Strompreise und PV. Wie macht ihr das?

Diskutiere Strompreise und PV. Wie macht ihr das? im Smalltalk und Offtopic Forum im Bereich Community; Ich kenne den thread um die E-Autos. Genau deshalb will ich mein Anliegen dort nicht reinposten. Wir haben jetzt PV mit einer peak-Leistung von...
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Reincarnator

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Ich kenne den thread um die E-Autos. Genau deshalb will ich mein Anliegen dort nicht reinposten.

Wir haben jetzt PV mit einer peak-Leistung von 2,8 kW installiert. Diese kompensieren in erster Linie die nach EWG BaWü geforderten 15% eE für eine neue Brennwert-Ölheizung (18 kW) generieren dadurch eine höhere Mieteinnahme und liefern zumindest am Nachmittag den Strom, den wir in dem Zeitraum verbrauchen. Wir haben über ein halbes Jahr warten müssen, bis die notwendigen Komponenten beim Elektrofachbetrieb beisammen waren. Der Wechselrichter, der jetzt bei uns montiert wurde, ist der letzte, den die Firma in diesem Jahr bekommt.

Aktuell habe ich einen Vertrag " Sorgenfrei und Grün Privatstrom" mit der EnBW, wir brauchten bislang im Jahresschnitt etwa 2400 kW/h, also 200 pro Monat. Die kosten aktuell (Preisbindung bis 31.12.2022) rund 70 Euro im Monat, 11,41 Grundgebühr die kW/h 27,74 cent (incl. Märchensteuer).

Schaue ich mir aktuelle "Günstig-Angebote" an, trifft mich der Schlag:

webstrom.JPG

Auch die aktuelle Info zu meinem Tarif der EnBW ist nicht ermutigend:

sfg.JPG

Grob gesagt muss ich mit fast 400 Euro Mehrkosten für den Jahresbedarf an Strom rechnen, die PV nicht eingepreist. Wir haben auf einen Speicher verzichtet. Lohnt sich nicht. Das bedeutet, alles, was ich an Strom über die PV generiere und nicht direkt verbrauche, geht ins Netz des Anbieters (das ist nicht die EnBW, auch nicht NetzeBW, sondern ein Subunternehmen) Wir werden jetzt einen Zweiwegezähler bekommen.

Die Einspeisevergütung sei gesetzlich festgelegt, sagt mir ein Freund, der das wissen muss und beträgt mind. 6ct/kW/h. Klingt nach einem guten Deal für den Netzbetreiber und die Versorger.

Ich würde gerne vergleichen (die Portale kenne ich) und die ForumsuserInnen fragen:

1. monatliche Grundgebühr?
2. Strompreis pro kW/h
3. Preisbindung bis?
4. Stromanbieter/Versorger?

und an die, die eine PV haben:

Einspeisevergütung pro kW/h?
Wie gemessen?
Verbraucherverhalten angepasst?
(z.B. Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, Klimaanlage/el. Heizung, Kühlschränke nach Energieeinspeisung steuern)
ca. Ersparnis durch PV (in %)
 
Hobbyfahrer

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Hallo wir haben eine PV-Anlage, sogar mit Speicher, und bei uns wird alles automatisch gesteuert, auch die Verbraucher aber du solltest deine Frage im passenden Forum stellen.

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Kojote

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Moin,
bitte nicht das vorgenannte Forum nutzen. Nutze besser dieses Forum:
DIY PV, Akkus, EV und mehr
Das ist erheblich offener und ehrlicher.

