Getriebe neu lagern 1150GS Bj/2000

Diskutiere Getriebe neu lagern 1150GS Bj/2000 im R 1150 GS und R 1150 GS Adventure Forum im Bereich Motorrad Modelle; Servus zusammen, da beim Kupplungswechseln die abgenutzte Getriebeeinganswelle aufgefallen war, habe ich mich doch entschlossen die Welle samt...
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Matl

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Servus zusammen,

da beim Kupplungswechseln die abgenutzte Getriebeeinganswelle aufgefallen war, habe ich mich doch entschlossen die Welle samt Lager zu tauschen.
Das Getriebe liegt jetzt offen auf der Werkbank. Laut Handbuch soll ich mit dem Ausbau der Schaltwalze beginnen und kann dann die anderen Wellen ausbauen.
Worauf muss ich achten? Wie kann/soll man alles Kennzeichnen damit nichts verdreht wird. Der Leerlauf ist eingelegt.
Besten Dank im Voraus
Matthias
 

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Klausmong

Klausmong

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Eigentlich kann man da nichts falsch machen.

Es geht nur auf eine Art zusammen.

Mach Dir vorsichtshalber Fotos und merke Dir wo diverse Scheiben waren und dann ist es gut.

Ich habe mir mal ein zerlegtes Getriebe besorgt und das dann einfach so zusammengebaut, hat hervorragend geklappt.
 
elfer-schwob

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Die 3 Wellen stecken mit ihren Lagern noch im Gehäuse.
Daher nochmal gut heizen!

Da fällt niGS auseinander, die Wellen bleiben als Einheiten erhalten und können dann nach dem Ausbau bei Bedarf in ihre Einzelteile zerlegt werden. (was nicht standardmäßig nötig ist)

Aus- und Einfädeln klappt immer nur bei ringsum passenden Stellungen.

Wenn Du Lager oder gar Wellen wechselst, müssen die danach halt wieder ihre korrekten Blockmaße lt. Handbuch haben.
 
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Matl

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Aus- und Einfädeln klappt immer nur bei ringsum passenden Stellungen.
Trifft das auch für die Schaltung zu?
Ich habe etwas Angst das ich bei der Schaltung etwas verdrehen könnte (Schaltgabeln, Walze usw.) und dann aus versehen einen 7ten Gang einbaue.:rollleyyes:

Gruß Matthias
 
Klausmong

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Das mit den Blockmaßen habe ich auch schon hinterfragt, aber angeblich nicht notwendig beim Lager wechseln.
Weil es ja schon mal gemacht wurde.

Bei Wellen würde ich es nicht ohne machen.
 
Truckie

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Das mit den Blockmaßen habe ich auch schon hinterfragt, aber angeblich nicht notwendig beim Lager wechseln.
Weil es ja schon mal gemacht wurde.

Bei Wellen würde ich es nicht ohne machen.
Ich zum Beispiel, verwende bei dieser Arbeit grundsätzlich original Kugellager. Ich weiß, dass andere anderer Meinung sind, aber nur mit originalen kann ich sicher davon ausgehen, dass die Toleranzen so eng sind, dass ich sie ohne größere Messarbeiten einfach 1:1 tauschen kann.
Anders sieht es beim Wellenersatz aus. Die Eingangswelle gibt's ja nicht mehr als Originalteil, also kennt man auch die Toleranzen nicht. Aber auch bei der originalen Welle waren die Toleranzen anders als bei den Lagern.
Daher rate ich beim Wellenersatz dringend das Blockmaß alt/neu zu messen und im Gehäuse sauber auszudistanzieren.
Leider ist diese messerei nicht mal eben mit Haus und Hobbymitteln zu machen. Wir reden hier von wenigen hunderstel mm.
Ich mache das wenns mal wieder sein müsste auch nicht mehr im Keller, sondern in der Firma vom Sohn, da dort die Mittel zur Verfügung stehen.

Grüße Volker
 
Klausmong

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Ich zum Beispiel, verwende bei dieser Arbeit grundsätzlich original Kugellager. Ich weiß, dass andere anderer Meinung sind, aber nur mit originalen kann ich sicher davon ausgehen, dass die Toleranzen so eng sind, dass ich sie ohne größere Messarbeiten einfach 1:1 tauschen kann.
Anders sieht es beim Wellenersatz aus. Die Eingangswelle gibt's ja nicht mehr als Originalteil, also kennt man auch die Toleranzen nicht. Aber auch bei der originalen Welle waren die Toleranzen anders als bei den Lagern.
Daher rate ich beim Wellenersatz dringend das Blockmaß alt/neu zu messen und im Gehäuse sauber auszudistanzieren.
Leider ist diese messerei nicht mal eben mit Haus und Hobbymitteln zu machen. Wir reden hier von wenigen hunderstel mm.
Ich mache das wenns mal wieder sein müsste auch nicht mehr im Keller, sondern in der Firma vom Sohn, da dort die Mittel zur Verfügung stehen.

Grüße Volker
Zustimmung was Wellen usw angeht.

Beim Lager war ich mal in einem Lagershop in meiner Nähe, die SKF usw vertreiben.
Laut denen sind die Lager mal gesperrt gewesen, und nun frei verkäuflich.
Und müßten damit die Selben sein, die auch für BMW produziert werden.

