Rumänien 2.0 oder Irgendwas ist ja immer...

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dave4004

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Da es mir zurzeit total in den Fingern juckt und ich am liebsten sofort wieder nach Rumänien fahren würde, muss ich einfach mal den Bericht zu unserer letzten Tour schreiben, vielleicht geht es euch ja genauso…



Vorgeschichte

Unsere Rumänientour im letzten Jahr war so faszinierend, dass wir uns schnell entschieden hatten dieses Jahr wieder dahin zurück zu kehren. Letztes Jahr hatte ich nur acht Tage Zeit. Da ich jedoch vier Tage für die An- und Abreise nach Rumänien benötige, stand fest, dass wir zehn Tage einplanen müssen. Gesagt, getan, denn wieder kamen über 4.000 Kilometer zusammen.

Leider stand die Tour im letzten Jahr unter keinem guten Stern, meine Werkstatt des Ex-Vertrauens hatte mir ja ein riesen Ei gelegt und mich mit einer komplett fertigen Kette und halbiertem Federweg an der Gabel los geschickt. Aber das ist eine andere Geschichte…

http://www.gs-forum.eu/motorrad-allgemein-101/meine-ehemalige-motorradwerkstatt-ein-erlebnisbericht-105264/

Nun ja, neues Jahr, neues Glück. Aber auch dieses Mal war ich irgendwie vom Pech verfolgt… Ich würde euch ja gern die etwa 1.200 Bilder unserer Tour hier präsentieren, aber leider liegt mein Fotoapparat wahrscheinlich noch immer irgendwo zwischen Dresden und Potsdam an der Autobahn.
Daher kann ich hier nur die Bilder von meinem Kollegen oder ein paar Bilder vom Handy präsentieren. L

In den letzten zwei Jahren bin ich außer den beiden Touren gar nicht viel mit meiner 800´er gefahren, daher hatte ich mir gedacht, ich fahre mit dem halben Karoo3 noch mal. Knapp 5mm hatte ich ja noch…

Komplett vorbereitet, mit einer funktionierenden Gabel und den teuren Touratech –Trageriemen für die Koffer steht sie am Ende August im Schuppen und wartet darauf,dass es endlich losgeht.





Potsdam – Dunakiliti

Am nächsten Morgen kurz nach 5 starte ich zu den ersten 700km bis nach Ungarn.




Das ist immer das nervigste Stück, erst mal ewig bis nach Dresden, dann weiter nach Prag, Brünn, Bratislava bis nach Dunakilliti.

Dort treffe ich mich wie im letzten Jahr mit meinem Kollegen, der von Rosenheim aus startet.
Wie zuvor steigen wir im Diamant – Hotel ab und nutzen ausgiebig den Pool und das Wellnessangebot…




So teuer sie auch sind, so sinnvoll sind die Trageriemen leider. Endlich nicht mehr jeden Koffer einzeln tragen, sondern ganz normal losziehen damit. Das ist schon ganz okay.



Tag 1 Dunakiliti – Satu Mare

Auch dieses Mal erwartet uns auf der Tour durch Ungarn reichlich Regen, aber der Wetterbericht sagt für die nächsten Tage Sonnenschein voraus und das klingt wesentlich besser als noch vor einem Jahr.

Am Morgen also erst mal wieder in die Regen – Klamotten. Eine Erfahrung aus dem letzten Jahr war, dass ich unbedingt eine Sturmhaube brauche, die die Nässe draußen hält. Wenn man merkt, dass einem die Nässe über den Hals rein läuft und sich unter der Jacke auf dem Rücken breit macht, ist das einfach unschön. Also habe ich mir vor der Tour noch eine gekauft, die trägt sich zwar mies, aber der Hals bleibt trocken..

Also los, auf die Autobahn und direkt durch Budapest durch, noch ein paar schöne Bilder von der Donaubrücke aus gemacht und weiter geht es Richtung Osten. Der Stadtverkehr war nervig.




