Ketsch, Stella Alpina, Nizza, Juli 2023. Eine Tor-Tour mit ein Dutzend Schrecken, doch am Ende wird alles gut...

Diskutiere Ketsch, Stella Alpina, Nizza, Juli 2023. Eine Tor-Tour mit ein Dutzend Schrecken, doch am Ende wird alles gut... im Touren- & Reiseberichte Forum im Bereich Unterwegs; Mit diesem Reisebericht bin ich schon mächtig spät dran, denn mittlerweile werden die Tage sogar schon wieder länger. Die Einleitung und die...
Jungfux

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Mit diesem Reisebericht bin ich schon mächtig spät dran, denn mittlerweile werden die Tage sogar schon wieder länger. Die Einleitung und die Schilderung vom ersten Tag habe ich nämlich schon im Herbst angefangen zu schreiben, aber dann keinen richtige Draht in die Erzählung gefunden.
Außerdem musste ich mich von der Tor-Tour erst mal Abstand gewinnen und wollte es nicht so schnell nochmal gedanklich durchleben. Doch dazu im Verlauf mehr.

Die Temperaturen sinken und die Abende werden länger, somit fängt die Zeit an, sich an die tollen Momente des Jahres draußen zu erinnern und nochmal alles vor dem inneren Auge vorbei ziehen zu lassen. Bin mir nicht sicher, ob ich die Spannung bei der Schilderung wieder so herbekomme, da ich den Bericht ja erst jetzt verfasse. Während der Reise sind einige nervige und stressende Situationen entstanden, wodurch die Stimmung oft sehr angespannt war. Doch eines nach dem anderen.

Tag Eins: Am 05.07.23 geht es los: Motorrad GS 1150, zwei Alukoffer, Isomatte, Zelt und Schlafsack. Aber dieses Mal will ich mein Handpan mitnehmen. Wer es nicht kennt, einfach mal bei YT eingeben. Ein Musikinstrument, das wetter-, schlag- und stoßfest ist und mich in gute Stimmung bringt. Für den ersten Tag ist nur eine kurze Etappe von Ketsch (bei Heidelberg) zum Bodensee geplant. Dort will ich mich mit Freunden aus einer Männergruppe zur Begegnung in einer Jurte treffen.

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Ich fahre nur kleine Straßen, ignoriere die Autobahn und wenn das Navi (Google Maps im Smartphone mit Lenkerhalterung) mal zeigt, dass es hier oder dort ein paar Minuten länger dauert und die Richtung mich landschaftlich reizt, wähle ich die längere Strecke. Ach Deutschland ist so schön. Ich genieße dieses entspannte „vor-mich-hin-fahren“ und sauge die Augenblicke in mich auf.

Der Abend mit den Brüdern von MKP (ManKind-Projeket Deutschland) hat echt gut getan. Wir sind eine Gemeinschaft von Männern, die (Zitat aus der Webseite) sich sowohl der positiven Kraft als auch den unangenehmen Aspekten ihrer eigenen Männlichkeit bewusst zu werden, beides anzunehmen und verantwortungsvoll damit umzugehen. Soviel dazu, mehr im Netz oder mich anschreiben.

Auf dem gepachteten Gelände, auf dem die Jurte steht, darf ich mein Zelt aufschlagen und somit kann ich die erste Nacht meiner Reise entspannt genießen, ohne das Zittern vor störenden Ordnungshütern.

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Tag Zwei: Nachdem mich die Helligkeit aus einer wunderbaren Nacht geweckt hat, setze ich mich erst mal vor mein Zelt und spiele ein paar meditative Melodien in den Morgen. Genau so hatte ich es mir gewünscht, in den Tag starten mit selbstgespielter Musik.

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In der Jurte haben wir den Männer-Abend verbracht

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Erst mal Frühstücken, die Bäckerei hat zu. Zum Glück bin ich versorgt.

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Wo liest man solche Wahrheiten noch heutzutage?

Dann beginnt die Morgenroutine, Zelt abbauen, Mopet beladen und weiter geht die Tour am Bodensee entlang.

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Das Pferdchen erinnert mich an mein Kutschen-Pony, bzw, das meiner Ex.

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Die schauen doch immer lustig drein... und nee, das kleine döst nur.

Ich möchte mir ein schönes Plätzchen am Ufer suchen, um noch ein paar relaxte Momente mit Blick auf den See zu genießen, bevor ich mich in das Abendteuer der Alpen stürze… Doch ich glaube es nicht. Selbst als Motorradfahrer gelingt es mir nicht das Ufer zu erreichen. Alle Straßen die zum See führen sind für Fremde gesperrt. Kann echt nicht sein, es bleibt mir verwehrt. Hätte ich nicht gedacht. Dadurch „verliere“ ich Zeit und es nervt mich. Klar kann ich auch die Gemeinden verstehen, die keinen Bock auf die blecherne Touristenflut haben, aber dass es so krass geregelt ist… Ok, komm vergiss es. Entscheide mich auf schnellem Weg noch Chur zu fahren um endlich Richtung Italien zu kommen.


