R1150GS stirbt warm ab

[Truckie]

Entschuldige bitte die Frage, so weit war ich noch nicht vorgedrungen, aber was soll ich an den Steuerketten dann sehen - oder eben auch nicht?

Larsi versucht nur dir zu erklären wie du schrittweise vorgehst ohne große Zerlegearbeiten.
Dazu gehört eben auch den Steuertrieb visuell zu kontrollieren ob Kette (bzw Zahnriemen) überhaupt noch da sind...

Aber wenn du den Motor schon nicht mehr drehen kannst, befürchte ich das schlimmere. Eventuell ein Endoskop ausleihen und in die Brennräume schauen. Zum Verdichtung prüfen ist es jetzt wohl zu spät.
Ich vermute defekte Kolbenringe und dadurch fresser und Kompressionsverlust und dadurch deine schwarze Kerze.

Viel Glück

Grüße Volker

 

[FraFi]

die Kurbelwelle immer nur im Uhrzeigersinn drehen, sonst können die Steuerketten ggf. überspringen.
Zur Reihenfolge der Fehlersuche ist ja schon alles geschrieben.
Viel Erfolg
GSrüsse
Frank

 

[Dillgurke]

An dieser Stelle würde ich jetzt den Anlasser ausbauen und prüfen, ob da was klemmt.

 

[MasterM]

Hallo zusammen und einen schönen 2. Adventabend.

Ich hatte heute die Möglichkeit weiter und genauer nachzuschauen. Ja, was soll ich sagen, schlimmer geht immer. Im Öl befanden sich nicht nur Metallpartikel, sonder auch größere Trümmerteile.


Daraufhin habe ich die Zylinderdeckel abgenommen, auch darin - vor allem links - kupferfarbene Partikel in den Ölresten. Ich habe einen Blick auf die Steuerketten geworfen und dabei ist mir aufgefallen, das ebenfalls links die Kette oben straff auf dem Zahnrad liegt (da ist ja auch der Steuerkettenspanner), aber unten fast im Nichts hängt (Auf dem Foto vielleicht etwas zu erkennen).


Nun kann ich sicherlich davon ausgehen das auch Linksseitig der Kolben gefressen hat und deswegen da der ganze Druck/Zug drauf liegt?! Oder wie wahrscheinlich ist es das weitere Trümmer irgendwo anders blockieren und deswegen sich nichts dreht?

Hintergrund meiner vielleicht etwas blöden Frage ist, das ich mich nicht scheue Kolben und Zylinder zu wechseln, aber ich es nicht schaffe den Motor auf den OT zu drehen wie in der Reparaturanleitung beschrieben. Irgendwelche Tipps?

 

[FraFi]

Hallo MasterM,
bei dem Teilchensalat wirst Du den kompletten Motor zerlegen müssen, um die Krümel überall raus zubekommen. Da wird es nicht reichen, nur die Zylinder runter zu nehmen.
In dem Fall ist es auch egal, ob OT oder nicht. Muss beim Zusammenbauen sowieso neu ausgerichtet werden.
Ob sich eine Reparatur lohnt - keine Ahnung.

GSrüsse
Frank

 

[Klausmong]

Wenn ich ehrlich bin, würde ich einen Tauschmotor suchen und umbauen.

Ist sicher nicht teurer und ziemlich sicher die bessere Lösung

 

[FraFi]

Wenn ich ehrlich bin, würde ich einen Tauschmotor suchen und umbauen.

Ist sicher nicht teurer und ziemlich sicher die bessere Lösung

Da bin ich bei Dir. Kommt ja immer so ein bisschen auf das handwerkliche Geschick und die verfügbaren Werkzeuge und Werkstattausstattung an. Einen Motor tauschen ist relativ easy und mit vernünftigem Werkzeug kein Hexenwerk.
Einen Motor zerlegen, vermessen und dann neu aufbauen ist spannend, kostet Geld und Zeit. Aber dann weißt Du was zu hast.

Muss jeder für sich entscheiden.
GSrüsse
Frank

 

[Truckie]

Nun kann ich sicherlich davon ausgehen das auch Linksseitig der Kolben gefressen hat und deswegen da der ganze Druck/Zug drauf liegt?! Oder wie wahrscheinlich ist es das weitere Trümmer irgendwo anders blockieren und deswegen sich nichts dreht?

Moin.

Dass der/die Kolben fressen und dann den (linken) Nockenwellenantrieb zerstören ist unwahrscheinlich.
Wahrscheinlicher ist es umgekehrt.
Irgendwas ist am linken Kettenantrieb gebrochen und hat die Kette überspringen lassen. Dadurch verstellte Steuerzeiten und Kleinholz im Brennraum.
Ein Endoskop bringt Klarheit.
Gibt's übrigens schon für sehr kleines Geld (ca 35€) als taugliche Hobbyversion. Hab ich selbst eins und bin begeistert.

