Automatik-Moppeds testen bei KTM

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sampleman

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Zum Smart-Getriebe: Die haben da mehrmals was geändert. Die erste Generation hatte ein Dreiganggetriebe mit Overdrive und automatischer Kupplung drin, macht sechs Gänge. Der Schaltvorgang vom dritten in den vierten Gang dauerte immer etwas länger, weil gleichzeitig von der niedrigen in die hohe Schaltgruppe gewechselt und vom dritten in den ersten Gang (der dann der vierte ist) gewechselt werden muss. Dazu kam die automatische Kupplung, die mal besser und mal schlechter funktionierte. War nicht doll, fuhr halt irgendwie. Die zweite Generation bekam dann ein Fünfganggetriebe mit automatischer Kupplung, das ging etwas besser. Aktuell hat der Smart ein DSG-Getriebe mit sechs Gängen, angeblich das kleinste in einem Auto. Das funktioniert für meinen Geschmack ziemlich gut. Zwar merkt man die Gangwechsel, aber das ist ja nicht unbedingt ein Fehler.

Zu den getesteten Motorrädern: Für mich zerfällt das ganze automatische Schaltungsthema in drei Unterthemen, erstens das Anfahren und stehenbleiben, zweitens das Gängewechseln und drittens eine automatische Schaltlogik, die ggfs. die Wahl des Ganges und den Schaltzeitpunkt für dich übernimmt.

Eine automatische Kupplung hatten die dicke Yamaha, die KTM Adventure mit der Recluse-Kupplung und die beiden Hondas. Ich fand das Anfahren mit dem Hondaroller am gewöhnungsbedürftigsten, denn der fuhr sofort los, ohne dass zuvor der Motor hochdrehte. Man muss natürlich sagen, dass ich bei allen getesteten Moppeds null Zeit zur Eingewöhnung hatte. Man hat mir ein paar Sachen erklärt (und manche vergessen oder auch nicht gewusst), und dann musste ich selbst zurecht kommen. Dadurch dass die Honda so direkt losfuhr, fand ich es gewöhnungsbedürftig und stellte mir vor, ich müsste meinetwegen im Stau mal kontrolliert 15 cm vorwärts fahren. Da ist sicherlich auch Gewöhnung dabei. Das gilt auch für den "Kupplungshebel" am Hondaroller, denn der ist natürlich kein Kupplungshebel, sondern betätigt die hintere Bremse. Und wenn man dann auf einen Stopp zufährt und im Ausrollen reflexartig die Kupplung zieht...

Die anderen Moppeds mit Automatikkupplung fuhren sehr schön soft und kontrollierbar an, daran hatte ich mich nach zehn Sekunden gewöhnt. Die Yamaha und die Affentwin hatten dann beide auch keinen Kupplungshebel. Bei der Adventure kommt die Recluse-Kupplung auf die serienmäßige Kupplung obendrauf, die bleibt also mitsamt Kupplungshebel erhalten und funktioniert auch noch. Wenn man also zum Beispiel ruckfrei Gänge wechseln will, kann man dazu die Kupplung ziehen. Besser wäre es natürlich, wenn KTM einen besseren Schaltassi verbauen würde, da haben sie noch Nachholbedarf gegenüber BMW.

Einen Haken hat so eine Automatikkupplung, wenn sie nicht vernünftig in die Bordelektronik integriert ist: Bei der Yamaha und bei der KTM reagiert die Kupplung auf Motordrehzahl, nicht auf Fahrzeuggeschwindigkeit. Mir ist mit der Yamaha mal etwas merkwürdiges passiert: Ich rollte in einer engen Kehre im zweiten Gang über eine Kuppe, danach ging es steil bergab. Offenbar war ich auf der Kuppe so langsam, dass die Kupplung aufmachte - und dann merkte sie nicht, dass der Bock mit Karacho den Berg runter fuhr. Ich hatte zwar einen Gang drin, aber die Kupplung war offen. Und ich wusste auch nicht, wie ich das hätte ändern können. Vielleicht Gas geben?

