland anders entscheiden, nur sind Touren in entsprechende Gegenden dann nicht mehr möglich. Wenn es synthetischen Treibstoff (z. B. Biomethanol oder Bioethanol) in ausreichender Menge gäbe, gäbe es sicherlich auch Verbrennungsmotoren für solche Treibstoffe, insbesondere, wenn der auf Erdöl basierende Treibstoff mit der CO2-Steuer dann sehr stark verteuert wird. Der CO2-Steuer-Preisspirale dürfte die OPEC aber noch einen kleine Strich durch die Rechnung machen. So lange die ölfördernden Länder auf die Devisen aus dem Ölverkauf nicht verzichten können, müssten sie zu großen Sparbeschränkungen durch Preissenkungen einen Riegel vorschieben, sonst gehen die Einnahmen zu stark zurück. Diese Länder haben formal nur wenig Interesse, dass wir den CO2-Ausstoß stark reduzieren und damit weniger Öl verbrennen. Es ist eine globale Landschaft, die überwiegend durch Wirtschaftsinteressen gesteuert wird. Genau das ist auch unser Problem mit Blick auf die Auswirkungen beim Klima. Das eine Land, welches eine Vorreiterrolle einnehmen kann (z. B. Norwegen), bestimmt nicht die globale Lage, es kann es sich leisten (vorfinanziert durch Ölverkäufe). Wie Länder im Osten Europas mit deutlich geringerer Wirtschaftskraft je Kopf als Deutschland den Aufbau der Elektro-Infrastruktur stemmen sollen, um z. B. in Rumänien deutschen Elektrofahrzeugen eine geregelte Fahrt zu ermöglichen, weiß ich nicht. Ich würde weiterhin bei kleinen Fahrzeugen auf Verbrennungstechnik setzen, auch wenn damit vielleicht dann Strom erzeugt wird und mit dem Strom ein Elektromotor betrieben wird. Der Verbrennungsmotor ließe sich dann als Generator zum Aufladen eines kleinen Akkus in einem sehr wirtschaftlichen Band betreiben. Wir erleben hoffentlich noch, was am Ende die Freude am Fahren erhält.

Gruß
Klaus

 

[jalla]

Ich bin zwei und würd sowas nicht wollen haben. Und bitte auch nicht geschenkt. Wird nur verkauft und Geld für gescheides Fuhrwerk ausgegeben.

 

[*Topas*]

Ohne nennenswerte Reichweite... nicht mal als Gedankenspiel.

 

[QVIENNA]

Das zukünftige (leistbare) Fortbewegungsmittel in der Stadt - mit tragbaren Akku zum Laden in der Wohnung. Natürlich nicht diese Rennsemmel Dinger aus Italien oder der US Schrott (Zero). Eher so in der Art wie die 300er Honda Roller.

 

[CRJ900]

Nabend. Motorrad ist ein Lustfahrzeug (für mich). Zum Fahren, genießen, reisen, abschalten.
Das ist ein Gesamterlebnis. Dazu gehört Sound, muss ja nicht zu laut sein, Vibrationen, halt Lebensäußerungen.
Und zu einem Krad der Neuzeit auch unbedingt Berechenbarkeit. Wie weit komme ich, wo muß ich tanken.
Also, als Crosser, wenn man durch die Heide brettert, ist E-Antrieb schon ok.
Oder in der Stadt, geht auch. Aber ein Reise- oder Landsstraßenmotorrad mit Akku? Nee, lass man

 

[AmperTiger]

88% mit nein, das ist hart. Jetzt kommt schon, in manchen threads hier meint man, dass die Freunde der elektrischen Rasur das Forum schon übernommen haben und dann sowas .....

 

[AmperTiger]

Ich überlege gerade, als Crosser wäre mir gerade jetzt, um ein Zeichen zu setzen, ein Zweitakter recht, ich liebäugle ja schon lange mit einer Beta Xtrainer, der TOM 123 hier aus Forum hat eine, der will mich schon lange überreden sowie mal zu fahren......aber ich kenne mich, dann will ich auch eine

 

[Ralsch]

E-Roller für die Kurzstrecke, E-Trial-Maschine, warum nicht?
Motorrad wenn Reichweite/"Tank"möglichkeiten etc. passen wäre mir Elektro egal, ich brauche keinen Krach wenn die Leistung stimmt.
Also nicht 100% abzulehnen aber so richtig rangehen an das Thema würde ich aktuell nicht.

 

[Dreyka]

Für mich persönlich ist der E-Antrieb ein Schlag ins Gesicht, für all diejenigen, die noch Benzin im Blut haben und zudem noch Mechaniker der alten Schule sind.

Und doch kann ich mal eine ganz andere Perspektive bringen.
Ein weiteres Hobby von mir ist der RC Modellflug.
Ein wenig kenne ich mich auch mit RC Autorennen aus.
In beiden Fällen ist mit Verbrenner kein "Blumenpott" mehr zu gewinnen, besonders die Autorennen werden schon ewig nur noch elektrisch betrieben.
Wenn diese Leistungsabgabe eins zu eins auf die E-Mobilität übertragen würde, wäre es sehr schnell sehr ruhig auf deutschen Strassen....

