Vibrationen und Verlust Beschleunigung ab ca. 3500U/min

[gs6262]

Hallo Community,

ich habe ganz aktuell ein Problem mit meiner GS1150 (Bj. 2002, 97 TKM) gleich bei der ersten Fahrt, nachdem ich sie aus dem Winterquartier geholt habe.
Beim Beschleunigen treten ab ca. 3500 U/min starke Vibrationen auf, am deutlichsten sprürbar über die Sitzbank. Damit verbunden ist dann auch ein Hängenbleiben beim Beschleunigen. Erst durch Wegnahme vom Gas hört die Vibration wieder auf und der Vortrieb scheint normal zu sein. Sanft beschleunigt tritt das Problem auch nicht auf, nur bei stärkerem beschleunigen. Ich weiß gerade nicht, wie ich das Problem besser beschreiben soll
Ich dachte zuerst an eine durchrutschende Kupplung, bin mir aber völlig unsicher.
Habe jetzt schon einige Zeit hier im Forum gesucht, bin aber nicht richtig schlau bzw. fündig geworden.
Könnte vielleicht auch vom Antrieb (Welle , Kardan) her kommen. Hat jemand schon ähnliches Verhalten erlebt und damit Erfahrung, wo das herkommen könnte?
Könntet ihr mich bei Prüfungen unterstützen, um den Fehler einzugrenzen?
Bin über jeden Tipp und jede Info dankbar und würde mich über eine aktive Problemdiskussion freuen.

Schon mal viele Grüße aus dem Kreis Tuttlingen.
Guido

 

[Truckie]

Hi Guido

Antrieb kann ich mir nicht vorstellen. Was sollte da beim Stehen über den Winter kaputt gehen? Wenn der Antriebsstrang was hätte würdest du das immer merken unabhängig wie stark du Beschleunigst. Wenn sie vibriert und nicht mehr richtig zieht, fehlt vielleicht ein Zylinder oder beide arbeiten nicht richtig? Ich könnte mir vorstellen, dass ein Zylinder beim kräftigen Beschleunigen zu wenig oder gar keinen Sprit bekommt. Kraftstofffilter, Pumpe, Schläuche im Tank, Druckregler, Einspritzventile. Da schonmal was gemacht worden?
Tank runter gewesen? Rost im Tank?
Mal so aus der Hüfte geschossen....

Grüße Volker

 

[Klausmong]

Ist sie Baujahr Ende 2002 mit Doppelzündung?

das wäre ein klassischer Fall für die Haupt Zündspulen

 

[gs6262]

Hi Truckie,

.... Kraftstofffilter, Pumpe, Schläuche im Tank, Druckregler, Einspritzventile. Da schonmal was gemacht worden? ...

Nein, außer Kraftstofffilter ist da bei mir seit 56TKm (Kauf) nichts gemacht worden. Tat aber auch alles vor dem Einstellen ins Winterquartier im November 2022 alles tadellos.

 

[Truckie]

Dann wäre noch die Frage von Klaus, die absolut Sinn ergibt wenn es tatsächlich eine der ersten Doppelzünder wäre. Welche hast du nun? An den Plastikkappen in den Ventildeckeln kannst du das erkennen. Lange durchgehende schmale, Einzelzünder. Nicht durchgehend mit rundem Teil in der Mitte, Doppelzünder

 

[tevivo]

Ich tippe auf Hallgeber ,hatte ich auch mal defekt .Zwischen 3500-4000 U/min keine Leistung mehr!
getauscht danach alles wieder gut
Tom

 

[Boxerpower]

Ist sie Baujahr Ende 2002 mit Doppelzündung?

das wäre ein klassischer Fall für die Haupt Zündspulen

Sehe ich auch so.

 

[Cyborg]

Aber wenn der Threadersteller schreibt, dass das Problem bei sanfter Beschleunigung nicht auftritt, dann passt das mit den Zündspulen nicht so ganz.
Dann sollte es ja egal sein, wie beschleunigt wird, solange am Ende die Drehzahl erreicht wird, bei der die Sekundärspulen abschalten.

Trotzdem wäre es interessant, zu wissen, ob Einzelzünder oder Doppelzünder.

Grüße

 

[gs6262]

Ist sie Baujahr Ende 2002 mit Doppelzündung?

das wäre ein klassischer Fall für die Haupt Zündspulen

Mai 2002 - Einfachzündung, meine ich.

 

[Klausmong]

Bei Einfachzündung fällt die Hauptzündspule weg.

Entweder Benzinschlauch im Tank porös (Druckverlust), Hallgeber, Benzinfilter im Tank zu.
Sowas würde ich erst mal checken

 

[JUG]

Beim Beschleunigen treten ab ca. 3500 U/min starke Vibrationen auf, am deutlichsten sprürbar über die Sitzbank. Damit verbunden ist dann auch ein Hängenbleiben beim Beschleunigen. Erst durch Wegnahme vom Gas hört die Vibration wieder auf und der Vortrieb scheint normal zu sein. Sanft beschleunigt tritt das Problem auch nicht auf, nur bei stärkerem beschleunigen. Ich weiß gerade nicht, wie ich das Problem besser beschreiben soll

Bei mir waren das Anzeichen für Kupplungsprobleme, Durchrutschen wegen unerwünschter Hydraulikflüssigkeit auf der Scheibe.

 

[gs6262]

Hallo,
Erstmal danke für die Tipps und Ideen. Ich check da am WE nochmal einiges durch. Auf jeden Fall hat sie definitiv Einfachzündung.
Melde mich wieder.
Euch schon Mal ein schönes WE.
Grüße Guido

 

[Eremit]

Meine 1100er zeigte ähnliche Symptome, als die Lambdasonde hin war. Wie weit lässt sie sich denn mit weniger Gas hochdrehen?

