Ich möchte aber auch gern mal die Frage nach dem Sinn in den Raum werfen - selbst wenn's erlaubt sein sollte.
Vielleicht bin ich auch einfach konservativ oder starrsinnig oder unflexibel, mag sein. Aber mich stören dieses Dauerleuchtblinker genauso wie die modernen LED-Laufleistenblinker. Denn das geht an der Funktion eines Blinkers vorbei: Er soll gut erkennbar blinken, wenn der Fahrer abbiegen will (tut er oft genug nicht, weil manche Fahrer ihn nicht anschalten...) - und wenn er nicht blinkt, sollte er auch nicht leuchten. Denn wenn er leuchtet, muss ich länger drauf gucken, ob er auch wieder ausgeht. Nur dann heißt das ja: Blinken wegen Abbiegen.
Genauso nerven mich die modernen Autoblinker mit Laufleiste, mit denen IIRC Audi angefangen hat. Die ziehen nämlich den Blick mit ihrer Bewegung an - man schaut unwillkürlich länger hin. Klar, das heißt auch mehr Aufmerksamkeit auf den Blinker, aber eben auch Ablenkung, weil ich diese Aufmerksamkeit dann gerade nicht auf der Straße haben kann.
Übrigens finde ich aus demselben Grund auch: Blinker dürfen nicht zu klein sein. Leuchtfläche kann nicht durch Lichtstärke ausgeglichen werden. Mini-LED-Blinker mögen hübscher sein und von der Lumenzahl her auch gesetzlich ok, aber die Funktion eines Blinkers wird IMHO nicht vollständig erfüllt: Auffallendes Blinken zur Anzeige einer Abbiegabsicht.
Nur meine zwei Cent. Wie gesagt: Ich bin in diesem Punkt wirklich fortschrittsfeindlich.
PS: Noch eine Ergänzung: Aus den o.g. Gründen bin ich übrigens froh, dass wir nicht via TTIP die amerikanischen Blinker kriegen, bei denen das rote Schlusslicht als Blinker dient. Man muss zu lange darauf gucken um zu sehen, ob es blinkt - eine eigene Farbe für den Blinker ist sicherer.
Daher: Ein gelbes Licht deutet Abbiegen an und muss blinken. Gelbe Dauerbeleuchtung finde ich falsch. DAuerbeleuchtung muss vorne weiß und hinten rot sein (und dort nicht zu grell, damit man sie nicht für Bremslicht hält).