Zörnie
Themenstarter
- Dabei seit
- 01.01.2009
- Beiträge
- 14.384
- Modell
- R 1250 GS Exclusive
So, bei dem schönen Wetter war mir mal nach einer zweistündigen Probefahrt auf der LC.
Motorrad war ein nagelneues 2014 Modell mit 3 km auf der Uhr, also hieß es, mit den Reifen etwas aufzupassen und den DZM im Auge zu behalten. 5000 U/min reichen im 6. Gang aber auch für 140 (theoretisch natürlich ) und das reichte über Land.
Fangen wir mal mit den positiven Dingen an:
Das Fahrwerk ist eine Wucht. Handlicher, kurvenhungriger, wahlweise komfortabler oder sportlicher und gefühlt 50kg leichter als meine jetzige GS. Die ESA-Modi waren deutlich unterscheidbarer als bei meiner.
Der Motor dreht locker und leicht hoch und packt irgendwo zwischen 3500 und 4000 U/min auch mal den Hammer aus. Gefahren bin ich nur im Road-Modus, den ich aber stimmig und passend fand. Wie erwartet braucht man mehr Gas beim Anfahren, aber das fand ich unproblematisch und ich gewöhnte mich auch schnell daran. Beim Gaswegnehmen und Runterschalten bremst der Motor noch ausreichend mit, um auch mal ohne Bremse vor Ampeln o.ä. die Geschwindigkeit drosseln zu können. Die Kupplung war sehr leichtgängig und die Bremsen packen ordentlich zu.
Der Windschutz war gefühlt ein wenig besser als auf meiner und das Geräuschniveau insgesamt besser.
Nicht gefallen haben mir natürlich auch einige Sachen:
Die Blinkerbedienung ist natürlich Gewohnheitssache, aber mit meinen kleinen Händen kann ich nicht gleichzeitig kuppeln und blinken. Da fielen einige gewohnte Blinkvorgänge weg. Der Tacho ist zu klein und schlecht ablesbar. Die Kupplung und die Bremsen fand ich etwas schwammig im Druckpunkt.
Der Motor ist rein rational betrachtet sehr gut, aber es kam beinahe Null Boxerfeeling auf. Sowohl von den Geräuschen als auch von den Vibrationen fühlte ich mich eher wie auf einer F-800er Für den Motor gebe ich meinen jetzigen Boxer jedenfalls nicht so schnell weg und würde ggf. auch einen Triple (nur allein vom Motor her) vorziehen.
Am Schlimmsten fand ich jedoch die Schaltung. Kleiner Ruck beim Einlegen des 1. Ganges - o.k., war erwartbar. Aber wann habe ich denn zuletzt an der Ampel den Leerlauf gesucht? Selbst bei sanfter Fußführung war in 9 von 10 Fällen der 2. Gang drin und erst nach dem Runtertreten zeigte sich ein grünes "N". Die unteren Gänge schalteten sich knochig und wollten sehr energisch eingelegt werden, in den oberen war es dann besser. Meine Fresse, eine Schaltung zum Abgewöhnen und für mich neben dem fehlenden Boxergefühl der dickste Minuspunkt.
Fazit: Wechseln würde ich derzeit nur allein aufgrund der besseren Handlichkeit und des Super-Fahrwerks. Der Motor lässt mich kalt und die Schaltung ist einfach nur schlecht. Also keine Gefahr für meine Triple Black, die wohl noch ein paar Jahre bei mir bleiben wird und das mit dem Wissen, in der Summe nicht schlechter zu sein als die LC
Grüße
Steffen
Motorrad war ein nagelneues 2014 Modell mit 3 km auf der Uhr, also hieß es, mit den Reifen etwas aufzupassen und den DZM im Auge zu behalten. 5000 U/min reichen im 6. Gang aber auch für 140 (theoretisch natürlich ) und das reichte über Land.
Fangen wir mal mit den positiven Dingen an:
Das Fahrwerk ist eine Wucht. Handlicher, kurvenhungriger, wahlweise komfortabler oder sportlicher und gefühlt 50kg leichter als meine jetzige GS. Die ESA-Modi waren deutlich unterscheidbarer als bei meiner.
Der Motor dreht locker und leicht hoch und packt irgendwo zwischen 3500 und 4000 U/min auch mal den Hammer aus. Gefahren bin ich nur im Road-Modus, den ich aber stimmig und passend fand. Wie erwartet braucht man mehr Gas beim Anfahren, aber das fand ich unproblematisch und ich gewöhnte mich auch schnell daran. Beim Gaswegnehmen und Runterschalten bremst der Motor noch ausreichend mit, um auch mal ohne Bremse vor Ampeln o.ä. die Geschwindigkeit drosseln zu können. Die Kupplung war sehr leichtgängig und die Bremsen packen ordentlich zu.
Der Windschutz war gefühlt ein wenig besser als auf meiner und das Geräuschniveau insgesamt besser.
Nicht gefallen haben mir natürlich auch einige Sachen:
Die Blinkerbedienung ist natürlich Gewohnheitssache, aber mit meinen kleinen Händen kann ich nicht gleichzeitig kuppeln und blinken. Da fielen einige gewohnte Blinkvorgänge weg. Der Tacho ist zu klein und schlecht ablesbar. Die Kupplung und die Bremsen fand ich etwas schwammig im Druckpunkt.
Der Motor ist rein rational betrachtet sehr gut, aber es kam beinahe Null Boxerfeeling auf. Sowohl von den Geräuschen als auch von den Vibrationen fühlte ich mich eher wie auf einer F-800er Für den Motor gebe ich meinen jetzigen Boxer jedenfalls nicht so schnell weg und würde ggf. auch einen Triple (nur allein vom Motor her) vorziehen.
Am Schlimmsten fand ich jedoch die Schaltung. Kleiner Ruck beim Einlegen des 1. Ganges - o.k., war erwartbar. Aber wann habe ich denn zuletzt an der Ampel den Leerlauf gesucht? Selbst bei sanfter Fußführung war in 9 von 10 Fällen der 2. Gang drin und erst nach dem Runtertreten zeigte sich ein grünes "N". Die unteren Gänge schalteten sich knochig und wollten sehr energisch eingelegt werden, in den oberen war es dann besser. Meine Fresse, eine Schaltung zum Abgewöhnen und für mich neben dem fehlenden Boxergefühl der dickste Minuspunkt.
Fazit: Wechseln würde ich derzeit nur allein aufgrund der besseren Handlichkeit und des Super-Fahrwerks. Der Motor lässt mich kalt und die Schaltung ist einfach nur schlecht. Also keine Gefahr für meine Triple Black, die wohl noch ein paar Jahre bei mir bleiben wird und das mit dem Wissen, in der Summe nicht schlechter zu sein als die LC
Grüße
Steffen
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