K
Kraftradler
Themenstarter
Nun hats mich auch gelegt. Vergangenen Samstag auf den letzten 70km einer knapp 600km Tagesetappe, zwischen Trippstadt und Johanniskreuz, kurz vor Johanniskreuz, auf kerzengerader Strecke, begebe ich mich aufgrund eines Fahrfehlers mit 100km/h in die Botanik.
Nach einem Überholvorgang schaue ich mich nach rechts und hinten um, dass auch wirklich frei ist, schere ein, aber bei der Kopfdrehung nach vorne schaue ich Idiot nicht auf die Straße, sondern zuerst auf den Tacho. Der Stand bei 100. Ich hebe den Blick und kriege gerade noch mit, dass ich noch immer nicht wieder geradeaus fahre sondern der Richtungsausgleich noch nicht abgeschlossen ist, das Vorderrad aber bereits so weit rechts läuft, dass es sich nur noch gerade so auf dem Asphalt befindet. Rechts daneben dann feuchtes Gras.
So kam was kommen musste, das Vorderrad kam aufs feuchte Grün, verlor den Halt und meine Fuhre und ich gingen getrennte Wege. Ich kam nach etwa 25m zum liegen, das Mopped rutschte noch etwa 25m weiter und blieb in den dann anfangenden Bäumen hängen. Ich hab mich wohl ein paar mal der gerollt, da mir nach dem Aufstehen kurz schwindelig war. Blieb ein paar Sekunden liegen, kann mich aber umschauen. Da hatten schon ein paar Autos angehalten und die Insassen waren ausgestiegen. Ich prüfe kurz ob an mir alles noch beweglich ist, war alles ok. Irgendwelche mir unbekannten Gelenke gabs auch nicht. Weh tat auch nix sonderlich, nur meine linke Schulter, der linke Ellbogen und die linken Rippen. Ok, damit kann ich leben.
Ich will den Helm abziehen und suche die Kinnverriegelung. Nanu, die ist gar net da. Ich lins mal so nach unten und sehe, daß da gar kein Kinnteil ist zum runterklappen. Ich taste den Helm ab und stelle fest, dass der Kinnteil nur noch auf einer Seite befestigt ist, auf der anderen Seite die Aufnahme aber gebrochen ist und der Kinnteil hier herunterhängt. Also Kinnriemen gelöst, Helm ausgezogen, nix tut weh am Kopf, also auch hier alles gut. Die ersten Leute erreichen mich, wie es mir den geht; danke der Nachfrage, aber soweit ist alles gut. Mein Handy und den Tankrucksack hatte jemand dann noch ein paar Meter weitzer hinten gefunden. Immerhin, alles da. Handy geht auch noch. Ich will die Polizei rufen, aber da hat das Vodafone Netz leider ein Empfangsloch. Ein freundlicher Mensch fährt zurück in den letzten Ort und ruft die Polizei. Da es mir ansonsten gut geht bedanke ich mich bei den Umstehenden für das Angebot ihrer Hilfe und bedeute ihnen, dass sie gerne weiterfahren können. Einer bleibt noch da bis die Einsatzkräfte da sind. Es dauert dan auch nicht lange, bis der Mensch, der die Einsatzkräfte gerufen hat, wieder zurück ist und sagt, dass in etwa 10 Minuten jemand kommt.
Und dann gings los. Erst die Feuerwehr. Die sichern die Unfallstelle, ein junger Mann untersucht mich, ob ich weiß wer ich bin, wo ich bin, was passiert ist. Ich schildere ihm kurz alles. Er leuchtet mir noch in due Augen - soweit auch hier alles ok. Dann die Polizei. Aufnahme Personalien, Führerschein, Sicherung meiner Ausrüstung. Dann der Rettungswagen samt Notarzt. Und gleichzeitig kommt auch noch ein Rettungshubschrauber an. Langsam wird mir bissle peinlich. Der Notarzt schaut mich an, fragt, ob ich es in den Krankenwagen schaffe. Klar, kein Ding. Ich zieh mir die Jacke aus, leg mich auf die Bahre, der Notarzt macht seine Untersuchungen, stellt das gleiche fest wie der Feuerwehrmann zuvor. Alles klar, der Hubschrauber hebt unverrichteter Dinge wieder ab.