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Noch in Deutschland endlich mein heutiges Badezimmer gefunden

Morgendusche zwar erst zur Mittagzeit, aber lieber spät als nie


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Ich möchte heute am Nachmittag in die Nähe von Chiavenna kommen, einen Cappuccino schlürfen und ein wenig Italienisch reden. Übe doch seit ein paar Monaten mit Babble. Hinter Chur fahre ich Richtung St. Moritz. Endlich verändert sich die Landschaft, die Berge werden höher und es entsteht das Gefühl von Vorfreude auf eine spannende Tour.

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Endlich kommt Urlaubsfeeling auf...


Aber umso höher sich die Straße windet, um so schlechter auch wird das Wetter. Es fängt ganz harmlos mit diesiger Sicht an, die Temperatur sinkt aber schon merklich und als es anfängt zu nieseln, ist klar, hier herrschen andere Bedingungen als daheim am Sofa oder auch noch am Bodensee. Ich fahre weiter und weiter ins schlechte Wetter hinein, allerdings mit der Hoffnung, dass es hinter jeder Biegung bzw. spätestens im nächsten Tal besser wird. Als ich dann jedoch über eine Kuppe fahre und danach ca. 10 km weit Sicht habe und dort am Ende voll das Unwetter zu erkennen ist, stoppe ich erst mal und überlege. Nee, macht doch keinen Sinn voll ins Schlechtwettergebiet zu fahren, umdrehen und ein paar Kilometer zurück fahren, dort habe ich eine Fressbude gesehen. Dort gibt es nur Döner und Burger mit Pommes… na was soll´s. Zur Not geht alles, draußen gießt es mittlerweile in Strömen, alles richtig gemacht. Nach ca. 90 Minuten wird das Wetter besser, zumindest hört es auf zu regnen. Also rauf auf den Bock und weiter Richtung Süden. Um so weiter ich komme, im so kälter wird es… langsam schon richtig ungemütlich. Zum Glück habe ich meinen Klapphelm gewählt, wollte schon nur mit Jethelm fahren. Das wäre jetzt definitiv die falsche Wahl gewesen. Sturmhaube auf, Visier zu und durch. Minute für Minute wird es ätzender… zu deutsch: krasses Schei..wetter und obwohl ich schon die Passhöhr vom Julierpass mit 2284 m überquert habe und es immer nur bergab geht, wird es nicht wärmer. Was will ich jetztmachen, nützt ja nix, weiter. Bei St. Moritz biege ich rechts ab und fahre vorbei am Silverplaner-See. Sieht voll aus wie Ir(r)land, zumindest vom Wetter her… könnte Loch Ness sein. Durchhalten und auf Kurs bleiben… Naja, das Leben hat ein Nachsehen mit mir und ich werde für sie Strapazen belohnt, zumindest von den Temperaturen her… ich merke, dass es langsam wärmer wird. Klar, das ist ja eigentlich physikalisch logisch, pro 100 Meter Höhenunterschied, ändert sich die Luft um ein Grad – soweit die Theorie. Aber jetzt, nach dem Maloja-Pass, fühlt es sich wirklich so an, oder gar nach 2 Grad pro 100 m. Jedenfalls komme ich abends bei 19 Grad in Chiavenna an. Ein kleines Dorf, das im Tal zwischen den Felsen kauert… alle Geschäfte und Bars zu, kein Cappucino – aus der Traum.
Da fiel mir wieder der Satz ein: Wenn Du Gott zum Lachen bringen willst, dann mache Pläne.
Zum Glück habe ich auf meiner Karte den Ort Gordona gefunden, denn der geht in die richtige Richtung aber nicht auf der Bundesstraße… Langsam neigt sich der Tag dem Ende, also wieder Zeit, einen Schlafplatz zu finden. Die Landschaft ist eine Talebene zwischen den Bergen links und rechts, vor mir geht es zum Largo di Como. Linkerhand ist ein Schilfgebiet, in dem immer wieder große Freiflächen sind, das wäre optimal zum wildcampen. Plötzlich sehe ich eine Stelle, wo das Schilf bis zur Straße offen ist, hier muss ich rein in dieses Gelände… Angehalten, abgebogen und die 10 Meter zum Schilf gefahren. Oh Shit, da ist ein kleiner Graben. Soll ich es mit der bepackten Fuhre wagen? Wenn da etwas schief läuft und ich stecken bleibe, habe ich ein Problem. Nochmal genau gecheckt, wie tief der Graben ist und die Entscheidung fällt in Richtung Abendteuer. Krasse Aktion und toller Adrenalinstoß, als es gut gegangen ist und ich mich im Schilfgebiet befinde. Für die Naturschützer unter uns, dort gibt es auch befestigte Straßen und es fahren LKW, das habe ich vorher schon gesehen – also nicht total wild in die Panpa. Das ist mein erster richtiger Abendteuerplatz auf dieser Reise. Zelt aufgebaut und noch was gefuttert und den Abend vor dem Zelt genießen. Ein totales Gefühl der Freiheit überkommt mich – das ist mein Leben. Ich mache jetzt das, wovon ich jahrelang daheim vor dem Monitor auf YouTube geträumt habe.
 

