Unser Freund Ramsauer!

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fmantek

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Mal abgesehen davon das deine Forderung ziemlicher Unfug ist, dir ist schon klar das Radfahrwege teilweise in einem katastrophalen Zustand sind ? Wenn überhaupt welche vorhanden sind ! Fahre ich mit dem Rad zur Arbeit, hört der Radfahrweg vor dem nächsten Ort auf und fängt dahinter wieder an. Und dann fahre ich mit 15km/h über die Strasse, das ist fast mit Selbstmord zu vergleichen.
Ich fahre lieber auf dem Radfahrweg als auf der Strasse, ist einfach entspannter. Häufig bleibt mir aber nix anderes übrig als auf der Strasse zu fahren.


Wer behauptet denn das Fahrräder fahren können wie sie lustig sind ? Es gibt also keinerlei Enschränkungen für Radfahrer ?
Träum' weiter.

grüssse,
Jürgen
Gibts ein Tempolimit von dem ich nichts weiß? Muss man ne Prüfung machen oder sein Fahrzeug testen lassen bevor man in der Mitte der Straße mit 50+ nach Altenberg runterrollt?

Radfahrer - ok. Strampelmaxes sind "Sportler" und gehören in private Areale.

Gestern wieder einem Zug auf der b237 gesehen - 7 Mann die sich im Takt überholen ohne auch nur einen schulterblick zu riskieren.

Gemeingefährliche spinner - die auch noch giftig werden, wenn man mal freundlich anfragt ob das denn sein muss.

Frank
 
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Geronimo

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Radfahrer - ok. Strampelmaxes sind "Sportler" und gehören in private Areale.
Private Areale ? und welche sollen das sein ? Ich kenne keine auf denem man mit einem Rennrad lange Strecken fahren könnte.

Gestern wieder einem Zug auf der b237 gesehen - 7 Mann die sich im Takt überholen ohne auch nur einen schulterblick zu riskieren.
Ich streite nicht ab das es auch unter den Radfahrern Idioten gibt, ich kenne welche die fahren auch genauso Auto. Aber wenn man sich nur auf die Auswüchse fixiert, dann werden ebensolche Argumente benutzt um, für mich nicht tolerierbare, Streckensperrungen für Motorräder durchzusetzen. Das ist dasselbe in Grün, aber solange es einen nicht selbst betrifft ist es egal.

Genauso könnte ich hier Geschichten schreiben von KFZlern die dich mit einem Abstand von 30cm bei Gegenverkehr überholen, die bei Verengung der Strasse überhaupt keinen Grund haben anzuhalten wenn du mit dem Fahrrad kommst, die trotz roter Markierung nicht anhalten wenn sie den Radfahrweg kreuzen und und und.

Im Grunde geht es nur um das was ich in Deutschland im Straßenverkehr vermisse, Rücksicht üben, nicht immer so auf sein Recht pochen, einfach mal 5 gerade sein lassen. Kriegen wir das nicht hin, wird sich nichts ändern, überhaupt nichts.

grüße,
Jürgen
 
MacDubh

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nicht mehr R1200GS,dafür: Ducati Multistrada 1260S, DUCATI - 750SS, Gilera RC600, Yamaha tenere 700
Hier liegt ein weit verbreiteter Denkfehler vor. Die meisten Fahrradfahrer glauben, sie hätten ein Anrecht darauf, im Straßenverkehr so schnell zu fahren wie sie wollen/können. Das darf sonst niemand. Fahrräder wären vermutlich weit seltener in Unfälle verwickelt, wenn sie nicht schneller als 15 km/h fahren würden. Bei solchen Geschwindigkeiten könnten sie auch problemlos die ihnen zugedachten Radwege benutzen. Außerdem würde eine Beschränkung auf 15 km/h allen Nutzern von Fahrrad-Verkehrswegen erlauben, diese auch dauerhaft zu fahren - was riskante Überholmanöver unnötig machen würde.

Hört sich vielleicht krass an, aber in die Rechte und Freiheiten anderer Verkehrsteilnehmer werden ja auch nach Herzenslust eingeschränkt, wenn jemand behauptet, das würde Unfälle verhindern. warum sollten also Fahrradfahrer die Freiheit haben, so zu fahren, wie sie lustig sind?
sorry, aber was ist das denn für ein Blödsinn?? Selten so einen Schwachsinn gehört!