Auf der Fahrt ins Krankenhaus in KL werden mir zwei Dinge bewusst. 1: Scheiße, sind unsere Straßen schlecht. 2: Verdammt, ist das Fahrwerk der GS gut. Der Rettungswagen hat gefühlt jedes Schlagloch erwischt, was mir auf der GS aber nie so heftig vorkam.
Aus dem Krankenwagen werde ich in die Notaufnahme geschoben. Sichtprüfung -> alles ok. Warten. Dann Röntgen -> alles ok. Dann Ultraschall -> kleiner Schatten an der linken Niere. Ob ich 'ne CT gemacht haben möchte, aber Achtung: Strahlenbelastung. Egal, ich will wissen wie es um meine Innereien steht. CT gemacht -> ca. 1cm Riß in der Membran um die linke Niere. Gespräch mit dem Urologen: Sollte bei so jungen Menschen wie mir eigentlich wieder abheilen, es ist kein Verlust der Niere zu befürchten. Trotzdem soll ich zwei Tage zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben, wo ich auch per Infusion Antibiotika verabreicht bekomme.
Gestern sollte ich ursprünglich rauskommen, soll aber vorher nochmal zu einem Urologen. War ein Kollege des Urologen vom Samstag. Der schaut sich die linke Niere an, stellt fest dass der Schatten immer noch da ist, sagt aber im Prinzip das gleiche wie sein Kollege zwei Tage zuvor, aber mit dem Zusatz, dass ein Abheilen durchaus ein paar Wochen dauern kann und ich zumindest die nächsten zwei Wochen nicht schwer heben soll.
Zurück auf Station lassen sie mich erst vier Stunden schmoren bis ich weiß wie es weitergeht. Nein, ich werde noch nicht entlassen, ich brauche noch zwei Infusionen Antibiotika.
Vorhin bin ich dann glücklich entlassen worden. Werde mir gleich meine Arztbriefe schnappen und bei Hausarzt und Urologe Termine ausmachen.
Und wie war Euer Wochenende?
Nach einem Überholvorgang schaue ich mich nach rechts und hinten um, dass auch wirklich frei ist, schere ein, aber bei der Kopfdrehung nach vorne schaue ich Idiot nicht auf die Straße, sondern zuerst auf den Tacho. Der Stand bei 100. Ich hebe den Blick und kriege gerade noch mit, dass ich noch immer nicht wieder geradeaus fahre sondern der Richtungsausgleich noch nicht abgeschlossen ist, das Vorderrad aber bereits so weit rechts läuft, dass es sich nur noch gerade so auf dem Asphalt befindet. Rechts daneben dann feuchtes Gras.
So kam was kommen musste, das Vorderrad kam aufs feuchte Grün, verlor den Halt und meine Fuhre und ich gingen getrennte Wege. Ich kam nach etwa 25m zum liegen, das Mopped rutschte noch etwa 25m weiter und blieb in den dann anfangenden Bäumen hängen. Ich hab mich wohl ein paar mal der gerollt, da mir nach dem Aufstehen kurz schwindelig war. Blieb ein paar Sekunden liegen, kann mich aber umschauen. Da hatten schon ein paar Autos angehalten und die Insassen waren ausgestiegen. Ich prüfe kurz ob an mir alles noch beweglich ist, war alles ok. Irgendwelche mir unbekannten Gelenke gabs auch nicht. Weh tat auch nix sonderlich, nur meine linke Schulter, der linke Ellbogen und die linken Rippen. Ok, damit kann ich leben.
