Schicht im Schacht

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RunNRG

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Schlimmer als Staublunge und Buckel vom engen Stollen unter Tage wirds wohl nicht sein.

Ich täte es, wenn ich als Bergmann arbeitslos würde. Leider bin ich für grundsätzlich nichts zu gebrauchen und musste mich darum als Inschenör verdingen.

Bzgl. der Vergänglichkeit....

Selbst der Unaussprechliche ward lange nicht mehr gesichtet. :)
 
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Gast20919

Gast
Schlimmer als Staublunge und Buckel vom engen Stollen unter Tage wirds wohl nicht sein.

Ich täte es, wenn ich als Bergmann arbeitslos würde. Leider bin ich für grundsätzlich nichts zu gebrauchen und musste mich darum als Inschenör verdingen.

Bzgl. der Vergänglichkeit....

Selbst der Unaussprechliche ward lange nicht mehr gesichtet. :)

Mein Mädel arbeitet in der Branche ; Demenz !!!
 
Gerlinde

Gerlinde

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Sich einen anderen Beruf auswählen zu müßen, ist gar nicht so lustig, obwohl es vielleicht manchmal dazu reizt, dumme Sprüche zu machen und die kann man sich auch verkneifen. Oft lohnt es sich leider kaum, bei einem Lebensalter größer 35 eine Umschulung ohne Bezug zum alten Beruf anzufangen.
Es gibt eine Handvoll Berufe aus denen die Leute, entweder, weil der Beruf nicht mehr genügend Arbeitsplätze bietet oder aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausgeübt werden kann, nur schwer in einem anderen Beruf glücklich werden.
Spontan fallen mir dazu zB Dachdecker oder auch Bäcker ein.

Einen Dachdecker vom Dach u. U. dann auch noch, weil körperliche Probleme dann ursächlich waren, dann an einem vielleicht Schreibtisch umzusetzen ist eine Katastrophe. Oft kann man für einen Dachdecker irgendwo, wo man auf seine ursprünglich erlernten Kenntnisse zurückgreifen kann, etwas finden.
Den Bäcker habe ich gerade nicht ohne Grund angesprochen. Gerade bei einer sich entwickelnden Mehlstauballergie geht man mit großem technischen Aufwand an dieses Problem und die Leute machen auch viel mit. Ich meine jetzt den überzeugten Bäcker, der sich mit den Nachteilen seines Berufes arrangiert hat und nicht den Bäcker der lediglich gelernt (das soll nicht abwertend verstanden werden) hat und in absehbarer Zeit nach der Lehre sich um einen anderen Beruf bemüht, in dem er im sozialen Bezug bleiben kann, also abends noch weggehen kann und auch mehr Geld verdienen kann.
 
Almöhi

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Schlimmer als Staublunge und Buckel vom engen Stollen unter Tage wirds wohl nicht sein.

Ich täte es, wenn ich als Bergmann arbeitslos würde. Leider bin ich für grundsätzlich nichts zu gebrauchen und musste mich darum als Inschenör verdingen.
Unterschätz das Ganze mal nicht.
Dieser Beruf hat durchaus seine schönen Seiten, die werden aber immer weniger und einen Buckel kannst du auch dort vom Heben bekommen.

Dazu noch die psychische Belastung der du tagtäglich ausgesetzt bist. Du musst dich beschimpfen, schlagen, kratzen und anspucken lassen. Dazu kommt noch, daß du inzwischen dank den Medien bei den Angehörigen, der Heimaufsicht und dem MDK eh städig unter Verdacht steht die Bewohner zu mißbrauchen usw.

Ich hab es über 20 Jahre gemacht und mein Anfang vom Ende war als ich in der Früh ein Bewohnerzimmer betrat, in dem kaum noch ein Fleck zu finden war, der nicht mit Stuhl verschmiert war und ich vom Bewohner auch noch die vollgesch.... Einlage ins Gesicht geklatscht bekam.
 