 

[gs6262]

Meine 1100er zeigte ähnliche Symptome, als die Lambdasonde hin war. Wie weit lässt sie sich denn mit weniger Gas hochdrehen?

Werde ich nochmal genauer prüfen und rückmelden.

 

[gs6262]

Hallo nochmal,
habe gestern nochmal die Maschine von allen Seiten in Augenschein genommen, ob mir irgendwo etwas auffällt, Richtung Undichtigkeit, porös, angenagt oder sonst wie. Konnte aber nichts feststellen.
Die nächste Fahrt, um nochmals die Erscheinung Richtung verschiedener Gänge und Drehzahlen zu untersuchen zeigte dann Erstaunliches. Das Problem hatte sich verflüchtigt. Ich ging ganz sachte vor, erst ein wenig untertourig hochgeschalten und dann immer mehr auf Zug und höhere Drehzahlen in den einzelnen Gängen. Einmal bei ca. 12% Steigung im Fünften und ca. 4500 U/min spürte ich nochmal ein leichtes vibrieren und einen Sekundeneinbruch im Anzug.. Das ließ sich aber dann nicht mehr wiederholen. Jetzt bin ich vollkommen ratlos, was das auf der ersten Fahrt diese Jahr sein konnte. Können das Beläge auf der Kupplung, die sich jetzt weggeschliffen haben, oder doch irgendwie Sprit oder Spritzufuhrprobleme gewesen sein?
Ich behalte das auf jeden Fall im Auge, bin aber nach wie vor über Diskussion und Tipps dankbar. Nächste Woche schau ich mal beim Freundlichen vorbei und höre mal ob er das kennt.
Wünsche euch erstmal einen schönen Sonntag.
Grüße Guido

 

[Mr.Oizo]

Ich hatte letzthin sowas bei einer 50er Romet Einspritzer.
Ich hab dann alles geprüft-Druck war okay,Sprit lief auch zur Pumpe-wtf ?!?
Einspritzdüse demontiert und eine winzige Fluse aus einem Düsenloch gepopelt (3Loch-Düse) - läuft wie am ersten Tag....

Vielleicht bei dir auch nur `n kleines Verschmutzungs-Problem das der Druck der Pumpe jetzt selbstständig gelöst hat?

 

[Truckie]

Ich bin gestern Abend ungeplant nochmal 120 km Autobahn gefahren um was abzuholen. Es war kein Verkehr mehr und ich habe den größten Teil der Strecke mit ca 5500 1/min gefahren. Ca 20 km Vollgas bei 7000 und knapp 200 km/h.
Nachdem ich von der Autobahn runter bin und noch ca 5 Km Bundes und Landstraße bis nach Hause muss, hab ich das Motorrad im Vergleich zur Hinfahrt nicht mehr wieder erkannt (hab ich schon öfter gehabt). Wesentlich leichteres Hochdrehen und hängt am Gas wie ein junger Hüpfer. Ich sage euch.... Langsam heiß fahren und dann Attacke und ihr werdet euer blaues Wunder erleben solange natürlich drumrum alles stimmt (Wartung und Pflege und der "gute" Stoff im Tank .....)

Grüße Volker

 

[Drugi]

Damit musst Du nicht zum Freundlichen. Ölkohleablagerung aufm Kolbenboden. Hochoktan wie 100 oder 102 tanken, ab auf die Autobahn und 15-20 min Maschine zwischen 5 bis 6000 Umdrehungen fahren. Sollte dann weg sein. Kommt wieder wenn Du 95er Sprit tankst. Kältere Kerzen können auch dabei helfen. Rainer (elfer-schwob) hat hierzu einen guten Thread aufgemacht.
Gewöhne Dir einfach an, die Q öfter mal in höheren Umdrehungen zu fahren. Die 2te Luft kommt erst so nach 4500 rpm, Spaß macht‘s noch obendrein.

 

[Rex Krämer]

Hallo nochmal,
habe gestern nochmal die Maschine von allen Seiten in Augenschein genommen, ob mir irgendwo etwas auffällt, Richtung Undichtigkeit, porös, angenagt oder sonst wie. Konnte aber nichts feststellen.
Die nächste Fahrt, um nochmals die Erscheinung Richtung verschiedener Gänge und Drehzahlen zu untersuchen zeigte dann Erstaunliches. Das Problem hatte sich verflüchtigt. Ich ging ganz sachte vor, erst ein wenig untertourig hochgeschalten und dann immer mehr auf Zug und höhere Drehzahlen in den einzelnen Gängen. Einmal bei ca. 12% Steigung im Fünften und ca. 4500 U/min spürte ich nochmal ein leichtes vibrieren und einen Sekundeneinbruch im Anzug.. Das ließ sich aber dann nicht mehr wiederholen. Jetzt bin ich vollkommen ratlos, was das auf der ersten Fahrt diese Jahr sein konnte. Können das Beläge auf der Kupplung, die sich jetzt weggeschliffen haben, oder doch irgendwie Sprit oder Spritzufuhrprobleme gewesen sein?
Ich behalte das auf jeden Fall im Auge, bin aber nach wie vor über Diskussion und Tipps dankbar. Nächste Woche schau ich mal beim Freundlichen vorbei und höre mal ob er das kennt.
Wünsche euch erstmal einen schönen Sonntag.
Grüße Guido

Das hat einfach ein wenig gedauert bis die ganzen Mäuseköttel aus dem Luftfilter durch den Auspuff geblasen waren.
Jetzt ist alles durch, alles sauber und die Kiste läuft wieder.

Gruß HG