Ich will den Helm abziehen und suche die Kinnverriegelung. Nanu, die ist gar net da. Ich lins mal so nach unten und sehe, daß da gar kein Kinnteil ist zum runterklappen. Ich taste den Helm ab und stelle fest, dass der Kinnteil nur noch auf einer Seite befestigt ist, auf der anderen Seite die Aufnahme aber gebrochen ist und der Kinnteil hier herunterhängt. Also Kinnriemen gelöst, Helm ausgezogen, nix tut weh am Kopf, also auch hier alles gut. Die ersten Leute erreichen mich, wie es mir den geht; danke der Nachfrage, aber soweit ist alles gut. Mein Handy und den Tankrucksack hatte jemand dann noch ein paar Meter weitzer hinten gefunden. Immerhin, alles da. Handy geht auch noch. Ich will die Polizei rufen, aber da hat das Vodafone Netz leider ein Empfangsloch. Ein freundlicher Mensch fährt zurück in den letzten Ort und ruft die Polizei. Da es mir ansonsten gut geht bedanke ich mich bei den Umstehenden für das Angebot ihrer Hilfe und bedeute ihnen, dass sie gerne weiterfahren können. Einer bleibt noch da bis die Einsatzkräfte da sind. Es dauert dan auch nicht lange, bis der Mensch, der die Einsatzkräfte gerufen hat, wieder zurück ist und sagt, dass in etwa 10 Minuten jemand kommt.
Und dann gings los. Erst die Feuerwehr. Die sichern die Unfallstelle, ein junger Mann untersucht mich, ob ich weiß wer ich bin, wo ich bin, was passiert ist. Ich schildere ihm kurz alles. Er leuchtet mir noch in due Augen - soweit auch hier alles ok. Dann die Polizei. Aufnahme Personalien, Führerschein, Sicherung meiner Ausrüstung. Dann der Rettungswagen samt Notarzt. Und gleichzeitig kommt auch noch ein Rettungshubschrauber an. Langsam wird mir bissle peinlich. Der Notarzt schaut mich an, fragt, ob ich es in den Krankenwagen schaffe. Klar, kein Ding. Ich zieh mir die Jacke aus, leg mich auf die Bahre, der Notarzt macht seine Untersuchungen, stellt das gleiche fest wie der Feuerwehrmann zuvor. Alles klar, der Hubschrauber hebt unverrichteter Dinge wieder ab.
Auf der Fahrt ins Krankenhaus in KL werden mir zwei Dinge bewusst. 1: Scheiße, sind unsere Straßen schlecht. 2: Verdammt, ist das Fahrwerk der GS gut. Der Rettungswagen hat gefühlt jedes Schlagloch erwischt, was mir auf der GS aber nie so heftig vorkam.
Aus dem Krankenwagen werde ich in die Notaufnahme geschoben. Sichtprüfung -> alles ok. Warten. Dann Röntgen -> alles ok. Dann Ultraschall -> kleiner Schatten an der linken Niere. Ob ich 'ne CT gemacht haben möchte, aber Achtung: Strahlenbelastung. Egal, ich will wissen wie es um meine Innereien steht. CT gemacht -> ca. 1cm Riß in der Membran um die linke Niere. Gespräch mit dem Urologen: Sollte bei so jungen Menschen wie mir eigentlich wieder abheilen, es ist kein Verlust der Niere zu befürchten. Trotzdem soll ich zwei Tage zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben, wo ich auch per Infusion Antibiotika verabreicht bekomme.
Gestern sollte ich ursprünglich rauskommen, soll aber vorher nochmal zu einem Urologen. War ein Kollege des Urologen vom Samstag. Der schaut sich die linke Niere an, stellt fest dass der Schatten immer noch da ist, sagt aber im Prinzip das gleiche wie sein Kollege zwei Tage zuvor, aber mit dem Zusatz, dass ein Abheilen durchaus ein paar Wochen dauern kann und ich zumindest die nächsten zwei Wochen nicht schwer heben soll.
Zurück auf Station lassen sie mich erst vier Stunden schmoren bis ich weiß wie es weitergeht. Nein, ich werde noch nicht entlassen, ich brauche noch zwei Infusionen Antibiotika.
Vorhin bin ich dann glücklich entlassen worden. Werde mir gleich meine Arztbriefe schnappen und bei Hausarzt und Urologe Termine ausmachen.
Und wie war Euer Wochenende?