Henryt

Henryt

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Um das Thema wieder zu versachlichen.
Der Abbau von Steinkohle in Deutschland war immer die Vorraussetzung für die Stahlproduktion in D. durch Krupp u. Co., die ehemals mit die größten Stahlproduzenten.
Die Stahlproduktion betrug 2017 weltweit 1690 mio tonnen, davon auf Deutschland 40mio Tonnen, seit Jahren konstant. Der größte Stahlproduzent ist China. Parallel dazu wurde aus Kostengründen heimische Sreinkohle durch Importe teilweise ersetzt.
Somit wird klar, dass neben den geringer werden Ressourcen die heimische Steinkohle schlichtweg nicht mehr benötigt wird.
Die zwangsläufige Folge sind eben Zechenstilllegungen.

p.s. Was ich in diesem Thread erstaunlicher Weise gelernt habe, offensichtlich wachsen Vollpfosten wie Bäume nach.
 
sampleman

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Die Nestbeschmutzer a la sampleman sind zum k.o.tzen, null Respekt gegeüber Bergleute, null Respekt gegenüber unserer Vatergeneration, sampleman, leiste mal was, dann kannst hier und überall rumrotzen, sonst sei still und überlege von wem du lebst...........sag ich als Schweizer.
Mein Vorschlag: Heul leise. Und wenn du dauernd kotzen musst, dann geh mal zum Arzt.


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RunNRG

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In jedem dritten Thread hier Gehaue und Gesteche.

Versucht es doch mal mit Meinung akzeptieren oder einfach stehen lassen ohne herabwürdigende Antwort zum Gegenüber.

Die Pflegeberufe haben meine uneingeschränkte Hochachtung, bei allen anderen bin ich vorsichtiger.
 
sampleman

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Ein solches "Gehäckel" wie hier, kenne ich bei Bergleuten weniger und durfte es auch nicht geben. Da bestand ein ganz besonderer Zusammenhalt, evtl noch vergleichbar mit dem Militär.
Das mag ja sein, aber dieser Zusammenhalt, diese Traditionspflege ist ja nicht unbedingt etwas, was den Rest der Gesellschaft bei seinen Entscheidungen leiten kann.

Ich habe in der Tagesschau die Aufnahmen vom feierlichen Akt der Grubenschließung gesehen, habe gesehen, wie Hannelore Kraft geheult hat. Welchen Grund hatte sie zu heulen, wenn die Schließung nur der letzte Akt von etwas war, was seit mindestens 30 Jahren eindeutig absehbar war und was vor fast einem Jahrzehnt verbindlich beschlossen wurde? Ich weiß nicht, ob es in Deutschland einen Bergmann unter 50 gibt, aber wenn ja, dann muss man sich doch fragen, warum der diesen Beruf überhaupt noch ergreifen konnte. Das mag bei Mitarbeitern in einem Automotorenwerk noch anders aussehen. 2015 galt der Dieselmotor noch als alternativlos, als Rückgrat der deutschen Autoindustrie, und jetzt, gerade einmal drei Jahre später, kann es den Leuten nicht schnell genug gehen, ihn in Rente zu schicken.

Der Steinkohlebergbau hat in Deutschland eine wichtige geschichtliche Rolle gespielt, aber diese Rolle ist vorbei, und das weiß auch jeder, der Augen im Kopf hat.

Ich fände es allerdings gut, wenn man die Steinkohlegruben nicht zerstört, sondern so konserviert, dass man die Förderung wieder anfahren kann, wenn sich die Zeiten ändern sollten. Im Gegensatz zu Atommüll geht von Kohlegruben ja keine eminente Gefahr aus.


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der_brauni

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Um das Thema wieder zu versachlichen.
Der Abbau von Steinkohle in Deutschland war immer die Vorraussetzung für die Stahlproduktion in D. durch Krupp u. Co., die ehemals mit die größten Stahlproduzenten.
....
Man soll es nicht glauben, aber Kumpels gibt es und gab es auch an anderen Orten.
Ein bedeutender und der letzte Standort für Eisenerzabbau in Deutschland befand sich in der tiefsten Oberpfalz.
Die schlossen ihre Schächte vor ca 30 Jahren. Bis dahin war der Erzabbau sogar noch weitgehend kostendeckend. Der Steinkohleabbau wurde bereits in den 60er Jahren subventioniert.
Leider waren dort eben "nur" etwa 350 Arbeitsplätze direkt betroffen, mit so etwas war eben in Bayern keine Wahl zu gewinnen.
Für eine kleine Stadt wie Auerbach in einer strukturschwachen Region war es aber trotzdem ein bedeutender Einschnitt.