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Weiter geht´s:

Tag drei: Wunderschönes Aufwachen wie immer vor Sonnenaufgang durch die Geräusche der Natur. Die Vögel zwitschern, als gibt es einen Preis zu gewinnen. Einfach herrlich. Da die Berge auf beiden Seiten des Tals steil aufragen, dauert es lange, bis mich endlich die Sonne wirklich küsst.
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Hier mal ein kleiner Eindruck
https://youtube.com/shorts/TooC562jOGI?feature=share

https://youtube.com/shorts/FjKNJkGDiF0?feature=share

Alles gut, denn von dem gestrigen Ritt durch die Kaltfront brauche ich eh erst mal ein wenig Erholung. Genug Zeit richtig wach zu werden und entspannt mein Frühstück vorzubereiten und den Tag wie immer langsam angehen zu lassen.

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Die Sonne schleicht sich unaufhaltsam an. Die kleine Kirche liegt schon in der Sonne.

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Zack, da ist sie... Flügel ausbreiten wie ein Schmetterling und genießen.

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Frühstück aus der Bordkantine


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Schau mal hier, wie genial, nachts sind sie geschlossen,


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aber kurz vor Sonnenaufgang sind sie bereit den Tag zu begrüßen.

Der Plan für heute ist, relaxed am Lago di Como entlang zu fahren, die tolle Aussicht auf den See genießen, dann per Autobahn die Etappe bis Turin überbrücken, um am Nachmittag in Susa anzukommen. Susa ist meine italienische Lieblingsstadt. Von dort geht der Col de Finestre los, auf der anderen Seite geht es weiter auf die Assietta Kammstraße . Bei Bardonecchia (ca. 40 km entfernt) ist der Colle de Sommeiler, wo jedes Jahr am zweiten Juli Wochenende das lägendäre Motorradtreffen Stella Alpina stattfindet. Darum ist mein Timing auch so gewählt. Eine andere Straße führt zum Col – und Lac du Mt. Cenis in Frankreich… ich liebe diese Ecke. Da fühle ich mich der Natur so nah und so wirklich lebendig und diese genialen Pässe sind fahrtechnisch und landschaftlich echt ein Traum für mich.

Ja, wie war das noch, wenn Du Gott zum Lachen bringen willst… nun denn.
Also ich mache mich wieder auf die Straße und bald schon merke ich, dass ich heute nicht so fit bin mit der Navigation per Karte, das Smartphone spinnt auch, will den Ladestrom nicht so recht aufnehmen. Macht nix, wird schon klappen… und da ist ja dann auch schon der schöne Lago di Como.

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Klasse, wenn alles nach Plan läuft.

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Siehste, ich bin doch ein Fux, denke ich noch…
Nach ein paar Kilometern kommt wieder ein Kreisel und irgendwie checke ich es nicht mit den grünen und blauen Schildern. Ich dachte grün ist die Autobahn… keine Ahnung und verdammt, ich bin auf der Bundesstraße und komme nicht mehr runter. Shit, ich wollte die kleine Uferstraße fahren… keine Chance – aber es kommt noch besser. Die Bundesstraße führt direkt in den Berg und ich muss gefühlte 20 km durch diesen dunklen, stinkigen Sch.tunnel fahren. Ab und an sind an der Seite Löcher im Fels. So erhasche ich immer wieder einen kurzen Blick auf den See und mir wird klar, was für eine gigantische Landschaft draußen ist, während ich hier im Tunnel stecke. Oh, ich bin ganz schön genervt, aber es kommt nooch besser… durch die Tunnelwand wird nämlich so ein Geräusch von meinen Mopet zurück geworfen. Schrab, schrab, schrab… was mag das sein??? Irgendwas stimmt nicht. Aber egal, kann eh nix dran ändern.
Dann endet der Tunnel endlich aber ich finde nicht die Straße zum See.
Es ist wie verhext, verstehe ich nicht, keine Chance.

