Kurz-Trip Dänemark Vejers

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Karsten..

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Hallo und frohe Ostern nachträglich :-)

Soeben sind meine Freundin und ich aus Dänemark zurück und haben in Text und Bildern ein bisschen das erlebte festgehalten.

Ich wollte den Bericht komplett hier einpflegen, streite mich aber noch mit dem Code, daher hier erstmal die Verlinkung.

http://motorrblog.blogspot.de/p/dk-vejers-2012.html

Einen schönen Rest-Sonntag und viel Spaß beim lesen.

Karsten & Lena
 
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Karsten..

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Tag 1: Anreise nach DK-Vejers
Am Karfreitag um 7:30 Uhr starteten Lena und ich zum Vejers-Strand-Camping nach Dänemark. Während ursprünglich ein Plöner-Campingplatz und anschließend einer in Waabs unser Ziel sein sollte, entschieden wir uns "spontan" eine Woche vorher für die Tour an die dänische Westküste.
Einige Utensilien die ich für die große Runde im Juni gekauft habe, wollten getestet werden und zu dem sind ein paar Tage im Zelt mit der Liebsten ja auch nichts einzuwenden :-)

Marcus und ich haben uns zuvor das Rackpack von Ortlieb mit 89 Litern Fassungsvolumen gekauft, einen Campinggaz Bleuet Plus samt Kartusche sowie eine neue Isomatte. Letzteres habe ich bei Louis geordert und sollte ein besonders kleines Packmaß aufweisen - letztlich mussten wir sie aufs Rackpack schnallen weil sie so groß ist.

Am Donnerstag bepackten wir das Motorrad bereits komplett, sodass wir Freitag früh nachdem bunkern von ein paar Litern Super Richtung Nord-Westen starten konnten. Zugegeben: Der Wetterbericht hatte für den Freitag ab der dänischen Grenze Regen angesagt und nachdem wir gegen 9:30 bereits Niebüll erreichten bekamen wir ab Tönder eine schöne Dusche. Zum Glück hielt sich der Verkehr noch in Grenzen, aber jeder LKW der uns entgegen kam und eine Ladung Wasser über uns gießte, lies die Sehnsucht nach einer heißen Dusche steigen.

Eine kleine Irrfahrt noch in Esbjerg da ich mir einen falschen (bzw. Nicht ausgeschilderten) Ortsnamen eingeprägt hatte, kamen wir um 11:45 in Vejers pitschnass an. Die Vernunft meiner besseren Hälfte siegte und wir namen uns für 500 DKK (umgerechnet ca. 70 Euro) eine Hütte. Wenn man einen deutschen Hotelpreis dagegen hält würde man sagen stolzer Preis für eine Holzbude, aber man muss bedenken das sie eigentlich für 4 Personen gedacht ist, wir Ostern haben und wohl mit ganz viel Glück die letzte freie Hütte auf den drei Campingplätzen hier am Vejers-Strand ergattert haben.
Die Hütte ist mit Heizung (die auch jetzt um 19:11 noch als Wäschetrockner dient), einer Kochnische sowie noch anderen Dinge ausgestattet die wir nicht benutzen :)

Raus aus den nassen Klamotten und erstmal den neuen Gaskocher ausprobiert der wirklich klasse Dienst gemacht hat. Im handumdrehen hatten wir uns mit Chili Con Carne und Ravioli bedient und hockten im Schlafsack auf dem Sofa, während von draußen der Regen gegen die Scheibe peitschte.
Die Trekkingkekse, besser bekannt als Hart- oder Panzerkekse sind im übrigen sehr lecker und sättigend. Für den Samstag und Sonntag ist Sonne satt angesagt, jedoch erzählte uns der Platzwart das sie in der letzten Nacht noch -12 Grad gehabt hätten.


Tag 2: Wechsel ins ZeltAls wir heute früh um 6 Uhr aus dem Fenster blickten, stand der Mond am sternen klaren Himmel über dem Platz. Die Vorhersage hatte also recht behalten und es sollte ein sonniger Tag werden. Gegen 8 Uhr fanden wir uns in den schönen Duschen (7kr für 4min (ca. 90 Cent)) wieder und kurz darauf hatten wir uns aus wenigem ein schönes Frühstück samt gekochtem Ei (ich liebe den Gaskocher!:) gezaubert.

Anschließend machten wir eine Runde über den Platz um uns eine geschütze Ecke für unser Zelt auszusuchen, die rasch gefunden war. Das schöne im Vergleich zu deutschen/anderen Campingplätzen ist, das es keine abgetrennten Bereiche gibt. Man darf sich also überall niederlassen, vorausgetzt man hält 3 Meter Abstand zum nächsten Zelt/Wohnwagen/Wohnmobil ein.
Wir gingen also zum Platzwart und teilten ihm mit das wir in der heutigen Nacht auf die 30 Grad warme Hütte verzichten und uns den angekündigten -5 Grad stellen wollen. Das macht dann 28 Euro (11 Euro je Person und 6 Euro Platzmiete) - wir dürfen aber gerne Morgen vor Abreise zahlen.