Weiter die Autobahn entlang, ewig gerade aus und dann noch weiter gerade aus… Zum Glück ging es nur gerade aus, der Restkaroo3 ist ja bei Nässe nicht so der Kurvenräuber…
Gegen halb fünf sind wir an der Grenze zu Rumänien.




Ich halte erst mal den Verkehr auf, da ich gar nicht daran gedacht hatte, dass ich meinen Ausweis vorzeigen muss. Naja, es dauert ja nur ein paar Minuten bis ich den aus dem Koffer heraus gekramt hatte.

Wir fahren direkt ins Zentrum und wählen das Hotel Dana II. Die Dame an der Rezeption fährt extra ihren neuen ML weg, damit wir die Motorräder direkt vor dem Haus abstellen können.
Das Hotel ist ganz okay, es gibt einen Pool und eine Sauna, aber keine Zimmer mit Fenster nach draußen für uns. Also erst mal wieder Wellness und aufwärmen.
Am Abend schauen wir uns noch ein wenig die Stadt an und suchen uns ein schönes Restaurant.










Im Reiseführer steht, dass Mann in Satu Mara am Abend oftmals von netten Damen angesprochen wird. Ja, das stimmt… Aber wir waren nicht nett und haben keine zu uns eingeladen…
 
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dave4004

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Tag 2 Satu Mare - Viseu de Sus

Nach dem Frühstück ging es gleich wieder los. Auch an dem Tag gab es wieder ein wenig Regen und leider gar nicht so viele Fotos.
Hier im Nordosten von Rumänien sahen wir eine Menge neu gebauter, großer Häuser und „großer“ Autos mit französischem oder britischem Kennzeichen davor. Aufgefallen sind uns auch viele alte Leute die kleine Kinder an der Hand hatten. Ich denke mal, hier macht sich die Abwanderung der jungen Leute deutlich bemerkbar.

Wir genießen die ersten Kilometer in Rumänien, schauen uns eine große Kirche an, die schon über Kilometer vorher zu sehen war.




Wir machen einen kleinen Abstecher in ein Tal hinein. Dann drehen wir um, fahren zum Grenzübergang zur Ukraine und ein Stück an der Grenze entlang.




Weiter zu dem bekannten lustigen Friedhof.




Zwischen durch probieren wir mal ein bisschen was aus, aber weit kommen wir da irgendwie nicht... :rolleyes:









Jedoch allein für die Aussicht hat sich die Schinderei gelohnt...

Es gibt ein wenig Regen und ab und an mal Sonne, insgesamt ist es ein schöner Tag. Ich merkte aber auch, dass wenn man sich nur ein oder zwei mal im Jahr sieht, braucht man doch erst mal ein wenig Zeit um sich wieder an einander zu gewöhnen.

Am Abend übernachten wir in der Pension Nagy in Viseu de Sus.


Die Pension ist ein wenig versteckt, aber es wird deutsch gesprochen. Der Chef bietet geführte Offroad – Touren für „richtige“ Enduros bzw. Geländewagen an.
Der Ort an sich bietet nicht so viel zum Sehen...


Für alle die Interesse an der Strecke haben:

Anhang anzeigen Tag 1 3D Track.zip

Da versteckt sich die Trackaufzeichnung als KML - Datei.


Morgen geht's hoffentlich weiter, mal schauen wie ich dazu komme.


Gruß


David
 
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Heidekutscher

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Mein hoffentlich noch vorhandenes "Geländeauge" hätte mir davon abgeraten da rein zu fahren.
 
dave4004

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Das wir da nicht weit kommen war uns auch klar, aber weißt du warum wir rein gefahren sind? Einfach weil wir Bock drauf hatten…


Tag 3 Viseu de Sus –Suceava

Beim Frühstück gibt uns der Wirt der Pension noch ein paar Tipps was die Befahrbarkeit der Strecke entlang der Wassertalbahn angeht. Es hatte in den letzten Tagen viel geregnet und der Fluss ist auf jeden Fall zu tief um durch zu fahren.

