Harley mieten für eine Michigan-Tour.....aber welche?

[Janko.]

Hallo Zusammen

ich kann (=darf - verheiratet und drei Kinder ) im Juli an eine Geschäftsreise nach Detroit noch einige Tage (max 3 bis 5 denke ich) anhängen und will - Überraschung - dort mit dem Motorrad eine Rounde durch Michigan drehen oder den ersten Teil von Chicago ab ein Stück Route 66 fahren.

Die Frage hier ist für mich aber: mit was?

Wir hatten ja schon viele Threads ("BMW Fahrer die auch eine Harley haben" oder "Harley Fahrer die endlich zu einer BMW gewechselt sind", etc.) bis hin zum "Harley Hasser Thread". Aber egal aus welcher Perspektive ich das betrachte, ich kann die Harley nur schlecht bewerten wenn ich nicht mal eine gefahren bin. Also: es soll eine Harley sein, wenigsten ein Mal.

Was ich bisher nicht gefunden habe war (ist ja auch v.a. ein BMW Forum), welche Harley sich für "lange Kerls" empfiehlt, ich bin 1.96m gross (und auch daher ist die R1250GS mit hohem Sitz ja perfekt... dennoch will ich mal vergleichen).

Überlegungen:

1. Gepäck: wenig, ich kann effizient packen, die Banker die wir treffen tragen auch alle nur Jeans, mit Anzug in die USA mache ich schon lange nicht mehr, also muss da kein riesiges Gepäckset dran passen /gemietet werden können
2. Wetterschutz: Juli - das schlimmste was mir blüht ist Hitze und Regen, Klamotten reichen, "es geht auch mal ohne Riesen-Windschild"
3. Komfort: wäre schön, aber eben, v.a. passen muss sie zu 1.96 Länge

Habt Ihr Tips was die Modellwahl angeht die ich da anmieten sollte?

Danke Euch, Gruss aus Winterthur
Janko

 

[sigi74]

ja, eine BMW! sagt eine ehemaliger HD Fahrer.
Aber wenn es unbedingt eine HD sein muss, dann einen Tourer. Mit Musikanlage - Street Glide oder E-Glide.
Ohne, und damit weniger peinlich, Road King. Die RK wäre meine erste Wahl!

 

[Ironbutt]

Als ich früher noch viel geschäftlich in den USA war, habe ich dies auch öfter gemacht: von NY, Denver oder LA aus in irgendeine Richtung, war immer cool. In den USA sollte es eine Harley sein - v.a. wenn du hier sowieso schon eine BMW fährst.
Wenn du deine Harley bei einem Vermieter wie Eagle Riders für ein round trip mietest (dort habe ich sie meistens geholt), kannst du auch einen Koffer bei ihm deponieren, so dass du nicht das ganze Gepäck mitnehmen musst. Einmal habe ich einen one-way trip von Denver nach LA gebucht, und sie haben meinen Koffer sogar nach LA transportiert.
Ich war meist mit einer Ultra Classic unterwegs - die ist das nonplusultra an Komfort. Eine Heritage hatte ich auch mal, aber ich würde die Ultra Classic oder allenfalls Street Glide nehmen. Dort kannst du auch deine langen Latschen ausstrecken.

 

[Bottler]

Bei deiner Größe gehts meiner Meinung nach bei der Roadking los. Auf den Softail-Modellen wirst du dich nicht wohl fühlen, die sind einfach zu "klein" bei deiner Größe. Streetglide oder Roadglide wirst du komfortabel reisen können und hast die Koffer Serie mit an Bord.

 

[juekl]

Ich habe schon mal mit einem Kollegen RK gegen R1150GS getauscht, bin aber nur 10 Meter gefahren mit der RK.
Als mein Kollege gestorben ist, habe ich die Road King von seiner Garage bis zur Halle von seinem Schwiegersohn gefahren, die habe ich dann von da aus verkauft.
Was soll ich sagen, waren nur 12 km, aber da hat gereicht.
Da muss man ja schon bremsen bevor man weiß das man bremsen muß.
Mit 196cm und langen Beinen, sowie kaputten Bandscheiben, ist es gar nicht so einfach die Füße vorne auf die Trittbretter zu bekommen.
Für mich niemals.

 

[OldGS]

Eine R18

 

[Golem]

Moin Janko, ich hatte mal ne ähnliche Fragestellung, bin 2m groß. Mir wurde in LA eine Road King empfohlen mit dem Hinweis darauf, einen Tall Boy Sitz zu verwenden. Habe dann so Probe gesessen und das schien mir soweit ok. Vielleicht kannst Du das ja so buchen.
Ich selbst habe mich damals dann nicht für eine Harley, sondern für ein Motorrad entschieden…

 

[MTL]

Es gibt doch jetzt die Pan America.

 

[Goldwinger]

Beste Gelegenheit eine Goldwing DCT Tour auszuprobieren.
Wünsche eine schöne Zeit in den USA.