Ich bin dafür dass GSsen auf 80 km/h beschränkt werden, da ein Großteil der Fahrer schneller gar nicht mehr wahrnehmen können und so Unfälle vermieden werden....

Vorsicht, ironie...
 
fmantek

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Private Areale ? und welche sollen das sein ? Ich kenne keine auf denem man mit einem Rennrad lange Strecken fahren könnte.
Ich sage ja nicht, dass es dafür eine Lösung gibt. Aber es gibt sonst keine Sportart, die so gefährlich für den Sportler und andere ist, und im Strassenverkehr ausgeübt werden darf. Als Moped Fahrer darf ich ja auch nicht mit der S1000RR einfach mit 250 durch die Landstrasse brettern, nur weil ich gerne ein MotoGP Fahrer sein möchte.

Under den Rennradfahrern gibt es mit Sicherheit mehr Idioten als im Durchschnitt. Das liegt unter anderem an der generellen Verrohung der Gesellschaft, aber sicher mehr an der Anonymität des Radfahrers. Kein Kennzeichen und im pinken Strampler sehen eh alle gleich aus :). Ist halt wie im Internet, wenn man sich als "pwned2023" bezeichnet ist man halt im Schnitt frecher als wenn man mit einem persönlich interagiert.

Natürlich kann man Auswüchse überall finden. Aber fahre mal 3 Stunden am Wochende durchs Bergische. 95% aller Rennradfahrer benehmen sich rücksichtslos und nach dem Motto "ich treibe Sport, ich darf alles". Das gilt nicht mal für Gebückte oder BMW Cabrio Fahrer.

Da ist ein klarer Attitude Unterschied zu anderen Verkehrsteilnehmer Gruppen. Ob das daran liegt das wir Radfahrern in der Gesellschaft den "Umweltbonus" geben und daraus eine gewisse "ich hab recht, ich mach was gutes" Mentalität erwächst, oder die Leute die diesen Sport betreiben alle aus der Doping Ecke kommen kann und will ich nicht beurteilen. Es ist mir Wurscht warum die sich so verhalten. Nur wird die todesrate bei dieser Zielgruppe sicher weiter steigen, solange sich da gesetzlich nichts ändert.

In der Stadt habe ich mit Fahradfahrern kein Problem. Leute die von A nach B wollen, und sich einigermassen an Verkehrsregeln halten, absolut ok.

Aber möchtegern Freizeitsportler, die sich selber und andere in lebensgefahr bringen, müssen langfristig mit gesetzlichen Veränderungen rechnen.

Auf der anderen Seite hoffe ich einfach das sich der TourDeFrance Bonus dieses Sportes mal so langsam gelegt hat, nachdem mittlerweile klar ist das Rennradfahrer nicht wirklich als Vorbilder herhalten können. Und wenn das wieder weniger sind, legt sich das Problem hoffentlich von selbst.

Frank
 
MacDubh

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Aber fahre mal 3 Stunden am Wochende durchs Bergische. 95% aller Rennradfahrer benehmen sich rücksichtslos und nach dem Motto "ich treibe Sport, ich darf alles".

Da muß ich dir uneingeschränkt Recht geben! Wie die sich im Bergischen Verhalten, ist alles andere als Vorbild!

Und wenn man, meiner Meinung nach zu Recht, was sagt, wird man aufs übelste angepöbelt! Das geht schon soweit unter die Gürtellinie, daß man sich fragt was diese Volldeppen wohl für einen Umgang haben...

Aber... der von dir erwähnte "Normalo", der aus welchen Gründen auch immer (Umwelt, Gesundheit etccpp) mit dem Rad von A nach B fährt, und dann noch so dreist ist an roten Ampeln anzuhalten, muß sich auch einiges anhören. Von Rentnern, Müttern mit Kindern im Schlepptau...