 

[*Topas*]

... bei der IAV in Gifhorn hatt`n sie so`n E`Moped auf`m Prüfstand - 400 Nm.... von Beginn an... das zeckt... mehr aber auch nicht

 

[Lupi]

E-Mobilität, brauch ich das (derzeit)?
Täglich fahre ich 75km zur Arbeit hin und zurück, also 750km die Woche. Im tiefen Winter mit der Blechdose, sonst auf 2 Rädern. Elektrisch passt mir die gebotene Reichweite nicht zu dem was so ein Fahrzeug kostet.
Urlaube und lange Wochenenden ergeben auch des öfteren Touren von >500km Strecke, passt also auch nicht elektrisch.
Ergo, elektrisch (derzeit und in naher Zukunft) nein.

 

[Lewellyn]

Und Ihr seid euch sicher, dass in einer elektrischen Automobilwelt ein paar Motorräder weiter wie bisher unterwegs sein werden?
Im Stromfahrzeugthread hab ich den Artikel zu Triumphs Ansatz gepostet.

Wie ich schon häufiger gesagt habe: Die Motorräder sind 5 Jahre hinter den Autos. Mehr nicht.
Hätte man diese Umfrage vor 5 Jahren mit Autos hier gemacht, wäre das Ergebnis dasselbe gewesen. Inzwischen sind ja durchaus einige ganz oder teilelektrisch hier unterwegs.

 

[KlausB]

Im Unterschied zu Autos ist im Motorrad keine Fläche vorhanden, über die die Erwärmung der Batterie bei hohen Ladeströmen reduziert werden kann. Wenn es also keine neue Batterietechnik gibt, bei der eine signifikant höhere Erwärmung beim Laden der kompakten Motorradbatterie zulässig ist, mag ich nicht wirklich an Aufladezeiten von z. B. 20-30 min für 80% glauben. Für Kurzstrecken ist das alles kein Problem, für Touren aber sehr wohl. Es dreht sich weniger um den Elektroantrieb als vielmehr um die passende Energiequelle für den Antrieb. Die KWh des Akkus definieren die Reichweite. Will ich beim Motorrad eine (sichere) Reichweite von 300 km haben, dann resultiert daraus ein nicht gerade kleiner Akku. Die Zero DS hat einen 14,4 KWh-Akku, den man also zur Erziehlung einer solchen Reichweite verdoppeln müsste. Das sprengt derzeit den zur Verfügung stehenden Platz am Motorrad. Die Ladezeit der Zero bis 95% beträgt 2,5 h. Niemand will so lange Pausenzeiten. Entscheidend ist daher die Akkuentwicklung. Und da dürften wir im Vergleich zu Autos noch viel weiter zurück liegen. Im Auto kann man den ganzen Unterboden mit Akkus zupflastern und hat eine große Fläche zur Wärmeabfuhr zur Verfügung. Im Auto kann man auch ein Ladekabel zum Anschluss an verschiedene Stationen mit sich führen. Bei einem Motorrad sieht die Sache aber anders aus. Ich glaube nicht daran, dass die Akkutechnik der nächsten 5 Jahre, Ladesäulen und Motorrad einer Klasse wie der GS für lange Reisen wirklich zusammenpassen. Nur mal als Hinweis: bei 113 km/h auf der Autobahn wird für die Zero DS eine Reichweite von 126 km ohne Zusatzakku angegeben. Mal kurz eine Anreisestrecke über 500 km Autobahn abreißen ist damit nicht. Bei der GS mit einem Tankstopp gut in 5 h zu erledigen wird bei der Zero dann eher ein 2-Tages-Tripp daraus, weil die Wartezeiten beim Laden beträchtlich sind. Dann muss man nämlich mind. 3mal den Akku auf dieser Strecke aufladen.

Gruß
Klaus

 

[Lewellyn]

Zero ist so ein leicht enttäuschendes Beispiel, da sie seit 5(!) Jahren nix am Akku gemacht haben, mangels Konkurrenz.
Das ändert sich aber gerade. Energica lädt seine Moppeds mit 20kW über CCS, was bei Landstraßentempo über 200km Reichweite in einer Stunde entspricht. Dazu ein Akku mit 21,5kWh Kapazität, der auch noch leichter ist als der alte 13,5er, den sie vorher verbaut haben. Da haben wir also ~200km Reichweite + 200km in 2 halben Stunden nachgeladen. 400km kann man schon als Tagestour bezeichnen oder?
Die dafür nötige weit verbreitete Ladeinfrastruktur wird mit den Autos mitwachsen. 5 Jahre, wie gesagt, dann wird es Emoppeds geben, mit denen man problemlos auf Tour durch Europa gehen kann.