Bei der KTM ist mir aufgefallen, dass die Recluse-Kupplung auch im offenen Zustand immer etwas arbeitet. da war immer Unruhe im Mopped. Wenn man die manuelle Kupplung zog, war Ruhe. Und dann war da noch die Sache mit dem Leerlauf, den habe ich oft ums Verrecken nicht gefunden. Das ist blöd, wenn man den Bock starten will, und er startet nur in N. Vielleicht war die Recluse-Kupplung auch einfach nicht ganz perfekt justiert.

Beim Gängewechseln setzen die beiden Hondas auf das DCT-Getriebe, die anderen schalten im Grunde ein ganz normales Moppedgetriebe. Gemessen an der Schaltgeschwindigkeit der BMW fühlt sich ein Honda-Gangwechsel lang an. Es ist wegen der Doppelkupplungstechnik auch nicht so genau spürbar, wann jetzt der neue Gang drin ist. Das Ganze fühlt sich weich und fließend an, vergleichbar mit einer Wandlerautomatik. Wenn man sich mal eine Sozia vorstellt, die einem bei jedem Lastwechsel mit dem Helm gegen die Birne haut, dann wird das auf der AT nicht passieren, dafür ruckt es nicht genug. Bei der BMW auch nicht, dafür ist die Schaltpause nicht lang genug. Es macht einfach Blip und der neue Gang ist drin. Erstaunlich waren die Zugkraftunterbrechungen bei der Yamaha, wenn man mal voll aufgerissen hat. Das spricht für mich dafür, dass die Yamaha zum Gängewechseln auch die Kupplung verwendet.

Das kontroverseste Thema ist die automatische Gangwahl. Das haben im Test nur die beiden Hondas gemacht, das waren also echte Vollautomatikgetriebe. Die Yamaha beherrschte das automatische Runterschalten beim Langsamerwerden. Das war jetzt nicht im Sinne einer Motorbremse, es wurde eher vermieden, den Motor abzuwürgen. So richtig blöd ist das nicht (die Hondas machen das im Manuell-Modus auch): Du fährst an eine Kreuzung ran, bist am Gucken wo du lang musst und ob einer kommt, und dann gibst du einfach Gas, und ein Gang ist drin, der dafür sorgt, dass der Bock jetzt sauber loszieht. Die Hondas schalten auch automatisch hoch, wobei man vier Schaltprogramme hat, Normal und Spocht 1 bis 3. Das wird man sicherlich in der Praxis herausfinden müssen, was einem am besten taugt. Allerdings ist das nicht so dramatisch, wie man denkt, weil man jederzeit mit der Schaltwippe am linken Lenkerende (oder wahlweise mit dem Fußhebel bei der AT) die Automatik übersteuern kann. Ich kenne das von meinem Auto, da mache ich das oft und gern. Die Getriebesteuerung erkennt dann, ob ich viel Gas gebe oder ob Schiebebetrieb anliegt, und wenn sich alles wieder normalisiert hat, dann schaltet sie zurück auf Automatik. Das machen die Hondas auch, und es läuft alles ganz selbstverständlich. Für mich bedeutet das aber auch, dass es eben Fahrsituationen gibt, in denen ich engagiert fahre, da bin ich mir immer bewusst, welchen Gang ich jetzt gerade brauche. Und dann gibt es eben Roll-Etappen, bei denen es eher darum geht, sich nicht in einer fremden Stadt zu verfranzen. Da ist mir der eingelegte Gang eigentlich egal, Hauptsache die Mühle läuft und an der Ampel würge ich sie nicht ab.

Ich habe natürlich auf den Testfahrten versucht, die Getriebe auszureizen. Mir ist bei der AT bei keiner Situation aufgefallen, das sie jetzt richtig falsch geschaltet hat oder ich Schaltvorgänge zur Unzeit gehabt hätte. Sehr wohl aufgefallen ist mir, wie sie mal bergab runtergeschaltet hat, um mehr Motorbremse zu geben. Das spricht für eine intelligente Getriebesteuerung auf Pkw-Niveau. Ist ja im Grunde ganz einfach: Wenn das Mopped schneller wird, obwohl du kein Gas gibst, dann brauchst du wohl mehr Motorbremse.

