Ich fahr ja grad noch mit 48 PS und hab mir schon öfters die Frage gestellt: Was will ich mit mehr PS ? Wofür ?
Extrembeispiel: Die neue KTM, ne Enduro mit 150 PS ? is im sportlichen Einsatz im Gelände doch kaum zu beherrschen oder? und aufm Pass zieh ich auch lieber mal richtig am Kabel mit 48 PS also meine 150 Ps gaaaanz vorsichitg anzutippen...
In Deinem Alter hatte ich auch die Antwort auf alle Fragen.
Auch mit 150PS drehst Du am Pass richtig, Du schaltest halt weniger.
Aber pflücken wir das mal auseinander.
Am Pass kommt es hauptsächlich auf Drehmoment an, Deine maximale Leistung in PS liegt üblicherweise im oberen Bereich des Drehzahlbereichs Dein maximales Drehmoment etwas darunter. Sprich, eine Maschine mit mehr PS entwickelt auch mehr Drehmoment und zwar lange bevor Du die 150PS bei 9500 U/min erreichst. In dem Falle sind das 125Nm bei 7500 U/min. Bei 7500 U/min hast Du knapp 115-120PS am Hinterrad.
(Nicht-linearer Verluaf)
Aber mal zur Realität. Ich bin mit einer R1200C den Grimselpass hoch, 61PS bei 5000U/min, 98Nm bei 3000min, also ein Drehmoment-Monster. Überholen mich in der 2ten Kehre zwei 1200er GS, 105PS bei 7500 U/min, 115Nm bei 5750 U/min.
Also während ich auf der Reifenkante auf der Innenbahn im 2ten Gang unterwegs war, haben die beiden mich locker auf der Aussenbahn überholt, haben auf der Geraden nicht mal geschaltet, während ich drei Gänge hoch mußte und vor der nächsten Kehre drei Gänge runter. Schalten kostet Zeit.
Hintergrund:
Leistungsmaximum (PS) und Drehmoment (Nm) sind zwei Paar Stiefel. Setzt Du die Zahlen ins Verhältnis und gehst davon aus, das der Drehmomentverlauf nicht linear ist (bei hohen PS-Zahlen ist die Kurve steiler) bringen mehr PS, auch mehr Frehmoment in den unterern Bereichen. Nur darauf kommt es beim Pässefahren an.