Ich rege mich auch über Radfahrer auf, und nicht wenig. Aber eine allgemeine Verurteilung kann ich genausowenig gut heissen wie eine Streckensperrung für Mopedfahrer. Das ist eine Ungerechtigkeit einer ganen Gruppierung gegenüber, wegen vereinzelter Idioten!
 
sampleman

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Mal abgesehen davon das deine Forderung ziemlicher Unfug ist, dir ist schon klar das Radfahrwege teilweise in einem katastrophalen Zustand sind ?
Deshalb ja auch die Beschränkung auf 15 km/h. Ich lebe in einer Stadt, in der das Wegenetz allgemein in katastrophalem Zustand ist (München) und dieser Zustand auch gern als Grund für drastische Geschwindigkeitsbeschränkungen herangezogen wird (anstatt ihn zu bessern). Ich kenne die Münchner Radwege, und mit 15 km/h und einem straßengängigen Rad sind die alle problemlos zu befahren. Mit einem Rennrad und mit Tempo 40 eher nicht, aber ein tiefergelegter Rennwagen kommt in München auch nicht heile über die Speed Bumps.

Es ist diese Anspruchshaltung der Fahrradfahrer, die mich nervt und die ihnen nicht mehr bewusst ist.
 
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Geronimo

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Deshalb ja auch die Beschränkung auf 15 km/h. Mit einem Rennrad und mit Tempo 40 eher nicht,
Es ist diese Anspruchshaltung der Fahrradfahrer, die mich nervt und die ihnen nicht mehr bewusst ist.
Für mehr als 25 km/h braucht es auch kein Rennrad, das fährt man mit einem normalen Fahrrad ohne Schwierigkeiten und für geübte gehen auch 40km/h. Wenn ich mit dem Rad mit 15 km/h in Ermangelung eines Radfahrwegs auf der Strasse fahren muss, bin ich aber mal auf die Reaktionen gespannt.

In einem Land in dem wirklich alles auf KFZ ausgerichtet ist, das über eine riesige Lobby verfügt, in dem ich alle 5 Minuten irgendeinen Vertreter eins Autompbilclubs im TV sehe, sprichst du ernsthaft von Anspruchshaltung der Radfahrer ? hahaha

grüße,
Jürgen
 
FrankS

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Deshalb ja auch die Beschränkung auf 15 km/h...
Der gleichen Logik folgend müsste man dann die Höchstgeschwindigkeit von Autos und Motorrädern auf 30km/h oder so beschränken, da die ja auch mal auf einer Straße fahren könnten, die keine höhere Geschwindigkeit verträgt. Auch gefährliche Überholmanöver wären Geschichte, bei 30 kann ich locker hinter dem Trecker fahren….

In Deutschland gibt es – zum Glück – eine streckenbezogene Geschwindigkeitsbeschränkung und keine fahrzeugbezogene…

Gruß

Frank
 
MARKUS99

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Der gleichen Logik folgend müsste man dann die Höchstgeschwindigkeit von Autos und Motorrädern auf 30km/h oder so beschränken, da die ja auch mal auf einer Straße fahren könnten, die keine höhere Geschwindigkeit verträgt. Auch gefährliche Überholmanöver wären Geschichte, bei 30 kann ich locker hinter dem Trecker fahren….

In Deutschland gibt es – zum Glück – eine streckenbezogene Geschwindigkeitsbeschränkung und keine fahrzeugbezogene…

Gruß

Frank
Dann lebst du in einem anderen Deutschland als ich! Ich kenne drei vier Strecken wo es Fahrzeuggebundene Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt. Meistens trifft es Motorräder und meistens sind die Beschränkungen völlig überzogen und gemessen an neuer Fahrzegtechnik nicht mehr zeitgemäß oder aber es sind Nacht- und, oder Wochenendsperrungen die davon ausgehen das Motorräder einfach lauter sind als andere Fahrzeuge oder potentiell gefährlicher!
Abgesehen von den paar Strecken gibt es natürlich auch die Fahrzeugbezogenen Beschränkungen für leichte und schwere Lastkraftwagen, für Linien und Reisebusse, für selbstfahrende Arbeitsmaschienen, für Landwirtschaftliche Fahrzeuge mit mehr als einem Anhänger, für Fahrzeuger die steuerfrei sind und für die vielen Fahrzeuge die von Jugendlichen gefahren werden.
Hier wird alles und jeder reglementiert und für Radfahrer ist es höchste Zeit genauso abkassiert zu werden!
 