Das Yamaha-System ist ja nun schon etwas älter (die FJR1300A hatte auch noch nicht das neue Sechsganggetriebe). Allerdings habe ich mich da schon gefragt, warum sie bei einem System mit Automatikkupplung und elektrischem Gängewechsler nicht gleich noch eine automatische Schaltlogik eingebaut haben, die das dann auch noch erledigt.
 
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enduro_drive

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derzeit Border Collie ausbilden vorher viele tolle GS
Danke erstmal für das Teilen - interessantes Thema.

Nur haben die genannten Optionen ( KTM/BMW ) m.M. nach wenig mit dem Konzept der Honda zu tun.

Letzterer setzt auf ein Doppelkupplungsgetriebe - was ja eigentlich automatisch die Schalterei erledigen soll, wogegen die anderen Konzepte darauf ausgelegt sind lediglich die Betätigung der Kupplung zu übernehmen. Oder habe ich das falsch verstanden?

Zum Quickshifter ( BMW nennt es ja anders ) kann ich insofern etwas sagen, da er in meiner Ex K 1300 R verbaut war und damals aber nur hochschalten konnte. Zwischenzeitlich bin ich mal eine 1200 LC gefahren, da konnte das Ding beides und ist zweifelsohne besser geworden ( weil es ja auch das runterschalten ohne Kupplungseinsatz gelernt hat ).

Auf meinem Wochenende mit der 1290 SA war das Ding auch verbaut.

Die Quickshifter funktionieren, allerdings benötigen sie eine gewisse Drehzahl. Man ist trotzdem im Geiste mit dem Gangwechsel beschäftigt.

Das DCT der AT hingegen ist meiner Meinung nach nahe am Optimum. Ich bin sie ( die AT ) 4 Tage in Südspanien gefahren. Nach einem 1/2 Tag hat man das richtige Fahrprogramm gefunden.

Es gab nur sehr wenig Situationen wo ich mal manuell eingegriffen habe.

In Summe würde ich behaupten, dass man mit dem DCT einen deutlich sauberen Strich hinbekommt, weil man sich voll auf Kurve, Geschwindigkeit konzentrieren kann und die Schalterei wegfällt.

Einzig bei sehr langsamen Geschwindigkeiten und auf Trial ähnlichen Passagen hätte ich mir hin wieder einen Kupplungseinsatz gewünscht, glaube aber, wenn man die Kiste noch etwas länger fährt, dass man das mit dem DCT genauso hinbekommt.

Kein Wunder dass Honda das DCT auch in der neuen Gold Wing optional anbietet. Sicher ein absoluter Gewinn.

Bei BMW würde mir die K 1600 einfallen, dessen Getriebe ich, versus des sonstigen Paketes, einfach unpassend finde, mal vorsichtig ausgedrückt.
 
sampleman

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Danke erstmal für das Teilen - interessantes Thema.

Nur haben die genannten Optionen ( KTM/BMW ) m.M. nach wenig mit dem Konzept der Honda zu tun.
Das Ganze wurde ja von Kiska veranstaltet und diente vor allem Marktforschungszwecken. Die wollten von uns wissen, wie wir die Stärken und Schwächen solcher Systeme beurteilen, ob wir sie haben wollen würden und welchen Preis wir für gerechtfertigt halten. Sicherlich ging es auch darum ein Meinungsbild zu bekommen, wie stark wir bestimmte Stärken und Schwächen gewichten. So funktionierte zum Beispiel der Schaltassi pro in der BMW einfach flutschiger als der Quickshifter der KTM. Andererseits: Die Gänge kriegt man bei der KTM auch irgendwie rein.

Ich habe im Nachhinein nicht verstanden, warum im Testpool neben der Honda Affentwin auch der X-Adv-Roller stand. Vielleicht gab es einfach nur den banalen Grund, dass man gern eine zweite DCT-Maschine im Pool haben wollte und keine zweite Affentwin zur Hand war.
 
Dauerschrauber

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Jetzt mal Hand aufs Herz: wer braucht denn bei einem Reisedampfer wirklich eine Automatik? Bei den ganzen GS-Modellen war es immer so, dass man bei einer Landstrassentour die ersten Gänge nur zum Losfahren gebraucht hat und dann fast immer im 4. oder 5. Gang fährt. Auch mit meiner aktuellen XT1200 fahre ich so, dafür hat man ja einen Motor mit viel Hubraum und Drehmoment von unten raus.