Grüße Volker

 

[MasterM]

Hallo zusammen,
ich möchte mich an dieser Stelle nochmal herzlich bei allen Tippgebern und Mitfiebernden bedanken und den aktuellen Stand hinterlassen.

Dem guten Stück habe ich über den Winter ein neues Herz implantiert, welches gut 15tkm jünger ist. Den Umbau selbst würde ich aus meiner Sicht als spannend beschreiben und bis zum Schluss die große Frage ob sie jemals wieder tuckert oder als Teilespender ein Folgemotorrad mitfinanziert. Lange Rede kurzer Sinn: sie lebt! Sie ist sofort angesprungen, läuft ruhig, schaltet und waltet, kuppelt und machte auf den ersten km dieses Jahres schon unheimlich Spaß. Kleiner Wehrmutstropfen: das ABS blinkt wechselseitig, bremst jedoch normal, doch das ist wohl eine andere Geschichte. Ich hoffe nur das ich da nichts kaputt gemacht habe. (Bin aber auch hier für Hinweise dankbar)

Also nochmal Danke, Grüße und wer ein die Möglichkeiten hat: keine Angst vor großen Taten (auch wenn ich hoffe es nicht nochmal machen zu müssen)


Was nun die wirkliche Ursache war, dem gehe ich noch auf den Grund. Der alte Block wird zerlegt - dümmer kann man ja nicht werden auch mal einen Blick ins Innenleben zu werfen. Wenn es soweit ist, werde ich natürlich berichten.

 

[ADVBiker]

Schön, wenn sie nun nicht mehr abstirbt.
Wegen dem ABS Licht, kontrolliere mal das Leuchtmittel für das Kennzeichen und das kombinierte Leuchtmittel für Brems- und Rücklicht.

 

[Truckie]

Schön, wenn sie nun nicht mehr abstirbt.
Wegen dem ABS Licht, kontrolliere mal das Leuchtmittel für das Kennzeichen und das kombinierte Leuchtmittel für Brems- und Rücklicht.

Bei der EZ mit ABS II leider sinnlos...
Fehlerspeicher auslesen ist das Mittel der Wahl. Vielleicht auch eine fehlerhafte Steckverbindung.

Grüße Volker

 

[ADVBiker]

Ahhh, interessant, werden neuerdings fehlerhafte Steckverbinder in Fehlerspeicher der 1150er abgelegt?
Auch hier liegt der Fehlerteufel in Detail der Information:

Sie ist sofort angesprungen, läuft ruhig, schaltet und waltet, kuppelt und machte auf den ersten km dieses Jahres schon unheimlich Spaß. Kleiner Wehrmutstropfen: das ABS blinkt wechselseitig, bremst jedoch normal, doch das ist wohl eine andere Geschichte.

Daher bei wechselseitigen Blinken, schwächelnde Batterie? Für den Selbsttest vom ABS reicht es nicht, aber zum problemlosen Starten schon....

 

[MasterM]

Ahhh, interessant, werden neuerdings fehlerhafte Steckverbinder in Fehlerspeicher der 1150er abgelegt?
Auch hier liegt der Fehlerteufel in Detail der Information:



Daher bei wechselseitigen Blinken, schwächelnde Batterie? Für den Selbsttest vom ABS reicht es nicht, aber zum problemlosen Starten schon....

Ganz so einfach ist es leider nicht da der Fehler nicht zurück zusetzen geht und auch ein Start per Autostarthilfe das Blinken nicht eliminiert. Genau für diesen Fall ging der Akku auch die ganze Umbauzeit an der Erhaltungsladung. Ich wollte auch den Speicher auslesen lassen aber beim wird Service nicht sonderlich groß geschrieben. 16:40 Uhr und keiner mehr da der es machen könnte … da fällst echt vom Glauben ab.

 

[FraFi]

@MasterM
Erst mal herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Transplantation
Als mögliche Fehlerquellen beim ABS fielen mir ein:
ABS-Sensorkabel des Hinterrades geknickt;
Stecker zum ABS-Modul nicht richtig zusammen

also Fehler auslesen wäre gut.
GSrüsse
Frank

 

[elfer-schwob]

Glückwunsch zur gelungenen Transplantation!

Zum ABS-Fehlerauslesen brauchts keinen Unfreundlichen!
Der 4-Euro-Phasenprüfer mit LED-Anzeige aus der Wühlkiste vom Baumarkt kann das auch.
Bei powerboxer.de gut beschrieben.

Beim Fehlerresetten stur und beharrlich bleiben! Irgendwann klappts, auch wenn's anfangs anscheinend aussichtslos ist.
Gute Masse nehmen, idealerweise den Minuspol der Batterie.

 

[Truckie]

Ahhh, interessant, werden neuerdings fehlerhafte Steckverbinder in Fehlerspeicher der 1150er abgelegt?

Muss ich das verstehen?