Ich habe seit Mitte März eine sog. Balkonanlage mit 600Wp, die direkt ins Haus einspeist. Der Bezug durch das EVU ist seitdem nachweislich um etwa 24% zurückgegangen. Sollte ich einspeisen, bekomme ich dafür nicht einen Cent. Ist mir aber egal.
Seit letztem Mittwoch habe ich eine PV-Anlage mit 5.6 kWP incl 14,4 kWh Speicher in Betrieb genommen, die als Nulleinspeisung funktioniert. D.h., daß mein Netzbezug laufend gemessen wird, diese Daten kontinuierlich an den WR weitergeleitet werden und der WR laufend die benötigte Leistung aus der PV-Anlage oder dem Speicher in das Hausnetz einspeist. Daher Nulleinspeisung. Auch hier keine Vergütung für evtl. eingespeiste kWh; es lohnt sich einfach nicht. Sollte Überschuß entstehen, wird der dann im Warmwasserspeicher verheizt.
  • Verbrauchsverhalten ist angepasst, Steuerung erfolgt über Raspberry Pi4
  • Waschmaschine wird nur bei genügend Energie freigegeben
  • Geschirrspüler wird nur bei genügend Energie freigegeben
  • Ein Trockner ist ökologischer Schwachsinn und daher nicht vorhanden
  • Ersparnis kann zZ nur geschätzt werden, dürfte aber bei 70- 80% liegen
  • Erweiterung der PV um 6,4 kWp ist geplant, Speicherweiterung um 28,8 kWh ist geplant
  • Mehr gerne per PN

Gruß Kojote
 
lederkombi

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Man seid ihr energieeffizient. :grosse-augen:

Wir verbrauchen (3 pers. ) im Jahr über 12'000kW/h.
 
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Da meine Luft-/Wasserwärmepumpe so 4500 kw/h frisst können wir da vergleichsweise mithalten :). Andererseits, wie heizt man ansonsten ein Haus mit 1000 Euro im Jahr in der heutigen Zeit.
 
lederkombi

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Bei uns war die letzte Jahresrechnung für Gas bei 3'000 CHF. Ich denke, die nächste wird mind. doppelt so hoch, daher habe ich nun 2 Ster Holz gelagert. :help:
 
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Microthrix

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Keine Angst, beim winterlichen Blackout läuft die Wärmepumpe, der Pelletofen, der Hachschnitzelkessel und die PV Anlage auch nicht, außer ihr habt eine Insellösung installiert.
 
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Ich denke mal, das letzte was sie den Privathaushalten abstellen wird der Strom sein… Wenn man sich die tollen Ratschläge unserer Obrigkeiten so anhört, 19 Grad reichen auch, da sollten die mal versuchen, bei der Temperatur Bürotätigkeiten zu erledigen. Da ist bald die Hälfte der Bevölkerung krank und der Rest hat am Ende des Winters Schimmel in der Bude.
Ich hab immer nur ca. 21 Grad im Haus, da beschweren sich schon 90 % aller Gäste…
 
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Majo

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Wenn es nur noch Strom gibt schaltet halt jeder seine Elektroradiatoren und Heizlüfter an.
Mal schauen ob das Stromnetz das verkraftet...
 
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Was hat das mit dem Thema hier zu tun? Wenn ihr bessere Vorschläge habt dann geht doch bitte in die Politik und versucht euren Weg zu gehen. Kluge Sprüche muss man hier schon bei Motorradthemen ertragen.
 
Lewellyn

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Mein Stromanbieter ist „Tibber“.

Kostet 3,99€ Grundgebühr und der Strom kostet, was er an der Börse in Leipzig gerade kostet. Tibber schlägt nichts auf.

Ob man damit gewinnt gegenüber einem konventionellen Anbieter, weiß ich nicht. Mir gefällt die Denke, einen Stromversorger zu haben, der nicht daran interessiert ist, dass ich mehr verbrauche.

Und dass ich von März bis Oktober, wenn ich quasi ausschließlich vom selbst produzierten Strom lebe, nur 3,99€ im Monat zahle.