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Wenigstens mal einen Blick auf den See erhaschen können auf den ich mich so gefreut habe.

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Ich glaube ich bin vom Horizont bis hier durch den Tunnel gefahren... grrrr

Die Hitze macht mich irre, ich muss Höhe gewinnen oder ins Wasser.
Also ändere ich den Plan und fahre auf einer kleinen Straße weg vom See in die Berge.
Da habe ich dann wieder eine tolle Zeit und genieße die Kurven auf schmaler Straße durch den kühlen Wald. Nur, dass ich keine der angezeigten Städtenamen auf meiner Karte finde. Ich habe null Checkung wo ich eigentlich bin. Egal immer Richtung Süden passt erst mal. Dann will ich auf die Autobahn nach Turin und lande voll im Stau und Verkehrschaos. Alle Straßen sind total überfüllt und es zieht sich, wie ein Kaugummi. Die Schilder zeigen zwar Autobahn, aber keine Km-Angabe. Endlich kommt die Autobahnauffahrt und dort ist eine Einfahrt mit Schranke und eine ohne… Das ging so schnell und ich folge meinem Vordermann und fahre auf die Autobahn… Lange Geschichte kurz gemacht. Wenn Du beim Verlassen der Autobahn an den Automaten kein Ticket hast, bezahlst Du 80 Euro – und so habe ich es dann gemacht. Nicht mein Tag heute, Kopf hoch, wird schon noch…
Die Laune ist in dem Moment unterirdisch, warum tu ich mir das überhaupt an? ScheiHitze, SchAutobahnfahrerei… Endlich wieder Landstraße und nach ein paar Kilometern erkenne ich auch schon das Tal von Susa, Glücksgefühle kommen auf. Ich mache vor Susa erst mal einen Abstecher an einen Platz, denn ich schon von früheren Reisen kannte um im Fluss ein Bad zu nehmen.

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Fühle mich wie daheim in meinem Badezimmer, nur besser.

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Besser geht es nicht finde ich.

So, frisch gebadet möchte ich nun in mein Lieblingsristorante Abendessen.
Klasse, alles wird gut, denke ich und bin glücklich.
Auf dem Weg nach Susa ist da wieder dieses Geräusch, wenn ich an Häuserwänden vorbei fahre. Schrab, schrab, schrab… hm, da stimmt was nicht mit dem HAG. Das Teil habe ich doch nicht mal vor ca. 10.000 km überholen und auf 37/11 umbauen lassen und den Ölstand habe ich noch vor Fahrtantritt geprüft. Habe gedacht, dass Thema HAG ist für das Leben dieser 1150er erledigt, oder zumindest für die nächsten min. 50.000 km. So ist das halt mit Plänen und festen Vorstellungen.
Nun nervt es mich langsam, scheint irgendwie der Wurm drin zu sein auf dieser Tour.
Das sind nur die Anfangsschwierigkeiten, sage ich mir und schiebe die Gedanken auf die Seite.

Abendessen ist lecker und danach noch ein Eis am Piazza zentrale.

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Meinen Schlafplatz kenne ich schon, also kann ich den Tag bis in die Dunkelheit ausklingen lassen. Dann fahre ich wieder aus der Stadt Richtung Turin zu meinem genialen Platz am Fluss. Zelt aufbauen und die Geräusche der Nacht genießen.
Ein Traum…
 

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Habe die Seite erst einmal nur überflogen bis ich deine Handpan sah.
Daher wird dem Lesen und Bilder ansehen heute abend mehr Zeit gewidmet.
Danke fürs einstellen.
 
Fredl

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Servus Jungfux,
schöner Reisebericht - bitte weitermachen:smile:
Die Handpan ist schon ein gailes Instrument.
Ich konnte das Instrument vor ca. 12 Jahren in Singapore life erleben: Yuki Koshimoto
 
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Vielen Dank für die anerkennenden Worte Euch beiden.
Die meisten konsumieren ja nur still und kommentarlos. Doch Aplaus ist das Brot des Künstlers.
Aber vielleicht ist meine Art zu Reisen und zu Erleben auch nicht jedermans Sache.
Um so mehr freut mich Dein erwähnter Name, den ich mal gesucht habe.

Tag vier: Die Nacht im Zelt war angenehm und das Bad im Bach ist immer erfrischend. Hier in der Bergregion gibt es andere Begebenheiten. Habe mich schon gewundert über die Warnschilder an dem Bach über mögliche Sturzfluten, wegen dem Öffnen der Staumauern… Aber so etwas mal live mitzuerleben ist schon ein besonderes Spektakel, das den Adrenalinpegel gewaltig ansteigen lässt. Zum Glück habe ich feine Sinne und bin den Veränderungen in der Natur gegenüber sehr wachsam. So ist mir die nahende Flutwelle auch schon in ihren Anfängen aufgefallen.