Wir lassen die Koffer in der Pension und starten gegenüberliegend der Bahnstrecke Richtung Norden. Der Weg ist recht schlammig und von den vielen Holztransportern zerfahren. Einige Pfützen sind irgendwie tiefer als erwartet. Das wir keine Chance haben durch den Fluss zu fahren, erkennen wir auch recht schnell. Also bleiben wir auf unserer Seite und fahren immer tiefer und einsamer in den Wald hinein.




Da wir noch ein wenig weiter kommen wollten, müssen wir irgendwann anhalten und umkehren. Dabei machen wir noch eine kleine Pause, ich spiele mit meiner 800´er ein wenig im Fluss und am Berghang, aber die Bilder sind halt leider weg…







Nach einiger Zeit kommt tatsächlich die erste Dampflok vorbei gefahren. Den zweiten Zug treffen wir bei der Rückfahrt, als sie gerade Pause machen. Die Fahrgäste fotografieren uns und wir sie, jeweils vom gegenüber liegenden Flussufer, irgendwie eine witzige Situation…




Dann zurück zur Pension, noch einen Kaffee getrunken, die Motorräder grob vom Schlamm befreit, die Koffer dran und weiter Richtung Osten.

Den Prislop – Pass erreichen wir bei Regen und 3 Grad. Aussicht war nicht, also ging es gleich weiter.




Das Wetter wurde langsam besser und bei Botos reizte uns irgendwie der Wegweiser zu einem Kloster.
Also sind wir einfach mal da lang gefahren, die Strecke erwies sich als ausgesprochen anspruchsvoll. Sie erinnerte mich irgendwie an die Westalpen. Viel schwieriger war die Auffahrt zum Sommeiller auch nicht, vielleicht ein wenig länger, höher und ausgesetzter… J

Dafür wurden wir mit einem kleinen Kloster belohnt, welche eine traumhafte Aussicht bot.










Nachdem wir uns alles angeschaut hatten und auch einen kleinen Plausch mit einem der Mönche gemacht hatten, ging es wieder runter.



Das nächste Ziel war das Moldaukloster Sucevița, bis dahin gab es noch einen Pass und unzählige Kurven zu befahren.

Am Kloster machten wir einen kleinen Stopp, schauten uns alles an und fuhren dann weiter.







Mittlerweile war es richtig schön geworden und es wurde sogar ein wenig warm…

Am Abend, kurz vor dem Ziel kommt dann ja immer meine Zeit. Schon im letzten Jahr ist mir aufgefallen wie sehr ich es genieße am Abend durch die Orte zu fahren. Rechts und links an der Straße sitzen die Leute mit ihren Kindern, schauen wer so vorbei kommt und ich fahre ich im Licht der langsam untergehenden Sonne träumend vor mich hin…

Das Ziel war Suceava, wir übernachteten im Hotel Continental. Das dazugehörige Hotel in Oradea war recht gut, also konnten wir hier nichts falsch machen. Dachten wir zumindest, denn das Hotel ist recht runtergekommen, ein wahrscheinlich 70´er Jahre Bau, in dem nicht allzu viel saniert wurde.
Aber egal es lag zentrumsnah und wir wollten ja nur übernachten.

Am Abend haben wir uns wieder die Stadt angeschaut und lecker Pizza gegessen.







Hier noch der Track zum nachfahren... :)

Anhang anzeigen Tag 2 3D Track.zip
 
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Waldy

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klasse Bericht...
Bekomm gleich wieder Lust nach Siebenbürgen zu fahren.
Ein wirklich tolles Land..
Grüße
Waldy
 
dave4004

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Tag 4 Suceava - Gheorgheni


Neuer Tag, neues Glück. Das Wetter war spitze und so ging es nach dem Frühstück gleich weiter. Gefühlte 2 Millionen Kurven warteten auf uns und eine traumhaft schöne Landschaft. Endlich mal ohne Regensachen und bei angenehmen Temperaturen fahren…

Erst mal Richtung Südwesten…

Vorbei am Stausee Izvorul Muntelui















Wir hatten ja die Idee zu versuchen das wir von Tarcau nach Ghimes kommen. Am Anfang schaute alles noch recht angenehm aus...