Ich sehe Automatik eher als sinnvoll in der Mittelklasse, also z.B. die 800er, wo man wirklich fleißig schalten muß um voranzukommen. Oder bei der neuen AT, deren Motor mir persönlich enttäuschend schwach vorkam bei einer längeren Probefahrt...
 
Hallenser

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Jetzt mal Hand aufs Herz: wer braucht denn bei einem Reisedampfer wirklich eine Automatik?...
Ich!

Mich hat auf ner Probefahrt der Schaltassi von der XR schon total begeistert - einfach Schalthebel „antippen“, egal ob niedrige oder hohe Drehzahlen - wenn ich mir jetzt noch vorstelle dieses „Antippen“ nur noch „wenn ich will“ zu müssen/dürfen und die Kiste sonst einfach von allein im optimalen Gang ist... ja, könnte mir SEHR gefallen.
 
Larsi

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Jetzt mal Hand aufs Herz: wer braucht denn bei einem Reisedampfer wirklich eine Automatik? ...
Och, ich kenne so manchen Fahrer, für den schalten eher Belastung als Genuss ist und für den eine Automatik die bessere Wahl wäre.
Mich seit einigen Jahren eingeschlossen ...
 
teileklaus

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R1252 R Mod 2012
vielen dank für die auf hohem Anspruch geführte Diskussion und den Bericht.
Meine Erfahrung beschränkt sich auf den Schaltautomat der R1200RS 2016 den ich mal kurz gefahren bin.
Ich fand den nach einiger Gewöhnungszeit ok, wünschte mir aber im Grunde nur weniger Lastwechselspiel bei meiner R1200R.
Sicher sind die Automaten irgendwann besser als der Normalfahrer, aber ich wills eigentlich noch nicht.
Auch bei meiner schalte ich öfters mal einfach mit einem Gashandzucker hoch oder runter. Das ist gefühlt oft auf dem Niveau der obigen RS gewesen, aber nur bei höheren Gängen. Bis jetzt ist Schalten für mich noch Genuss am Motorradfahren.
Die komplexe Technik gerade auch Elektronik und Elektromechanik die dahinter steckt, will ich eigentlich auch nicht haben. Und irgendwann auch nicht noch mal bezahlen. Weniger Gewicht wirds dadurch auch nicht werden.
Weniger ist mehr. Softere Lastwechsel sanfteres ans Gas gehen können, das wäre eine Entwicklung die ich gerne nehmen würde. Der Automat kann das, aber ich wills selbst machen können.
 
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AmperTiger

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Jetzt mal Hand aufs Herz: wer braucht denn bei einem Reisedampfer wirklich eine Automatik?...
mit Verlaub, da finde ich die Frage schon falsch gestellt. Es geht hier nicht um brauchen! Motorrad fahren kann ich auch mit 15 PS ohne Einspritzung, ohne ABS, ohne Fahrhilfen und ohne DCT (eigentlich keine Automatik, die man mit Wandler assoziiert) also BRAUCHE ich das alles nicht.
Motorradfahrer sind auch normalerweise nicht gehandicapt, können also Schaltung und Kupplung bedienen. Das DCT, wie es im Moment nur Honda anbietet, ist ein wirklich fast perfekt funktionierendes Stück Technik, dass neben Kuppeln auch noch das Schalten übernimmt. Das funktioniert so unauffällig perfekt, ich bin es erst letzten Monat wieder gefahren, auch und gerade auf Schotterstraßen, dass ich doch sehr angenehm überrascht war. Unglaublich wie sanft man nur durch Gasgeben anfahren kann, wie langsam man steilere Geröllstrecken erklimmen kann, der Tacho zeigt dabei nur 3 oder 4 km/h. Man zirkelt fast trailartig um größere Steine, Bäume, dazu ist die AT super ausbalanciert.
Obendrein kann man jederzeit (egal welcher Modus) eingreifen und z.b. einen Gang runterschalten. Ich persönlich bräuchte jetzt den D-Modus nicht, der ist mir zu fad. Die drei Sportmodi genügen, man hat ja auch noch den G-Gang (der über einen extra Schalter im Cockpit geschaltet wird). Nachdem ich das DCT jetzt mehrmals gefahren bin und anfangs echt skeptisch war, würde ich mir heute eine AT nur mit DCT kaufen. Eine echte technische Innovation.