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So sieht es echt gemütlich aus, mein Badezimmer.

Aber ein paar Minuten später war es dann so und ich war froh, dass ich rechtzeitig draußen war.
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Seit meiner Mai-Tour zum Kräuterzentrum Wasenhof (Google kennt das), auf dem wir von der Männergruppe ein Schwitzhüttenseminar (von und für initiierte MKP-Männer) veranstalten durften, bin ich nochmal ein ganzes Stück mehr berührt von der Schönheit der Natur. Tiefe Begeisterung gilt insbesondere den verschiedenen Gräsern und Allem was blüht. Meine neue Beschäftigung ist das Herzchenflechten aus verschiedenen Halmen und Ähren. Die Meditation dabei tut mir gut und das Ergebnis freut mich jedes Mal aufs Neue. Das tun einige vielleicht als Weiberkram ab.
Aber divers muss ja heutzutage auf jeder Stellenausschreibung stehen und vielleicht bin ich ja ein Teilzeitschmetterling.

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Auch immer wieder eine Freude sie zu verschenken und in jedem Knoten ist ein guter Wunsch.


Die Kunst im Leben ist es, sich auch über die kleinen (und ganz kleinen) Dinge zu erfreuen.
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Guck mal wie der guckt... ich könnte quietschen vor Freude.


Dann geht es erst mal ins Caffee Zentrale, den Eis -und Cappucino-Tank auffüllen.
Heute möchte ich nach Bardonecchia und den Colle de Sommeiller hoch zur Stella Alpina.

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Susa, ich liebe Dich - wie mein Heidelberg.

Als ich gestärkt und startklar bin, folge ich den Schildern nach B. und brause drauf los. Komisch, ich erkenne die Strecke nicht, nix kommt mir bekannt vor. Egal, der Tank ist voll und schön zu fahren ist es alle mal. Ja und dann kommt die Erkenntnis: Ich bin nicht auf der Landstraße nach B. Sie wollen mich auf die Autobahn schleusen. Aber davon habe ich die Nase gestrichen voll und so biege ich ab Richtung Frankreich zum Lac du Mt. Cenis. Das ist auch einer der absoluten Höhepunkte meiner bisherigen Touren. Das verfallene und verlassene Dort hinter der Staumauer hat auf mich eine so atemberaubende und abendteuerliche Wirkung. Ich fühle mich in frühere Zeiten zurückversetzt und genieße das Träumen. Außerdem gibt es dort viele Murmeltiere, die ich ebenfalls gerne beobachte. Während der Fahrt, es sind ja nur ca. 30 km, komme ich den Wolken immer näher.

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Wollt gerade ein Foto machen, da parken die erst mal auf der Straße... naja ging zum Glück gut.

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Habe ich schon erwähnt? Mir gefällt das, der Natur so nahe zu sein.

Als ich oben auf dem Platz ankomme und so richtig glücklich bin, bekomme ich noch einen supertollen Anruf. Mein Mieter möchte aus der Wohnung raus, so dass ich endlich die Garage wieder für mich nutzen kann. Hatte sie mit vermietet, aber mittlerweile hätte ich sie gerne selber genutzt. Bingo. Alles fügt sich ins Bild von Im-Fluss-sein und Geschenke des Lebens.

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Das verlassene Dort am Mt. Cenis

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Nur die kleine Kirche ist gut erhalten.


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Noch ein Bild aus einer anderen Tour. "Meine 10 Tage Alpentour" auch hier im Forum zu finden.

Dann fahre ich wieder zurück nach Susa und nehme den anderen Ortsausgang, diesmal Landstraße Richtung B. Jaaa, das ist die Strecke, an die ich mich erinnere, immer wieder unter der geraden Trasse der Autobahn durch. Die Festung von Fort von (de) Exilles ist echt gigantisch. Ich liebe solche Bauwerke vergangener Tage.



Ich genieße die Tour, die Fahrt und das Leben. Alles perfekt, wenn nur dieses blöde Geräusch aus dem HAG nicht wäre. Wenn ich an Häuserwänden entlang fahre, kommt es mir mittlerweile unüberhörbar in den Sinn. Schrap, Schrab Schrab. Das nervt schon gewaltig. Endlich komme ich an B. vorbei und fahre gleich zur Auffahrt des Colle de Sommeiller. Klasse ich erkenne alles wieder und es sind auch schon eine Menge anderer Biker unterwegs. Da kommt dann auch bald das Häuschen im Wald, an dem man die Gebühr (glaube 7 €) und die geilen T-Shirts erwerben kann. Super, die Reise-Trophäe gesichert, verstaut und los geht´s. Ich liebe diese Auffahrt. Sie ist nicht zu schwierig, aber dennoch anspruchsvoll. Durch die gewählte Geschwindigkeit kann man der Sache den Pfiff verpassen, denn es je nach Tagesverfassung braucht, um das Glück perfekt sein zu lassen. Der Langsamste bin ich nicht. Vor Allem gefallen mir die Querrillen, die vom Wasser ausgewaschen sind. Wenn man vorher im richtigen Moment am Kabel zupft, macht die Fuhre sogar einen kleinen Hüpfer. Oben geht schon voll die Post ab. Viele Biker, viele Zelte, viele spezielle Typen mit ihren speziellen Bikes. Ich falle nicht mehr auf.