Aber der Weg führte dann immer mehr in die Berge, war immer zugewachsener und irgendwann haben wir umgedreht, da uns langsam der Sprit ausging. Aber auch das war ein schöner Offroadausflug. Bilder davon? Na ihr wisst ja...

Zum Glück ging es dort nicht weiter, sonst hätten wir die imposante Bicaz-Klamm und den Roten See verpasst.







Am Nachmittag beschließen wir es in Gheorgheni gut sein zu lassen. Wir übernachteten im Hotel Rubin und machten am Abend noch einen kleinen Stadtrundgang. Wobei die Stadt, gleich nach dem Zentrum mehr nach Dorf ausschaut.




Hier wieder der Track:

Anhang anzeigen Tag 3 3D Track.zip
 
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Tag 5 Gheorgheni – Curtea de Argeș


Der Tag begann mit dem besten Frühstück der gesamten Tour. Das Hotel Rubin ist ganz okay und das Frühstück wurde nach Wunsch frisch zubereitet.

Für den Tag stand die Transfogarascher Hochstraße auf dem Plan. Im letzten Jahr hatten wir am Pass 2 Grad und leichten Schneefall.
Dieses Mal waren die Bedingungen deutlich besser.

Aber erst mal mussten wir ja dahin kommen, kurz nach dem Start entdecken wir bei Zetea einen kleinen Feldweg der von der geplanten Route abwich.
Zeit für einen kleinen Abstecher hatten wir immer. Also los ging es, locker den Berg hoch. Oben gab es wieder eine traumhafte Aussicht über das Tal.




Wir fuhren einen anderen Weg wieder runter, der sich im Wald als extrem ausgefahrener, rutschiger Hohlweg entpuppte. Wir hatten gut zu tun, dass es uns die Füße nicht von den Rasten, bzw. die Koffer vom Träger zieht.

Als der Wald aufhörte, ging es dann gemütlich weiter…







Zurück auf der geplanten Route hieß es erst mal Strecke zu machen, wir wollten ja zum Pass… Zwischen drin hatten wir etwa 30 km Strecke die aus völlig kaputten Asphalt, viel Staub und riesigen Löchern bestand.
Während wir da mit den 800´ern so entlang flogen und alle überholten, dachte ich mir so, wie ich mit meinem Auto fahre, wenn die Straße so schlecht ist. In dem Falle würde ich wohl nie ankommen…

Aber trotzdem gab es hinter jeder Kurve und in jedem Ort etwas Neues zu entdecken.




Das Wetter war gut und es gab wieder hunderte von Kurven die befahren werden wollten.




Oben noch ein paar Fotos gemacht...













Da die Zeit schon recht fortgeschritten war, fuhren wir weiter bis in den nächsten größeren Ort und suchten dort ein Hotel.


In Curtea de Argeș war dann wirklich was los, unzählige Restaurants und Bars aneinander. Richtiger Touriort halt...


Anhang anzeigen Tag 4 3D Track.zip


Soweit erst mal für heute, die anderen Tage mache ich so nach und nach.

Gruß


David
 
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Hallo David

wenn die anreise nicht sooooo lang wäre :(
würde ich 2015 wieder nach rumänien Reisen. Ein tolles Land, nette Leute und geile Strecken zum fahren.
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Wir sind 10 Tage in Rumänien unterwegs gewesen :o

Gruss
 
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Tag 6 Curtea de Argeș– Sebes

Schon am Morgen lachte uns die Sonne an, ein kleines Frühstück und schon ging es wieder los.

Es sollte ein langer Tag werden…

Zu Beginn erst einmal Überland bis auf die Transalpina. Ein paar Kilometer vor der Passhöhe wieder ein kleiner Abzweig der uns neugierig machte. Zuerst ging es ganz entspannt über loses Geröll. Jedoch wurden die Brocken immer größer, sodass es immer schwieriger wurde in Fahrt zu bleiben. Einmal kurz nicht aufgepasst, war eine Querrinne so tief, dass ich mit dem Motorschutz zu ersten Mal richtig aufschlug und stand. Zumindest stand das Motorrad und ich ging fast nach vorn über den Lenker.