http://up.picr.de/30742830ul.jpg
 
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sampleman

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Jetzt mal Hand aufs Herz: wer braucht denn bei einem Reisedampfer wirklich eine Automatik?
Wenn du mich fragst: Jeder. Wenn sie gut gemacht ist. Fahr doch mal mit einer GS ADV, einer RT oder einer K1600GT voll beladen und mit Sozia durch eine fremde Stadt. Da brauchst du nämlich andauernd die Kupplung und alle möglichen Gänge, während du im Stau stehst, darauf achten musst, dass du nicht auf Straßenbahnschienen gerätst und dich fragst, wo jetzt dieses Sch.eiß-Hotel ist. Nachdem du bereits 500 km gefahren bist.

Klar, machen wir bis dato alles manuell, geht auch. Aber wenn jemand bei einem Mopped einen elektrisch ausfahrenden Hauptständer, ein elektrisch verstellbares Windschild, einen Rückwärtsgang und eine Zentralverriegelung für die Koffer praktisch findet, dann wird er eine Automatik lieben.

Was ich mich frage, ist das: Die Automatik der Affentwin ist hart an der Perfektion. Die auf Sport 2 gestellt und dann alle manuellen Hebel abgeklemmt, und es wird dir so gut wie nie an irgendwas mangeln. Wird das dann nicht langweiliger? Oder wird sich das so ausgehen, dass man einfach lockerer längere Tagesetappen schafft, ohne gestresst zu sein?
 
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Gelöschtes Mitglied 4179

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@ sampleman
Wenn du mich fragst: Jeder.
"Jeder" - weil es Deine Meinung ist?

Auch der Zusatz ändert nichts an der doch recht "einseitigen" Sichtweise.

Wenn sie gut gemacht ist.
Ich sage mal so - wie Du den Titel schon betitelst: "Automatik-Mopeds"..........

Ja, es sind keine Motorräder mehr für mich - es sind Moped´s.

Mo̱·pedSubstantiv [das]

  • Kurzwort aus „Motorrad“ und „Pedal“; ein Kleinkraftrad.

Und die, die sich hier so "verliebt" zur Automatik, zum DCT, zum Schaltassistent äußern, die mögen ein 2-Rad fahren oder fahren wollen, aber wohl eben nicht mehr ein "Motorrad".

Aber, es ist wohl die Entwicklung, der Fortschritt, dass man(n) sich alles verkaufen lässt - unsinnige Ressourcen werden verschwendet, damit "Mann" "2-Rad" fahren kann.

Aber, ich gönne es jedem, der aus gesundheitlichen Gründen die linke Hand, den Fuß, nur eingeschränkt bewegen kann, und sich damit etwas "Freiheit" zurückholen kann.

Automatik, DSG im Auto ........... klar, ab dem Tag, wo ich nur noch im Stau fahren muss - Betonung auf MUSS!

@ AmperTiger
Motorradfahrer sind auch normalerweise nicht gehandicapt, können also Schaltung und Kupplung bedienen. Das DCT, wie es im Moment nur Honda anbietet, ist ein wirklich fast perfekt funktionierendes Stück Technik, dass neben Kuppeln auch noch das Schalten übernimmt.
Ich will aber selber Kuppeln und Schalten, und wenn das ein anderer übernimmt, dann soll der auch fahren - womit wir dann beim autonomen Fahren wären, was ich komplett ablehne.

Ich schalte und walte selber ...... wozu soll ich mir Gedanken machen, welches "PROGRAMM" denn das bessere ist, oder individuell rumzippe um das Programm auf meinen Fahrstil abzustimmen .....

Ich lebe, ich fahre, ich schalte ............. und in der Not bremse ich auch noch selber!
 