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Gigantische Landschaft...

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Tolles Panorama


Der Fux hat die Klappe wohl zu voll genommen und wurde zum Sitzbankbezug verarbeitet.
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Jede Menge Individualisten und Spezialisten - wie beim Elefantentreffen.

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Und mit einer Guzzi bis hier hoch zu kommen, ohne Profil am Reifen... Monster Respekt.

Hole mir dort am Platz noch ein weiteres anders T-Shirt und bin glücklich. Die Leut´ erzählen, dass es heute der erste Tag ist, an dem der Schnee bis oben weg ist und man überhaupt bis ganz rauf fahren kann… Musik in meinen Ohren und mein Monster freut sich auch schon auf die Strecke. Genau dafür habe ich mir ja den HAG-Umbau geleistet. Das Mopet ist jetzt optimal untersetzt, um solche Geröll- und Schotterpisten zu bewältigen. Kehre um Kehre tucker ich nach oben, auf den Geraden lassen wir es krachen. Ich fühle mich dem Himmel immer näher. Weiter oben wird es matschig und der Schnee liegt teilweise bis an die Strecke. Fast geschafft noch eine Kehre. Aaah, der Matsch ist zu tief, die Fuhre bleibt stecken und wir kippen auf die rechte Seite. Hm, ich bin eingeklemmt zwischen Mopet und einem Schneeberg. Mein Krokodeel hindert mich am Absteigen, wie unerzogen. Sofort sind helfende Hände da und befreien mich aus der misslichen Lage. Lachende, glückliche Menschen, ich danke recht herzlich. Weiter geht es, bis ich endlich oben auf dem großen Platz bin.

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Das alte Mädchen ist tapfer und wir ziehen es durch. Die Stelle ist noch nicht das Tagesziel.

Hier ist der Schnee größtenteils weg, aber ich will auf das Plateau am See. Das ist aber eine Herausforderung, denn da liegt noch Schnee. Mit einer Prise Geschick ist mir die Durchfahrt gegönnt und ich bin gefühlt am „Dach der Welt“. Jetzt kommt der Moment, den ich mich schon die ganze Zeit gefreut habe. Hier oben Melodien spielen mit meinem Ufo bei dem klasse Panorama. Andere Biker versuchen ebenfalls bis auf das obere Plateau zu kommen. Es gelingt nicht jedem, trotz leichteren Maschinen. Ich bin so aufgeheizt durch die Auffahrt, dass ich meine Jacke ausziehe und „oben ohne“ in der Sonne sitze und musiziere. Das Stativ bleibt leider nicht stehen, der Wind ist zu stark. Ein Italiener hilft mir ein kleines Video zu drehen.

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Ein langer Traum wird wahr.

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Wegen solcher Schlammschlachten habe ich mir den vorderen Kotflügel abgebaut habe.


Jetzt habe ich das Video doch mal hochgeladen…




Super glücklich belade ich wieder mein Krokodeel und fahre los. Schwupps, da war ich aber unachtsam, denn ich wollte den direkten Weg vom Plateau runter gefahren, so wie ich es von früheren Besuchen kannte, gerate voll in ein Schneefeld und bleibe stecken… Nix geht mehr, das Profil ist mit dem klebrigen Matsch dicht… Wieder wird mir geholfen und wir bekommen die Kiste gemeinsam aus dem Dreck. Klasse, Erleichterung, ey und frag mich nicht, wie ich es geschafft habe, biege ich nochmal falsch ab und fahre noch tiefer in den Schnee. Der Helfer sieht es zwar, sitzt aber schon auf seiner Kiste und braust davon. So, Jungfux, dann zeig mal, was Du drauf hast. Es war eigentlich aussichtslos, weil noch tiefer als vorher schon. Aber ich will ja hier oben nicht verhungern. Auf der anderen Seite von Schneefeld an der Hütte stehen ca. 15 Leute und schauen mir zu. Ansporn ohne Ende… Lange Story kurz gemacht… ich schaffe es alleine und ich bin mächtig erleichtert. Jetzt nur noch über das ebene Schneefeld zurück zur Hütte und der Jubel dort ist riesig. Alle freuen sich mit mir. Ich fühle mich wie auf einer guten Platzierung beim Red Bull Gedöns.