Als es dann noch steil den Berg wieder runter gehen sollte, entschiedet die Vernunft meines Kollegen die Segel zu streichen und umzukehren.

Leider hab ich keine Bilder mehr davon, aber wenn ihr euch den Track anschaut, seht ihr ja wo ich wo wir rum gegondelt sind.

Dann eben hoch zum Pass. Das Wetter war spitze und das Fahren machte unheimlich Spaß.













Nach einer kleinen Mittagspause ging es weiter Richtung Norden. Da das Leben ja langweilig genug ist, entscheiden wir uns ein paar Kilometer hinter dem Oasa –Stausee links in den Forstweg Richtung Cugir zu fahren.

Wie so oft, fing alles ganz locker an, aber die 1:500.000´er Karte ist leider nicht so detailreich und nach einigen Kilometern sind auch die Navis ausgestiegen. Also mussten wir immer mal wieder nach dem Weg fragen, bzw. fahren und umdrehen. Seht ihr ja…

Der Weg war soweit okay, auf Dauer war das stehend Fahren ein wenig anstrengend. Zusätzlich hatten wir dann etwa 30 Kilometer lang weder Handyempfang noch eine Kartendarstellung am Navi. Da beschleicht einen unweigerlich irgendwann ein ungutes Gefühl. Wir wussten ja nicht wie lange wir noch brauchten und ob wir immer auf dem richtigen Weg waren.

Nach vielen Kilometern mitten im Wald, breitete sich plötzlich eine große, freie Ebene vor uns aus. Mittendrin zwei neu gebaute Hotels wo wir noch mal nach dem Weg fragten.




Weiter ging es immer noch auf Schotter dann zum Lacul Canciu. Man stelle sich mal vor, man bucht von daheim aus ein schönes Hotel und dann muss man sich erst mal kilometerweit durch den Wald und über Forststraßen quälen…

Am Stausee mussten wir erneut schauen wo es lang ging.







Wir hatten dann aber den richtigen Riecher und irgendwann kurz vor Cugir kam sogar der Asphalt wieder…




Wieder die letzten Kilometer bei Sonnenschein bis nach Sebes. Dort noch eine Runde durch die Stadt und eingekehrt sind wir im Hotel Leul de Aur. Eigentlich das beste Hotel der ganzen Tour. Wieder schön im Zentrum gelegen und ein gutes Restaurant gleich mit unten drin.

Je länger ich hier schreibe umso mehr ärgere ich mich, dass mir der Fotoapparat verloren gegangen ist. Grrr...


Hier noch der Track:

Anhang anzeigen Tag 5 3D Track.zip
 
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Hallo Zusammen,


dann mache ich hier mal weiter… Der „like“ – Button des GS – Forums wurde ja ab und an mal benutzt, so scheint es ja doch dem ein oder anderen zu gefallen…



Tag 7 Sebes – Cluj-Napoca

Die letzten beidenTage in Rumänien wurden offroad pur...

Von Sebes ging es am Morgen erst mal ein kleines Stück Richtung Norden, schnell durch Alba Iulia durch und wenige Kilometer später, eine kleine Straße Richtung Westen. Schon nach kurzer Zeit war der Asphalt weg und erst zum Mittag hatten wir ihn wieder.

Staubig und spaßig ging es durch eine traumhafte Schlucht, immer am Fluss entlang und durch entlegen Dörfer.
















In Daroaia machten wir einen kleinen Abstecher nach Roșia Montană. Davon hatten wir im letzten Jahr bei einer Demo in Sibiu mitbekommen. Dort soll in Zukunft Gold abgebaut werden. Wir wollten uns den Ort anschauen und sind bis zum Ende des Ortes gefahren, so interessant war es dann doch nicht.
An dem See machten wir dann eine kleine Brotzeit.
Da ist übrigens auch mein Fotoapparat noch da...