 

[Pepsi]

Also Sitzhöhe ist eigentlich egal da mehr oder weniger alle um 700mm hoch sind. Also geht es nur um vor- vorverlegte Rasten (was per se schonmal echt gewöhnungsbedürftig ist).
Man sollte sich einfach darüber im klaren sein daß das Ganze halt komisch fährt und bremst, es gibt einfach keine rationalen Gründe Harley zu fahren, ich glaub ich kann das sagen da ich 3 Jahre eine hatte keine "richtige" nur eine Sporty. Die war aber immerhin so gut das Ihr manchmal ein ganz klein wenig nachtrauere, weil es doch irgendwie schon ein wenig fetzig war.
Also ich würde die Neuauflage der Sporty nehmen, das dürfte am ehesten Motorrad fahren nahekommen

 

[Golem]

Echt, Du empfiehlst ne Sportster???? Der Mann ist 1,96m groß! Er hat nicht erwähnt, dass er ein Sondermodell ohne Bandscheiben, Kniegelenke etc. ist....

 

[Pepsi]

Die neue Sporty ist mit Abstand das höchste Modell der Marke, von der PanAmerican mal abgesehen.

 

[Golem]

Mag sein dass die hoch ist, aber wie ist der Abstand Sitz zu Fußraste??? Der ist doch sogar noch geringer als bei ne Wide Glide?

 

[try.v.dan]

Ich selbst habe mich damals dann nicht für eine Harley, sondern für ein Motorrad entschieden…

...genau so seh ich das auch...

 

[Pepsi]

Ich habe nur einen Tipp abgegeben, und die neue Sporty wird mich nach langer Zeit mal wieder zu Harley für eine Probefahrt führen.

 

[Gast 32829]

ja, eine BMW! sagt eine ehemaliger HD Fahrer.
Aber wenn es unbedingt eine HD sein muss, dann einen Tourer. Mit Musikanlage - Street Glide oder E-Glide.
Ohne, und damit weniger peinlich, Road King. Die RK wäre meine erste Wahl!

Wir waren 2017 von Denver aus gute 3 Wochen und ~6000 Km in und um die Rockys unterwegs. Ich habe mich vor der Reise bei einem Händler auf verschiedene Modelle gesetzt, und konnte so die für mich ideale Maschine heraus filter.
Es wurde dann eine Road King mit Hartschalen Koffern, und wenn du BMW Innentaschen hast, und selbige nicht all zu fest füllst, dann gehen die auch in die Koffer rein, das war sehr praktisch.
Die erwähnten Eagle Rider kann ich aus eigener Erfahrung ohne Vorbehalt empfehlen, nicht die günstigsten, aber die Bikes sind Top im Schuss.

Josef

 

[mossoma]

Ganz klar eine Road King.....

Tom

 

[Janko.]

Guten Morgen Zusammen

wow, danke Euch für die vielen Antworten und auch das stets ehrliche und direkte Feedback (".....ich habe mich dann für ein Motorrad entschieden...." etc.)

Werde das alles berücksichtigen (Road King kam ja mehrmals auf) und ja, ich sehe die Punkte die Ihr aufführt. Meine Bandscheiben sind noch ganz aber ob sie das noch anschließend sind?

Den Vorschlag mit den Panamerica nehme ich mal auf, danke. Danke auch für den Hinweis zu Eagle Rider, da hatte ich schon einige positiven Meinungen hier im Forum gefunden.

Melde mich dann nach der Tour hier zurück und berichte, was es geworden ist. Schönes Wochenende Euch allen.
Janko

 

[HFB]

Tja, zum Moped kann ich wenig sagen, weil ich noch nie auf ner HD gesessen habe, aber für vier bis fünf Tage würde ich eher eine Runde in Michigan, Wisconsin und Minnesota drehen, die Route 66 kenne ich, bin die schon mal komplett abgefahren (allerdings mit einem Motorhome). Gibt zwar eine paar geschichtsträchtige Spots bis St. Louis runter, das Easy Rider Feeling auf der Strecke kommt aber erst im späteren Verlauf auf.
Wenn‘s wen interessiert könnte ich ja im Reiseforum dazu ein paar Bilder von der Tour posten. Waren damals eine Art moderner Trek mit drei Wohnmobilen. Wenn man die Strecke über prima Highways, einem gut gefüllten Kühlschrank im Rücken und allem anderen Komfort, den so ein 25 ft Motorhome einem so bietet, mal gefahren ist, kann man sich ansatzweise vorstellen, welch unglaubliche Leistung die Siedler auf ihrem Weg in den Westen seinerzeit erbracht haben.

 

[Hansemann]

Der beste Tip kommt von HFB. Ich habe großes Glück einen Freund in Missouri zu haben, am Flughafen von Kansas City wurden die Rod's gebaut. Von Chicago aus in 3 - 5 Tagen eine Rundfahrt zu machen find ich cool, aber nicht im Juli mit dem Motorrad. Chicago hat auch schon ein bisschen was zu bieten und St. Louis mit Gateway Arch und anderen Sightseeing Spots auch. Wir haben im Juli mal Fort Osage besichtigt. Extreme Luftfeuchtigkeit, hohe Temperaturen und diese kleinen Stechmücken. Also ich würde mir einen PKW mieten zum rumfahren. Sinn macht es auch, diue Eingeborenen dort (also Deine Geschäftspartner) mal zu fragen, was sie als ansehenswert in ihrer Gegend haben. Die wissen oft mehr als Reiseführer.
Wenn ich bei meinem Kumpel Mopped fahre, dann nur im Herbst, Indian Summer in den Ozarks ist genauso schön wie in den Appalachian Mountains.

Chicago - Juli - Motorrad ... kann man machen. Ich würde es nicht tun.