Soweit erst mal...
 
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Cloudy

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Ein Besuch der Stella Alpina hat bei mir noch nie geklappt. Im Frühjahr bei der Auswahl einiger Tourziele oft im Kalender notiert. War die Saison einmal begonnen, waren die Gedanken daran verflogen.

Ein Ort im Susatal muß von mir aber auf jeden fall noch aufgesucht werden. Es ist die "Sacra di San Michele" eine ehemalige Benediktiner-Abtei hoch oberhalb des Tals. Es soll Umberto Eco bei der Verfassung von " Der Name der Rose" als Inspiration gedient haben.

Sacra di San Michele-2.jpg


Vielleicht weckt sie ja dein Interesse.
 
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Wie genial der Tip. Vielen Dank und für mich als ehemaligen Zögling eines Benediktiner-Klosters besteht dazu noch eine spezielle Verbindung. Ist auf jeden Fall auf die Liste aufgenommen und wird im Juli besichtigt - so Gott will.
Da habe ich jetzt gleich mal eine mega spannende Webseite gefunden.
https://insieme-piemonte.com/abtei-sacra-di-san-michele/
 
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AxelF

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Schöner Reisebericht, tolle Fotos. Aber am Navi würde ich an Deiner Stelle mal arbeiten :-)
 
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Nöö, Torfschiffer, glaube ich nicht... 1300 Mal angeklickt und gerade mal vier Antworten... Ich sags Dir ehrlich, da hatte ich mir schon etwas mehr Begeisterung erhofft... Scheint ja nur Euch Vieren zugefallen.
Stell Dir mal vor, Du stehst auf der Bühne, spielst einen Song, bist fertig und der Saal schweigt.
 
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Fredl

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BMW R 1250 GS TB 2023; BMW R 1200 GS mit EML S1 ; Honda SH 350 i, Yamaha WR 250 R
Nöö, Torfschiffer, glaube ich nicht... 1300 Mal angeklickt und gerade mal vier Antworten... Ich sags Dir ehrlich, da hatte ich mir schon etwas mehr Begeisterung erhofft... Scheint ja nur Euch Vieren zugefallen.
Stell Dir mal vor, Du stehst auf der Bühne, spielst einen Song, bist fertig und der Saal schweigt.
Servus Jungfux,
nicht verzagen und bitte weitermachen.
Manchmal ist es besser wenn nicht soviele auf die Berichte antworten, denn dann wird hier im Forum der eine oder andere Beitrag regelrecht zerredet:frown:
Es gibt hier viele im Forum für die sind Reiseberichte dass Salz in der Suppe für Motorradreisende, besonders wenn die Berichte so authentisch und ehrlich wie die Deinen geschrieben sind.
Gerade Dein Bericht/Fotos/Video von der Stella hat bei mir sehr schöne Erinnerungen geweckt.
 
GS Q

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Guten Morgen,

sehe ich so wie Fredl!
Ich für meinen Teil lese Berichte sehr gerne, die Erfahrungen, die Orte wo man ist, schön dass die geteilt werden!
Deine Wildcamperei z.B. finde ich super, auch wenn es für mich nichts mehr wäre hinter den Stein zu kac..n :zwinkern:.
Ich antworte auch nicht oft, setze ein "Gefällt mir" darunter und gut ist.

Wenn ich Berichte über Touren schreibe bin ich nicht zwingend auf Antworten aus, kann aber diese "Applaus"- Sache durchaus verstehen.
Mach einfach weiter, der Vorteil ist, diese Reise geht dir nochmal intensiver durch den Kopf!
Lass uns teilhaben
 
Jungfux

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Guten Morgen Ihr Beiden und auch die stillen Mitleser, seid gegrüßt.
In erster Linie schreibe ich die Geschichte natürlich für mich, um alles nochmal durch zu gehen und um es gedanklich festzuhalten.

Und die Wildnis als mein Sch...haus zu benutzen, geht für Groß garnicht. Das mache ich nicht.
Dafür gehe ich dann in ein "il bar" und genieße einen Cappu.


... Fortsetzung ist in Arbeit...

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Da hinten an der Hütte gibt es die anderen tollen T-Shirts


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Mein Krokodeel fühlt sich ausgesprochen wohl in dieser Umgebung und mein Top-Käs ist top.


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Und immer wieder muss ich auf der steinigen Piste anhalten, da mich die Schönheit und Vielfalt der Pflanzen schier aus dem Sattel haut.

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Jedes mal bin ich wieder auf´s Neue begeistert.