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Polozwei

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Mal eine Frage an diejenigen, die schon Motorrad mit DSG/DCT gefahren sind:
Wie ist das in kurven? Schaltet die Automatik dann unvermittelt rauf oder runter und geht dann der "Zug" entsprechend verloren?
Mein Auto hat DSG (Audi A4 2016) und hier und da nervt es sogar im Auto wenn die Elektronik "glaubt" aufgrund der Fahr-/Lastsituation einen Gang höher schalten zu müssen und mir dann beim Gas anlegen etwas Drehzahl fehlt. Mit dem Ergebnis, dass ich leicht Gas geben muss und das DSG, nach einer Denksekunde, dann wieder runterschaltet.
Ich umgehe das, indem ich auf Landstraßen z.B. In den S-Modus gehe. Dann ist mehr Zug drauf, der 5. oder 6. gang bleibt etwas länger drin bevor er in den 7. geht.
Ich rede hier nicht vom Rasen, sondern moderates Fahren auf Landstraßen bei 80-100km/h.
Wie verhält sich das bei Automatik-Mopeds à la AT???

Danke und schönen Sonntag.
Das DCT schaltet in Kurven nicht wirklich denn es merkt das man in Schräglage ist, ausser man legts drauf an, aber dann merkst Du von dem Schaltvorgang nichts ausser das die Drehzahl sich verändert, es gibt absolut null Zugunterbrechung.
Ein DSG hat meine Mutter und das funktioniert schlechter als das DCT der Honda.

Wer die Möglichkeit hat einfach mal ein neuen Nissan GTR fahren, die Japaner können das einfach besser als VW, das ist aber auch ein anderes Thema.
 
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RunNRG

RunNRG

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Nicht nur bei Fahr- und Laständerungssituationen ist so ein DSG blöd, das führt auch beim Anfahren mit "drehmoschwachen" downgesizten Motoren zu befremdlichen Anfahren (erst kommt nix, und dann gibts einen Blitzstart)

Und so hab ich mich beim PKW ganz bewußt für einen Handschalter entschieden, der 2 K billiger ist als DSG und der genau dann schaltet, wenn ich es möchte. :p

Für Stau, Stop&go usw. kaufe ich eh kein Auto und bei Autobahnbetrieb ist das DSG ebenso obsolet.

Beim Moped ist es zwiespältig, gerade der große 2-Zylinder muss häufig geschaltet werden ,wenn man kleine und kleinste Strässken fährt, sonst fällt die Drehzahl zu stark ab und es rappelt.

Das DSG der AT hat mir gut gefallen (im Stadtbetrieb), aber das Gesamtpaket der AT zu wenig, um auch nur annähernd Wechselwünsche aufkommen zu lassen. (AT = verhungerte Reiseenduro, für 2 große Personen mit Reisegepäck hoffungslos weit hinter der GSA)
 
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Toef

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Denke das eine Automatik gerade bei Motorrädern die eher touristisch bewegt werden Sinn macht. Bei einem Sportmotorrad würde mir ein Schaltautomat reichen, da will ich keinen zusätzlichen Komfort, sondern maximale Fahrdynamik. Zumal ich 10kg Mehrgewicht an einem 200kg Moped nicht akzeptieren würde. Aber ob meine GS jetzt 245 oder 255kg wiegt, ist letztlich auch wurscht.
 
RunNRG

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Jein....

einerseits würde die Automatik, da wo das Mopedfahren Freude macht, Sinn machen, ob es dann allerdings mit Automatik noch Freude macht, bleibt für mich dahingestellt.

Und die 10 Kg sind eine durchaus merkbare Größe, die ich meiner GSA jetzt nicht wirklich zusätzlich aufsatteln wollte. Tank halbleer oder voll, es ist kein riesiger Unterschied, aber es ist einer. :)
 
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Toef

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Es wird ja keiner gezwungen Automatik mit zu bestellen. Die AT gibt es mit und ohne. Bei einer GS o.ä. fände ich das auch sinnvoll. Bei meiner Hypermotard eher nicht..
 