FrankS

FrankS

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Dann lebst du in einem anderen Deutschland als ich! ...
Ich lebe gar nicht in Deutschland :regeln:

...Ich kenne drei vier Strecken wo es Fahrzeuggebundene Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt....
genau. Das Schlüsselwort ist Strecken. Dass eine erstmal streckengebundene Beschränkung noch weiter und dann fahrzeugspezifisch eingeschränkt wird ist ja nicht weiter tragisch. Man kann es auch umgekehrt positiv sehen und sagen, dass eben die streckenbezogene Beschränkung für einige Fahrzeuge nicht gilt.

Gruß

Frank
 
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Nordlicht

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Hier wird alles und jeder reglementiert und für Radfahrer ist es höchste Zeit genauso abkassiert zu werden!
Si, dann haben wir ja endlich klar deine Motivation herausarbeiten können:
Du wirst es Gerechtigkeitssinn nennen.
Ich nenne es Neid auf Mitmenschen. All das Gerede wofür?
Weil es dich ankotzt, dass die Velofahrer weniger reglementiert werden als du.
Und genau da bin ich dankbar, dass ich anders denke! Ich freue mich für die Zweiradler, dass sie noch Freiheiten haben, die mir bereits genommen wurden. Obwohl sie mich wie gesagt total nerven in den Pässen.
Aber deine Haltung, anderen nichts zu gönnen, was ich auch nicht habe, ist noch schlimmer als ein Velo, welches mir ne Kurve versaut.
 
sampleman

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Si, dann haben wir ja endlich klar deine Motivation herausarbeiten können:
Du wirst es Gerechtigkeitssinn nennen.
Ich nenne es Neid auf Mitmenschen. All das Gerede wofür?
Weil es dich ankotzt, dass die Velofahrer weniger reglementiert werden als du.
Mich kotzt diese Doppelmoral der Radfahrer an, die sich selbst einerseits immer in der Opferrolle darstellen und eine Überheblichkeit an den Tag legen, die nicht mehr zu toppen ist (wir sind ja soo umweltfreundlich). Und die andererseits fahren wie die Rambos. Und wenn man dann als motorisierter Verkehrsteilnehmer einfach einmal Regelungen, die für uns selbstverständlich sind, auch für Fahrradfahrer einfordert, dann erntet man blankes Missverständnis.

Die Radwege sind das beste Beispiel. Wenn hier einer in einem Atemzug sagt, die meisten Radwege seien unbenutztbar, andererseits aber behauptet, als Fahrradfahrer schaffe man ja leicht eine Geschwindigkeit von 30 bis 40 km/h, dann zeigt das doch die verschobene Wahrnehmung. Wenn ich Fahrrad fahre, dann liegt meine Geschwindigkeit selten über 25 km/h. Jetzt könnte man mich als untrainiert bezeichnen, aber darum geht es gar nicht, denn wenn ich 20 bis 25 km/h fahre, dann werde ich nur noch selten überholt, fahre aber schneller als die meisten anderen Radfahrer. Deshalb habe ich 15 km/h gefordert. Mit der Geschwindigkeit kann man jeden Radweg befahren (zumindest mit einem straßentauglichen Rad).

Da wurde dann gekontert, das wäre ja genau so, als wenn man Autos und Motorräder auf Tempo 30 limitieren würde. Tell News! In München ist das ja auf vielen Straßen bereits so, und ich habe noch keinen Politiker sagen hören: Das reicht jetzt, wir müssen den motorisierten innerstädtischen Verkehr nicht weiter abbremsen, die Leute wollen ja noch mal ankommen. Nein, ganz im Gegenteil! Wenn es nach den Grünen geht, wird ganz München auf 30 km/h limitiert. Natürlich macht das keinen Spaß, und natürlich wollen wir nicht so langsam fahren, und natürlich freue ich mich darüber, dass mein Motorrad vorn kein Nummernschild hat. Aber ich lulle ja auch nicht den ganzen tag anderen leuten ins Ohr, was für ein armer, unterprivilegierter Verkehrsteilnehmer ich bin.