So sieht das dann aus;
89910C0C-03BC-407D-92BA-74AA5F368F2B.png
 
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Majo

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Einspeisevergütung pro kW/h?
Wie gemessen?
Verbraucherverhalten angepasst?
(z.B. Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, Klimaanlage/el. Heizung, Kühlschränke nach Energieeinspeisung steuern)
ca. Ersparnis durch PV (in %)
Ok zum Thema:
Einspeisevergütung ist mit 6,4 Cent festgelegt und erwirtschaftet kaum die 19€/Monat Einspeisepauschale die man zahlen muss. Habeck will auf 16 Cent erhöhen. Bin gespannt.

Ich hab ne PV mit 7,9 kwp und 7kwh Speicher. Nur mit Speicher kann ich das Maximum an Eigenverbrauch rausholen. Und nur darüber kann ich refinanzieren.

Autarkiegrad ist über 70%

Verbraucherverhalten natürlich deutlich angepasst.

Bislang zahle ich dafür vsl. trotzdem bei durchschnittl. 45 Cent/kwh in 20 Jahren ca 4000 € drauf. Das sind im Monat 16€ mehr für Strom. Ist reiner Idealismus.

Sollte der Strompreis stärker steigen und Habeck erhöhen gibts in 20 Jahren ein + Darauf kann man hoffen, bleibt aber ein Lotteriespiel.

Mein Problem ist, dass ich den Haushalt über die Jahre verbrauchsoptimiert habe und nur 3000 kwh verbrauche. Mein Nachbar mit vgl Verhältnissen braucht 4000kwh und der erreicht dadurch die 0 vor 20 Jahren.
 
Lewellyn

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Falls jemand zu Tibber möchte. Es gibt ein „Freunde“ Programm. 50€ Guthaben für den Tibbershop für beide. 😜
 
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Reincarnator

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Gut. Vielen Dank schon mal. Da ist ja Hilfreiches dabei.

Zu den Hintergründen:

Die PV war eine der Optionen, die vom EWG Baden-Württemberg geforderte Einspeisung von 15% eE der Maximalleistung einer neuen Öl-Brennwertheizung zu generieren. Sie wurde genau so konfiguriert, dass dieses Ziel erreicht wird. (18 kW:2,8 kW) Zur Erfüllung der gesetzlichen Forderung ist es nicht maßgebend, was die Anlage tatsächlich produziert, sondern was sie theoretisch (peak-Leistung) kann.

Die Ausrichtung unseres Hauses ist ebenso wie Dachneigung und -gestaltung (Gauben, Dachflächenfenster) für PV nicht optimal.

Die Haushälfte mit der neuen Heizung ist vermietet. Beide Maßnahmen werden über entsprechend gestiegene Mieteinkünfte auf 20 Jahre refinanziert. Die Lebenserwartung von Heizung und PV wird mit 30 Jahren angenommen.

Wir profitieren von beiden Maßnahmen indem

1. Wir die Investitionen steuerlich geltend machen können (Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung)
2. Der Wert der Immobilie entsprechend gestiegen ist
3. Der eingespeiste Strom uns zugute kommt.
4. Die hohen Kosten für einen sinnfreien Energiesparfahrplan (=5% eE) entfallen.

Die Mieterin (die trotzdem insgesamt deutlich weniger als die ortsübliche Miete bezahlt) profitiert von

1. einem um fast 40% gesunkenen Ölverbrauch der neuen Weishaupt Heizungsanlage
2. muss kein Bio-Heizöl (=10% eE) kaufen (20 cent teurer als Standard schwefelarm)

Daher eine win-win Situation.
 
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Hobbyfahrer

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Nehmen Tibber und aWATTar wieder neue Kunden auf?

Ein dynamischer Strompreisanbieter sollte aber auch von der Regelungstechnik unterstützt werden. SMA macht es nicht aber es gibt Skripte für den iobroker, die das dann übernehmen.
 