Gruß Thomas
 
kraichgauq

kraichgauq

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[..

Selbst der Unaussprechliche ward lange nicht mehr gesichtet. :)[/QUOTE]

@Runner
An den dachte ich zuerst als ich das Geschreibsel vom maierling gelesen hab, aber der hatte ja Niveau, auch wenns nicht jeder verstanden hat.
Mich eingeschlossen.
Finde aber auch die Mods sollten mal eingreifen.


Kraichgauer

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sampleman

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Die Pflegeberufe haben meine uneingeschränkte Hochachtung, bei allen anderen bin ich vorsichtiger.
Erst forderst du andere zur Mäßigung auf, dann schreibst du selbst solche Sätze, naja...

Im Grunde ist es doch ganz einfach: Es gibt Branchen und Berufe, die sind in unserer Marktwirtschaft gefragt und deshalb auch attraktiv. Ich habe gehört, dass die Baukosten im Moment um sieben Prozent im Jahr steigen, Bauboom sei Dank. Da muss jetzt der Staat keine Schutzprogramme für Maler auflegen, die haben auch so genug zu tun.

Dann gibt es Branchen und Berufe, die vom Strukturwandel betroffen sind. Dazu gehört übrigens auch meiner, der Journalismus. Verkürzt gesagt: Das Internet hat die klassischen Erlösmodelle des Journalismus zerstört, und tragfähige Alternativen sind noch nicht gefunden. Deswegen mache ich mir einige Sorgen, und deswegen rate ich bereits seit Jahren keinem jungen Menschen mehr, eine Karriere im Journalismus anzustreben. Ich glaube allerdings schon, dass unsere Gesellschaft Journalismus braucht, im Gegensatz zu heimischer Steinkohle. Die können wir durch Importe ersetzen - oder durch andere Energiequellen. Und das sollten wir angesichts der Klimakatastrophe auch tun. Das ist alles seit Jahrzehnten bekannt, deswegen muss unsere gesellschaftliche Aufgabe darin bestehen, dass die Menschen, die bislang im Bergbau gearbeitet haben, eine menschenwürdige Zukunft außerhalb des Bergbaus haben - und nicht durch Subvention den Bergbau länger am Leben halten.

Es gibt andere Branchen, die sind bitter nötig, aber unattraktiv - da fällt mir die Pflege ein. Wenn man die Pflege (und auch weite Teile des Gesundheitssystems) dem freien Spiel der Marktwirtschaft unterwirft, dann bekommen wir am Ende ein Scheiß-Gesundheitssystem für die meisten, und eine unbezahlbare Luxusmedizin für ein paar wenige. Da MUSS der Staat lenkend eingreifen.

Es stört mich auch, wenn Kommunen laut klagen, weil bei ihnen am Ort Militärstützpunkte dicht gemacht werden. Der Zweck von Verteidigung kann nicht die materielle Versorgung der Wirtschaft am Standort sein. Und es muss klar sein, dass der Abbau von Militärstandorten in Deutschland eine gewollte Folge einer geänderten Bedrohungslage ist. Wenn in einer deutsche Garnisonsstadt heute, fast 30 Jahre nach der Wende, die Lichter ausgehen, weil die USA beschließt, ihre Besatzungsttruppen abzuziehen, dann muss sich die Stadtverwaltung fragen lassen, wie sie sich das denn auf Dauer vorgestellt hat.




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Gast20919

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Wie auch immer Leute , ich habe die Schliessungen in den 80zigern im Saarland und im Ruhrgebiet mitbekommen und um die 2000-2003 hier die Tagesbauten im Osten , ein Riesengejammer um total verdreckte Arbeitsplätze ,die einfach alles verschandeln .