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FordPrefect

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...... was man jedenfalls allenorten immerwieder hört oder liest zum Thema Honda DCT sind die sich gleichenden begeisterten Aussagen nach der Probefahrt, egal ob Automatic vorher abgelehnt wurde oder man dem aufgeschlossen war. Ich finds auch phantastisch. Am liebsten mit dem V4 der Crosstourer. Ein kleiner Wermutstropfen sind die diesbezüglichen Ersatzteil und Austauschkosten die wohl so bei 80-120tkm anstehen. Im Crosstourerforum berichtet einer mit verschlissener Kupplung bei 77tkm. Kosten sollen zwei Kupplungssätze 1800,-€ plus Kleinkram plus Einbau. Zudem soll er lt. Honda für den Fall das der Austausch der Kupplung noch nicht für die Funktion ausreicht, auch noch die Ölpumpe für 1100,-€ ( Ölpumpe! elfhundert !) wechseln. Das ist dann fast ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Gruß, Micha
 
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...... was man jedenfalls allenorten immerwieder hört oder liest zum Thema Honda DCT sind die sich gleichenden begeisterten Aussagen nach der Probefahrt, egal ob Automatic vorher abgelehnt wurde oder man dem aufgeschlossen war. Ich finds auch phantastisch. Am liebsten mit dem V4 der Crosstourer. Ein kleiner Wermutstropfen sind die diesbezüglichen Ersatzteil und Austauschkosten die wohl so bei 80-120tkm anstehen. Im Crosstourerforum berichtet einer mit verschlissener Kupplung bei 77tkm. Kosten sollen zwei Kupplungssätze 1800,-€ plus Kleinkram plus Einbau. Zudem soll er lt. Honda für den Fall das der Austausch der Kupplung noch nicht für die Funktion ausreicht, auch noch die Ölpumpe für 1100,-€ ( Ölpumpe! elfhundert !) wechseln. Das ist dann fast ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Gruß, Micha
Da holt man sich dann lieber gleich ein komplett neues Getriebe!
 
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...... was man jedenfalls allenorten immerwieder hört oder liest zum Thema Honda DCT sind die sich gleichenden begeisterten Aussagen nach der Probefahrt, egal ob Automatic vorher abgelehnt wurde oder man dem aufgeschlossen war. Ich finds auch phantastisch. Am liebsten mit dem V4 der Crosstourer. Ein kleiner Wermutstropfen sind die diesbezüglichen Ersatzteil und Austauschkosten die wohl so bei 80-120tkm anstehen. Im Crosstourerforum berichtet einer mit verschlissener Kupplung bei 77tkm. Kosten sollen zwei Kupplungssätze 1800,-€ plus Kleinkram plus Einbau. Zudem soll er lt. Honda für den Fall das der Austausch der Kupplung noch nicht für die Funktion ausreicht, auch noch die Ölpumpe für 1100,-€ ( Ölpumpe! elfhundert !) wechseln. Das ist dann fast ein wirtschaftlicher Totalschaden.
Gruß, Micha
Auch wenns keiner hören will, ein Endantrieb der GS ist auch nicht billiger wenns der Freundliche macht, von der Kupplung ganz zu schweigen, sehe da keinen Unterschied.
 
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Nicht nur bei Fahr- und Laständerungssituationen ist so ein DSG blöd, das führt auch beim Anfahren mit "drehmoschwachen" downgesizten Motoren zu befremdlichen Anfahren (erst kommt nix, und dann gibts einen Blitzstart)

Und so hab ich mich beim PKW ganz bewußt für einen Handschalter entschieden, der 2 K billiger ist als DSG und der genau dann schaltet, wenn ich es möchte. :p

Für Stau, Stop&go usw. kaufe ich eh kein Auto und bei Autobahnbetrieb ist das DSG ebenso obsolet.

Beim Moped ist es zwiespältig, gerade der große 2-Zylinder muss häufig geschaltet werden ,wenn man kleine und kleinste Strässken fährt, sonst fällt die Drehzahl zu stark ab und es rappelt.

Das DSG der AT hat mir gut gefallen (im Stadtbetrieb), aber das Gesamtpaket der AT zu wenig, um auch nur annähernd Wechselwünsche aufkommen zu lassen. (AT = verhungerte Reiseenduro, für 2 große Personen mit Reisegepäck hoffungslos weit hinter der GSA)
Also das mit der verhungernden Reiseenduro kann ich absolut unterschreiben, wenn ich auf dem Ding sitze komme ich mir vor wie damals auf meiner MTX 80 :)
 
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