Viel weiter wollten wir in dem Tal nicht umher fahren, nicht dass wir von irgendeinem privaten Wachschutz über den Haufen geschossen werden…

Danach ging es weiter, einige Kilometer auf der Straße und irgendwann einen kleinen Waldweg in die Berge hoch. Der Einstieg war erst mal knackig, loser Schotter und steil nach oben. Also genau mein Fall… :)

Irgendwann konnten wir wieder nur nach Karte und Gefühl fahren, Navi und Handy zeigten keine Straßen mehr an.













Oben auf dem Bergrücken...










Irgendwann wurden die Spuren des Weges immer weniger und wir fuhren zeitweise einfach über die Wiese.





Dann den Berg wieder runter, in der ersten Ortschaft noch eine Cola zum Erfrischen und ziemlich spät schon noch ein kleines Stück nach Cluj-Napoca.

Am Abend haben wir uns noch ein wenig die Stadt an geschaut…










Anhang anzeigen Tag 6 3D Track.zip
 
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So, dann will ich langsam mal zum Ende kommen...

Irgendwie nervt es wenn ich den Text aus Word hier rein kopiere bleiben immer einige Leerzeichen auf der Strecke.

Egal, weiter geht's.

Tag 8 Cluj Napoca - Oradea

Es war unser letzter Tag in Rumänien und eigentlich hätten wir bequem die Landstraße nehmen können, aber ich wollte das letzte Mal richtig Offroad fahren und so wurde es dann auch.

Wieder ging es durch einsame Landschaften, über staubige Schotterpisten und teils schmale Waldwege. Teils ohne Handyempfang und dafür mit reichlich Bärenschei:psst:e auf dem Weg.







Zeit für ein kurzes Bad war auch...




Das Navi hatte vollen Durchblick.




Flussdurchfahrt mit Bodenkontakt und leichten Schwierigkeiten.




Wieder vorbei an atemberaubenden Landschaften.




Flussdurchfahrt ohne Probleme.




Kurz bevor wir auf die Straße nach Oradea fuhren, musste noch ein letzter Offroadabstecher sein, kurz steil den Berg hoch und dann wieder runter.




Endspurt zum letzten Ziel in Rumänien.




Am Abend waren wir in Oradea unterwegs.

Track:

Anhang anzeigen Tag 7 3D Track.zip



Tag 9 Oradea - Dunakiliti

Am nächsten Morgen ging es auf die lange und langweilige Etappe wieder nach Dunakiliti. Wir haben uns beeilt, dass wir das Hotel noch ein wenig genießen konnten.








Tag 10 Dunakiliti - Potsdam

Die Rückfahrt war wieder lang und eigentlich gar nicht mehr der Rede wert, hätte ich nicht in Dresden auf der Carolabrücke noch ein Foto machen wollen.

Ich hatte mir für den Fotoapparat diese kleine grüne Tasche machen lassen, die auf manchen Bilder zu sehen ist. Die war jedoch noch nicht ausgereift und so hatte ich die Kamera wieder in der kleinen Tasche mit dem senkrechten Reißverschluss in meinem Rallye2-Anzug.

Ich will also den Fotoapparat mit der linken Hand raus nehmen und mache die Tasche auf. Dann muss ich jedoch kurz zur Kupplung und anhalten. Danach hab ich dummerweise nicht mehr an die offene Tasche gedacht. So habe ich mich noch durch den Stau bis zum Flughafen gequält und bin dann auf die Autobahn.

Als ich dann in Potsdam tanken musste traf mich der Schlag.
Ihr glaubt gar nicht wie sehr ich mich über meine Dummheit ärgere. Der Fotoapparat ist mir eigentlich egal, aber die Bilder fehlen mir sehr...

Ich bin die Strecke noch zwei mal abgefahren, leider ohne Erfolg.

Der Weihnachtsmann hat mir einen neuen Fotoapparat gebracht. Den Gleichen in blau, wahrscheinlich damit ich ihn besser wieder finde...


