Die Belagsrückseiten gehören m. E. eingefettet, um die Reibung zwischen den Belagsträgern und den Beremskolben bzw. der Aussenseite des Sattels zu reduzieren. Damit quietscht es denn auch weniger. Ob man da nun Cu-Paste verwendet, so wie ich es auch schon vor 40 Jahre gemacht habe, oder Plastilube oder sonst irgendein anderes geeignetes Mittel ist eigentlich egal. Hauptsache es hat Schmierwirkung, ist temperaturstabil und greift Bremsenteile (z. B. die Gummidichtungen) nicht an. Ich verwende heute nur noch Plastilube. Warum? ich hab's halt irgendwann mal ausprobiert und es hat sich einfach sauberer verarbeiten lassen als die Cu-Paste. ATE empiehlt es zudem. Und außerdem ist es nun eh da. Ich meine gelesen zu haben, daß auch bei BMW das Zeug verwendet wird, allerdings dann als Original mit BMW-Teilenummer (wahrscheinlich hergestellt von ...).
Bei manchen neueren Belägen findet man auch Anti-Reibfolien auf den Belagsrückseite. Für die älteren GS-Modelle gab es auch mal ein Reparturkit mit einer Art Gummiplatte, mit der zu heftiges quietschen (war wohl konstruktionsbedingt so), beseitigt werden sollte.
Bremsättelführungen und Kolben richtig säubern und etwas passenden Schmierstoff auf die Belagsrückseiten aufbringen (in Maßen) ist nicht verkehrt.
Und die Ursachen für das quietschen auch mal an der Quelle angehen, dem Belag. Gerade bei schon etwas eingelaufenen Scheiben ist es nicht verkehrt die Belagskanten etwas zu brechen, damit die Scheiben frei drehen und die Beläge plan aufligen.
Gruß Tom