wenn ich mich da so ein bissl auf den Seiten dieser "Initiative" umschaue und diverse Kommentare auf der "Erben" - Seite bei der Petition lese, dann ist es wohl besser als Motorradfahrer nicht auf den Feldberg zu fahren!
Hier muss wohl definitiv mit Lynchjustiz gerechnet werden! Alternativ kommen mir da noch Heckenschützen in den Sinn....
Gruselig welche Ansichten/Einsichten usw. da zum Teil vertreten werden...
Das ist zwar gruselig, nur wohl aus der Sicht der Anwohner verständlich.
Hier, im Bereich Hannover, gibt's den seit vielen Jahren am Wochenende gesperrten "Nienstedter Pass" im Deister. Und ehrlich gesagt vermeide ich seit eben so vielen Jahren, diese an sich schöne Strecke überhaupt noch zu befahren, auch alltags (obwohl mit vielen Erinnerungen aus der Schulzeit verbunden, Landschulheim, Wanderungen, Erlebnisse mit meinen Kindern etc.).
Der Auslöser war ein am WE (vorzugsweise samstags) stattfindendes Treffen auf dem Parkplatz am Pass. Von da aus wurde dann (wird heute noch, jetzt freitags) auf Zeit zwischen den beiden Orten am Fuß des "Hügels" gefahren. Natürlich irgendwo mitten im Ort gedreht, das gleiche Spiel wieder...
Selbst als aktiver Motorradfahrer würde ich das, als Anwohner eines der beiden Orte, nicht auf Dauer aushalten wollen.
Bei den wenigen Malen, die ich seither diese landschaftlich schöne Strecke befahren habe, sind mir z.B. in auf 70km/h beschränkten Bereichen Leute im Hangoff entgegen gekommen. Das in Kurven, die ich in jeder Richtung auf der "richtigen" Fahrbahnseite locker mit einer Harley Fatboy mit 70km/h befahren kann (28°/31° max. Schräglage lt. Werk), im klassischen Stil (Oberkörper in Linie mit der Maschine, Knie am Tank... falls das in Vergessenheit geraten sein sollte
, à la Helmut Dähne
etwa) und ohne daß irgendwas schon schleift. Ohne hohe Drehzahlen...
Da fahren sich immer noch jedes Jahr ein paar Leute den Kopf ab.
Publikum... zuhauf in den Kurven zu finden (da reicht die Intelligenz noch nicht mal dazu, sich im kurveninneren Bereich zu postieren, der kurvenäußere, deutlich stärker gefährdete Bereich wird auch deutlich stärker frequentiert. Klar kann man besser gucken, aber relativ schutzlos. Und so gibt's auch immer wieder "Opfer" unter den "unbeteiligten" Betrachtern des Spektakels).
Ganz sicher würde der Pass auch unter der Woche bereits gesperrt sein, wenn es denn nur eine rechtliche Möglichkeit dafür gäbe.
Ähnlich sieht's doch überall aus. In Norwegen sind viele, früher befahrbare Strecken, bereits als "PRIVAT" gekennzeichnet, das überstrapazierte "Jedermannsrecht/Allemansretten" wird durch vielerorts zu findende "Camping forbud"/"Ingen motorsykkelen"/"Motorsykkelen forbud" Schilder weitestgehend außer Kraft gesetzt (Dank an Wohnmobilfahrer u. Camper, die ihren Müll stehen lassen, anstatt die leergesoffenen Flaschen und leergefressenen Verpackungen einzusacken und im nächsten Ort in den öffentlichen Mülltonnen zu entsorgen, ihre "Scheisskanister" im Freien entleerten oder ihre Fäkalien nicht zu vergraben vermochten. Dank auch an die Endurofahrer, die wie die Besengten durch Wanderergruppen fuhren, sich einen Teufel um Durchfahrverbote scherten, keine Mautgebühren entrichteten etc....).
Alpen (selbst im sonst einigermaßem motorradfreundlichen Italien)?
Ich bin noch in den 90ern auf Schotterpässen und Militärstraßen gefahren, im ersten Gang den Weg zwischen den gröberen Steinen suchend (mit Harley halt, auf dem Sturzbügel auf der Stelle wendbar, aber eben keine Enduro) und dabei von laut brüllenden Enduros mit in den Rasten stehenden Fahrern überholt worden (letzteres keine Schwierigkeit, langsam fahrend
), mit spritzendem Kies, egal wo... (am Grand Ballon/Les Vosges habe ich wg. solchen Verhaltens einmal einer Schlägerei beiwohnen dürfen
).
Was soll also das Wundern über die Haltung der Anwohner solcherart "bevorzugter" Strecken?
Grüße aus H
Uli
Köterberg, Ottenstein im Weserbergland fallen mir da als nächste naheliegende Kandidaten für Streckensperrungen ein