Klausmong
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- R 1150 GS ADV 2003, Transalp 600 Umbau, Yamaha TDM 850 4TX, BMW F 650 Dakar
Teil 1.
Anfang 2018 hatte ich noch keine Ahnung, wo es dieses Jahr hingehen sollte.
Ein paar bekannte von mir hatten den Plan, Ihre Motorräder in die Mongolei zu schicken, und von dort über den Pamir wieder nach Europa zu fahren.
Im April habe ich mich dann endgültig entschieden mit der Truppe die Strecke zu fahren, da ich ja mit dem Pamir aus 2017 noch eine Rechnung offen hatte.
Es gab gemeinsame Vortreffen, Besprechung der Pläne und dem Umgang miteinander und was auf so einer Reise ( auch zwischenmenschlich ) wichtig ist.
Für mich war dann klar, ich fahre wieder mal „andersrum“ also einmal über Russland hin in die Mongolei.
Da würde ich mir über 3 Wochen Zeit lassen, denn ich wollte mir einige Dinge ansehen, die in auf den vergangenen Reisen entdeckt hatte.
Im Juni 2018 ging es dann los, erst mal durch Ungarn Richtung Rumänien.
Durch Ungarn selbst einfach stumpf Autobahn, und nach Budapest war dann schon Regen angesagt.
Ich wollte am ersten Tag in die Region Maramures in Rumänien, damit ich am zweiten Tag schnell in der Ukraine bin.
Nach 730km habe ich angefangen mir in der Nähe von Sighetu Marmatei ein Hotel zu suchen.
Im ersten Hotel bin ich wohl sowas von triefnass reingelaufen, dass die mich gleich abgelehnt haben.
Beim dritten Hotel dann alles gut.
Freundliche Besitzer, kaltes Bier und gutes Essen.
Von da ging es dann 10 km bis zur Ukrainischen Grenze.
Die sollte ja schnell hinter mich gebracht werden, dann wollte ich entlang der Rumänischen und später Moldawischen Grenze irgendwo Richtung Perwomaisk fahren, dass ich mir am nächsten Tag ansehen wollte.
An der Grenze wurde ich das erste Mal abgezockt.
Ich musste beim Einfahren 3 Euro zahlen, dass ich meinen Laufzettel bekomme, und der Zöllner danach hat gleich mal ein Messer von mir „Beschlagnahmt“.
Ein Messer, das eigentlich legal ist, und womit nicht mal die Russen die Jahre davor ein Problem hatten.
Und ich durfte es mir dann für 10 Euro straffrei zurückkaufen.
Ich war noch nicht mal im Land, und schon richtig angepisst von der Korruption.
Kurz nach der Grenze Geld wechseln und gleich danach einen anderen Motorradfahrer getroffen.
Ein Spanier, der in Lettland mit seiner Frau lebt.
Also haben wir beschlossen, einen Teil des Weges gemeinsam zu fahren.
Sehr schräg sind die teils morbiden Kriegsdenkmäler in der Ukraine.
Kurz danach wurden wir wieder von der Polizei abgezockt.
2 Polizisten haben uns aufgehalten, und behauptet wir hätten ein Stopschild überfahren.
Diskussion zwecklos, die waren richtig aggressiv. Haben uns die Papiere abgenommen und richtig Stress gemacht. Handyempfang war auch nicht vorhanden die wussten schon, wo sie sind.
Es blieb nichts anders über als zu zahlen. Ich war richtig sauer ob dieser Korruption in dem Land.
Immerhin hatte ich sie auf Video und habe das später an die Botschaft der Ukraine weitergeleitet. Inclusive Daten.
Weiter geht es nun, es war immer wieder mal Regen, dann wieder ohne Regen.
Die Ecke ist eigentlich schön, auch die Stadt Cernovitz hat mir gefallen.
Nach einiger Zeit ist Egidijus, der Spanier in eine andere Richtung weitergefahren, und wir haben uns verabschiedet.
Eigentlich wollte ich irgendwo mal was Essen, habe aber keinen schönen Platz gefunden, und das immer verschoben.
Ein kurzer Stopp an den nächsten Kriegs Denkmälern, die inzwischen verboten sind, weil von den Russen gemacht und die dort abgebaut werden.
Inzwischen war es schon Nachmittag, und ein Ukrainischer Motorradfahrer überholte mich und deutete mir zu stoppen.
Aufgeregt zeigte er mir, dass mein Hinterradschutz locker war.
Normalerweise würde ich den einfach demontieren und bei Gelegenheit wieder reparieren, oder unterwegs „verlieren“.