Aber Hauptsache, die Fahrradfahrer können auf der Straße rumeieren, weil sie für die (extra für sie angelegten) Radwegen nicht fahren mögen...

Zum Thema zurück: Ramsauer will den Anteil der Radler auf 20 Prozent erhöhen. Das wird aber Mord und Totschlag geben, wenn diese 20% keine Reglementierungen akzeptieren.
 
MacDubh

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ihr labert einen Stuss daher.

Die Rambos muss man dran kriegen, nicht den Alltagsfahrer, der sich an die Regeln hält! Und genau das Gleiche gilt für Mopedfahrer! Die Deppen sind die jenigen, denen wir die Sperrungen und reglementierungen verdanken!
 
sampleman

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ihr labert einen Stuss daher.

Die Rambos muss man dran kriegen, nicht den Alltagsfahrer, der sich an die Regeln hält! Und genau das Gleiche gilt für Mopedfahrer! Die Deppen sind die jenigen, denen wir die Sperrungen und reglementierungen verdanken!
Da hast du bei Fahrradfahrern aber einen weiten Weg zu gehen. Wann ist dir das letzte Mal ein Fahrradfahrer begegnet, der zum Beispiel eine Richtungsänderung per Handzeichen anzeigt, wie es die StVO vorsieht? Oder einer, der an einer roten Ampel hält, anstatt einfach links über den Zebrastreifen abzubiegen, wenn er nach links will (und dabei den Fußgängern um die Ohren zu fahren). Wenn in der Innenstadt rund die Hälfte aller Fahrradfahrer nach Einbruch der Dunkelheit ohne Licht fährt und auch ansonsten die elementarsten Verkehrsregeln ignoriert, dann sind das nicht nur Rambos, sondern es fehlt auf breiter Front die Einsicht, dass man gegen Regeln verstößt. Mich haben sie neulich mal mit dem Auto rausgewunken, weil ich am Steuer telefoniert habe. Gut, das war keine Ruhmestat, und die Tatsache, dass das Auto Automatik hat und ich deshalb keine Hand zum Schalten brauche, wurde mir nicht strafmindernd ausgelegt. Doch als neulich eine Kollegin von mir (Akademikerin) von der Polizei für das Überfahren einer roten Ampel mit dem Rad zur Kasse gebeten wurde (übrigens vergleichsweise moderat, es waren IIRC 25 Euro), war bei ihr keinerlei Unrechtsbewusstsein festzustellen, sondern nur lautstarke Empörung über diese Schikane. Offenbar hatte die Gute die rote Ampel so ausgeblendet, dass sie vorher nicht noch einmal den 360-Grad-Rundumscan ausführte, den man in solchen Situationen ausführen sollte. und wenn die dämliche Kuh noch nicht einmal auf Bullen achten kann, die sie beobachten, hat sie dann auf den verkehr geachtet, der gerade grün hatte?

Wie gesagt, das sind alles keine Rambos im herkömmlichen Sinn. Die fahren nur so, dass sie mangels eigener Denkanstrengung ihr Leben von der Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmer abhängig machen.

Und die, die glauben, man könne mit einem Fahrrad in der Stadt problemlos 30 bis 40 km/h fahren, nur weil sie physisch dazu in der Lage sind, verkennen ebenfalls die Verkehrslage und die rechtlichen Rahmenbedingungen. Ich kann auch mit meinem Motorrad problemlos auf 130 km/h beschleunigen. Nur darf ich das in der Stadt nicht, und im Regelfall geht das auch nicht, ohne mich und andere zu gefährden. Natürlich sind 15 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung für Fahrradfahrer eine populistische Forderung, und natürlich weiß ich auch, dass das juristisch nicht umzusetzen ist, solange es keine Tachometerpflicht für Fahrradfahrer gibt. Aber das immer wieder zu hörende Argument, die Fahrradfahrer könnten nicht auf den Radwegen fahren, weil diese in so schlechtem Zustand sind, ist einfach Bullshit: Wenn ein Fahrweg in schlechtem Zustand ist, muss man eben langsamer fahren - das passiert motorisierten Verkehrsteilnehmern auf den für sie gedachten Strecken andauernd. Und sogar Frauen mit Stöckelschuhen müssen auf Kopfsteinpflaster langsam und vorsichtig gehen - oder sich geeignetere Schuhe anziehen.
 