Ich habe inzwischen 3 Getriebe damit gemacht, und das funktioniert einwandfrei.
Obwohl Ich Dir Recht gebe, die Originalen von BMW kann man sich schon leisten, ist immer noch eine günstige Reparatur
 
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Matl

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Laut denen sind die Lager mal gesperrt gewesen, und nun frei verkäuflich.
Und müßten damit die Selben sein, die auch für BMW produziert werden.
Sind das nicht alles Standartlager mit normaler Lagerluft oder sind auch C3-Lager eingebaut?
 
elfer-schwob

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Die Gehäuse sind ja scheinbar so präzise gefertigt und gefräst, daß nicht mehr die montierten Wellen im Gehäuse distanziert werden müssen, wie bei den V2s. Was für mich logisch war.
Es reicht das Blockmaß der Wellen innerhalb des Toleranzmaßes.
Das hab ich schon hinterfragt, scheint aber tatsächl. zu stimmen.

Der Zusammenbau bzw. Einbau ins Gehäuse klappt nicht Welle nach Welle, die Getriebeeinheit muß schon außerhalb zusammengepuzzelt werden.
Das gleiche gilt für den Ausbau: Alle Lagerstellen anheizen und alles mit Gefühl en bloc raus.

Einbau ist bissl wie Sudoku: es gibt definitiv nur eine richtige Lösung!
Wenn die letzten 2 leeren Kästchen nicht richtig besetzt werden können, dann war alles falsch und man fängt von vorne an...
 
derbonner

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Und wenn man die eine besagte Schaltgabel vergisst, ist das auch ganz schon blöde
 
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Ist es ohne Schaltgabel dann ein Automatikgetriebe?😎

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Matl

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Servus zusammen,
ich möchte eine kurze Rückmeldung zu meinem neu gelagerten Getriebe mit neuer Antriebswelle geben.
Der Ausbau der Wellen ging relativ Problemlos wenn man das Gehäuse gut vorheizt, so wie es Elfer-schwob geraten hat.
Die größte Herausforderung war allerdings das exakte Blockmaß der Antriebswelle zu messen.
Mit digitalem Messschieber und Tiefenmesser schwangte ich immer um zwei/drei hunderstel mm. Erst als ein Freund die Welle in seiner Arbeit vermessen hat, hatte ich das genaue Maß.
Ich brauchte für die neue Welle eine um vier hunderstel mm schmälere Distanzscheibe, die ich bei Leeman24 bestellen konnte. Der Zusammenbau des Getriebes hat dann auch noch ein wenig Nerven gekostet bis die richtigen Zahnradpaare beieinander waren. Wenn ich die neuen Lager mit den alten verglichen habe war nur das Getriebeeingangslager mit erheblich höheren Spiel aufgefallen. Deshalb habe ich auch wahrscheinlich immer so ein surren aus dem Getriebe gehört.
Bei der ersten Probefahrt hatte ich schon ein wenig Angst ob alles funktioniert. Das Moped lief aber einwandfrei.
Zum Schluss möchte ich noch sagen, dass Getriebe neu lagern ist eine Sache aber die exakten Blockmasse zu messen war schon eine Herausforderung für mich. Und wie Volker schon schrieb ist die messerei nicht mal eben mit Haus und Hobbymittel zu machen.

Gruß Matthias
 
elfer-schwob

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Die größte Herausforderung war allerdings das exakte Blockmaß der Antriebswelle zu messen.
Mit digitalem Messschieber und Tiefenmesser schwangte ich immer um zwei/drei hunderstel mm. Erst als ein Freund die Welle in seiner Arbeit vermessen hat, hatte ich das genaue Maß.
Das ist das generelle Problem der Meßgeräte, seit es die so in digitaler Form gibt:
Der mechan. Meßschieber (früher die Schieblehre) war in analoger Form per Nonius auf 1/10 mm sicher ablesbar. Profis erkannten auch noch, ob das 1/10 eher knapp oder eher gut bemessen ist. Mehr war nicht drin.
Die gleichen Geräte täuschen jetzt eine Genauigkeit von 2 Stellen hinterm Komma vor, also das 1/00.
Können es aber nicht! Es sind weiterhin nur die 1/10 sicher. (Was Du mit Deinen Messungen ja auch festgestellt hattest)

Bei der mechan. Bügelmeßschraube gab´s schon immer die Ablesbarkeit von 1/100 mm.
Bei den Modellen mit Digi-Anzeige kommt plötzlich das 1/000 zum Vorschein...

Kurzum: Für Messungen im 1/00-Bereich brauchts gute Meßuhren, die das auch sicher anzeigen und nicht nur vortäuschen, es zu können.

Aber es freut mich natürlich für Dich, daß Du die Rep. erfolgreich hinbekommen hast!
 
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AndreasH

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.. in der Technik gibt´s hierzu einen schönen Begriff:

zulässige Messunsicherheit; beschreibt, welche Messgeräte für welche Anwendung (mit zulässigem Messfehler eingesetzt werden dürfen;

und da schneiden die digitalen Standard-Messmittel gar nicht so gut ab

Andreas
 
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Ich glaube schon das mit guten Messmitteln die zwei Stellen hinterm Komma möglich sind.
Mein Problem war halt die Verwacklungen mit dem Messschieber oder dem Tiefenmass. Erst als ich mir eine kleine Vorrichtung, mit der ich die Welle wackelfrei befestigen konnte baute, waren die Messungen genauer. Aber ich musste immer noch die Messmittel mit der Hand auflegen. Und daher immer die Unterschiede um die zwei/drei hunderstel mm.
Bei meinen Messungen war das richtige Blockmaß schon dabei aber wenn bei mehreren Messungen halt die Unterschiede da sind, war ich mir halt unsicher. Es wäre leichter gewesen wenn ich ein festes Blockmaß, an dem ich mich orientieren hätte können gehabt hätte. Laut Beschreibung war das Blockmaß 0 oder -0,05mm.

Gruß Matthias
 
Thema:

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