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Leider kommt die Farbtiefe und Kontrastreiche auf den Handybildern nicht ansatzweise rüber.


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Eine Zusammenlebensgemeinschaft von Blumen...


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Stella Alpina 2023 - der Reisetermin für 2024 ist schon lange in den Klender eingetragen.


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Die Mischung aus Tier-, Natur- und Motorgeräuschen macht die ganz besondere Mischung
 
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Wesser

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Guten Morgen schöner Reisebericht mach weiter so,würde auch mal gerne zur Stella Alpina fahren klappt aber nie,weil der Termin immer in den Sommerferien fällt und da ist Urlaub mit der Familie angesagt. Bessere Hälfte ist Lehrerin wenn ich der sagen würde,der Urlaub fällt aus gebe es Stress.
 
Torfschiffer

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Nöö, Torfschiffer, glaube ich nicht... 1300 Mal angeklickt und gerade mal vier Antworten... Ich sags Dir ehrlich, da hatte ich mir schon etwas mehr Begeisterung erhofft... Scheint ja nur Euch Vieren zugefallen.
Stell Dir mal vor, Du stehst auf der Bühne, spielst einen Song, bist fertig und der Saal schweigt.
Moin,
ich weiß was du meinst - ich habe mich auch immer gefreut, wenn jemand meine Berichte kommentiert hat. Aber nicht verzagen (und an den gefällt-mir-Klicks sieht man ja auch das es gefällt).

Mich erinnert das grade an Guidos (GS-Q) und meine Teilnahme an der Stella. War toll und irgendwann will ich da auch nochmal wieder hin.
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Die ganze Gegend ist ein Traum. Hier mein liebster Übernachtungsplatz am Ft. Pramand mit Blick auf Susa:
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Jungfux

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Jetzt beginnt die Abfahrt über Geröll, Matsch und teilweise Schnee. Je nach Ausrichtung der Hanglage ist es mehr oder weniger matschig. Ich merke nun aber schon die Müdigkeit in den Knochen. Der Tag war lang und anstrengend, aber es ist noch ein Stück zu bewältigen und der Abend ist noch lang. Ich zelte nicht oben in den Bergen, ist mir zu kalt und auch zu laut. Das ist nicht mein Ding, brauche morgens meine Ruhe. In Susa ist an dem WE der Stella Alpina immer eine Kirmes am Festplatz. Erst mal frischmachen im Bach, dann was Futtern und danach noch mal ins Getümmel stürzen, so das weitere Vorhaben. Die Bilder im vorherigen Beitrag sind auf der Abfahrt geschossen, bis auf die ersten drei.

Hier nochmal ein Rundumblick auf der Stella Alpina.
https://youtube.com/shorts/9JaRjbWXrOA?feature=share

Beim Runterfahren habe ich mich mit der Fuhre noch mal in einer Kehre abgelegt. Gott sei dank ist auch diesmal nix passiert. Die vor Reisebeginn noch schnell montierten Sturzbügel haben sich somit voll gelohnt. Der empfindliche Ventildeckel wäre ohne den Bügel direkt und unmissverständlich mit einem kindskopfgroßen Wacker in Kontakt gekommen. Die Strecke von B. nach Susa spulet mein Monster ab, wie ein Uhrwerk. Aber das Geräusch aus dem HAG stört die glückliche Stimmung. Ebenfalls macht mein Handy schon seit einigen Tagen immer wieder Ärger. Der Akku läd nicht, womit ich den ganzen Tag um die 30 % Ladung rumeier. Oft schalte ich das Teil aus, um Strom zu sparen. Dann muss ich es wieder hochfahren, wenn ich ein Bild machen möchte. Das nervt wie die Sau und saugt mittlerweile auch an meiner Ladekapazität. Fu.., warum verreckt der Schrott gerade jetzt, wenn man sich eben nicht schnell Ersatz besorgen kann?

In Susa am Festplatz rockt die Band unter anderem mit einem Song von Black Sabbath. Geniale Erinnerungen kommen mir hoch. B.S. und Jimmy H. waren Die inspirierenden Bands für meine Karriere als Hobbymusiker. Das Volk sitzt aber ruhig an den Bierbänken und konsumiert schmatzend vor sich hin. Meine Italienischkenntnisse sind noch lange nicht ausreichend, um eine Konversation zu führen… Kein Problem, ich bleibe dran und komme wieder.

https://youtube.com/shorts/yk7UBrl7WyE?feature=share

https://youtube.com/shorts/e6FLAz36paY?feature=share

Abends im Zelt genieße ich wieder die Geräusche der Natur, das Rauschen vom Bach, ein Hund heult in die Nacht, ich sehe den Mond und Wolken, die vor ihm vorüber ziehen. Ein Paradies auf Erden.
 
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