Kojote

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Keine Angst, beim winterlichen Blackout läuft die Wärmepumpe, der Pelletofen, der Hachschnitzelkessel und die PV Anlage auch nicht, außer ihr habt eine Insellösung installiert.
Moin,
das ist Bullshit.
Eine vernünftig und ausreichend konzipierte PV-Anlage übernimmt auch bei einem Stromausfall die EV im Haus. Selbstklebend nicht über Wochen, aber doch für etliche Tage. Außerdem gibt es noch genügend kleine WEA zur Versorgung der Akkus in der Winterzeit.
 
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Reincarnator

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Gut - Dass wir ohne Strom wohl alle ein Problem haben ist klar.

Da gibts ja Lösungen wie USV für eine kurze Zeit oder schlicht ein Notstromaggregat, mit dem man z.B. eine Ölzentralheizung weiter betreiben kann, wenn mal tageweise der Strom weg ist, oder eben plötzlich in einer eiskalten Winternacht. Alles schon dagewesen, zwar nicht wegen der Russen, aber wegen eines größeren technischen Defekts im Netz.

Für alle diese events habe ich Lösungen, die ich nicht vertiefen will, denn das war nicht meine Frage. Ich sehe, es schwankt zwischen großen Investitionen mit high-end Lösungen, Großanlagen mit Batteriespeichern und kleinen Balkonanlagen, die derzeit wohl ein echter Renner sind.
 
R

Reincarnator

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Wie Majo schon schrieb, würde ich wohl auch drauflegen, wenn ich das rein zur Ersparnis beim Strom hätte installieren lassen.

Durch die Konstellation mit der Heizungsanlage und dem EWG lohnt es sich in dieser Form für mich allemal. Auf Speicher verzichte ich vorerst, braucht Platz, kostet viel und ist nicht ungefährlich. Erst unlängst hat so ein Ding wieder in BaWü ein Haus abfackelt.

Eine Nachrüstung, auch mit weiteren Solarpaneelen ist jederzeit möglich. Das können dann aber andere machen. Ich will lieber noch was von der Welt sehen, als die letzten Kröten in die Hütte zu stecken.

Das können dann die machen, die das alles erben, wenn ich mir die Radieschen von unten anschaue.
Ich danke für die Infos, es war für mich Hilfreiches dabei.
 
FF-GS

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Moin,
das ist Bullshit.
Eine vernünftig und ausreichend konzipierte PV-Anlage übernimmt auch bei einem Stromausfall die EV im Haus. Selbstklebend nicht über Wochen, aber doch für etliche Tage. Außerdem gibt es noch genügend kleine WEA zur Versorgung der Akkus in der Winterzeit.
Hast du vielleicht einen Anbieter für diese Lösung?

Mein Schwiegervater hatte sich für sein Reihenhaus auch erkundigt nach PV und Speicher und Wärmepumpe. Dabei kam raus, das der Speicher (angeboten wohl so 10 KWh, kostet aber reichlich) keine 3 Stunden reichen würde, um die Wärmepumpe zu versorgen (die hätte ja einige KW Leistung und würde 3 KW benötigen.).
Für einen einzigen Tag Eigenversorgung müsste man da dann schon 100 KWh Speicher haben, aber der würde ein Vermögen kosten.

Da er nun gestorben ist und wir das Haus erben, geht es nun darum, was man tun kann zum bezahlbaren heizen und zur Stromversorgung. Geld ist schon da, aber die Preise sind nicht ohne.
 
Lewellyn

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Eine Wärmepumpe aus Speichern zu versorgen ist albern.

In einem anderen Forum gibts jemanden, der ist energetisch komplett autark. Und das mit einem beheizten Koiteich. Das hat aber vor ein paar Jahren schon sechsstellig gekostet.

Viel PV, Speicher, Überschuss mit Elektrolyse in Wasserstoff, Brennstoffzelle und noch ein paar andere Nettigkeiten.

Nichts für die Allgemeinheit.
 
Thema:

Strompreise und PV. Wie macht ihr das?

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