Abschließend muss ich sagen, dass ich mich irgendwie in das Land verliebt habe.
Es gibt viel zu entdecken und man sieht, dass sich durch die EU viel in dem Land verändert. Man sieht aber auch, dass nicht jeder mitgenommen wird.

Wenn ich mir so anschaue, wie beispielsweise die Zigeuner da im Wald, unter irgendwelchen Bretterverschlägen, leben, dann kann ich jede Familie verstehen, die sich auf den Weg nach Deutschland oder sonst wo hin macht...

Trotz dass die Rumänen nicht den besten Ruf hier bei uns haben, hatte ich am Abend nie das Gefühl der Unsicherheit in irgendeiner Stadt, auch wenn nicht an jeder Straßenecke eine Laterne stand.

Ich habe gemerkt, dass der Motorschutz beim Offroad fahren jede Menge Einschläge wegzustecken hat. Zwei mal bin ich sauber aufgesessen. Als frei von Geländeeinsätzen werde ich meine 800´er wohl nicht mehr verkaufen können.








Nächstes Jahr will meine Frau mitfahren, da packen wir die Maschinen auf den Pickup drauf und dann geht's wesentlich bequemer direkt bis nach Rumänien runter.


Als ich meinen letzten Reisebericht geschrieben habe, gab es diesen "danke" - Button noch nicht, da musst wer was sagen wollte einen Kommentar drunter schreiben. Jetzt sehe ich zwar dass es einigen zu gefallen scheint, aber irgendwie habe ich das Gefühl ins blaue hinein zu schreiben.

Jetzt bin ich aber fertig.

Gruß

David
 
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vierventilboxer

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Sehr schöne Fotos und ein klasse Bericht. Danke! Ich kann/muss/darf mich deinen Meinungen voll anschließen.
Rumänien ist ein tolles Enduroland und fast jeder Tag den man mit An- und Abreise verbringt ein vergeudeter.
Ich würde auch nur noch per Transporter oder PKW+Anhänger dort hinfahren. Besonders Ungarn ist als Transitland total öde und langweilig, die Zeit sollte man lieber in Rumänien verbringen.
 
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Mit Rumänien hab ich wg. einem defekten Radlager noch 'n paar Punkt offen. Die sehen mich irgendwann noch mal. Hatte nie ein unsicheres Gefühl. Zumindest nicht unsicherer als in irgendeinem anderen Land. Und das es mit dem Straßenbau nicht so klappt, ist nicht wirklich ein Problem. Auch an deren chaotische, teilweise Lebensverneinende Fahrweise kann man sich gewöhnen. . .
 
Hugh.Age

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Sehr schöner Bericht!
 
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Sehr schöner Bericht/Tour. Macht Laune hinzufahren. Danke.
 
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Hallo David,

tausend dank für den genialen Bericht und natürlich die traumhaften Fotos :verehren::daumen-hoch:
 
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David,

Danke für den Bericht. Bin selbst 2012 zwei Wochen in RO gewesen und 2013 auf dem Weg nach Istanbul sind wir durch RO gefahren bis zur Schwarzmeerküste ins Donaudelta, dann die Küste entlang nach BG.

Habe natürlich den großen Vorteil das ich gerade mal etwas mehr als 500km Anfahrt quer durch Ungarn habe (ohne Autobahn). Ich für meinen Teil fahre sicherlich noch öfters nach RO solange es außerhalb der Ballungsgebiete noch so ruhig ist. Gastfreundschaft wird dort auch noch wirklich gelebt, hat schon Spaß gemacht.

Wer will sich den so einen Ausblick entgehen lassen?
 
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marvin59

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Hallo David,

ich nutze mal deinen Beitrag um auch etwas über Rumänien zu schreiben.

Die Anreise ist aus dem Badischen schon sehr nervig ( 1300km ).
Wir haben sie gesplittet mit zwei Übernachtungen. Eine Übernachtung war in Wörschach ( Österreich ) im Haus Moser ( klein, günstig und sauber )

IMG_0831.jpg

und die zweite Übernachtung war in Szalka ( Ungarn ) im Hotel Hirschen.