So bauten wir erstmal unser Zelt unweit unsere Hütte auf und packten anschließend unsere Sachen. Immer wieder kam ein "ach ist das schön hier" über die Lippen, wenn man über den Platz schaute und die teilweise zwischen den Dünen stehenden Wohnwagen schaute.

Gegen Mittag fuhren wir dann in die winzige Vorstadt die direkt an der Straße zum Strand liegt und gönnten uns erstmal ein "Soft Is". Nachdem wir die doch überschaubare Anzahl von Geschäften abgeklappert hatten düsten wir an Strand, wo wir am ganz verhalten fuhren (Römö bietet da doch wesentlich mehr Platz zum "spielen") und nach den Buggys schauten, die sich von Lenkdrachen über den Strand ziehen ließen.
Als wir gut durchpustet waren von den gefühlten 8 Windstärken sind wir zur örtlichen Tankstelle getuckert und haben nach dänischer Manier unbemannt getankt. Für die die es nicht kennen: EC-Karte rein, Pin eingeben, Zapfsäule auswählen an der man tanken will und Karte wieder entnehmen. Rüssel rein, tanken, Rüssel raus fertig :)

Gegen 14 Uhr kehrten wir dann in unser (im übrigen das einzige auf dem Platz) Zelt zurück. Hungrig von der Seeluft schmiss ich den Einweggrill an, der zwar seinen Dienst erfüllte, ich aber mehr von erwartet hätte. Vielleicht lag es aber auch an dem Wind oder den 8 Grad Außentemperatur. Die Wurst und das Fleisch hat dennoch geschmeckt und uns in eine 2 stündige Mittagspause katapultiert.
Als wir gegen 17:30 dann wieder aufwachten, wollten wir unbedingt das riesige Sprungkissen auf dem Spielplatz ausprobieren, jedoch waren wir nach 5 Minuten hüpfen so ins Schwitzen gekommen aufgrund unserer Zwiebelkleidung, dass wir die Fläche wieder den Kindern überließen.

Inzwischen geht ein herrlicher Tag hier in Vejers Strand Camping zu Ende und wir hoffen das wir heute Nacht und auf der morgigen Heimfahrt von Regen verschont bleiben.

Tag/Nacht 3:
Die Uhr zeigt Mitternacht und selbst unser dickes Einpacken verschont uns nicht vor der Kälte. Der Himmel ist wieder sternenklar und süchteln blicken wir aus unserem Zelt nach den Wohnwagen in denen gedimmtes Licht leuchtet. Nochmal nach Links, nach Rechts gedreht schlafen wir dann doch ein. Aber nur bis um 2 Uhr, es ist einfach zu kalt. Wir beschließen das Waschhaus aufzusuchen, um uns kurz aufzuwärmen und stellen fest, das die ausgeatmete Luft an der Zelt-Innenwand gefroren ist.

Ca. eine halbe Stunde wärmen wir uns total erschöpft in den Duschräumen auf und wechseln dann in den Frühstücksraum, der aber auch nicht so warm ist. Wir schlafen im Sitzen, teils mit dem Kopf auf dem Tisch. Bis um 4 Uhr verharrten wir dort um dann für die letzte Stunde es nochmal im Zelt zu probieren, doch schnell wird klar, es ist einfach zu kalt. So packen wir gegen 4:30 unsere Duschensachen und noch nie habe ich die 4 Minuten warmes Wasser so sehr genossen. Mit der aufgehenden Sonne um 6:10 fanden wir uns dann bereits beim selbstgemachten Frühstück wieder und bepackten das Motorrad, sodass wir um 7 Uhr hätten bezahlen und losfahren können. Wäre die Vorderradbremse nicht eingefroren...schnell ein wenig warmes Wasser geholt und vorsichtig die Bremse aufgetaut - Erfolgserlebnis, juhu!

Schlüssel rein, Zündung ein und hoffen das die Batterie die Kälte die sie sowieso nicht mag überstanden hat. Aber was ist das? Die Kupplung lässt sich nicht ziehen, offenbar ist die Feuchtigkeit im Seilzug auch zu Eis geworden. Während wir noch etwas ratlos rumstehen erzählt uns eine Dame die uns Mitleid schenkt das sie grad -9 Grad auf dem Thermometer gelesen hätte, was auch erklärt wie unsere Getränke zu Wassereis wurden.

Nach ein bisschen Schrauben und aufwärmen des Seilzugs lies sich die Kupplung dann aber ziehen und wir konnten endlich Richtung warmes zu Hause fahren.

Es war ein schönes Wochenende und hat gezeigt das unsere Ausrüstung zumindest nicht ganz Nordpol-tauglich ist, aber es war eine schöne Erfahrung und nun können ja eigentlich nur noch wärmere Nächte kommen :-)

Gesamskilometer: 499,8 auf dieser Route
Gesamtkosten: 70€ (Hütte), 28€ (Zelt), 50€ (Sprit), 20 € (Leckereien) = 168 €
Gesamtreisedauer: 3 Tage

Bilder sind hier http://motorrblog.blogspot.de/p/dk-vejers-2012.html am Ende des Berichts zusehen :-)
 
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