Aber er wollte unbedingt helfen und lotste mich zu einem Freund, 10 km über Schotterstrassen.
Loch gebohrt, neues Gewinde geschnitten und neu geschraubt.
Die wollten mich auch noch zum Essen einladen, aber ich hatte gerade 300km geschafft und noch 300km vor mir, die ich zwar nicht zwingend erledigen musste, aber ich wollte doch noch ein gutes Stück machen, damit ich am nächsten Tag weniger fahren muss.
So korrupt die Behörden sind, so freundlich und hilfsbereit sind die normalen Menschen in der Ukraine.
Ich hatte immer noch nichts gegessen, und schaute zu, dass ich vorwärts kam.
Am Navi hatte ich mir etwas „direktere“ Straßen rausgesucht.
Blöd ist nur oft, dass man nicht sieht, wie die beschaffen sind, und so wurde es teilweise abenteuerlich, bis ich auch weder umdrehte, denn alleine möchte man da am Abend nicht steckenbleiben.
Aber auch die „normalen“ Straßen waren da nicht der Bringer, es ging ziemlich mühsam im Zickzack lange auf echt schlechten Straßen dahin.
Bei Dunkelheit kam ich dann in einer kleinen Grenzstadt zu Moldawien an, und suchte ein Zimmer.
Ich war schmutzig vom Regen und den Schlammstrassen, und das erste Hotel hat mich abgelehnt.
Zweites Hotel selbes Spiel.
Erst beim dritten Hotel Glück.
Das war so heruntergekommen, da die Besitzerin froh war, überhaupt einen Kunden zu haben. Und ich war froh über das Zimmer.
Also kurz duschen und ab in die Stadt in ein Restaurant, endlich was Essen.
Kurz vor dem Restaurant plötzlich ein Gewitter, der Himmel ging auf und das Wasser km aus Eimern runter.
Im Restaurant dann Donner und Blitz, und der Strom war weg.
Super, das war genau das, was ich gerade dringen brauchte.
Damit war da Essen erledigt, denn es dauerte einfach ewig, und Strom gab es immer noch nicht.
Also Plan B.
Der lautete, Bier bestellen um wenigsten an Nährstoffe zu kommen.
Und dann noch ein Bier mitnehmen und zurück ins Hotel.
An dem Tag hatte ich gerade mal 480 km geschafft.
Anfang 2018 hatte ich noch keine Ahnung, wo es dieses Jahr hingehen sollte.
Ein paar bekannte von mir hatten den Plan, Ihre Motorräder in die Mongolei zu schicken, und von dort über den Pamir wieder nach Europa zu fahren.
Im April habe ich mich dann endgültig entschieden mit der Truppe die Strecke zu fahren, da ich ja mit dem Pamir aus 2017 noch eine Rechnung offen hatte.
Es gab gemeinsame Vortreffen, Besprechung der Pläne und dem Umgang miteinander und was auf so einer Reise ( auch zwischenmenschlich ) wichtig ist.
Für mich war dann klar, ich fahre wieder mal „andersrum“ also einmal über Russland hin in die Mongolei.
Da würde ich mir über 3 Wochen Zeit lassen, denn ich wollte mir einige Dinge ansehen, die in auf den vergangenen Reisen entdeckt hatte.
Im Juni 2018 ging es dann los, erst mal durch Ungarn Richtung Rumänien.
Durch Ungarn selbst einfach stumpf Autobahn, und nach Budapest war dann schon Regen angesagt.
Ich wollte am ersten Tag in die Region Maramures in Rumänien, damit ich am zweiten Tag schnell in der Ukraine bin.
Nach 730km habe ich angefangen mir in der Nähe von Sighetu Marmatei ein Hotel zu suchen.
Im ersten Hotel bin ich wohl sowas von triefnass reingelaufen, dass die mich gleich abgelehnt haben.
Beim dritten Hotel dann alles gut.
Freundliche Besitzer, kaltes Bier und gutes Essen.
Von da ging es dann 10 km bis zur Ukrainischen Grenze.
Die sollte ja schnell hinter mich gebracht werden, dann wollte ich entlang der Rumänischen und später Moldawischen Grenze irgendwo Richtung Perwomaisk fahren, dass ich mir am nächsten Tag ansehen wollte.
An der Grenze wurde ich das erste Mal abgezockt.
Ich musste beim Einfahren 3 Euro zahlen, dass ich meinen Laufzettel bekomme, und der Zöllner danach hat gleich mal ein Messer von mir „Beschlagnahmt“.