MacDubh

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Die "benutzung" von schlechten Radwegen mit geringerer Geschwindigkeit vorzuschreiben, ist schlicht Blödsinn!

Grundlage für meine Nichtbenutzung der “Radwege” ist die VwV zu §2 StVO, entsprechende Gerichtsurteile sind z.B.:
“Ist der Zustand eines Radweges so, dass er zum langsamen Fahren zwingt, besteht keine Benutzungspflicht.” (OLG Köln, NZV 1994, 278), “Wenn die Benutzung des Radweges unzumutbar erschwert ist, besteht keine Benutzungspflicht” (OLG Oldenburg, 29.07.1952, VkBl. 53, 190), “Nach ständiger Rechtsprechung u.a. des Verwaltungsgerichtes Berlin, des Oberlandesgerichts Düsseldorf und des Bundesgerichtshofes besteht nach keine Radwegebenutzungspflicht, wenn die Radwegbenutzung dem einzelnen Radfahrer objektiv unzumutbar ist” (OLG Düsseldorf, NZV 1992, 290, 291; BGH, NZV 1995, 144), “Unbenutzbare Radwege (z.B. tiefer Schnee, Eis, Löcher) müssen nicht benutzt werden. Sind Radwege unbenutzbar oder in Fahrtrichtung kein Radweg oder Seitenstreifen vorhanden, so haben Radfahrer auf der Fahrbahn möglichst weit rechts zu fahren und nicht auf dem Radweg oder Seitenstreifen der anderen Straßenseite.” (OLG Naumburg, Urteil vom 08.12.2011, 1 U 74/11 ; vorgehend LG Halle, Urteil vom 28.06.2011, 6 O 560/10)
Hinzu kommt z.B. hier in Köln, ein Hinweis auf "Radwegschäden" per Schild. Sobald dieses angebracht ist, ist eine Benutzung auf "eigene Gefahr" vorgesehen, die Stadt zieht sich elegant aus der Verantwortung für einen "Vorgeschriebenen Radweg".
Alles Blödsinn. Hinzu kommt: Wenn in der Stadt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h vorgesehen ist, warum sollte ich als Radfahrer nicht auch 50 fahren dürfen? Oder in 30er Zonen, wenn ich da mit 30 fahre ist doch alles ok, oder? Kein Geschwindigkeitsunterschied zu den restlichen Verkehrsteilnehmern, also keine Gefahr!
Aber was passiert? Die Dosendeppen fahren trotzdem mit erhblich größerer Geschwindigkeit und einem Abstand von 20-30cm an mir vorbei! Da stimmt doch was anderes nicht.
 
End u RO

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1200 GSA TÜ
Thema Klimawandel: China wird zusehens (fremdangetrieben) mobil. Was will D da auf Fahrräder umsteigen?
Die pusten binnen der nächsten 10 Jahre mehr Abgase in die Luft als wir seit dem Zeitalter der Dampflok insgesamt.
Als könnte man durch ein paar Fahrräder mehr auf Deutschlands Straßen, ähhh Radwegen die Welt retten?!
Ich lach mich kugelig!!!!
Das ist die pure Volksversummung und sonst gar nichts!!!
Schon mal von Vorbildfunktion gehört? Wenn D immer so gedacht hätte, wären wir nicht da wo wir sind.... Denk mal darüber nach.
Ich bin übrigens gerade seit 7 Monaten in XinXiang, China. Guck mal auf der Weltkarte wo das ist.. und ich bin froh darüber, zu sehen, dass die Chinesen mit schierer Neugier und Wissensgier auf uns schauen. Es hat nicht nur schlechtes dass sie uns versuchen nachzuahmen. (Wir reden nicht von der Produktpiraterie, das geht zu weit und ist OT)

Grüße.

- - - Aktualisiert - - -

Mir fällt es ehrlich gesagt schwer wegen jedem Radler den ich überhole vom Gas zu gehen....
Schön dass es so tolerante Verkehrsteilnehmer wie dich gibt. Ein hoch auf dein EGO.
 