IMG_5358.JPG

Rumänien fing bei uns in Sandra ( Temeswar ) an. Übernachtet haben wir im Schwabenhaus.

IMG_0870.jpgIMG_0871.jpgIMG_0890.jpg

Von da aus ging es nach Baile Herculane. Wir sind an der Donau entlang gefahren aber es gibt schönere Strecken.

IMG_0955.jpgIMG_0957.jpgIMG_0988.jpgIMG_0999.jpg

Von Baila Herculane sind wir dann über den Transalpina nach Sibiu gefahren. Eine sehr schöne Strecke soll die Dn67/Dn66A von Baila Herculana nach Petrosani sein ( siehe google maps ). Sie ist zum größten Teil Schotter aber auch Waldwege. Wir sind sie leider nicht gefahren, weil sich einige es nicht zugetraut haben.

IMG_5449.JPGIMG_5450.JPGIMG_5464.JPGIMG_5465.JPG

Sibiu ( Hermannstadt ) hat eine schöne Altstadt und Übernachten kann man sehr gut im Pensiunea Daniel.
Dann ging es über den Transfagarasan ( die Einheimischen sagen man soll ihn vom Süden anfahren und an dem Stausee auf der Nebenstrecken vorbei fahren ) - Campulung - Richtig Bran. Eine schöne Strecke ist die Dn73 ( Stada Principala )
Da hat man eine tollen Blick in die Täler. Ob man das Schloß in Bran sich anschauen muss ...... ich fand es nicht besonders.

IMG_5493.JPGIMG_5503.JPGIMG_5509.JPGIMG_5510.JPGIMG_5528.JPGIMG_5536.JPGIMG_5540.JPG

Hier haben wir mal wieder festgestellt, dass man in seiner Streckenplanung schnell an die Grenzen stößt.
Das Hotel haben wir erst um 21:30 bezogen. Für eine zukünftige Reise wird es kürzer eingeplant :o.

Von Busteni ging es dann Richtung Norden nach Lacu Rosu .

IMG_1369.jpgIMG_1372.jpg

Essen kann man in Rumänien gut und vor allem reichlich . Über den Rest ( ca 50% ) hat sich ER gefreut :)

IMG_1370.jpg

In Lacu Rosu gibt es auch ein gutes Hotel das sich schon auf Touristen aus Deutschland eingestellt hat.

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Wir sind dann über Bicaz - Jura Humorului ( Moldau Klöster ) nach Borsa gefahren. Übernachtet haben wir im Hotel Victoria was wirklich gut ist und schön liegt.

IMG_5598.JPGIMG_5607.JPGIMG_5609.JPGIMG_5592.JPGIMG_5618.JPGIMG_5619.JPGIMG_5620.JPGIMG_5621.JPGIMG_5622.JPGIMG_5623.JPG

Hotel Victoria ( Borsa )

IMG_5624.JPGIMG_1518.jpg

Viel mehr Rumänien war es dann nicht mehr. Wir sind auf dem Weg nach Kosice noch am Lustigen Friedhof vorbei.

IMG_5625.JPGIMG_5626.JPGIMG_5627.JPGIMG_5630.JPGIMG_5629.JPG

In Kosice habenzweimal Übernachtet und sind dann mit dem Autoreisezug von Poprad nach Prag gefahren. Das ganze kostet Pro Nase 50€, man hat Zweibettkabinen, ist am nächsten Morgen um 07:00 in Prag und spart 700km Stecke.

IMG_5641.JPGIMG_5660.JPGIMG_5672.JPGIMG_1597.jpgIMG_1598.jpg


Rumänien steht bei mir ganz oben auf der Wunschliste. mal sehen ob es dieses oder doch erst nächstes Jahr klappt.

Gruss
 

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jua

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Hallo David,

danke für den tollen Bericht und die vielen schönen Fotos.

Grüße
uwe
 
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