Jetzt sind einige wieder in der Gegend tätig , als Scout in einer Wunderschönen Landschaft .


Schicht im Schacht ,heisst nicht das es Negativ sein muss !
 
Henryt

Henryt

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„Schicht im Schacht ,heisst nicht das es Negativ sein muss !“

Dem stimme ich voll zu. z. B. der geflutete Tagebau um Senftenberg lässt eine ganz andere Landschaft und Kultur entstehen. Es wurden Yachthäfen, Hotels, Campingplätze u.a gebaut mit einem Flair wie an der See. Die ehemalige Industriekultur ist nur noch in Museen zu besichtigen. Das Ruhrgebiet hat diesen Wandel auch schon viel früher vollzogen, vollziehen müssen.
 
Uli G.

Uli G.

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....

Ich fände es allerdings gut, wenn man die Steinkohlegruben nicht zerstört, sondern so konserviert, dass man die Förderung wieder anfahren kann, wenn sich die Zeiten ändern sollten. Im Gegensatz zu Atommüll geht von Kohlegruben ja keine eminente Gefahr aus.


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Genau so, aber das ist für Politiker zu langfristig gedacht und zudem mit (jetzt vermeidbaren) Kosten verbunden (Bewetterung muss aufrecht erhalten werden, Grubenwasser abgepumpt, damit die Schächte nicht voll laufen, alle mechanischen/elektrischen Gerätschaften müssen in Betrieb gehalten werden, sicher gestellt werden, daß die noch nutzbaren Schächte u. Stollen sicher sind usf.). Da lässt man das Bergwerk lieber voll laufen und ev. spätere Generationen es wieder in Betrieb nehmen, dann haben die die Kosten und die Mühe damit (nach uns die Sintflut :().

Grüße
Uli
PS
Bis in die 60er Jahre hinein lohnte sich sogar der Kohleabbau im Deister, vor den Toren Hannovers.
Klosterstollen
 
Gerlinde

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Ich fände es allerdings gut, wenn man die Steinkohlegruben nicht zerstört, sondern so konserviert, dass man die Förderung wieder anfahren kann, wenn sich die Zeiten ändern sollten. Im Gegensatz zu Atommüll geht von Kohlegruben ja keine eminente Gefahr aus.
Entstehen Deine Wünsche und Schlüße, die Du gerne im Brustton der Überzeugung hier gerne von Dir gibst, eigentlich aus den gleichen Quellen wie bei Karl May oder Relotius ?

Nur, falls Du es nicht weißt und davon gehe ich bei einer solchen Forderung einfach aus.
Ohne Entwässerung säuft eine nicht genutzte Grube einfach ab, dazu braucht man nicht nur unter Tage, sondern auch über Tage eine aufwendig zu unterhaltende Wasserwirtschaft.
Man benötigt zB für erforderliche Begehungen eine funktionierende Bewetterung und und und. Das sind schon immense Kosten und alles zusammen mit den notwendigen Reparaturen ist sowas unverantwortlich verbranntes Geld .

Wenn stillgelegt, dann ist das Verfüllen die einzig sinnvolle Massnahme.
 
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Gast 32829

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Selbst der Unaussprechliche ward lange nicht mehr gesichtet. :)
Ich hatte gerade den schlimmen Gedanken, ob er sich mit einem neuen Nicknamen hier wieder eingeschlichen habe.
Aber ich bin sicher, so weit wäre nicht mal er gegangen.

Josef
 
sampleman

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Entstehen Deine Wünsche und Schlüße, die Du gerne im Brustton der Überzeugung hier gerne von Dir gibst, eigentlich aus den gleichen Quellen wie bei Karl May oder Relotius ?
He, du Penner, du kannst jetzt aufhören, auf Beiträge von mir andauernd mühsam nach geistvoll klingenden, aber letztlich saudummen Sprüchen zu suchen. Ich pack dich nämlich jetzt in meinen Filter und gut ist.



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