Ein Messer, das eigentlich legal ist, und womit nicht mal die Russen die Jahre davor ein Problem hatten.
Und ich durfte es mir dann für 10 Euro straffrei zurückkaufen.
Ich war noch nicht mal im Land, und schon richtig angepisst von der Korruption.
Kurz nach der Grenze Geld wechseln und gleich danach einen anderen Motorradfahrer getroffen.
Ein Spanier, der in Lettland mit seiner Frau lebt.
Also haben wir beschlossen, einen Teil des Weges gemeinsam zu fahren.
Sehr schräg sind die teils morbiden Kriegsdenkmäler in der Ukraine.
Kurz danach wurden wir wieder von der Polizei abgezockt.
2 Polizisten haben uns aufgehalten, und behauptet wir hätten ein Stopschild überfahren.
Diskussion zwecklos, die waren richtig aggressiv. Haben uns die Papiere abgenommen und richtig Stress gemacht. Handyempfang war auch nicht vorhanden die wussten schon, wo sie sind.
Es blieb nichts anders über als zu zahlen. Ich war richtig sauer ob dieser Korruption in dem Land.
Immerhin hatte ich sie auf Video und habe das später an die Botschaft der Ukraine weitergeleitet. Inclusive Daten.
Weiter geht es nun, es war immer wieder mal Regen, dann wieder ohne Regen.
Die Ecke ist eigentlich schön, auch die Stadt Cernovitz hat mir gefallen.
Nach einiger Zeit ist Egidijus, der Spanier in eine andere Richtung weitergefahren, und wir haben uns verabschiedet.
Eigentlich wollte ich irgendwo mal was Essen, habe aber keinen schönen Platz gefunden, und das immer verschoben.
Ein kurzer Stopp an den nächsten Kriegs Denkmälern, die inzwischen verboten sind, weil von den Russen gemacht und die dort abgebaut werden.
Inzwischen war es schon Nachmittag, und ein Ukrainischer Motorradfahrer überholte mich und deutete mir zu stoppen.
Aufgeregt zeigte er mir, dass mein Hinterradschutz locker war.
Normalerweise würde ich den einfach demontieren und bei Gelegenheit wieder reparieren, oder unterwegs „verlieren“.
Aber er wollte unbedingt helfen und lotste mich zu einem Freund, 10 km über Schotterstrassen.
Loch gebohrt, neues Gewinde geschnitten und neu geschraubt.
Die wollten mich auch noch zum Essen einladen, aber ich hatte gerade 300km geschafft und noch 300km vor mir, die ich zwar nicht zwingend erledigen musste, aber ich wollte doch noch ein gutes Stück machen, damit ich am nächsten Tag weniger fahren muss.
So korrupt die Behörden sind, so freundlich und hilfsbereit sind die normalen Menschen in der Ukraine.
Ich hatte immer noch nichts gegessen, und schaute zu, dass ich vorwärts kam.
Am Navi hatte ich mir etwas „direktere“ Straßen rausgesucht.
Blöd ist nur oft, dass man nicht sieht, wie die beschaffen sind, und so wurde es teilweise abenteuerlich, bis ich auch weder umdrehte, denn alleine möchte man da am Abend nicht steckenbleiben.
Aber auch die „normalen“ Straßen waren da nicht der Bringer, es ging ziemlich mühsam im Zickzack lange auf echt schlechten Straßen dahin.
Bei Dunkelheit kam ich dann in einer kleinen Grenzstadt zu Moldawien an, und suchte ein Zimmer.
Ich war schmutzig vom Regen und den Schlammstrassen, und das erste Hotel hat mich abgelehnt.
Zweites Hotel selbes Spiel.
Erst beim dritten Hotel Glück.
Das war so heruntergekommen, da die Besitzerin froh war, überhaupt einen Kunden zu haben. Und ich war froh über das Zimmer.
Also kurz duschen und ab in die Stadt in ein Restaurant, endlich was Essen.
Kurz vor dem Restaurant plötzlich ein Gewitter, der Himmel ging auf und das Wasser km aus Eimern runter.
Im Restaurant dann Donner und Blitz, und der Strom war weg.
Super, das war genau das, was ich gerade dringen brauchte.
Damit war da Essen erledigt, denn es dauerte einfach ewig, und Strom gab es immer noch nicht.
Also Plan B.
Der lautete, Bier bestellen um wenigsten an Nährstoffe zu kommen.
Und dann noch ein Bier mitnehmen und zurück ins Hotel.
An dem Tag hatte ich gerade mal 480 km geschafft.