Die Fernbedienung der Actionpro SD21 Pro hat eine Klemme an der Unterseite, damit kann man sie sehr variabel einsetzen. Ich habe sie beispielsweise an der Oberseite des Gashandschuhes festgeklemmt und bediene sie mit der linken Hand. Hat den Vorteil, dass ich sie auch bedienen kann, wenn ich gerade mal abgesessen bin - und meist ist die Kamera am Helm. Die Helmposition hat nach meiner Meinung die meisten Vorteile, wird doch immer in die Richtung gefilmt, in die ich schaue. Außerdem werden über den Körper eine Menge Vibrationen absorbiert, das Bild ist wesentlich ruhiger. Eine starre Montage am Schnabel könnte schnell langweilig werden, und außerdem sieht man nur die Straße. Für Solofahrer wahrscheinlich eher nix. Die Kamera am Helm schaut für Außenstehende zwar gewöhnungsbedürftig aus, aber hey, das Ergebnis zählt.
Das mit der maximalen Aufnahmezeit hab ich mir nochmal überlegt und komme nicht so richtig auf einen Nenner. Wenn tatsächlich 2, 3 oder gar 4 Stunden am Stück aufgenommen werden sollen, dann erzeuge ich damit eine viele dutzend Gigabyte große Videodatei. Mit welchem Programm soll die denn, bitteschön, bearbeitet werden, ohne dass der Rechner abschmiert? Was soll das für ein Rechner sein, der das bewältigen kann? Und außerdem: wozu dann überhaupt noch die Fernbedienung?
Ich habe mir angewöhnt, nur kurze Sequenzen aufzunehmen, nie mehr als maximal 3 bis 5 Minuten. Solche kann mein Rechner, der gewiss keine lahme Ente ist und 16 GB RAM besitzt, bequem händeln. Allerdings benutze ich zum Schneiden auch Windows Movie Maker und weiß nicht genau, wieviel Ressourcen das verbrät (will demnächst aber Magix Video Deluxe kaufen und ausprobieren). Wenn ich damit eine etwa 20 GB große Filmdatei zum Bearbeiten lade, dann ist bald Schluss mit lustig. Alles ruckelt und schließlich hängt sich das Teil irgendwann auf.
Jedenfalls, was ich eigentlich sagen wollte: wenn ich immer nur kürzere Sequenzen aufnehme, dann komme ich mit einer Gesamtaufnahmedauer von 2 Stunden (und im Falle der SD21 Pro mit Zusatzakku: 4 Stunden) doch ziemlich gut hin. Weil dann drücke ich ja erst auf den Auslöser, wenn es gerade interessant wird und das langweilige Füllmaterial wird erspart. Für meine Zwecke taugt diese Methode allemal, um auch längere Tagestouren damit im Film festzuhalten. Die Stand-By-Zeit reicht jedenfalls den ganzen Tag.
Thema Dauerstomversorung:
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Aufnahmen desto besser werden, je weniger an der Kamera anschlossen ist bzw. je leichter diese ist. Denn alles außenrum dran verursacht bei Geschwindigkeiten schon über 50 km/ irgendwelche nervigen (wenn auch nur leichten) Klapper-, Knister- oder sonstigen Störgeräusche. Und im wasserdichten Gehäuse gibt es bei hohen Geschwindigkeiten sehr starke Vibrationen und Klappergeräusche ohne Ende.
Die besten Aufnahmen gelingen mir, wenn die Kamera völlig nackt, ohne Zusatzakku oder LCD-Monitor, aufgesteckt wird. Klar, das kann man nur bei trockener Witterung machen.
Ich will gewiss keine Werbung für die SD21 Pro machen, aber sie ist die einzige Helmkamera, mit der ich bisher ausreichend Erfahrungen sammeln konnte (von der Spycam 808 #11 einmal abgesehen).