Bambus

Bambus

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Palermo...

Der Verkehr in Palermo ist auf den ersten Blick der Albtraum jedes aufrechten deutschen Verkehrsteilnehmers. Wenn man sich darauf einlässt, stellt man fest, dass es viel toleranter und dadurch flüssiger läuft, als hierzulande bei vergleichbarer Verkehrsmenge.

Die Beiträge hier sind ein perfekter Spiegel deutscher Verkehrs-Seele und eins zu eins austauschbar mit Beiträgen in Rad-Foren: jede Mange "ICH" und fast kein "WIR"...
Mein Fahrstreifen, mein Parkplatz, meine Vorfahrt - und das in einem Verkehrsraum, der unter Beachtung des ersten Satzes der Benutzerordnung für alle gedacht ist:
STvO schrieb:
§ 1 Grundregeln
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als
nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
Blöd aber auch, da müsste man ja mal nachgeben, wie sieht denn das aus...
 
fmantek

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Palermo...

Der Verkehr in Palermo ist auf den ersten Blick der Albtraum jedes aufrechten deutschen Verkehrsteilnehmers. Wenn man sich darauf einlässt, stellt man fest, dass es viel toleranter und dadurch flüssiger läuft, als hierzulande bei vergleichbarer Verkehrsmenge.

Die Beiträge hier sind ein perfekter Spiegel deutscher Verkehrs-Seele und eins zu eins austauschbar mit Beiträgen in Rad-Foren: jede Mange "ICH" und fast kein "WIR"...
Mein Fahrstreifen, mein Parkplatz, meine Vorfahrt - und das in einem Verkehrsraum, der unter Beachtung des ersten Satzes der Benutzerordnung für alle gedacht ist:


Blöd aber auch, da müsste man ja mal nachgeben, wie sieht denn das aus...
Toleranz ist ja keine deutsche Tugend. Und ich bin.Leuten.gegenüber bewusst intolerant, die ihre eigenen Bedürfnisse im verkehr für wichtiger erachten.als.die aller anderen.

Dazu gehören all die "ich kann.auch ganz vorne noch in die Schlange" Fahrer am Leverkusener kreuz und die rennradler im bergischen.

Da steh ich zu. Mit Toleranz wurde noch nie jemand verbessert.

Frank
 
sampleman

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Palermo...

Der Verkehr in Palermo ist auf den ersten Blick der Albtraum jedes aufrechten deutschen Verkehrsteilnehmers. Wenn man sich darauf einlässt, stellt man fest, dass es viel toleranter und dadurch flüssiger läuft, als hierzulande bei vergleichbarer Verkehrsmenge.
Und wenn man dann mal in die Statistik guckt, stellt man fest, dass in Italien wesentlich mehr Verkehrsopfer zu beklagen sind als in Deutschland (bezogen auf Fahrleistung). Ich war mal in Rom (ist schon viele Jahre her), da habe ich in vier Tagen vier schwere Unfälle gesehen, an denen motorisierte Zweiradfahrer beteiligt waren. Also, schwer im Sinne von "Mensch liegt auf Straße, benötigt dringend medizinische Hilfe und verliert Blut"

Erzähl mir nix von den tollen italienischen Verkehrsteilnehmern, vor allem nicht, seitdem jedem von ihnen ein Handy am Ohr festgewachsen ist. Niedrigere Verkehrsopferzahlen als bei uns gibt es nur noch in der Schweiz und in Skandinavien, beides Länder mit einer deutlich höheren Verkehrsregulierung und - zumindest im Fall von Skandinavien - mit einer drastisch niedrigeren Verkehrsdichte.
 
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Ojo

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Tony Martin hat heute die Goldmedaille im Einzelzeitfahren bei der Radsport-WM gewonnen: Martin verteidigt WM-Gold im Einzelzeitfahren - sport.de

Wenn der nur in Deutschland trainieren könnte, wäre das bestimmt nicht passiert. In anderen Ländern ist man gegenüber Radsportlern toleranter als hier - um mal nur die Radwegebenutzungspflicht anzuführen. Das habe ich selbt schon oft genug erlebt.

Schöne Grüße von
Ojo
 
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